Empfehlenswertes Crimp Set?

Wintermute

Fleet Admiral
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Hallo zusammen,

ich muss 2-3 Cat6/Cat5e Kabel verlegen, nichts wildes. Dazu bräuchte ich ein Set an Werkzeug, am besten alles was man so benötigt in einem Etui. Hab mal ein bisschen im Netz gestöbert, aber wirklich was überzeugendes habe ich nicht gefunden. Will mich nicht in Unkosten stürzen und bei Knipex einkaufen, dazu brauche ich die Sachen zu selten, 1-2 mal im Jahr für 1-3 Kabel.

Hat wer eine Empfehlung so bis maximal oder um die 50 Euro? Ich will keinen absoluten Schrott, eben etwas passables für den "Heimgebrauch". Wenns das auch für 30 gibt, bin ich natürlich auch dabei.

Das wäre z.B. ein Beispiel für den Unfang, den ich mir so vorstellen würde:
Set bei Amazon

Oder reicht für meinen Bedarf auch was billigeres wie z.B. das?
Anderes Set

Schwer für mich einzuschätzen - hernach ist das Sach sehr ungenau oder schneidet schlecht? Haben sonst "anständiges" bis gutes Werkzeug (Proxxon, Wisent, Bosch Professsional, Metabo, bla ...)

Wäre froh über eine Einschätzung/Empfehlung :)

//edit:
Oh, und hätte noch wer eine Empfehlung für ein gutes Cat5E Kabel? Es muss um ein paar Ecken rum und durch einen Kabelkanal in den Keller. Sollte also schon robust sein, da es auch teils außerhalb des Kanals über Balken und wie gesagt um Ecken geführt wird.
 
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Für den Heimgebrauch, würde sowas schon reichen.

Amazon Link

Ich persönlich verwende aber sowieso nur mehr Keystone Module.
 
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Ein Crimpset bzw. eine Crimpzange ist nicht das, was du brauchst. Und wer konfektioniert denn noch Patchkabel selbst, bei den Beträgen, für die fertige Patchkabel hinterhergeworfen werden? Verlegekabel werden normalerweile auf Patchfelder mit einem LSA-Werkzeug aufgelegt oder mit Keystone-Modulen - letztere gibt's auch für die Dosen in den Räumen, kommt jedoch auf die Platzverhältnisse in der Dose (gerade bei Unterputz) an. Geht aber meist auch mit Keystones, ansonsten benötigt man ein LSA-Auflegewerkzeug und da habe ich schon mit Billigheimern gearbeitet als auch mit "Knipex" und gehen tut beides.
 
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@TheManneken Danke für den Input! Ich muss aber Löcher durch Wände bohren und dort Kabel durchziehen. Da sind mir 5-6mm lieber als einen "Tunnel" für den ganzen Stecker durch die Wand zu schreddern. :D

Welches Vorgehen würdest du denn empfehlen? Ich muss durch zwei Wände, dann einen verfügbaren Kabelkanal entlang in den Keller und um viele Ecken rum. Welches Kabel und welches Werkzeug würdest du dafür hernehmen? :)
 
Wintermute schrieb:
Danke für den Input! Ich muss aber Löcher durch Wände bohren und dort Kabel durchziehen. Da sind mir 5-6mm lieber als einen "Tunnel" für den ganzen Stecker durch die Wand zu schreddern. :D
Verlegekabel und Dosen an den Enden.
 
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Gar keines. Verlegekabel (!) ohne Stecker durch die Wände und Schächte legen und an den Enden mittels LSA Auflegewerkzeug oder besser mit Keystone Modulen auf anständige RJ45-Unterputz- oder meinetwegen auch Aufputzdosen auflegen.

Alles andere ist Pfusch!
Man legt keine gecrimpten oder konfektionierten Patchkabel durch Wände und Schächte. Und man crimpt auch hinterher keine Stecker dran.
 
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Was meine Vorredner sagten.
Verlegekabel: robust, günstig pro Meter, Länge frei bestimmbar, einfach durch ein Loch in der Wand zu verlegen.
Verlegekabel -> Dose: fester Anschluss
Dose -> Patchkabel: günstig, sehr viel zuverlässiger gekauft als selbst gecrimpt, Abstand kann später verändert werden (einfach eine andere Länge nehmen).

Stecker auf Verlegekabel crimpen ist Pfusch imho.

edit: Verlegekabel geren auch CAT6 oder 7 oder was auch immer nehmen, hat Reserve für die Zukunft
 
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Ok, danke für eure Hilfe. Allerdings gibt's dabei ein Problem:
Ich brauche eine schnelle Lösung, ohne das halbe Haus auseinander zu nehmen. Dosen wären im Grunde sogar hinderlich für mein Vorhaben. Weiterhin muss alles rückbaubar sein.

Ich führe mal weiter aus, vielleicht wird es dann klarer:
Das Kabel muss im Keller 10m an der Decke entlang gelegt werden, bis ich zu einem Kanal komme. Die Optik stört keinen, da der Beton dort ohnehin offenliegt und ich an ein paar Wasserleitungen entlang kann. Durch den Kanal kann ich zwei Stockwerke hoch und komme im Gebälk raus. Dort kann ich das Kabel ohne Probleme auf den Holzbalken entlangziehen und muss lediglich 1x, evtl 2x, über einer Türe durch die Wand. Das sieht alles kein Mensch hinterher. Dann kann ich weiter übers Gebälk, bis ich an einer Richtfunkanlage am Fenster ankomme. Auch dort würde ich gerne direkt rein, ohne Dose. Ich mache lediglich zwischendrin kurz "Pause" im Gebälk im Flur, tackere dort einen Wifi Router ebenfalls versteckt auf den Balken, und das war es. Daher muss ich das Kabel auch zweiteilen und jeweils mit Steckern versehen.

Also: ich brauche keine Dosen. Lediglich die Möglichkeit, Kabel schnell und problemlos durch 1-2 Löcher in der Wand zu verlegen, auf den Balken zu befestigen und hinterher Stecker dran zu bekommen. Meinetwegen pfusche ich auch Stecker an Verlegekabel dran, solange das keine weiteren Nachteile hat, außer eben "Pfusch" zu sein - die Verbindungen werden null belastet und sind außerhalb jeder Sichtweite.

Wenn das Haus auf der anderen Seite des Richtfunks innerhalb der nächsten 12-18 Monate mit Glasfaser versorgt wird, baue ich das alles wieder ab und spachtele die Zwei Löcher über den Türen wieder zu.

Daher steht immer noch die Frage im Raum: wie mache ich das möglichst günstig (nicht billig)?
 
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Wintermute schrieb:
Daher muss ich das Kabel auch zweiteilen und jeweils mit Steckern versehen.
Dann nimmst du trotzdem Verlegekabel und machst auf die Enden Keystone Buchsen. Dafür bedarf es keinerlei Spezial-Werkzeug.

Für Keystone Module gibt es auch kleine Aufputz Dosen, damit das Ende nicht lose im Raum baumelt.
https://www.amazon.de/dp/B07ZVP39GQ/ref=cm_sw_r_cp_apa_glt_i_2KNST3RDNCSM200E9DC6

Die Dosen machst du zur Not mit Kabelbinder am Dachbalken fest, wenn du nix schrauben möchtest.
Wenns eh nur temporär ist, kannst du dir die Dose uU auch sparen. Sorg nur dafür, dass das Kabel fixiert ist.

Selbst wenn du unterwegs "stückeln" musst, geht's kaum billiger als mit 4 Keystone Modulen und ein paar Metern Verlegekabeln. Das Geld für das Werkzeug sparst du dann auch komplett.
 
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Wintermute schrieb:
(...)Daher steht immer noch die Frage im Raum: wie mache ich das möglichst günstig (nicht billig)?
Bei mir tut ein Cat5e-Patchkabel (knapp 20m) seit 17 Jahren seinen Dienst, zuerst mit 100MBit und dann mit 1GBit. Ich wollte auch nur ein 6mm Loch und keine Dosen. Gecrimpt habe ich die Stecker mit so einem günstigen Set wie in Deinem Link. Selbst ein Fehlversuch ist nicht schlimm, reines Training.
 
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SaxnPaule schrieb:
Dann nimmst du trotzdem Verlegekabel und machst auf die Enden Keystone Buchsen. Dafür bedarf es keinerlei Spezial-Werkzeug.

Für Keystone Module gibt es auch kleine Aufputz Dosen, damit das Ende nicht lose im Raum baumelt.
https://www.amazon.de/dp/B07ZVP39GQ/ref=cm_sw_r_cp_apa_glt_i_2KNST3RDNCSM200E9DC6

Ah, die Aufputzdosen sind ja super. Perfekt, genau so mach ich das. Die Verschraubungen sind auch super, genau was ich suche! Dann kann ich unten ein Patchkabel hoch zur Decke ziehen und dort mit dem Verlegekabel über eine weitere Buchse verbinden. Super Lösung, danke! :)

Was ist in DE eigentlich der Standard bei den Modulen? Nach A oder B anschließen?
 
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Wenn du dich ums verrecken nicht davon abbringen lassen willst das wie geplant hinzupfuschen, dann mach bitte qualitativ hochwertigen Pfusch:

Nimm ein Patchkabel, auf dem der AWG Wert (Aderndurchmesser) der Litzen angegeben ist.
Nimm einen feldkonfektionierbaren Stecker, der explizit für Litzendraht geeignet ist und zum AWG Wert des Patchkabels passt.
https://www.reichelt.de/rj45-stecke...ll-gc-n0147-p287838.html?&trstct=pol_12&nbc=1

Das ist billiger als ein Crimp Set und er wird aber auf dem Patchkabel bis runter zu AWG27/7 problemlos funktionieren. Crimpen ist nämlich gar nicht so leicht wie man sich das vorstellt.

Crosser71 schrieb:
So lange du beide Enden gleich anschließt ist es egal.
Das war nicht die Frage... Standard in Europa ist meist A, in den USA meist B
 
Ich Klinke mich hier Mal ein, da ich vor einem ähnlichen Problem stehe:

Aus Gründen (Hochwasser) werden wir temporär in eine alte Haushälfte ziehen (Familie meiner Freundin wohnt im neuen Anbau)
Dort wurde schon ein sehr langes Patchkabel, das von der neuen Haushälfte über das 1. OG, in den Alten Teil läuft, gelegt. Das Kabel liegt im Wohnzimmer für den TV, da dieses Magenta Fernsehen genutzt wird.
Ich weiß, Patchkabel verlegen ist Pfusch, ich habe es nicht gemacht und die, die es gemacht haben keine Ahnung... :)

Ich muss jetzt im 1. OG mein Büro einrichten. Das Patchkabel läuft dort direkt vor der Tür entlang. Macht es Sinn, das Kabel dort zu trennen, auf eine Dose, Stecker, oder ähnliches zu legen um von dort per neuem Patchkabel das Büro anzuschließen? Die Verbindung ins Wohnzimmer soll anschließend auch wieder angeschlossen werden.

Alternativ dachte ich man könnte im Wohnzimmer auch einen vernünftigen WLAN AP installieren, und oben im Büro WLAN nutzen. Aber das wird vermutlich teurer als sich "dazwischen zu klemmen".

Das muss keine professionelle Lösung sein, da wir eh nur temporär dort wohnen und anhand des verlegten Patchkabels sieht man, dass die Besitzer keinen Wert darauf legen. Hauptziel ist schnell und günstig! Ein weitere Kabel daneben zu verlegen würde ich auch gerne vermeiden, da dann wieder viel gebohrt und gesägt werden muss.
 
Meeep schrieb:
Ich muss jetzt im 1. OG mein Büro einrichten. Das Patchkabel läuft dort direkt vor der Tür entlang. Macht es Sinn, das Kabel dort zu trennen, auf eine Dose, Stecker, oder ähnliches zu legen um von dort per neuem Patchkabel das Büro anzuschließen? Die Verbindung ins Wohnzimmer soll anschließend auch wieder angeschlossen werden.
Wenn ich es richtig verstehe, willst du dich "dazwischen klinken".

Das geht so nicht, da du ja dann mit einem Kabel zwei Endgeräte versorgen willst.

Du musst das Kabel trennen, einen Stecker dran crimpen und in ein Switch gehen.
Mit der anderen Seite des durchtrennten Kabels gehst du dann ebenfalls in den Switch.
Für das Büro ziehst du ab dem Switch ein separates Kabel.

Dafür tut es der billigste 5 Port GBit Switch den du finden kannst. Brauchst dann entsprechend Strom an der Stelle.

Oben: Vorher
Unten: Danach

1627373392833.png
 
Danke für deine schnelle Antwort!
Habe mir schon gedacht, dass ich einen Switch brauche, jetzt habe ich Gewissheit.

Das Patchkabel muss ich dann crimpen? Da funktioniert das nicht mit diesen Keystone Modulen? Die scheinen laut den Aussagen hier ja besser zu sein.
Zum crimpen tut's dann eins der günstigen Sets, die oben verkibkt sind nehme ich an.

Hab von Netzwerktechnik leider keine Ahnung, daher entschuldigt meine doofen Fragen... :)
 
Ja, entweder crimpen oder so wie von @h00bi beschrieben.

Musst aber in jedem Fall darauf achten, ob das bestehende Kabel nach TIA-A oder TIA-B belegt ist und entsprechend genauso crimpen.
 
Für als Quick and Dirty Variante würde ich das Patchkabel durchtrennen und dort eine Netzwerkdose setzen. Für das Patchkabel gibt es auch passende Keystone Module die man dann in die Aufputzdose steckt. Ich hoffe das Kabel kann man ein paar cm zurück ziehen für diese Arbeiten. Durch die Aufputzdose ist mal alles fest montiert und es wird nicht am Kabel bzw. Stecker herumgezogen. Dann einfach alles mit einem Switch verbinden. Wenn man auszieht kann man beide Ports an der Netzwerkdose mit einem kurzen Patchkabel überbrücken und hat wieder den alten Zustand.
 
Also ich hab das ja alles auch gerade erst zum ersten mal gemacht und hatte wirklich Bedenken. Aber mit Verlegekabeln, einer Keystoneunterputzdose und einer entsprechenden Aufputzdose war es wirklich narrensicher einfach, egal ob man es nach A oder B macht. Das ist bei mir eine Leitung wo ich nie wieder dran muss. Patchkabel einfach in die Dosen stecken und fertig.
 
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