News Energy-Assisted PMR: Western Digital erklärt Technik der 18‑TB‑Festplatten

MichaG

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So viel Aufwand für wie viel mehr Speicherplatz?

Statt Komplexität und Kosten ins endlose zu steigern sollte man sich vielleicht damit abfinden die Grenze erreicht zu haben und sich auf die Senkung der Herstellungskosten konzentrieren?

Das Kapazitätsrennen ist schon verloren. Warum sich auf einen Wettbewerb einlassen den man nicht gewinnen kann statt sich darauf zu konzentrieren wo man noch gewinnen kann?

Für einen Sprung auf 40 TB mit Potenzial auf 80 TB oder gar 160 TB hätte man sich gefreut aber so?
 
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@Wattwanderer Puh... Tellerrand und so. SSDs sind immer noch mindestens drei mal so teuer wie diese HDDs. 33€/TB vs 90€/TB - und das ist ein unfairer Vergleich, denn HDDs mit weniger Kapazität gibt es ab 20€/TB und SSDs mit mehr Kapazität werden deutlich teurer als 90€/TB. Es wird noch eine Zeit dauern, bis Gleichstand ist und solange haben HDDs ihren Sinn! Außerdem kann man gerade WD nicht vorwerfen, dass die nichts im Bereich Flash-Speicher unternehmen. Mittlerweile hat sich WD dort sogar ziemlich gut aufgestellt.

Ich für meinen Teil freue mich auf meine zwei 16TB Ironwolfs, die diesen Monat kommen. Und beim nächsten Speicherupgrade in ein paar Jahren kommen vielleicht sogar MAMR oder HAMR Platten in mein NAS. :)
 
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Wattwanderer schrieb:
Warum sich auf einen Wettbewerb einlassen den man nicht gewinnen kann statt sich darauf zu konzentrieren wo man noch gewinnen kann?
Weil das die Schritte auf den Weg zu den 40TB HDDs sind und so astronomisch hoch sind die Kosten nun auch wieder nicht gestiegen, dass die HDD mit der jeweils größten Kapazität pro TB mehr als die etwas kleineren kosten, ist ja nun auch nicht neu.
WilliTheSmith schrieb:
33€/TB vs 90€/TB
Da vergleichst Du aber Äpfel (Enterprise Nearline HDDs) mit Birnen (billigsten Consumer SSDs), oder zeige mir die Enterprise SSD die man neu für 90€/TB bekommt.
 
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Wattwanderer schrieb:
Statt Komplexität und Kosten ins endlose zu steigern sollte man sich vielleicht damit abfinden die Grenze erreicht zu haben und sich auf die Senkung der Herstellungskosten konzentrieren?
Wenn du Festplatten mit minimalen, gesenkten Kosten anbieten willst, musst du Technik verkaufen die >10Jahre alt ist. Das wird fast Niemand kaufen, da zwar die Preise minimal wären, im Verhältnis zur gebotenen Speichermenge jedoch katastrophal. Für wirtschaftliche Verhältnisse aus Speichermenge zu Kosten muss man heute schon ausnutzen, dass komplexe Feinmechanik im µm Tolleranzbereich in Massenfertigung kosteneffizienz möglich sind.
 
Holt schrieb:
Da vergleichst Du aber Äpfel (Enterprise Nearline HDDs) mit Birnen (billigsten Consumer SSDs), oder zeige mir die Enterprise SSD die man neu für 90€/TB bekommt.
Pick dir doch nicht nur die paar Worte raus, sondern lies auch etwas weiter. Mir ist bewusst, dass das kein fairer Vergleich ist - schrieb ich ja direkt dahinter. Ich wollte nur aufzeigen, dass auch im schlechtesten €/TB Vergleich HDDs immer noch Sinn machen können und tun. Und solange ich HDDs so günstig bekomme, wandern in mein NAS auch weiterhin HDDs, evt. ergänzt um ein SSD Cache. :)
 
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Bei der Beschreibung wäre es in der tat nett gewesen wenn auch die Fehlerrate mit sinkt. Aber entweder hat man jeglichen Vorteil gleich zur Kapazitätssteigerung verwendet, oder die Fehlerrate liegt an anderer stelle begründet. O.o

Aber das Gewohnheitstier in mir ist schwer skeptisch. Extramagnetfeld zum Magnetfeld klingt nach potentiellem Überschreiben ähnlich wie bei SMR und zusätzlicher Fehlerquelle, genauso wie der zusätzliche Aktor im Arm.

Ich vermute mal der mikroaktor ist der neue? habs auch bei wd aus dem blogeintrag nicht rauslesen können.
 
@Bigeagle
Welche Fehlerrate meinst du?

Extra Magnetfelder sind relativ egal. die maximale Feldstärke hat sehr lokal nur an den Spalten der magnetischen Kerne. Alles andere wäre schon immer schlecht für Magnetspeicher.
 
@Piktogramm die unkorrigierbaren schreib- und lesefehler
zumindest schreiben sollte damit ja sicherer sein können würde man meinen

naja, da versagt mein wissen. ich habe keine ahnung wie gut sich da lokale magnetfelder stapeln lassen ohne dass das die nachbarbits stört. klingt aber erstmal dennoch nach etwas das schief gehen kann und sei es dass man nachbarbits kippen kann indem man öfter daneben schreibt. rowhammer-like.
vielleicht ist das auch so klein dass es keine rolle spielt, aber ich kann es eben nicht testen und vertrauen ... ist gerade bei WD momentan etwas angeknackst :D
 
@Bigeagle
Die Häufigkeit für nicht korrigierbare R/W Fehler ist wahrscheinlich hauptsächlich von einer Zielgröße bei der Entwicklung abhängig. Die Entwickler werden eine Zielvorgabe bekommen wie groß dieser Wert beim Endprodukt zu sein hat, sowohl für den Endkunden und professionellen Markt. Da wird die Technologie dahinter prinzipiell weniger Einfluss haben als die Kostenoptimierungen um diese Kennwerte zu treffen.

Magnetfelder lassen sich beliebig überlagern und wie bereits geschrieben ist die magnetische Flussdichte sowieso nur im Spalt maximal und damit äußerst lokal. Das benachbarte Bits kippen halte ich da nicht für all zu wahrscheinlich und ich würde sogar erwarten, dass moderne HDDs die Bestromung ihrer Leseköpfe und damit das schreibende Magnetfeld in Abhänigkeit der zuletzt geschriebenen und kommenden Bits steuern um eben solche Effekte zu vermeiden.
 
@Piktogramm das kratzt nun aber arg an meinen idealistischen, von scifi genährten vorstellungen dass mit technischem fortschritt besser wird was besser werden kann. :/
klingt aber leider ziemlich plausibel und deckt sich eher mit der realität.
 
Piktogramm schrieb:
dass komplexe Feinmechanik im µm Tolleranzbereich
Nicht µm, sondern wirklich nur wenige nm, wenn am sich anschaut wie dicht die Spuren nebeneinander liegen, bei HDDs mit SMR bis zu 540ktracks/in (bei 2.5" sogar 580) und dann muss der Kopf die Spur auch sehr genau treffen.
WilliTheSmith schrieb:
Mir ist bewusst, dass das kein fairer Vergleich ist - schrieb ich ja direkt dahinter.
Du beziehst es aber nur auf die Preise pro TB bei unterschiedlichen Kapazitäten, lässt aber die unterschiedlichen Kategorien außer Acht.
Bigeagle schrieb:
die unkorrigierbaren schreib- und lesefehler
Unkorrigierbaren Schreibfehler? Da beim nicht geprüft wird oder die Daten korrekt geschrieben wurden, außer wenn der Sektor vorher schwebend war, gibt es nur unkorrigierbare Lesefehler und die UBER steht in den Spezifikationen und dürfte wie bei allen Enterprise Nearline HDDs 1:10^15 betragen.
 
@Holt
Ich meinte wirklich Toleranzen µm in Bezug auf die Fertigung der mechanischen Komponenten[1]. Damit die Toleranzen der Mechanik ausgeglichen werden können erfordert darüber hinaus dann nochmal allerhand Magie bei der Ansteuerung.
Danke für die Info, ich habe nicht verfolgt, wie dicht es auf den Plattern mittlerweile zugeht. Ich wundere mich mal wieder, dass das alles überhaupt funktioniert..

Edit: [1] Wobei Mechanik wie die Platter auch deutlich genauer gefertigt sein müssen als mit 1µ Toleranz.
Irgendwie komme ich gerade nicht drumherum Festplatten als für das Gebotene als wirklich äußerst günstig zu befinden..
 
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Wie genau da was gefertigt ist, kann ich nicht sagen, aber die Köpfe müssen auf wenig nm genau positioniert sein und dann die Daten auf einer Spur lesen die im Zweifel nur 50nm breit ist, da sind manche Strukturen eines Transistors selbst den neusten Fertigungstechnologien größer.
 
Holt schrieb:
Wie genau da was gefertigt ist, kann ich nicht sagen, aber die Köpfe müssen auf wenig nm genau positioniert sein ...
Das passiert aber nicht absolut, sondern ist nur mit Nachführung möglich. An Mechanik mit Fertigungstoleranzen im nm-Bereich glaube ich eher nicht. Mit welchen Werkzeugen sollte das bewerkstelligt werden?
 
Luthredon schrieb:
Mit welchen Werkzeugen sollte das bewerkstelligt werden?
Deswegen hatte ich ja auch geschrieben "Wie genau da was gefertigt ist, kann ich nicht sagen".
 
@Luthredon
Wie so oft kommt es darauf an, der Lese-/Schreibkopf wird lithografisch gefertigt wie andere Chipse auch.. Es würde mich auch nicht wundern, wenn früher oder später die Feinpositionierung solcher Köpfe auch mit MEMS passiert.

Und klassische Mechanische Bauteile lassen sich mittels Läppen auf Maß bringen. Wikipedia schreibt was von bis zu 30nm genau wenn ganz viel Magie bei der Prozessteuerung eingesetzt wird. Es würde mich nicht wundern, wenn jeder Rohling eines Platters geläppt werden muss.
 
Wattwanderer schrieb:
So viel Aufwand für wie viel mehr Speicherplatz?

Statt Komplexität und Kosten ins endlose zu steigern sollte man sich vielleicht damit abfinden die Grenze erreicht zu haben und sich auf die Senkung der Herstellungskosten konzentrieren?

Das Kapazitätsrennen ist schon verloren. Warum sich auf einen Wettbewerb einlassen den man nicht gewinnen kann statt sich darauf zu konzentrieren wo man noch gewinnen kann?

Für einen Sprung auf 40 TB mit Potenzial auf 80 TB oder gar 160 TB hätte man sich gefreut aber so?
Schreibst du einfach oder denkst du vorher nach?
 
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