Nvidia GeForce 9600 GT (SLI) im Test: Einmal Radeon-HD-3850-Konkurrenz, bitte!

Wolfgang Andermahr
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Nvidia GeForce 9600 GT (SLI) im Test: Einmal Radeon-HD-3850-Konkurrenz, bitte!

Einleitung

Ohne Zweifel, ATis Radeon-HD-3850-Grafikkarte schlug ein wie eine Bombe. Der kanadische Chipspezialist bot erstmals eine Direct3D-10-Grafikkarte im Preissegment um die 150 Euro an, mit der man nicht nur alle aktuelle Spiele flüssig in hohen Details darstellen, sondern auch des Öfteren noch Anti-Aliasing sowie die anisotrope Texturfilterung hinzuschalten konnte. Für so wenig Geld gab es noch nie so viel Leistung – ein neuer Preis-Leistungs-Champion war geboren. Doch nicht nur, dass der 3D-Beschleuniger äußerst flott in 3D-Anwendungen zugange ist und dabei oftmals nicht allzu weit hinter ATis Single-GPU-Flaggschiff, der Radeon HD 3870, liegt. Auch gab es vom Konkurrenten Nvidia keinen wirklichen Gegenpart. Für 150 Euro hatten die Kalifornier zwar die GeForce 8600 GTS auf dem Markt platziert, diese sieht aber kein Land gegen die Radeon HD 3850 und darüber hinaus fehlen dem GeForce-Produkt einige (wenn auch teils nur kleine) Pluspunkte, die die Karte aus der Radeon-HD-3800-Serie beherrscht.

Eine Preisklasse höher sieht es für Nvidia dagegen um einiges besser aus. Die GeForce 8800 GT kann auf der ganzen Linie überzeugen und ist mittlerweile ohne größere Schwierigkeiten lieferbar. Als GPU kommt auf der Grafikkarte der G92-Chip zum Einsatz, der nicht nur eine kleine Verbesserung gegenüber dem Vorgänger G80, sondern ebenfalls der Grundstein für Nvidias Gegenpart zur Radeon HD 3850 darstellt. Genau diese Karte, die auf den Namen GeForce 9600 GT hört, stellt der kalifornische Chipspezialist am heutigen Tage vor. Der neue Renderkünstler soll die Radeon HD 3850 in die Schranken weisen und darüber hinaus gar die Radeon HD 3870 attackieren. Fairerweise muss man aber anmerken, dass zumindest der von Nvidia angesetzte Preis (die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei etwa 170 Euro) leicht über dem aktuellen Preis einer Radeon HD 3850 mit 512 MB liegt. Natürlich ist es aber durchaus möglich, dass einige Hersteller beziehungsweise Online-Shops die GeForce 9600 GT günstiger verkaufen werden.

Auch wenn es die Bezeichnung „GeForce 9600 GT“ suggeriert, macht die Chipbezeichnung „G94“ deutlich, dass die neue Mid-Range-Grafikkarte nicht auf einer neuen Chiparchitektur oder einem Refresh basiert – die Architektur ist identisch mit der des G92 auf einer GeForce 8800 GT und der GeForce 8800 GTS 512. Nvidia begründet die Namensänderung mit einem Preis-Leistungs-Verhältnis, das es vorher noch nicht gegeben hat. So soll sich die Performance trotz des identischen Preises zur GeForce 8600 GTS mehr als nur verdoppelt haben. Zusätzlich bietet Nvidia bei der GeForce 9600 GT einige Modifizierungen bei PureVideo HD an, die die Bildqualität von Videos im High-Definition-Format nach oben schrauben und noch einige andere Finessen bieten soll. Ob dies aus unserer Sicht reichen wird, die Namensänderung von der GeForce-8000- zur GeForce-9000-Serie zu rechtfertigen, werden die kommenden Seiten klären.

Nvidia konnte uns freundlicherweise zwei Exemplare der GeForce 9600 GT für einen Test zur Verfügung stellen. Die Grafikkarte basiert auf dem Referenzdesign und kommt daher mit den von Nvidia vorgegebenen Taktraten sowie dem Standard-Kühlsystem daher. Wie also schlägt sich die GeForce 9600 GT gegen die Radeon HD 3850?

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