News 2. Bundesliga: Vodafone und Sky nutzen 5G für die Berichterstattung

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Vodafone und Sky testen den Einsatz von 5G für die Medien-Produktion rund um ein Fußballspiel in der 2. Bundesliga. Mit 5G-Technik ausgestattete Kameras und Smartphones sollen Live-Bilder für die Vor- und Nachberichterstattung liefern. Network Slicing kann zusätzliche Netzkapazitäten exklusiv für die TV-Übertragung stellen.

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Ich bin mal sehr gespannt wie das Netz die Belastung aushält. Da kommt sicher eine gewaltige Menge an Traffic zusammen.
 
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So langsam kommen also die ersten Anwendungen für 5G hervor, die wirklich vorher nicht möglich waren. Cool! Auch wenn mir Fußball ziemlich egal ist.

Die Sender wird's auch freuen, die Übertragunswagen sind ein sauteurer Posten in solchen On-Site Produktionen.
 
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Also demnächst Kameras to go. Während man bei Sky Go immer noch hoffen muss in 1080p FHD schauen zu können :D
 
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Die Frage ist, ob man die geringere Verzögerung beim Schneiden dann negativ merkt.
An sich aber eine gute Technik. Einen Ü-Wagen wird 5G vermutlich nicht ersetzen können, den Helikopter wird 5G auch kaum ersetzen können, es ist vielmehr ein Ausbau in die Breite. Interessante Entwicklung.
 
Naja, eher ein Ding für sehr breitbandige 5G-Frequenzen oder am besten noch ein Campus-Netz.

Dürfte ja schon erheblich Bandbreite kosten... Bei Massenveranstaltungen wie einem Fußballspiel dürfte es schnell ins Gewicht fallen, ob aus der Luft gegriffene 50MBit/s an Bandbreite fehlen, wenn die Zelle nur aus der Luft gegriffene 500MBit/s an Kapazität hat.

Da wäre es eigentlich schon sinnvoll ein Campus-Netz in den jeweiligen Stadien zu spannen - das man neben stadioninternen Anwendungen auch für solche Anwendungszwecke nutzen könnte.
 
Ohne mit Smartphone bewaffnete Zuschauer nicht mehr als ein Laborversuch. Was soll da schon groß schiefgehn...
 
estros schrieb:
Einen Ü-Wagen wird 5G vermutlich nicht ersetzen können, den Helikopter wird 5G auch kaum ersetzen können, es ist vielmehr ein Ausbau in die Breite. Interessante Entwicklung.
Da wäre ich nicht so schnell. Zwar ist es nicht direkt nur durch 5G möglich, aber die Ü-Wagen sind so manchem Sender schon länger ein Dorn im Auge.

Ein Kollege entwickelt an einer Lösung für ein Cloud-Schnittstudio für eine der großen US-Sportligen. Da ist dann die Idee, dass nur noch Glasfaserleitung + Serverack im Stadion steht, und Schnitt + Senden dann immer vom Firmensitz aus laufen. Ü-Wagen sind einfach ziemlich teuer.

Die Liga plant auch schon den nächsten Schritt: Testweise werden in manchen Stadien 8k und 12k Kameras fix installiert und man prüft, ob man damit die Kameraleute (zumindest teilweise) ersetzen kann. Solange man eh maximal in FHD ausstrahlt, kann man Zoom bequem durch Crop ersetzen. So spart man sich das Personal, hat nie wieder eine verpasste Szene, weil der Kamara-Operator falsch geschwenkt hat, und spart sich bei Fix-Optiken auch noch die sauteuren TV-Zoom Objektive.

In der Richtung bewegt sich viel.
5G ist im Stadion vielleicht nicht soooo wichtig. Interessant wird es aber bei den 3-Personen Teams, die für so kurze Live-Nachrichteneinspieler irgendwo hinfahren. Wenn man da mit 5G zumindest in Städten ein entsprechendes High-Speed Netz hätte, können die 3 Leute da bald mit dem Fahrrad hingurken, Kamera in der Satteltasche.

Ich persönlich würde aktuell zumindest nicht mehr auf ein langfristig wachsendes Geschäft im Ü-Wagen Sektor setzen.

Und der Heli wird auf Dauer auch Konkurrenz durch die 5G angebundene Drohne bekommen - eventuell sogar Ferngesteuert, also aus dem Schnittraum, und nicht von vor Ort (wobei dafür noch die nötigen Regularien fehlen).
 
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Autokiller677 schrieb:
Da wäre ich nicht so schnell. Zwar ist es nicht direkt nur durch 5G möglich, aber die Ü-Wagen sind so manchem Sender schon länger ein Dorn im Auge.
Das hat wirklich nichts mit 5G zu tun, sondern ist Evolution der Datenübertragung. Das gehört nicht in den Kommentarbereich dieser News.
 
Wird ja interessant zu sehen, ob die Verzögerungen wirklich deutlich geringer werden. Aktuell liegen die bei Sky Go und DAZN ca. zwischen 20 und 30 Sekunden im Vergleich zum TV-Bild.
 
estros schrieb:
Das hat wirklich nichts mit 5G zu tun, sondern ist Evolution der Datenübertragung. Das gehört nicht in den Kommentarbereich dieser News.
Wenn es um High-Speed Anbindung mobiler Kameras geht, ist 5G wichtig dafür. Sonst musste man eben bisher immer einen Ü-Wagen mitschleppen als Funk-Basis für die Kamera.
 
estros schrieb:
Die Frage ist, ob man die geringere Verzögerung beim Schneiden dann negativ merkt.
An sich aber eine gute Technik. Einen Ü-Wagen wird 5G vermutlich nicht ersetzen können, den Helikopter wird 5G auch kaum ersetzen können, es ist vielmehr ein Ausbau in die Breite. Interessante Entwicklung.

Ich kann mir nicht erinnern wann das letzte mal bei normalen Bundesliga oder CL Spielen ein Helikopter zum Einsatz gekommen ist.
 
Ich sehe es so, dass diese Produktionsmethode nicht unbedingt als Ersatz für den klassischen Ü-Wagen anzusehen ist. Dort wird es sich eher in Richtung Case-Lösung wandeln.
Es hört sich ja sehr bequem an mit 5G und Kamera Übertragung. Bei kleinen Sachen durchaus auch eine Lösung wird ja eh schon erledigt mit den Rücksäcken bei Nachrichtenschalten oder Überspielungen.

Dennoch wird bei sowas immer noch eine zentrale Regie benötigt, da ein Ablaufregisseur sowie ein BiMi weiterhin im Einsatz sein werden. Vor allem wenn dann noch Moderation vor Ort hinzukommt. Vor allem bei Veranstaltungen mit viel Publikumsverkehr ist die 5G Übertragung zu anfällig und es wird noch ein klassisches Backup per Glasfaser oder SNG notwendig sein.

Vor allem gibt es ja schon mit der Steady Cam die Möglichkeit sich mobil zu bewegen. Vor allem je nach Ort im Stadion oder der Konzerthalle wird der Empfang mit 5G zu schlecht dafür sein. Da kommt man um die bereits vorhanden Produktionsmittel nicht herum.

Beim Handball hat ja auch schon Sky diese Technik erfolgreich getestet, hierbei aber als Zusatzangebot und nicht als Hauptausspielweg.

Es geht ja auch nicht nur um die reine Übertragung der Bilder, sondern auch die Kommunikation zwischen dem Produktionspersonal (Kamera, Ton, Moderator etc.) muss ja auch gewährleistet sein.

Auch er Helikopter / Flugzeuge werden weiterhin im Einsatz bleiben. Diese Technik wird ja oft bei Motorradkameras bei der Tour de France oder Marathon verwendet. Da gehe ich mal stark davon aus, kriegt man es nicht gewährleistet die ganze Strecke über zuverlässig eine ausreichende 5G Verbindung zu haben.

Von daher wird auch diese Technik eher als Zusatz gedacht sein bzw. bei kleineren Produktionen zum Einsatz kommen, bei denen man eh schon auf einen Ü-Wagen verzichten könnte.
 
Relativ neu aber auch für 4G anwendbar.
 
LiveU ist das einer der größeren Anbieter der UMTS / LTE Rucksacktechnik.

Günstiger ist es bei Live-Schalten aufjedenfall:

Traditionell mit SNG: SNG Operator, Bildtechniker, Kabelhilfe, Kameramann, Reporter
LiveU: Kamermann, Reporter
Rein nur Personalkosten ohne die technischen Kosten.

Allerdings merkt man dann schon einen qualitativen Unterschied zwischen beiden Übertragungsarten, wenn auch bei Nachrichtenschalten es zu vernachlässigen ist.
 
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