Erfahrungen mit M.2 Adaptern zu PCIe?

Lorei

Lt. Junior Grade
Registriert
Jan. 2006
Beiträge
455
Die verschiedenen M.2 SSD und die Möglichkeiten eine solche SSD auf einen PCIe Steckplatz zu installieren haben mich eine Weile beschäftigt. Die meisten M.2 Adapter behaupten, dass man M.2 der Typen 2230 2242 2260 2280 aufbringen könnte. Schon das stimmt nicht immer und man muss es probieren. Als Schnittstelle wird PCIe mit PCIe x16-Steckplatz und PCIe x4 / x8-Steckplatz gefordert. Nicht für PCIe x1-Steckplatz geeignet heißt es. Auf den Adaptern steht dagegen meist, dass die Schnittstelle PCI-E 3.0 sein soll.
Hier kann man im Manual des Boards nachsehen und findet bei älteren Boards nur PCIe 1 bzw PCIex16 für die Grafikkarte.
Mich interessiert, ob jemand dabei auch Erfahrungen sammeln konnte, insbesondere mit Boards die älter als 3 Jahre sind.
Ist es dabei gelungen, die M.2 zum booten zu bringen?

Gruß
Lothar
 
google deinen chipsatz
der muß das unterstützen. sonst kein boot.
 
Mein Z87 Board läuft mit einer Samsung 970 Evo Plus und bootet davon. Davor hatte ich eine Samsung 950 Pro auf diesem Board im Einsatz. Allerdings funktioniert das nur, wenn man das BIOS händisch um die NVMe Treiber ergänzt (aus einem Z97 BIOS kopiert).
Ab Z97 sollten (fast) alle Boards damit klarkommen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: whats4
in 99% alle Fälle wirst du von so einer Kombination nicht booten können! Und das liegt sowohl am Brett als auch an den Adaptern + verwendeten SSDs

Steck ne SATA SSD rein und gut ist, den Unterschied merkst du sowieso nicht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: King_Rollo
  • M.2 zu PCIe-Adapter sind passive Adapter. Denn eine M.2 SSD verwendet das PCIe-Protokoll, es wird nur physikalisch durch einen M.2 Slot mit dem Mainboard verbunden statt einem PCIe Slot. Somit kann ein Mainboard gar nicht erkennen, wie die SSD angebunden ist. Im Falle von M.2 SSDs, welche intern per SATA angebunden sind, verhält es sich entsprechend. Hier wird auf einer Adapter-Karte ein SSD-Anschluss rausgeführt, welcher mit dem Mainboard verbunden wird.
  • die meisten M.2 PCIe SSD nutzen 4 PCIe Lanes der 3. Generation. Darum sind die Adapter PCIe x4 Karten. Die verwendete PCIe Generation ist abhängig von der M.2 Karte. Wenn man eine M.2 SSD mit PCIe 4.0 verwendet, wird der passive Adapter auch 4.0 ausgeben.
  • ob ein Mainboard von eine M.2 PCIe SSD booten kann, hängt davon ab, ob das UEFI mit PCIe Boot Devices umgehen kann. Bei Intel unterstützen alle Mainboards mit Chipsatz Z97 oder X99 solche SSDs. Davor ist Glückssache.

Lorei schrieb:
... dass man M.2 der Typen 2230 2242 2260 2280 aufbringen könnte. Schon das stimmt nicht immer und man muss es probieren.

das hängt einfach von den Bohrlöchern auf dem Adapter ab, analog M.2 Slots auf Mainboards. Ich weiß aber nicht, was Du hier ausprobieren willst. Die "22" steht für die Breite, die 30, 42, 60, 80 (und 110) steht für die Länge der M.2 Karte.
 
@Janz Jedes Board, das von Haus aus einen M.2 NVMe Port mitbringt, kann auch von einer PCIe Karte mit NVMe SSD booten. M.2 Port und PCIe Karte sind ja keine Magie, sondern einfach nur eine stumpfe Weiterleitung der PCIe Lanes an die SSD. Es muss also ausschließlich der passende Treiber im BIOS vorhanden sein.
 
Wie schon richtig erwähnt, kommt's auf das Board selbst an, ob das das kann. Mein älteres ASUS X99 Deluxe II Board konnte das z.B.

Alles, was keine eigenen Steckplätze oder mitgelieferte Adapterkarten für sowas hat, wird sich eher kaum dazu bewegen lassen, davon zu Booten, wenn das UEFI/BIOS nicht mit sowas rechnet. Das kann die Adapterkarte selbst nicht ändern.

Wenn ich das aber so lese, kommt's mir so vor, als wirfst du PCI-E <Versionsnummer> mit PCI-E <Anzahl Lanes> durcheinander.

@koech: Aha :confused_alt: Ok, das war mir ganz neu.
 
whats4 schrieb:
google deinen chipsatz
der muß das unterstützen. sonst kein boot.

Das ist nicht ganz richtig!

Selbstverständlich kriegt man auch auf deutlich älteren Boards (ohne NVMe Unterstützung) M2-Kärtchen im PCIe-Slot zum booten, man braucht halt bloß genau die richtigen M2-SSD. Die müssen sich beim BIOS als "bootfähig" anmelden.

So z.B. die Samsung 950PRO M2 oder Plextor PX-G512M6e.
Bootet bei mir auf einem uralt ASUS P5E3deluxe.

Den meissten neueren M2-SSD fehlt allerdings genau solch ein Feature: ergo NO BOOT ohne Chipsatzunterstützung.
 
@koech Meine Samsung 950 Pro konnte ich ohne BIOS Mod auf meinem Z87MX-D3H nicht booten. Nachdem ich die NVMe Treiber vom Z97MX Gaming 5 in mein BIOS eingefügt hatte, ging es.
 
naja, aber bis auf die spezielleren lösungen(inkl bios mod), die wahrscheinlich vom markt verschwinden und zudem eher hochpreisig sind...
hab das uu zu oberflächlich ausgedrückt
 
wow! So schnell und umfassend! Vielen Dank.
Zusammengefasst heißt das wohl, das man ein sicheres Booten nur dann hinbekommt, wenn man einen Adapter M.2 zu SATA verwendet, weil all die Manipulationen im BIOS und die erforderlichen Chips zusammen zu finden eher Glückssache ist. Wer also noch M.2 SSD rumzuliegen hat, die er eben mal so einbinden will, sollte den Weg über PCIe meiden. Sehe ich das richtig?
 
Ich glaub mein Board ist 5 Jahre alt.
Da gibts gar keine Probleme. Ist halt nicht "Mainstream" :-)

Man kann von allen M.2 booten und alle sind voll angebunden. Und wie schon erwähnt sie die "billigen" Adapter alle passiv und "dumm". Sie reichen nur die Lanes durch.
_y8o0581_kryo_evouad79.jpg
Aktive Adapter mit PLX-Chip z.b. kosten mehrere 100 Euro, da könnte man sich schon eine Highend-Lösung (also Mainboard und Prozessor) für kaufen^^
 
Hat bei mir tadellos funktioniert.
Es benötigt nur ein bios, welches von pcie Booten kann.
Das muss man halt herausfinden.

Mir ist nicht bekannt, das dies an den ssd‘s Liegen soll..
Dann würden diese ja generell nicht als bootlaufwerk funktionieren.

Ich musste bei meinem asrock h55 (haswell) nur ein bios Update durchführen.
Die Karten für nvme zu pcie sind nur Verlängerungskabel.
Für m2 sata zu sata sind es nur Halter
 
Um von einer M.2 NVME SSD zu booten muss generell eine Unterstützung durch das UEFI des Boardes erfolgen. Das auch wieder mit Ausnahmen. Die Samsung 950 Pro besitzt ein modifiziertes Option Rom (die o. genannte Plextor anscheinend auch) um auch auf Boards ohne UEFI Unterstützung bootfähig zu sein. Das klappt auch, da ich diese SSD besitze und auch mit meinem X79 Chipsatz davon boote ohne das UEFI modifiziert zu haben.

Prinzipiell konnten die Hersteller für Intel Chipsätze ab Z87 oder X99 im UEFI NVME Treiber einbinden um so einen NVME Boot zu ermöglichen. Alle Chipsätze davor haben entweder garkeine oder nur sehr spezifische Hersteller Unterstützung um von NVME SSDs zu booten. Das sind m.E. nur wenige spezielle Ausnahmen die das vom Hersteller aus können.

Hier kann man aber per UEFI Mod wenn man es sich zutraut sein UEFI um NVME Unterstützung erweitern.
 
Lorei schrieb:
Ist es dabei gelungen, die M.2 zum booten zu bringen?
Das hängt i.d.R. nicht vom Adapter ab, es mag bei den wirklich teuren Adaptern Ausnahmen geben, aber generell reichen diese nur die PCIe Lanes vom PCIe Slot an den M.2 Slot durch.

Um von einer NVMe SSD booten zu können, muss das UEFI eine NVMe Unterstützung haben, sonst wird das nichts, wobei da die Samsung 950 Pro eine Ausnahme ist.
benneq schrieb:
Davor hatte ich eine Samsung 950 Pro auf diesem Board im Einsatz
Die kann auf jedem Board booten, aber dies gilt von den NVMe SSDs nur für die Samsung 950 Pro und für keine andere NVMe SSD, auch nicht deren Nachfolger!
Humptidumpti schrieb:
Die Samsung 950 Pro besitzt ein modifiziertes Option Rom (die o. genannte Plextor anscheinend auch) um auch auf Boards ohne UEFI Unterstützung bootfähig zu sein.
Die o.g. Plextor M6e ist keine NVMe SSDs, sondern nutzt stattdessen das AHCI Protokoll. Während das NVMe Protokoll zwingend eine PCIe Anbindung der SSD verlangt, muss umgekehrt eine SSD mit PCIe Anbindung nicht zwingend das NVMe Protokoll nutzen! Die M6e, die Kingston Predator sowie Samsungs XP941 und eine Ausführung der SM951 haben z.B. das AHCI Protokoll verwendet und erst danach kam NVMe in Mode und wohl alle neueren PCIe SSD nutzen nun das NVMe Protokoll.

Der Grund warum die Samsung 950 Pro diese besondere Bootfähigkeiten hat, dürfte genau darin liegen, dass sie den gleichen Controller wie die SM951 hat und es von der SM951 eben zwei Ausführungen gab, eine mit AHCI und eine mit NVMe Protokoll. Es gab also für diesen Controller für beide Protokolle eine passende Firmware und die 950 Pro dürfte daher zumindest während des Bootvorgangs auch auf die AHCI Befehle antworten, womit das BIOS dann den Bootloader des OS von ihr laden kann, auch wenn es keine NVMe Befehle schicken kann, weil es eben keine Unterstützung für dieses Protokoll besitzt. Die Nachfolgemodelle der 950 Pro nutzen andere Controller und für diese wurde nie eine FW für das AHCI Protokoll geschrieben, so dass der Aufwand den Trick auch hier zu realisieren, viel zu groß gewesen wäre.
 
Ich werde es jetzt mit einem M.2 zu SATA versuchen, da der X58 Chip auf dem 1366 Board offenbar keine Chance bietet und werde dann berichten.
 
M.2 zu Sata kann aber keine NVME SSDs nutzen. Da gehen nur Sata SSDs mit M.2 Schnittstelle. Da kannst du auch gleich eine stink normale 2,5" SSD kaufen und diese per Sata Steckplatz auf deinem Board anbinden. Kein Unterschied.

Ein schnelleres Sata Protokoll erreicht man nur mit einem separaten Controller für PCIe. Und da kann man in Sachen Performance auch nicht viel erwarten.
 
Holt schrieb:
Um von einer NVMe SSD booten zu können, muss das UEFI eine NVMe Unterstützung haben, sonst wird das nichts, wobei da die Samsung 950 Pro eine Ausnahme ist.
Die kann auf jedem Board booten, aber dies gilt von den NVMe SSDs nur für die Samsung 950 Pro und für keine andere NVMe SSD, auch nicht deren Nachfolger!
Zwischen "können" und tatsächlich "tun" gibt's dann wohl noch einen Unterschied :D Ich konnte die 950 Pro auf meinem Board nicht ohne BIOS Mod booten.
 
Lorei schrieb:
Ich werde es jetzt mit einem M.2 zu SATA versuchen, da der X58 Chip auf dem 1366 Board offenbar keine Chance bietet und werde dann berichten.
Ich habe hier auf meinem X58 Board eine Samsung 970 Evo Pro auf einer M.2 Adapterplatine im PCIe-Slot laufen.
Booten geht über einen kleinen USB Stick und dann rennt die NVME-SSD :D
Hier die Infos wie es funktioniert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: h00bi
Zurück
Oben