Bericht Coffee Lake: Wie schnell der Core i7-8700 ist, kommt ganz drauf an

drckeberger schrieb:
Viel realistischer scheint die Erklärung, dass man über das Brett sowohl die Thermals als auch das Netzteil damit entlasten möchte.

Genau darum geht es doch. Der Hersteller kann dann noch mehr Kosten bei NT, MB und Kühlung einsparen. Auch wenn man nicht so einfach auf Prozent zusammenfassen könnte, bin ich aber trotzdem überzeugt davon, daß die Kostenersparnis geringer ist als der Leistungsverlust.

Aber wie schon immer wird mit MHz und TB und GB Schlagworten verkauft. Wenn man das Ganze auch noch unterstützt, indem man nur oberflächliche FPS-Tests und Benchmarks fährt und zu einem positiven Fazit was P/L anbelangt kommt, ist es nicht verwunderlich, daß 100.000e dieser Müll-Geräte an Ahnungslose verkauft werden.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Genau darum geht es doch. Der Hersteller kann dann noch mehr Kosten bei NT, MB und Kühlung einsparen. Auch wenn man nicht so einfach auf Prozent zusammenfassen könnte, bin ich aber trotzdem überzeugt davon, daß die Kostenersparnis geringer ist als der Leistungsverlust. ....
Das ist eine gute Erklärung! Man schreibt zwar 8700 drauf, hat aber nur 80% dessen Leistung. Aber es merkt keiner. Die gesparten 50 Euro bei den anderen Billig-Komponenten aber sehr wohl.
Schonungslose Aufklärung dazu tut trotzdem not.
 
Versteh die Aufregung nicht, auf die paar % kann man verzichten. Und merken wird man es auch so gut wie nie.
 
autopilot schrieb:
Ich möchte nicht übertakten und habe mir deshalb extra den ohne "K" gekauft. Die Frage ist, ist so alles in Ordnung oder wird evt. schon zu viel runtergetaktet?
Danke schon mal für eure Hilfe.
Also ich würde stark davon ausgehen, dass das völlig in Ordnung ist. Zur Sicherheit kann man sich ja nochmal die Voltage und Temperatur anschauen aber ich sehe da keinen Grund zur Sorge. Die mit xmp eingestellten vccsio/vccsa Werte waren recht übertrieben bei meinem Asus board.
 
HOT schrieb:
Ist doch vollkommen klar, was hier abgelaufen ist. Intel lässt die Mobo-Hersteller die TDP-Grenzen absichtlich einreißen um um jeden Preis vor den Ryzens rauszukommen. Gäbe es Ryzen nicht, gäbe es die aufgeweichten TDP-Grenzen nicht. Wenn man ganz böse ist, würde man schreiben, dass Medion sich eigentlich an die Specs hält, die sicherlich für OEMs auch gelten, und ganzen Mobo-Hersteller und Intel selber aber eben nicht. Da Intel aber die Specs macht, läuft da auch formal nix falsch. Und um die ganze "Cheaterei" weniger problematisch zu machen änderte man kurzerhand die Sockelspezifikation eines vorhandenen Sockels, damit mehr Saft abgegriffen werden kann, was dann ganz praktischerweise auch für jeden Kunden ein neues Mobo-bedeutet.

Fazit ist also: Nicht er OEM bremst, sondern Intel übertaktet. Genau das sollte auch im Fazit stehen. Eigentlich müssten alle Intel-CPUs mit einer TDP von 112W angegeben sein, das tut man aber nicht, genau da liegt die Täuschung.

Genauso sehe ich das auch.
 
valnar77 schrieb:
Das "Problem" ist, dass die Leute sich dran gewohnt haben, den maximalen (Allcore) Turbo als neuen Basistakt wahrzunehmen. Dies mag für einen selbst zusammengestellten Rechner sicherlich zu 90% zutreffen - jedoch sollte man halt in OEM Büchsen nicht davon ausgehen.

Good point! Als der Begriff aufgetaucht ist, hat man sich gefreut, wenn der Prozessor manchmal rauftaktet, und dann halt nur auf einem Kern, um in Single Core Anwendungen die per-Kern-Leistung zu erhöhen.

Ich persönlich halte davon so oder so noch immer nix. Der einzige Grund dafür ist, bei der TDP zu bescheissen. Genau wie es die Autohersteller mit Downsizing und EU-Normverbrauch und weiteren Tricks machen - tatsächlich fressen sie heute im normalen Betrieb wie eh und je.

Hier trifft halt das Problem der Klima-Panik auf das Gewinnstreben der Konzerne. Man muss sparsamere Produkte anbieten, aber diese dürfen im Vergleich nicht langsamer sein. Beides müssen sie erfüllen, um für Kunden attraktiv zu sein. Das geht halt grösstenteils nur via cheaten.
 
1.) Die meisten Kunden merken den Unterschied nicht weil sie die Benchmarkwerte nicht im Kopf haben. Sie warten aber in der Praxis sehr wohl länger. Im Blindtest bei einem Spiel fallen 20% weniger FPS auch nicht auf. Probpematisch ist das jedoch schon, da für diese 20% nicht unbedingt wenig Aifpreis bezahlt werden bzw. man mit 20% mehr Leistung in der Regel 2 bis 3 Jahre länger auskommt.

2.) Im Prinzip macht das was Intel tut durchaus Sinn. Anstatt verschiedene Typen aufzulegen kann nun der OEM die Leistung der CPU an die Kühlung anpassen und z.B. in kompakteren Geräten die Leistung etwas drosseln.
Intel macht zum 6 Kern Turbo keine Angabe mehr weil sie nicht wissen wie die CPU betrieben wird. Diese Angabe muss nun der OEM machen. Das Problem, das ich sehe ist dass in den meisten Fällen nur der Basistakt und der 1 Kern Turbo angegeben wird.

3.) Ich denke hier muss bei der Reviews generell umgedacht werden und beide Werte in den Benchmarktabellen angegeben werden: Der mit Basistakt und der mit vollem 4.3GHz Turbo.
 
neofelis schrieb:
@Nixdorf:
Packt man der CPU einen stärkeren Kühler bei, dann könnte man sich die 'Boni' also sparen. Oder man schreibt nicht 65W TDP drauf, sondern einfach 125W TDP und man kann statt Basistakt gleich den All Core Takt draufschreiben.

Nur weil jemand ein paar Euro beim Kühler sparen könnte spreitzt Intel den 'Bonus' so weit auf?
Wenn die CPU seine Leistung wegen einer viel zu niedrigen TDP nicht bringen kann, ordere ich doch gleich eine kleinere CPU.

Das macht doch absolut keinen Sinn eine CPU an die TDP-Kandare zu nehmen! Außer man will tricksen.

Na ja, das kommt ganz drauf an. Es ist Trickserei und auch wieder nicht.

Zum einen wäre es für Intel deutlich teurer, einen entsprechend stärkeren Kühler mitzuliefern. Und es ist dann noch nicht damit getan, dass man ein 15€-Modell statt einem 3€-Billigheimer (grob geschätzt) in die Packung tut. Man muss dann auch die untere Grenze der Spezifikation für die Boards anheben (siehe das offensichtlich etwas billige OEM-Board des MEDION-Rechners). Und dann muss das Haltesystems eventuell anders ausgelegt werden, wenn der Kühler schwerer ist. Und dann müsste man ggf. ein Retention Bracket auf der Board-Unterseite anbringen. Schwere Drittanbieter-Kühler für den Massenversand transportfähig zu machen, ist in der Großkalkulation durchaus ein Kostenfaktor. Baut man da Mist, dann hat man am Ende einen nicht zu vernachlässigen Prozentsatz an Rechnern, wo das Rumgewerfe beim Transport zu einem abgerissenen Lüfter führt. Ich bin da kein Experte, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass all das im Detail betrachtet zu genau den Kühllösungen führt, die aktuell meist von OEMs verbaut werden. Etwas besser hieße gleich deutlich teurer. Das ist natürlich maximal eine Entschuldigung für Fertigrechner, und nicht für den Billigkühler, den sie in die Verkaufs-Packungen für den Endanwender packen. Da zeigt dann AMD, dass das deutlich besser geht.

Hinsichtlich der Performance ist es insofern Trickserei, dass bei Nutzung des Boxed Kühlers oder vergleichbarer Modelle der All-Core-Trubo nur sehr kurz genutzt werden kann. Für Anwender, die massenhaft Videos transkodieren, ist es dann wirklich Trickserei, falls die Tests nur mit sehr kurzen Sequenzen testen. Es ist aber insofern doch keine Trickserei, weil es genug Anwendungsfälle gibt, in denen wenige Sekunden bei 12 Threads schon mehr als genug sind, um die Aufgabe auszuführen. Wenn man zum Beispiel in einer Programmier-IDE ein mittelgroßes Projekt öffnet, und die Software dann den Quelltext indiziert, dann reichen bei derart vielen Threads eventuell die paar Sekunden schon aus.
 
Es ist keine Trickserie, wenn die CPU mal annähernd ihre TDP einhält und nicht das doppelte säuft (siehe THG Messung 8700)

da verhalten sich ryzens ja nahezu lehrbuch-haft
 
dsxiadndxe schrieb:
Also ich würde stark davon ausgehen, dass das völlig in Ordnung ist. Zur Sicherheit kann man sich ja nochmal die Voltage und Temperatur anschauen aber ich sehe da keinen Grund zur Sorge. Die mit xmp eingestellten vccsio/vccsa Werte waren recht übertrieben bei meinem Asus board.

Danke dir.
 
duskstalker schrieb:
jetzt ist die frage, ob der geheimtipp i5 8400 auch auf den billigen b-boards unlimitiert boostet (auf 120w verbrauch in avx mit 65w tdp) oder ob der cpu vorher der hahn zugedreht wird, wie jetzt mit dem oem board geschehen".

Das war ein Eingriff von Medion [Siehe NEws], natürlich wird der kleine 8400 auch auf den billigen Boards genauso wie in den Tests boosten das ist eher weniger die Frage, weiß gar ned wie du darauf kommst es wäre so.
 
Mir stellt sich gerade die Frage, wie man in Zukunft dann abseits von Tests einen CPU Kühler, oder ähnliches, im Vorfeld definieren und Einschätzen soll?

Ich meine, bei einigen Kühler Anbieter existieren TDP Angaben bereits nicht mehr (kann auch übersehen sein).

Also durch welche Vorgaben wird dann die Kompatibilität gewährleistet?
Durch einen "mittleren" ungefähren Wert, dieser unter "hoch komplexen" Tests ermittelt wurde diese nicht einmal nachstellbar oder gar reproduzierbar sind?

Ist die Architektur heute so "flexibel" das da keine Angaben im Bereich der Maxime mehr generiert werden können?
 
CS74ES schrieb:
Ist die Architektur heute so "flexibel" das da keine Angaben im Bereich der Maxime mehr generiert werden können?

Sicher könnten solche Angaben gemacht werden.
Dazu müsste die TDP Angabe der CPU Hersteller aussagekräftig sein, was die marketingwirksamen, maximalen Turbofrequenzen allerdings eingrenzen würde.... diese wären bei "immer zutreffenden" TDP-Angaben eingeschränkter, da nicht immer realisierbar (nicht gekühltes Gehäuse mit Boxed Kühler).
Die Turbostufen für die unterschiedlichen Coreanzahlen werden zusätzlich nicht mehr angegeben.

Im Grunde kauft man den angegebenen Basistakt, der unter bestimmten, spezifizierten Rechenszenarien (deren Spezifikation geheim ist) eine aufgedruckte TDP einhält und unter optimalen Bedingungen den maximalen Turbo boosten kann.

Also schlicht nichtssagendes Gewäsch mit verkaufsfördernden Zahlen.


Zu den Aussagen, dass non-K CPUs sich generell nicht mehr übertakten lassen:
Bei mir werkelt ein i3 8100 im Multimediarechner problemlos mit 4830mhz allcore (Bclk 105) statt den werksseitigen 4600mhz.
Die Pauschalaussage, dass OC bei non-k nicht mehr geht ist so also schlich falsch. Von den Problemen bei erhöhtem BCLK mal ganz abgesehen.
Ob allcore Turbo enhancement beim 8700 greift kann ich nicht beurteilen, interessiert mich aber.
 
Zuletzt bearbeitet:
Cronos83 schrieb:
Dazu müsste die TDP Angabe der CPU Hersteller aussagekräftig sein, was die marketingwirksamen, maximalen Turbofrequenzen allerdings eingrenzen würde.... diese wären bei "immer zutreffenden" TDP-Angaben eingeschränkter, da nicht immer realisierbar
Dann wäre das ganze Konzept der Turbotakte hinfällig, aber dies macht ja in der Praxis durchaus Sinn, denn auch der Medion PC um den es hier im Grunde geht, konnte in Spiele die 4,3GHz Allcore ja halten, weil die Spiele die Kerne eben nicht alle ständig maximal auslasten.
 
Cronos83 schrieb:
Bei mir werkelt ein i3 8100 im Multimediarechner problemlos mit 4830mhz allcore (Bclk 105) statt den werksseitigen 4600mhz.

Intel selbst spricht von 3,6 GHz https://ark.intel.com/products/126688/Intel-Core-i3-8100-Processor-6M-Cache-3_60-GHz und der i3 hat keinen Turbo.

Bist du sicher, dass die CPU tatsächlich höher taktet? Ich meine mal gelesen zu haben, dass die letzte Möglichkeit einen nicht-K-Prozessor zu übertakten eben über Bclk auch ausgemerzt wurde und dass Programme zwar den höheren Takt anzeigen, die Leistung laut Benchmarks aber nicht weiter steigt. Kann aber auch sein, dass ich das falsch in Erinnerung habe. Trotzdem kann ich mir über 1,2 GHz mehr Takt bei einem nicht-K-Prozessor nicht vorstellen.
 
Moin,

ich finde das ist eine interessante News, aber keine die skandalöse Konsequenzen mit sich bringt:
In meinem Use-Case würde ich immer 5-10% weniger Leistung für einen leisen Computer akzeptieren.
Zugegeben, ich kaufe mir aus diesem Grund nie das Spitzenprodukt, dennoch wird dieser Weg einerseits die meisten Kunden dennoch befriedigen und andererseits wird zu der Langlebigkeit der (vllt. billigeren) Komponenten beitragen.

Daher gestaltet sich für mich diese Situation als durchaus nachvollziehbar.
 
Cronos83 schrieb:
Zu den Aussagen, dass non-K CPUs sich generell nicht mehr übertakten lassen:
Bei mir werkelt ein i3 8100 im Multimediarechner problemlos mit 4830mhz allcore (Bclk 105) statt den werksseitigen 4600mhz.
Die Pauschalaussage, dass OC bei non-k nicht mehr geht ist so also schlich falsch. Von den Problemen bei erhöhtem BCLK mal ganz abgesehen.
Ob allcore Turbo enhancement beim 8700 greift kann ich nicht beurteilen, interessiert mich aber.

gleich 3x unfug:
i3 haben keinen turbo
4830mhz? pack mal dein dickes märchenbuch wieder ein :rolleyes:
5mhz blk ist kein oc, da alles andere als signifikant
 
NMA schrieb:
Mir stellt sich gerade die Frage, wie man in Zukunft dann abseits von Tests einen CPU Kühler, oder ähnliches, im Vorfeld definieren und Einschätzen soll?

Was man hier teilweise für einen Mist lesen muss. Die Boxed-Kühler kühlen doch ausreichend! Sowohl bei Intel, als auch bei AMD! Hier geht's um eine eher suboptimale Lösung eines OEM-Herstellers. Ein R5 1600 verschlingt im Stresstest auch seine 120 Watt und hat eine entsprechende Wärmeabfuhr.

Würde mich ja mal interessieren, wie ein r7 1700 in einem 'Gaming'-OEM-Build mit schlechter Kühlung performt. Der ist ja auch mit 65W TDP ausgeschrieben und hat bei 3,0 GHz base clock Leistungsspitzen von 130-140 Watt im Stresstest. Analog dazu der Ryzen 1600 mit 120W~.
 
Zuletzt bearbeitet:
@drckeberger: Woher nimmst du die Werte für den Verbrauch? Laut CB haben beide Prozessoren mit aktivem Turbo unter künstlicher Vollast rund 80 W Stromverbrauch https://www.computerbase.de/2017-04/amd-ryzen-5-test/4/. Die angegebene Leistung bezieht sich auf das Komplettsystem, wenn man den Idle-Verbrauch abzieht, landet man in guter Näherung beim Verbrauch der CPU. Wie lang sind "kurzzeitige Leistungsspitzen"? Dass die Leistungsaufnahme im ms-Bereich schwankt ist normal, aber das merkt man aufgrund der Wärmekapazität des Kühlers kaum.
 
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