DDR3-Arbeitsspeicher im Test: Welcher Speicher für Sandy Bridge?

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Volker Rißka
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Fazit und Empfehlung

Spar' das Geld beim Speicher, kauf lieber einen schnelleren Prozessor – so lässt sich der heutige Test mit seinen unzähligen Benchmarks zusammenfassen. Nicht umsonst hatten wir drei schnellere Prozessoren mit in diesem Speichertest aufgeführt, von denen sich die ersten beiden jeweils um 20 Euro vom kleineren Vorgänger abheben. Eben diese 20 Euro liegen meist auch zwischen den Speichermodulen, dessen Einfluss jedoch weitaus geringer ist als der, den der Prozessor vollzieht.

Der günstigste Speicher verlässt deshalb diesen Test als Gesamtsieger. Nicht weil er der schnellste ist, sondern weil einfach nicht mehr nötig ist. 8 GByte DDR3-1333 für 65 Euro – da gibt es aktuell nichts zu meckern. Zumal selbst die Team-Group-Module mit lebenslanger Garantie aufwarten; von No-Name also keine Spur. Beim zweiten Sieger kommt dann schon wieder die Gewissensfrage, die sich jeder selbst stellen muss. Investier' ich also in guten DDR3-1600-Speicher von Corsair, oder leg ich die 20 Euro in einen schnelleren Prozessor an? Letzteres wäre in jedem Fall von Vorteil, denn der Sprung von einem Core i5-2300 auf einen Core i5-2400 sind satte 300 MHz Takt, die sich auch bemerkbar machen, während der Speicher in unserem Test schlichtweg nichts bewirkt.

Team Group Elite
Team Group Elite

Von DDR3-1866 und DDR3-2133 kann man aufgrund der Analyse über den Preis für die dargebotene Leistung nur abraten. Die Aufpreise sind teilweise horrend, so dass statt des Core i5-2300 bereits ein Core i5-2500K mit frei wählbarem Multiplikator erworben werden kann. Da liegt nicht nur der Basistakt schon um 500 MHz höher, auch agiert der Turbo stärker und die Möglichkeiten zum Übertakten sind spielend einfach gehalten. Die beiden Speichertypen sind natürlich die schnellsten auf einem modernen System, jedoch in der Gesamtbetrachtung fällt der Vorsprung, den man gegenüber günstigem DDR3-1333 herausholt, unter ferner liefern.

Und wenn der Speicher schon nicht über massive Änderungen im Takt punkten kann, ziehen auch Änderungen an den Timings nicht. Zu marginal sind diese Dinge und deren Auswirkungen heutzutage, keinesfalls mehr zu vergleichen mit den Anfängen von DDR-Speicher und den legendären BH5-Chips.

Gleiches gilt auch für die Menge an Arbeitsspeicher. Angesichts der niedrigen Preise wird oft erzählt, man solle nachkaufen, für die Zukunft. Der Sinn dahinter ist jedoch oft nicht gegeben. Man muss ein System nicht mit 16 GByte bestücken, wenn man damit im Internet surft, ein paar Office-Aufgaben erledigt und spielt. Für den normalen Zocker und Arbeiter am PC reichen 4 GByte aktuell völlig aus, 8 GByte sind nur aufgrund des derzeit sehr günstigen Preises eine Option und wenn man viele speicherfressende Anwendungen im Produktiveinsatz hat. Da die Speicherpreise aber wieder ansteigen, wird sich diese auch wieder auflösen.

Ein Geheimtipp hat sich mit dem Test am Ende sogar noch aufgetan: Liegt noch DDR3-1066 aus einem älteren System vor, kann man auf neuen Arbeitsspeicher beim Kauf eines Sandy-Bridge-Systems verzichten. Denn der Unterschied zu DDR3-1333 ist dort genau so gering wie von 1.333 auf 2.133 MHz – messbar, aber nicht spürbar. Erneut kann man die gesparten Euro dann in die schnellere CPU investieren, die in allen Belangen mehr bringt.

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