Seid ihr Stolz auf Deutschland?

[cruunnerr]

Hallo,

ich bin sehr an eurer Meinung interressiert ob ihr Stolz auf Deutschland seid, ob ihr euch vor solchen Themen versteckt oder ob ihr euch sogar schämt.
Vor allem interresiert mich auf was ihr stolz seid, oder eben nicht seid.
Bitte schreibt also auch warum ihr das angeklickt habt, was ihr angeklickt habt
(Man wird nicht sehen können für WAS ihr gestimmt habt. Diese Option hab ich ausgestellt)

Ich für meinen Teil toleriere Deutschland im momentanen Zustand.
Es gab in der Vergangenheit Zeiten in der Deutschland sein "Nazi-Image" ablegen konnte und sogar einen guten Eindruck auf andere Länder machte. Gerade in der WM schweißte Deutschland zusammen und man hörte recht wenig von Rassenfeindlichkeit.
Und auch unsere Demokratie funktioniert in Deutschland besser als in so manch anderen Ländern. Ich möchte nicht wieder in eine Diktatur und ebenso wenig würde ich freiwillig nach China ziehen.
Allerdings gibt es auch Aspekte in denen ich sauer auf Deutschland bin und die auch dazu führen, dass ich mich für das Land schäme.
Die groß angelegte Werbekampagne „Du bist Deutschland“ soll uns alle dazu bringen, für dieses Land tätig zu sein und hinter den Entscheidungen von Wirtschaft und Politik zu stehen.
Das finde ich falsch, denn man sollte diese Dinge selbst entscheiden können. Unterm Tisch werden wir allerdings doch immer wieder dazu aufgefordert Dinge zu tun, die wir eigentlich für falsch halten.
Besonders erschrocken hat mich das Zitat der Bild: WIR SIND PAPST!
Ich hab gedacht ich fall vom Glauben ab. Ein deutscher Papst. Man sollte meinen es kann einen Stolz machen, aber das sich nun jeder deutsche mit diesem Satz deckt, wenn es um das Thema geht "Bist du stolz auf Deutschland" finde ich schwachsinnig.
Fällt den Deutschen denn nichts anderes mehr ein? Gibt es mehr schlechte als gute Argumente für einen Deutschen, der über diese Thema diskutiert?

 

[Wintermute]

Deutschland ist für mich immer noch eines der Besten, wenn nicht das Beste Land in dem man Leben kann.

Negativ stößt mir jedoch z.B. die andauernde Jammerei und Schwarzmalerei der Bevölkerung auf und die oft mangelnde Unterstützung für zukunftsweisende Technologien und Entwicklungen seitens der Regierung.
Beispiel: Computerspieleschmieden. Jedes Mikro-Land hat Förderinitiaven für diesen Industriezweig. Deutschland diskutiert über Killerspiele und schwingt das Moralschwert anstatt in diesem immer weiter aufstrebenden Bereich für Aufschwung zu sorgen. Hätte man keine Industrieförderung wie z.B. BWCon, würde nicht mal in diesem kleinen Rahmen was gehen.

Die Deutschen sind halt schwerfällig und ändern nix, bis es wirklich schon fast zu spät ist. Ansonsten ist es doch ganz nett hier.

Ah stimmt, die meisten Schwaben haben einen Stock im Hintern. Aber mittlerweile würde ich sie schon fast vermissen. Und sie können ja nix dafür.

 

[derfreak]

Ich finde es zwar schrecklich was Deutscland (oder eigentlich "Hitler) getan hatt (2. weltkrieg)
Trotzdem finde ich, dass Deutschland ein schönes Land ist. Dafür muss man sich nicht schämen ! Und ja : Ich bin stolz darauf Deutscher zu sein !
Wäre ja schade wenn mann es als Deutscher nicht wäre

(jedoch hätte ich nichts dagegen mal ein bisschen in Japan zu leben , natürlich fern von den ganzen städten)

 

[ww2warlord]

Ich bin ebenfalls stolz auf Deutschland, obwohl ich es hier eine menge zu tollerieren gibt.
Bildung oder Forschung sollten meiner Meinung nach stärker gefördert werden und Dinge, wie eine Erhöhung der Mehrwert/Umsatzssteuer finde ich falsch.

Was mich aber noch zum Denken bringt, ist der Faktor, dass wir noch keinen ausgehandelten Friedensvertrag mit den Allierten haben... sind wir noch im Krieg?

 

[Helios co.]

Kann man denn überhaupt auf ein fiktives Gebilde stolz sein?
Was ist denn überhaupt "Deutschland"?

Sind es die Leute, der Staat, die Verfassung?


Ist man dann auf alles davon stolz oder nur auf einen Aspekt?
Und wenn dem so ist, wie kann man als Einzelperson, die vermutlich nichts dazu beigetragen hat, stolz sein?

Man kann meiner Meinung nach stolz auf sein Kind sein, wenn es in der 1ten Klasse das 1x1 kann, oder aber auf eine eigene Leistung oder auch eine Gemeischaftsleistung an der man teilgenommen hat.
Aber wie kann man auf etwas stolz sein, wofür man nichts oder noch nichts beigetragen hat?

Ich finde es zwar schrecklich was Deutscland (oder eigentlich "Hitler) getan hatt (2. weltkrieg)

alle Ideen Hitlers bezüglich Landeseroberung und auch die Judenfrage wurden bereits zu Zeiten vor und während des I-WK aufgestellt und diskutiert.
Daher würde ich mit dieser Behauptung, dass es nur Hitler war eher vorsichtig sein.
Das aber nur am Rande.

 

[hal9000]

wenn ich über meinen ganz privaten tellerrand hinausblicke, dann ein eindeutiges NEIN .

 

[Chefkoch]

In manchen Situationen [oft, wenn unsere große Politik sich mal wieder was nettes ausgedacht hat ] denke ich, mann ist das hier ne Pommesbude.

Auf der anderen Seite: es geht uns doch eigentlich sehr gut - verglichen mit vielen anderen Ländern, auch in Europa, sollten wir uns absolut nicht beschweren!

Edit: komisch, dass bei dieser Fragestellung automatisch wieder die NS-Zeit zur Sprache kommt. Dieses Thema wird Deutschland bis in das Jahr 2200 verfolgen. Jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich will dieses Thema nicht tot schweigen, aber lasst doch mal die Vergangenheit [so schrecklich sie war!] in diesem Thread außen vor und zieht nur die Gegenwart bzw. die junge Vergangenheit in Betracht!

 

[$uNnY]

Ich finde es auch schrecklich was mit den Juden(klingt irgendiwie komisch, so abwertent )gemacht wurde,"nur" wegen ihrer Herkunft sie alle zu vernichten(anders kann man es nicht sagen) zu wollen, ebenso dass Hitler einen Weltkrieg angefangen hat und die Weltherrschaft wollte , aber ich sehe da nicht nur negative dinge, wenn man sich überlegt dass die Technologie in Kriegen sich enorm weiter entwickelt find ich dass auch nicht schlecht(schöner wäre es natürlich wenn es auch ohne Krieh geht )und nicht nur das, wenn man sich überlegt dass Hitler die erste Autobahn gebaut hat und die Arbeitslosigkeit sehr gering war.

Ich finde in jedem Land gibt es Dinge auf die man stolz sein kann und ebenso Dinge auf die man nicht Stolz sein kann, aber im ganzen bin ich eigentlich schon Stolz drauf Deutscher- Staatsbüger zu sein

 

[SheepShaver]

Bin ich stolz auf Deutschland? Ich denke nein. Ich kann nicht auf eine Nation stolz sein. Mir erschließt sich da nicht so ganz der Zusammenhang. Ich kann nur auf etwas stolz sein, an dem ich in irgend einer Weise beteiligt war. Ich lebe gern hier, keine Frage, mir geht aber auch sehr viel auf den Keks, seien es gesellschaftliche oder politische Aspekte.
Vielleicht liegt es auch daran, dass ich einen bunt gemischten Stammbaum habe, was Nationalitäten angeht, aber es fällt mir einfach schwer, mich mit einer Nation zu identifizieren bzw. auf sie "stolz" zu sein.
Die Vergangenheit Deutschlands ist mir da ziemlich egal.

 

[rumpel01]

Man kann nicht stolz auf etwas sein, für das man überhaupt nichts kann ... außerdem gehört Stolz, mal so ganz nebenbei, zu den sieben Todsünden ...

Nur weil in anderen Ländern keine noch keine so üblen Folgen von Nationalstolz und -Überheblichkeit zu verzeichnen sind wie in Deutschland, und das dort in breitester Dummheit gefeiert wird, müssen wir uns diesen Unsinn auch nicht (wieder) angewöhnen.

Wie meinte doch Oscar Wilde: "Patriotismus ist die Tugend der Boshaftigkeit."

 

[sloven]

Wie sollte ich stolz auf Deutschland sein. Was ist meine Leistung, dass Deutschland (als was eigentlich) so ist, wie es ist?

Bestes Beispiel: Wenn Ihr an einem Gemüsestand vorbeigeht:
Seid Ihr stolz auf die Schönheit eines Apfels?

Warum nicht?

Warum kann man dann stolz auf Deutschland sein?

Gut, man ist in dem Land geboren, aber reicht das aus, um darauf stolz zu sein. Man hatte einfach nur wahnsinniges Glück, in einem Land geboren zu sein, was zu den reichsten der Welt gehört und bei dem man in Armut nicht verhungern muss. Aber stolz darauf zu sein?

Stolz kann man meines Erachtungs nur auf das sein, was man selbst getan hat. Naja, oder sich auch dafür schämen.

Stolz sein kann man, wenn man eine tolle Tat vollbracht hat, viel gelernt und mit Erfolg eine Prüfung abgelegt hat, seinen Job gut macht oder es schafft, den Partner glücklich zu machen, ohne sich selbst zu vernachlässigen.

Aber auf die Nationalität?

 

[Dirty_Harry]

direkt stolz auf deutschland bin ich nicht, aber auf sehr viele leute die damals und teils noch heute geniale erfindungen gemacht haben und dieses land zu dem gemacht haben was wir jetzt sind. aber es gibt einige andere länder in denen ich lieber leben würde, wie norwegen, schweden oder portugal(aber nur weil ich mal da gewohnt habe).

 

[Hypocrisy]

Wer wie ich schon viel in anderen Länder und auch Kontinenten rumgekommen ist, kann nur die Meinung vertreten, dass Deutschland ein feines Land ist, das vieles hat auf dass man stolz sein kann. In vielen Ländern geht es den Menschen echt beschissen. Hier braucht es niemandem so zu gehen.
Andererseits sollte man sich auch nicht ausruhen und sagen, jut - dit war dit.
Man sollte immer an "objektiver" Verbesserung arbeiten und auch mit Gutem nicht immer Zufrieden sein.

 

[$uNnY]

2Sachen

1. was wäre denn Deutschland ohne die ~86mio Einwohner? => nichts deswegen denk ich schon dass jeder einzelne etwas zu Deutschland bei trägt.

2.Eines der Reichsten Länder der Welt?! "wir"(ist auch wieder sowas, wir?!, wer ist denn wir? ok ich sehe dass wir einfach mal für Deutschland) haben billionen von Schulden (wenn ich mich da nicht täusch) und das kann man ja wohl nicht reich nennen.

 

[sZone]

Ich freue mich einen Arbeitsplatz zu haben, Fan von einem super Fußballclub zu sein, eine Freundin zu haben mit der es gut läuft, jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, dem Staat nicht auf der Tasche zu liegen usw. Aber ob ich das Stolz nennen kann?!

 

[Speedy1971]

Klares ja.
Meiner Meinung nach ist Deutschland immer noch eines der besten Länder, in denen man leben kann.
Ich bin sehr stolz, ein Teil dieses Landes zu sein und ich finde es schade, das manche denken, das sie nicht stolz auf etwas sein können, an dem sie nicht mitgewirkt haben. Jeder von euch hat die Möglichkeit, eine Menge für das Land in dem er lebt zu tun. Das fängt bei Wahlen an und geht über Vereine und Organisationen bis in das engste Privatleben.

Wenn es überhaupt etwas zu bemängeln gibt, ist es das ständige jammern, das man leider viel zu oft hört.

MfG Dirk

 

[instinkt]

Deutschland ist für mich immer noch eines der Besten, wenn nicht das Beste Land in dem man Leben kann.

Sehe ich auch so.

und nicht nur das, wenn man sich überlegt dass Hitler die erste Autobahn gebaut hat und die Arbeitslosigkeit sehr gering war.

Die Pläne der Autobahnen gehen noch auf Brüning zurück. Hitler hatte sie nur aus den Schubladen gekramt.
Die Arbeitslosigkeit konnte nur reduziert werden, weil die Kosten dafür durch Kriegseroberungen gedeckt werden sollten.



Dass wir schwerfällig sind, sehe ich eigentlich nicht. Uns ist der Weg von der Industrie- zur Informationsgesellschaft doch recht gut gelungen.


Führt man sich vor Augen, dass Deutschland an den beiden wichtigen Menschheitsprojekten, nämlich

- der Förderung regenerativer Energien und
- der Schaffung eines einheitlichen (sozialen) Rechtssystems der globalisierten Welt,

maßgeblich beteiligt ist, dann empfinde ich schon Stolz, diesem Volk anzugehören.


Im Zweifel empfinde ich Stolz, auch wenn ich die Frage blöd finde.


Gruß

BBB

 

[Purple]

Ich toleriere es, finde aber einiges nicht gut. Unsere Politik gehört in jeder Hinsicht umgekrempelt (Unternehmer in die Politik :/). Die meisten Politiker schaffen eh nur in die eigene Tasche.Unser Wahlsystem ist beschiss. Niemand erkennt bzw. will unser Ausländerproblem angehen (nein ich bin nicht rechts). Ich sehe es nicht ein wieso wir größter EU Beitragszahler sind. Ach ich könnte so lang weitermachen ;-)

 

[Silent3D]

Deutschland ist an sich ein ziemlich gutes Land - die Wirtschaft ist (noch) gut, viel Kriminalität gibt es nicht, Arbeitslosenzahl ist im Gegensatz zu anderen Ländern noch in Ordnung. Jedoch sind einige Bereiche in der Politik vollkommen armselig (Beispiele: Steuer, "Killerspiele", Kernkraftwerke usw...)... Insgesamt kann man sagen, dass man noch stolz darauf sein kann, ein Deutscher zu sein, wie jedoch schauts in 20 Jahren aus? Mehrwertsteuer 30%? Ausländeranteil 30%? Extreme Energiekosten, da es keine Kernkraftwerke mehr gibt? Counterstrike mit Wasserpistolen? Wir werden sehen, wie sich alles entwickelt....

MfG

 

[enis1980]

Aber wie kann man auf etwas stolz sein, wofür man nichts oder noch nichts beigetragen hat?

@Helios

Wie meinst du das?
Jeder Einzelne trägt seinen Teil dazu bei, was das Land ausmacht,egal ob Putze oder
Manager.
Der Einzelne baut keine Hochhäuser oder organisíert das Leben Millionen Menschen;aber jeder einen Teil für etwas Größeres.
Ich bin stolz darauf meinen Beitrag zu geben,weil ich auch weiss was ich zurückbekomme.Ich bin zwar ein "Ausländer" aufm Papier doch fühle ich mich zu Deutschland hingezogen und nicht erst seit der WM.Ich bin stolz auf die Errungenschaften,Kultur und noch viels mehr in diesem Lande die das,was ich bin,beeinflusst haben.Und ich bin froh dass Ich ich bin.
Zum Thema Geschichte.Keine Geschichte von großen Ländern ist ruhmreich,in der Tat sind es sogar sehr wenige ruhmreiche Taten eines Volkes die es später groß gemacht haben.So ist es halt.Speziell WK2,kann niemand stolz darauf sein,es hat aber auch nichts mit seinem Eigenen Stolz auf das Land wo man her stammt zutun.
EDIT---------------------

Es kommt was kommt,gegen vieles kann man nix machen.Das weiss die Politik.Auch weiss sie,dass der Mensch anpassungsfähig ist wie ne Ratte.