Windows 8 im Test: Alle Neuerungen im Überblick

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Frank Hüber (+3)
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Multi-Monitor-Unterstützung

Mit Windows 8 hat sich Microsoft auch der Multi-Monitor-Unterstützung angenommen und diese verbessert. Auch während der Betaphase des Betriebssystems gab es in dieser Hinsicht stetig Verbesserungen, da sich die Multi-Monitor-Unterstützung der Consumer Preview noch deutlich von der Unterstützung in der Release Preview unterschied. So können Modern-UI-Apps und die Charms-Bar in der finalen Version über die Ecken jedes Monitors gestartet werden und auch Modern UI selbst ist besser auf den Einsatz mit mehreren Bildschirmen ausgelegt. Der Benutzer kann selbst festlegen, auf welchem Bildschirm Modern UI starten soll und Windows-8-Apps per „Drag & Drop“ zwischen den Monitoren verschieben. Dies gilt auch für das Anheften der Anwendungen an einem der Bildschirmränder. Leider ist es jedoch nicht möglich, mehrere Windows-8-Apps im Vollbild auf mehreren Bildschirmen gleichzeitig zu nutzen. Es kann immer nur eine Windows-8-App auf einem Bildschirm im Vollbild mit dem Desktop auf den anderen Bildschirmen angezeigt werden.

Darüber hinaus ist man auf das Feedback in der Betaphase zum Verhalten des Mauszeigers in den Ecken eingegangen. Auch bei mehreren Monitoren bleibt der Mauszeiger in einem Bereich von 6 × 6 Pixeln in den jeweiligen Ecken eines Monitors hängen, um diese etwa für die Charms-Bar nutzen zu können. Bewegt man den Mauszeiger nicht direkt in diesen Bereich, kann er weiterhin frei zwischen den Monitoren hin und her bewegt werden. Anders als bei Windows 7 werden somit auch die Ränder des jeweiligen Monitors in einem Multi-Monitor-Betrieb nutzbar.

Anders als bei Windows 7 wird die Taskbar nicht mehr nur auf dem primären Monitor ausgegeben, sondern der Anwender kann selbst entscheiden, ob er diese auf alle Monitore erweitern möchte oder wie unter Windows 7 nur auf dem primären Monitor anzeigen möchte. In Windows 8 muss hierfür im Gegensatz zu Windows 7 nicht mehr auf Grafikkartentreiber oder andere Tools zurückgegriffen werden. Außerdem erlaubt es Windows 8, individuelle Taskbars auf jedem Monitor zu nutzen. Standardmäßig werden angeheftete und aktive Anwendungen auf jedem Monitor ausgegeben, der Anwender kann jedoch auch auswählen, dass diese nur in der Taskleiste des Monitors erscheinen, in dem die Anwendung geöffnet ist, oder dass sie sowohl auf diesem als auch dem primären Monitor angezeigt werden. Die Einstellungen für die Taskleiste erreicht man weiterhin über einen Rechtsklick auf diese. Auch das Hintergrundbild kann nun für jeden Monitor einzeln eingestellt werden. Dabei berücksichtigt Windows 8 auch unterschiedliche Auflösungen und Seitenverhältnisse der Monitore.

Eine Funktion, die nach einiger Arbeit in einem Multi-Monitor-Betrieb durchaus sinnvoll erscheint, wäre die Möglichkeit, auf einem der angeschlossenen Monitore den Startbildschirm von Modern UI dauerhaft anzuzeigen, während man auf den anderen Monitoren den normalen Desktop nutzen kann. Leider sieht Microsoft diese Funktion derzeit nicht vor. Zwar öffnet sich Modern UI nur auf einem beliebigen Bildschirm, sobald man jedoch das Desktop-Fenster nutzt, verschwindet auch der Startbildschirm auf dem anderen Monitor.

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