nVidia GeForce 8800 GTS (SLI) im Test: Zwillinge von Asus und Gainward

Wolfgang Andermahr
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nVidia GeForce 8800 GTS (SLI) im Test: Zwillinge von Asus und Gainward

Einleitung

Fieberhaft wurde sie erwartet, die G80-GPU von nVidia, die neue Wunder vollbringen sollte. Auch wenn am achten November nach den etlichen Launch-Reviews deutlich wurde, dass es keine Wunder-GPU ist, so übertraf die GeForce 8800 GTX dennoch die Erwartungen der meisten Leser – unsere mit eingeschlossen. Die Grafikkarte ist schnell in allen Lebenslagen und überflügelt spielend das Doppelgespann GeForce 7950 GX2. Der viel wichtigere Faktor ist jedoch die Bildqualität, die auf dem G80 bei Nutzung des Anti-Aliasings sowie des anisotropen Filters stark zugelegt hat. Dadurch ist es auf einer GeForce 8800 GTX möglich, nicht nur spielbare Frameraten in hohen Auflösungen zu erreichen, sondern zugleich eine Bildqualität, die man bis jetzt noch nicht gekannt hat. Die Unterstützung von Direct3D 10 gerät da beinahe schon in Vergessenheit.

Die GeForce 8800 GTX war allerdings nicht die einzige G80-Grafikkarte, die nVidia am Veröffentlichungs-Tag der Öffentlichkeit präsentierte. Etwas in den Hintergrund neben den diversen Rekordwerten ist dabei die GeForce 8800 GTS, der kleinere Bruder des GTX-Modells, gedrängt worden. Zu Unrecht, da die GeForce 8800 GTS die Qualität des G80 mit einem günstigeren Preis, aber einer geringeren Leistung, verbindet. nVidia benutzt bei der GeForce 8800 GTS ein altbewährtes Rezept: Man nehme die schnellste GPU, deaktiviere einige (möglicherweise aufgrund von Produktionsfehlern defekte) Hardwarekomponenten, und schon kann man auch fehlerbehaftete Chips an den Mann bringen. Gut für den Kunden, da er Geld sparen kann und gut für den Hersteller, da er die GPUs nichtsdestotrotz verkaufen kann.

Die GeForce 8800 GTS kommt mit insgesamt 96 Shader-Einheiten daher. Darüber hinaus stehen 48 Texture Mapping Units, 20 Raster Operation Processors sowie ein 640 MB großer VRAM zur Verfügung. Ein Blick auf die diversen Exemplare im Handel zeigt „Einheitsbrei“, da alle Hersteller auf das von nVidia vorgegebene Referenzdesign setzen. Zudem traut sich kein Retail-Partner, die G80-Grafikkarten von Haus aus zu übertakten – ob hier wirklich ein „Übertaktungs-Verbot“ von nVidia vorliegt, ist weiterhin offen. Wir haben uns zwei Adaptionen namenhafter Hersteller gekrallt und testen neben der Einzelkarte auch das SLI-Gespann auf Herz und Nieren.

Asus und Gainward statteten uns für diesen Artikel freundlicherweise mit jeweils einer GeForce 8800 GTS aus. Ob es den Grafikkarten gelingt, sich vor die GeForce 7950 GX2 zu setzen, wird auf den folgenden Seiten geklärt.

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