Weihnachten 2007: Wir wünschen uns was: Das!

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Jan-Frederik Timm
73 Kommentare

Steffen

Seit drei Jahren verwende ich parallel einen Desktop-PC mit Gentoo Linux und ein 15"-Thinkpad mit Windows XP. Eigentlich sollte man meinen, dass sich so die Vorteile beider Systeme ideal ausspielen lassen. Doch die nur eingeschränkt mögliche Synchronisation der Daten zwischen beiden System erweist sich zunehmend als Produktivitätskiller. Es gibt zwar zahlreiche Insellösungen wie beispielsweise Google Browser Sync für Firefox oder die Verwendung von IMAP anstatt POP3 in Thunderbird zur Linderung der verursachten Schmerzen. Doch insgesamt stört diese Zweisamkeit von Desktop-PC und Notebook mittlerweile mehr als dass sie nutzt. Und da ich persönlich auf die neuesten Action-Shooter ohnehin nicht scharf bin bzw. neben Studium und ComputerBase die Zeit dafür fehlt, werde ich beide Systeme durch ein neues Notebook ersetzen.

Was noch nicht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststeht, ist, um welches Notebook es sich handeln wird. Ich liebäugle mit einem 15"-MacBook-Pro. Da diese jedoch im Januar zum Zeitpunkt der Vorstellung von Intels Penryn-Prozessors höchstwahrscheinlich ein Update erfahren werden, wird sich Weihnachten wohl um einen Monat verschieben. Nach vier Jahren Windows und fünf Jahren Linux als primär verwendetes Betriebssystem reizt es mich, auch Mac OS X eine Chance zu geben. Insbesondere das Backup-Feature Time-Machine hat es mir angetan. Sollte die Nutzung von Mac OS X auf Dauer doch nicht gut gehen, ließe sich als Notlösung immer noch Windows XP/Vista oder Linux installieren.

MacBook Pro
MacBook Pro

Die Entscheidung für oder gegen ein MacBook Pro wird jedoch erst während der Macworld Mitte Januar fallen, so dass sich Weihnachten – zumindest was die Erfüllung eines Wunsches angeht – um einen Monat verschieben wird.

Tommy

Was für eine Ehre: Das iPhone ist rechtzeitig zu Weihnachten in Deutschland gelandet und kann damit bei jedermann weit oben auf dem Weihnachtswunschzettel landen. Bedauerlicherweise ist mit der Entscheidung des Hamburger Landgerichts zu Gunsten von T-Mobile und gegen Vodafone (dem eigentlichen „Brander“ vor dem Herrn) die letzte Hoffnung gestorben, das „Jesus-Telefon“ von Apple ohne teuren, 24-monatigen Vertragsbindung (im günstigsten Fall 50 Euro im Monat) und einer Einmalzahlung von 399 Euro sein Eigen nennen zu dürfen. So sehr einem die horrenden Gebühren ein Argument gegen das iPhone in Hand geben – immerhin lässt man in 24-Monaten ca. 1600 Euro beim Provider – so weiß das Telefon mit Apple-Faktor zu überzeugen. Die Gründe für den Kauf eines iPhones liefert Apple auf seiner eigenen Webseiten.

Apple iPhone
Apple iPhone

Neben dem offiziellen Weg über T-Mobile lässt sich das iPhone auf legalem Wege ohne Sim-Lock in Frankreich für 649 Euro erwerben. In Anbetracht der gebotenen Features ein fairer Preis, der auf Augenhöhe mit vergleichbaren Smartphones oder PDAs liegt. Ansonsten tummeln sich bei eBay Unmengen „grauer“ iPhones, die jede Sim-Karte akzeptieren. Wirklich günstig sind diese Geräte aber nicht. Glück hat der, wer sich aus den USA für 399 US-Dollar – umgerechnet nur 275 Euro zuzüglich 19 Euro Zoll am Flughafen bei der Einfuhr – ein iPhone aus dem Apple-Store (Kreditkarte erforderlich!) mitbringen lassen kann. Zu dumm nur, dass seit Woche 45 alle neuen iPhone mit Firmware 1.1.2 und Bootloader 4.6 ausgeliefert werden. Bisher ist es leider nicht noch gelungen, die Telefonfunktion diese Version freizuschalten. Allerdings lassen sich diese Geräte aktivieren, mit eigenen Applikationen bestücken und zumindest wie ein aufgeborter iPod Touch mit Mikrofon, Lautsprecher oder Bluetooth (und mehr) benutzen. Früher oder später (wahrscheinlich mit Erscheinen von Firmware 1.1.3) wird auch die Telefonie zur Verfügung stehen. Doch auch ohne die hat man eigentlich nichts zu verlieren: Schließlich sind 294 Euro immer noch weniger, als man hierzulande für ein 8 GB iPod Touch hinzulegen hat. Schließlich kostet diese aktuell 299 Euro im Apple Store, Gravis und dem restlichen Einzelhandel.

Neben dem iPhone ist mein Weihnachtswunsch/-empfehlungszettel größtenteils mit Vapoware gefüllt. So weiß AVM mit seiner neuesten FRITZ!Box 7270 absolut zu überzeugen. Die kleine Wunderkiste integriert VDSL- (wird nicht mehr offiziell erwähnt) und ADSL-Modem, ein 4-Port-Ethernet-Hub (leider nur 100 Mbit/s), einen 802.11a/b/g/n-Access-Point, eine DECT-Basisstation einen USB2.0-Anschluss (für Drucker oder im Netzwerk freizugebende Massenspeicher) und wird mit Hilfe der Firmware früher oder später mühelos um VPN-Features oder einen Anrufbeantworter erweitert werden können. Die Box ist klasse und sollte ursprünglich im Sommer 2007 in den Handel kommen. Seit November 2007 steht sie 1&1-Neukunden im dicksten Vertrag zur Verfügung. Der Einzelhandel kann die Eierlegendewollmilchsau seit Dezember vereinzelt liefern.

AVM FRITZ!Box 7270
AVM FRITZ!Box 7270

Auch beim fünf Jahre alten 19-Zoll-TFT (Samsung SyncMaster 191T mit VA-Panel) bietet sich ein Update an. Eigentlich wurde dieses bereits 2005 vollzogen. Die seinerzeit günstig erworbenen Samsung-SyncMaster-960BF-19"-Monitore wurden wegen einem äußerst schlechten TN-Panel (sehr schlechte Graustufendarstellung) und begrenzter Eingänge (nur 1x DVI-I statt getrenntem DVI-D und D-Sub) jedoch schnell bei der Verwandtschaft abgeladen und die Lebensdauer des 191T kurzerhand verlängert. Dieser Tage bietet das Gerät zu wenig Pixel, so dass ich ihm gerne einen neuen Hauptmonitor zur Seite stellen möchte. Mein Favorit wäre dabei eigentlich der Samsung SyncMaster 245T. Erstmalig wurde das Gerät auf der CeBIT 2006 gezeigt. In abgeänderter Form war es auf der CeBIT 2007 zu sehen und dieser Tage flammt in gängigen Online-Shops immer wieder für kurze Zeit ein „lieferbar“ auf. Offiziell angekündigt wurde das Gerät für Deutschland noch nicht und man fragt sich zunehmend, ob Samsung diesen Boliden auf der CeBIT 2008 erneut präsentieren möchte.

Was bleibt als Fazit? Das iPhone ist entweder sehr teuer oder nur über Umwege greifbar. AVM und Samsung können oder wollen nicht liefern. Vielleicht sollte man daher doch zu etwas greifen, was verfügbar und nicht übermäßig teuer ist. Wie z.B. zu einem neuen, leisen und leistungsfähigen Prozessorkühler wie dem Xigmatek HDT-S1283, der insbesondere aufgrund der einfacheren Montage ohne Motherboard-Backplanes mein Interesse geweckt hat.