Sat-Anlage oder bei Kabel bleiben?

Holgip

Lt. Commander
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Hallo liebes Forum,

meine Eltern haben seit Jahren schon ihren Fernsehanschluß bei Unitymedia über Kabel laufen. Jetzt will UM mit dem Preis hochgehen und sie überlegen, ob sie sich eine Schüssel aufs Dach installieren lassen sollen. Über das Kabel läuft nur TV, kein Internet. Die zwei TV-Geräte sind 5 bzw. 6 Jahre alt und werden ausschließlich für Fernsehen genutzt. Kanalvielfalt ist auch nicht das Thema (sie schauen meistens ARD, ZDF und die sog. 3. Programme, keine Privatsender).
Preislich würde sich das (denke ich) lohnen, denn es fallen ja nur einmal die Kosten für die Installation an. Die monatlichen Beiträge, die an UM gezahlt werden, würden ja wegfallen.

Da ich keinen Fernseher habe und mich bisher auch noch nicht dafür interessiert habe, jetzt ein paar Fragen:

- Welche Schüsseln, Doppel-LNBs, Receiver sind gut und nicht zu teuer? Was könnt ihr mir empfehlen?
- Wie sieht es mit der Qualität des Bildes aus im Vergleich mit TV über Kabel? (Ich weiß, dass das mit den Empfangsverhältnissen verknüpft ist, aber gehen wir mal von einem optimalen Empfang aus)
- Kann man die Anlage selbst installieren und dann jemanden kommen lassen, der einem die Schüssel auf den Satelliten ausrichtet, oder geht das Ausrichten auch in Eigenregie?

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Gruß

Holgip
 
Wenn handwerkliches geschick vorhanden ist, kann man das selber machen. Allerdings müssen Kabel vom Dach in das Zimmer gelegt werden, wo der/die Fernseher stehen und der Potentialausgleich darf nicht vergessen werden.. Bildqualität ist mit HD und auch ohne HD Top. Ich würde es trotzdem von einer Firma machen lassen, die euch dann ein Komplettangebot unterbreiten sollte. Dann hat man einen Ansprechpartner wenn es nicht geht.

Ich würde Reciever von Technisat/Technistar oder Kathrein empfehlen. Allerings ist das im Grunde auch egal. Es gehen auch 40 EURE Reciever. Einfach mal ein paar Testberichte lesen. Je mehr funktionen der Reciever hat (Time-Shift, LAN, Medi a-Palyer etc.) desto teurer werden sie.

Schüssel min. 80cm Durchmesser, jehr mehr desto mehr Reserven hat man bei schlechtem Wetter. Eine Schüssel von WISI-ORBIT, Kathrein oder andere, Hersteller sollte genügen. Je nachdem wieviele Fernseher angeschlossen werden Doppel oder Quad-LNB. Auch hier reicht ein günstiges in der Regel aus.
Es gibt immer Leute die meinen es muss das teuerste sein. Das Signal kommt digital, daher ist es im Grunde Wurscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
aufstellen / ausrichten kann durchaus selber: allerdings sollte die Schüssel schon 80 cm haben und beim ausrichten extrem genau gearbeitet werden sonst hast du bei schlecht Wetter kein Empfang mehr!
 
Erfahrung von langjährigem Sat Nutzer:

- LNBs bekommen je nach Exposition der Witterung gerne mal Korrosion an den Koaxialanschlüssen vom Kabel. Selbst wenn ein Schutz drüber ist. Man sollte alle zwei Jahre hier mal etwas nacharbeiten für dauerhaft gutes Signal.

- Verteilung ist im Gegensatz zu Kabel immer auf die Anschlüsse des LNB begrenzt. Man kann nicht wie bei Kabel mal eben mit einem Adapter das Signal weiter schleifen.

- Bei Gewittern im Sommer und starkem Schneefall im Winter ist es öfters mal Essig mit TV guggen.


Wenn man damit leben kann, ist Sat eine günstige Alternative die auch keine Kanaleinschränkungen hat. Wenn nicht, muss man weiter bezahlen und bekommt was Unity schön findet.
 
Vorteil von Sat:
- Einmalig Kosten, die sehr günstig sind
- Bild wesentlich besser
- Kaum Ausfälle (bei uns ist KD/Vodafone alles andere als stabil)
- Eine enorme Menge von Sendern

Nachteil von Sat:
- Bei heftigen Schnee- oder Regenfall gibt es Bildstörungen
- Vielen stört die Schüssel (vom optischen Aspekt her)

Was ich zu Hause nutze:
- Sat-Schüssel mit 4fach LNB 30,-
- 100m Coax-Kabel 20,-
- DVB-S2 Receiver 42,-

*Ich habe alles selbst installiert. Man muss nach seiner Gegend im Google schauen, wo sich der Satellit befindet, mit dem Smartphone-Kompass hab ich dann ausgerichtet, auch die Grad stehen da, wie die Schüssel geneigt werden soll. Hatte auf Anhieb Bild (hab das mit einem DVB-S2 Receiver und einem kleinen PC Monitor getestet). Das Feintuning habe ich dann auch mit dem Receiver durchgeführt, da die meistens anzeigen, wie gut die Signalstärke ist. Gründlich festzurren und fertig.
 
Zuletzt bearbeitet:
obz245 schrieb:
Gibt es kein DVB-T ? Das würde doch vollkommen reichen.

K.A., ob bei meinen Eltern ein ausreichender Empfang vorhanden ist. Das müsste man mal testen.
 
Ich würde auf jeden Fall eine Schüssel holen. Die Kabelgebühren sind schon ohne Erhöhung viel zu teuer. Ich habe mir vor zwei Jahren für 40€ eine gebrauchte Technisat Schüssel + Receiver-Karte für den Pc geholt und habs nie bereut. Installiert und Ausgerichtet habe ich sie selbst. Google hilt da weiter.
Die Schüssel sollte min. 80cm Durchmesser haben, dann hat man auch bei schlechtem Wetter keine Probleme.
 
@Holgip
Das wer wohl kein Problem ein örtlichen Fachgeschäft aufzusuchen und zu fragen.

@nobody01
Bei den ein paar gesehenen Programmen ist Sat und Kabel überflüssig, wenn DVB-T emfangbar ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Bei Sat gibt's keine Bildstörungen bei schlechtem Wetter, das ist Käse. Wenn es dazu kommt, ist die Schüssel schon grundsätzlich schlecht ausgerichtet, falsch dimensioniert, LNB falsch positioniert oder minderwertig, Kabel schlecht, Dosen schlecht usw...

Wenn man eine Sat-Anlage selbst kauft und montiert, können natürlich Fehler entstehen. Nicht umsonst gibt's dafür aber Profis, die das hauptberuflich machen und entsprechende Messgeräte haben, um auch dafür zu Sorgen, dass bei schlechtem Wetter das Bild schön bleibt. Eine fachmännisch angebrachte Sat-Anlage läuft gut 10-15 Jahre ohne Fehler.

Was JackA$$ oben verlinkt ist zum Beispiel allerbilligster Kram. Dass sowas nicht auf Dauer zuverlässig funktioniert wundert mich gar nicht. Eine gute Schüssel kostet schon mal ab 90-100€ (z.B. Fuba DAA xxx), + LNB (Inverto Black Ultra) 20,-, plus Wand-/Dachsparrenhalterung + Kabel + F-Stecker etc.
 
@obz245: Habe gerade gelesen, dass DVB-T bis 2017 abgeschaltet wird und DVB-T2 kommt. Allerdings sind im Moment noch keine DVB-T2 Sender in Betrieb. Nutzt also genau nichts, jetzt auf DVB-T zu setzen.
@TheManneken: ein günstiges (billiges) Set wollte ich sowieso nicht kaufen. Es sollte schon ein gutes P/L-Verhältnis sein.
Ich denke, wir werden uns von einem SAT-Spezialisten beraten lassen. Evtl. geht ja sogar eine Wandhalterung. Dann muss man nicht aufs Dach :)

Ersteinmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten

Gruß

Holgip
 
Das größte Problem ist immer die Kabel schön zu verlegen, wenn man schon komplett eingerichtet ist..
 
Natürlich nutzt das etwas. Die Anschaffung wird insgesamt billiger sein als bei der Sat Geschichte. Und Umstellung DVB-T2 fängt erst 2017 in einigen Regionen an. Lass dich beraten und fertig.
 
Ich würde nicht auf DvB-T alleine setzen. Das geht oftmals auch nicht ohne externe Antenne und dann hat man den gleichen Kabelsalat. Ausserdem würde ich weder mich noch meine Eltern derart einschränken, wenn dann doch mal ein guter Film auf pro7 läuft oder Fußball auf RTL wird man sich nur ärgern.

Das blöde beim Umstieg auf Sat ist in meinen Augen der ganze Aufwand für die Verkabelung, wenn man das der 'saubere' Typ ist und die Leitungen unsichtbar verlegt lernt man sein Haus ganz neu kennen
 
@legan710: Da hast du recht. Ich habe auch mein Haus hält bei Renovierungen immer wieder Überraschungen bereit :)
 
Sat teurer als DVB-T? Je nach TV-Gerät müssen jeweils Receiver angeschafft werden. Das aufwendige ist immer die Kabelverlegung. Der reine Antennenpreis geht dabei fast im Rauschen unter. Wenn schon Kabel und eine neue Außeneinheit verlegt werden: immer Sat. Dort hat man im Vergleich zu DVB-T ein besseres Bild und vor allem die bessere Senderauswahl. Selbst "Eltern", die eigentlich nur ARD/ZDF gucken, freuen sich über die ganzen Dritten und ARD/ZDF-Ableger wie ZDFNeo oder einsplus. Bei DVB-T gibt es immer ein Gerangel, Sender ziehen sich plötzlich zurück, Frequenzen werden neu vergeben usw. das war in der Vergangenheit mit großer Unsicherheit verbunden.

Neben dem "Mercedes" unter den Satantennen Kathrein, kann man sich bei Fuba umschauen.
http://www.eg-sat.de/sat-und-tv/sat-anlagen-und-sets/fuba-sets/
http://www.eg-sat.de/sat-und-tv/sat-anlagen-und-sets/high-quality-serie/
Elektroinstallateure verbauen gerne auch Kreiling.
https://www.google.de/search?q=kreiling&tbm=shop

Eine gewissenhaft verbaute Satanlage leidet so gut wie nie unter Wettereinflüssen. Wenn bei jedem dritten Schauer oder zweiten Gewitter der Empfang leidet, stimmt etwas mit der Anlage nicht.
 
TheManneken schrieb:
Was JackA$$ oben verlinkt ist zum Beispiel allerbilligster Kram. Dass sowas nicht auf Dauer zuverlässig funktioniert wundert mich gar nicht. Eine gute Schüssel kostet schon mal ab 90-100€ (z.B. Fuba DAA xxx), + LNB (Inverto Black Ultra) 20,-, plus Wand-/Dachsparrenhalterung + Kabel + F-Stecker etc.
Dein Avatar sagt schon alles aus
So ein Blödsinn! meine Eltern haben eine teure Kathrein komplett Anlage und haben exakt die selbe Signalqualität und Bildausfälle bei schlechtem Wetter wie ich und bei schlechtem Wetter ist Weltuntergangswetter gemeint.
Auch haben es meine Eltern von einem Fachmann mit Messequipment installieren lassen.
 
Also an der Hauswand montieren sollte jeder mit handwerklichen Geschick können.
Auf dem Dach würde ich lieber von einer Firma machen lassen.

Wenn nur ein Kabel verlegt werden soll, würde ich gleich ein Unicable-LNB nehmen,
dazu passende Unicable-Receiver und beim Kabel sollte man definitiv nicht sparen.
Da sollte man auf reinen Kupferleiter und 4fach Schirmung achten.
Und Sat-Spiegel aus Alu mit min. 80cm Offset und vernünftiger LNB-Halterung.
Da wäre Gibertini, Fuba, Technisat oder Kathrein zu empfehlen.
Beim LNB hab ich mt "Inverto" gute Erfahrung gemacht, die auch Unicable-LNB anbieten.

Candy_Cloud schrieb:
Erfahrung von langjährigem Sat Nutzer:

- LNBs bekommen je nach Exposition der Witterung gerne mal Korrosion an den Koaxialanschlüssen vom Kabel. Selbst wenn ein Schutz drüber ist. Man sollte alle zwei Jahre hier mal etwas nacharbeiten für dauerhaft gutes Signal.
Ist mir noch nie passiert, letztes LNB ist ca. 15 Jahre alt und Spiegel noch älter. Habe meine LNB-Verbindungen
aber mit selbstverschweissenden Isolierband abgedichtet. Von diesen Gummihüllen halte ich nicht viel,
da sie sehr schnell spröde werden und dann zerfallen.

- Verteilung ist im Gegensatz zu Kabel immer auf die Anschlüsse des LNB begrenzt. Man kann nicht wie bei Kabel mal eben mit einem Adapter das Signal weiter schleifen.
Du hast noch nichts von Unicable gehört oder?
Bis zu 8 Teilnehmer an einem Kabel, Verteilung funktioniert wie bei Kabel-TV.
Wichtig ist, das alle DVB-S(2) Empfänger Unicable tauglich sein müssen,
was auch 30 Euro Receiver können.
Es ist nicht das selbe, wie die alte Einkabellösung, wo die Frequenzen verschoben waren.

- Bei Gewittern im Sommer und starkem Schneefall im Winter ist es öfters mal Essig mit TV guggen.
Bei der richtigen Spiegelgröße müssen aber schon richtig schwere Gewitter kommen, solche,
wo man freiwillig Elektrogeräte wegen eventueller Überspannung sowieso vom Strom nimmt.
Diese Gewitter sind so selten. Bei Schneefall hatte ich noch nie Probleme.
 
Du hast noch nichts von Unicable gehört oder?
Bis zu 8 Teilnehmer an einem Kabel, Verteilung funktioniert wie bei Kabel-TV.
Wichtig ist, das alle DVB-S(2) Empfänger Unicable tauglich sein müssen,
was auch 30 Euro Receiver können.
Es ist nicht das selbe, wie die alte Einkabellösung, wo die Frequenzen verschoben waren.

Naja und du verbreitest auch nur Halbwahrheiten ...nach UniCable (EN50494) oder Jess (EN50607) bis zu 32 Receiver an einer Leitung erlaubt und bis zu 64 Satellitenpositionen ansteuern kann.

8 Receiver bei Unicable muss dann schon sowohl LNB wie auch Receiver Uralttechnik sein! und somit kaum empfehlenswert.
 
Zuletzt bearbeitet:
@jacka$$
Kathrein ist auch nicht mehr das Nonplusultra. Würde auch nie alles von einem Hersteller nehmen, da sind die Spiegel von Fuba z.B. besser, beim LNB würde ich aber widerrum eher Inverto statt Fuba nehmen usw.

Das ist schön (oder auch weniger schön), dass deine Eltern mit der teuren Anlage die gleiche Leistung geboten bekommen wie du mit der günstigen Lösung. Hat der Techniker auch bei dir mal gemessen? In beiden Fällen kann man auch Glück oder Pech haben und ein Messgerät allein sagt auch noch nichts über die Kompetenz des Technikers aus. Die Frage ist doch, würdest du jemand etwas empfehlen, dass eventuell nur bei dir mit Glück funktioniert und demjenigen die Garantie dafür geben, dass es auch bei ihm 15 Jahre ohne Wartung so bleibt? Oder gleich was Anständiges, dass ein Mal optimal realisiert wird und dass genug Reserven bietet und nicht alljährlich gewartet werden muss, weil sonst Korrosion alles zunichte macht?
 
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