Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

Mit >60k kann man doch eine Familie finanzieren. Darf man halt nicht in München oder Stuttgart wohnen wollen, aber da sollten Kinder eh nicht aufwachsen (ganz ohne Sarkasmus).

Früher hatte man nicht mehr Einkommen. Früher hatte man einfach einen miesen Lebensstandard. Da geht heute das Delta aus dem Einkommen rein.
 
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Früher konnte sich aber auch jeder mit einem halbwegs normalen Job neben Familie auch ein Haus leisten. Nicht meine Worte, sondern von jemandem mit 80+, aber Recht gebe ich ihm.
 
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nospherato schrieb:
Früher konnte sich aber auch jeder mit einem halbwegs normalen Job neben Familie auch ein Haus leisten. Nicht meine Worte, sondern von jemandem mit 80+, aber Recht gebe ich ihm.

Ist doch auch wieder die Frage wo man das Haus kauft. 200k für einen gut erhaltenen Altbau ist im ländlichen Raum durchaus normal. Wenn das selbe Haus vor 20 jahren 120k gekostet hat sind das heute mit 2,5% p.A. Inflation ~200k.
 
nospherato schrieb:
Früher konnte sich aber auch jeder mit einem halbwegs normalen Job neben Familie auch ein Haus leisten. Nicht meine Worte, sondern von jemandem mit 80+, aber Recht gebe ich ihm.
Tja, aber früher hatte die Familie auch nur ein Telefon, einen Fernseher und idR auch nur ein Auto. Fernreisen machte man äußerst selten und auch ansonsten war der Standard deutlich niedriger. Klar bleibt dann mehr liegen was man in ein Haus stecken kann. Aber ja, natürlich ist das bauen in Ballungsräumen heute für einen Normalverdiener schlichtweg nicht mehr möglich.
 
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nospherato schrieb:
Früher konnte sich aber auch jeder mit einem halbwegs normalen Job neben Familie auch ein Haus leisten. Nicht meine Worte, sondern von jemandem mit 80+, aber Recht gebe ich ihm.

Ja. Ohne Waschmaschine. Ohne Trockner. Ohne Handy. Ohne Computer. Ohne Fernseher (oder gar mehrere). Ohne monatliche Verpflichtungen wie Netflix, Handytarif, Internet, Kabel etc.
 
BridaX schrieb:
Ist doch auch wieder die Frage wo man das Haus kauft. 200k für einen gut erhaltenen Altbau ist im ländlichen Raum durchaus normal. Wenn das selbe Haus vor 20 jahren 120k gekostet hat sind das heute mit 2,5% p.A. Inflation ~200k.
Jupp und dein Lohn steigt ebenso stark? Bzw. anders: Der Lohn aller?

Für 200k habe ich hier im Umkreis von 40km (deutsche Seite) in den letzten 8Jahren nicht 1 gut erhaltenen Altbau gesehen.
(Das aktuell günstigste hier, das nicht zum Abriss verkauft wird liegt übrigens bei 275k zzgl. Makler usw. natürlich)

Mextli schrieb:
Tja, aber früher hatte die Familie auch nur ein Telefon, einen Fernseher und idR auch nur ein Auto. Fernreisen machte man äußerst selten und auch ansonsten war der Standard deutlich niedriger. Klar bleibt dann mehr liegen was man in ein Haus stecken kann. Aber ja, natürlich ist das bauen in Ballungsräumen heute für einen Normalverdiener schlichtweg nicht mehr möglich.
Wir reden hier natürlich nicht von Ballungsgebieten (das Kaff hat nicht mal 6k Einwohner). Aber wenn das Haus vor 45 Jahren keine 250000 (DM) gekostet hat und ein ähnliches 3 Häuser weiter nun 380000€ kosten soll, ist das mit etwas Fernreisen weniger sicher nicht zu finanzieren. (Den Rest hatte derjenige, von daher..)
Und wenn ich mir anschaue, dass bereits eines paar Straßen weiter für 340000€ weg ging, sind es die Leute auch bereit zu zahlen...dann hagelt es wieder paar Jahre später Zwangsversteigerungen und die Immobilienfirmen (aktuell hier Investoren aus Asien) freuen sich nen Ast...

Idon schrieb:
Ja. Ohne Waschmaschine. Ohne Trockner. Ohne Handy. Ohne Computer. Ohne Fernseher (oder gar mehrere). Ohne monatliche Verpflichtungen wie Netflix, Handytarif, Internet, Kabel etc.
Waschmaschine war da, Trockner war da, Fernseher waren 2 da, Telefon Festnetz da.
(Auto übrigens auch)
Netflix ist niemals eine Verpflichtung und ein Handyvertrag ebenso nicht, nur für die Erreichbarkeit genügt eine Prepaid SIM. Selbst wenn ich großzügig hier deine Sachen beachten würde, sind das ein paar hundert Euro im Jahr.
(Nicht jeder kauft sich einen AMG, ein iPhone für 1000€+ oder einen PC für mehrere tausend Euro [jaja wie in meiner Signatur])
Bei einem Haus um die 400000€ (was hier ein mittlerer Preis auf dem Dorf ist) liegst du aber sehr fix mal bei 1500€ im Monat an Kreditzahlung.

Wie gesagt ich jammer nicht, weil ich nicht kaufen muss aktuell (beobachte aber dennoch mit Interesse hier die Preise für Häuser und Wohnungen) zudem wäre das bei mir gut machbar, aber wenn mir sowas jemand diesen Semesters sagt, da es ihm sogar auffällt kommt man doch ins Grübeln.

Edit: Übrigens sorry für den offtopic, soll nicht mehr vorkommen.
 
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Eure Preise für Häuser sind zum Teil übertrieben. Stuttgart und München sind nicht stellvertretend für Deutschland. Mein Kollege hat ein Haus in bester Lage und hochwertiger Ausstattung mit 180m² Wohnfläche in einer 60000 Einwohner-Stadt nahe Koblenz für 350000€ verkauft. Das war auch der Verkehrswert vom Gutachter.
400000€ für Häuser auf dem Land sind völlig überzogen.
 
Hier im Kreis Heinsberg auch ähnliche Lage. Der Nachbar meiner Eltern will verkaufen.

Haus mit ~200qm Wohnfläche und moderner Einrichtung, BJ ~1970, ~1000qm Garten mit Bürogebäude (~50qm) , großer auffahrt und riesigem Pool auf dem Gelände - für: 400k

Aber nach Düsseldorf/Köln muss halt 60km gependelt werden.
 
Aus aktuellem Anlass: in/um Leipzig das Gleiche. Kein Markt, wenn es mal was gibt nicht bezahlbar und ein Verdienst ferner Liefen. Lächerlich...
 
@downforze
Sag ich doch, einfach überzogen!
(Ist übrigens nicht Stuttgart direkt aber ist nicht sooo weit weg.)
 
downforze schrieb:
Eure Preise für Häuser sind zum Teil übertrieben. Stuttgart und München sind nicht stellvertretend für Deutschland.

Das ist der Punkt. Ich lebe im Zentrum Deutschlands in einer extrem beliebten Gegend. Der Immobilienmarkt verhält sich dementsprechend.
Ich zahle ca. 11 Euro/Quadratmeter (Wohnung), was hier dem Durchschnitt pro Quadratmeter entspricht. In München hätte ich 30 Euro/Quadratmeter zahlen müssen. In Stuttgart 20 Euro/Quadratmeter.

Für eine 80 Quadratmeter-Wohnung zahle ich also ca. 10.560 Euro/Jahr. In München hätte ich 28.800 Euro zahlen müssen. In Stuttgart 19.200 Euro.
Somit sind Gehaltsunterschiede von 10.000 - 20.000 sofort relativiert. Und die Miete ist nur ein Teil der Unterhaltungskosten, welche im Süden nunmal höher sind und zusätzlich das effektive Gehalt minimieren.

Ich wollte eine Zeit lang auch in den Süden, da die Gehälter wesentlich attraktiver wirken. Wenn man aber mal die Lebens- und Unterhaltungskosten vergleicht, dann relativiert sich das hohe Gehalt sehr schnell.
 
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Was man aber nicht vergessen darf: Wenn ich im Süden aufgrund des höheren Gehalts das Haus nur wenig langsamer abzahlen kann, dann kommt es fast auf das gleiche heraus, mit dem großen Unterschied, dass die Hütte bei einem späteren Verkauf viel mehr wert ist und ich später auch mehr Rente bekomme.
 
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Das höhere Gehalt ist dann nur noch für die Rente wichtig. Aber ob mich das mit 67 Jahren noch interessiert?
 
Auch in München wird man keine 120k brutto im Jahr verdienen, ausser vielleicht als Spezialist mit Doktortitel. Und was die Rente angeht sehe ich sowieso schwarz. Das Renteneintrittsalter wird in 40 Jahren vermutlich bei 75 liegen und die Rente wird inflationsbereinigt so niedrig sein, dass man davon sowieso nicht leben kann.

Was die Mieten/Immobilienpreise angeht kann man mittlerweile von einer Hyperinflation sprechen. Die Steuern und Löhne wurden allerdings nicht angepasst.
 
Hat wohl alles viele Gründe. Angefangen bei den Ausgaben heutzutage oder aber, dass es früher häufiger Mehrgenerationenhäuser gab. Wohnfläche heute knapper wird, weil wir immer mehr Singles haben, die auch immer mehr Quadratmeter für sich alleine beanspruchen. Dazu sind unsere Baunormen wirklich absurd und man kann in Läden drum rum wie den Niederlanden teilweise für die Hälfte bauen. Da steckt sich irgendwer die Taschen voll, denn rational ist das alles nicht.

Was den Unterschied Süden und Norden und Osten angeht, am Ende des Tages bleibt trotz höheren Kosten mehr übrig. Mal unabhängig davon, dass man mehr in die Rente einzahlt, zur Rente dann auch in eine günstigere Gegend kann oder das teurere Haus da verkaufen kann und woanders günstiger eines holen kann.
 
Die hohen Mieten bedingen aber hohe Gehälter und umgekehrt.

Eine Ausnahme gibt es nur zum Teil im Öffentlichen Dienst im Bundestarif und das ist nur attraktiv, wenn man eine ordentliche Ausbildung gemacht hat. Als Akademiker kann man in der Privatwirtschaft oft genug deutlich mehr verdienen, als weniger gut gelernte oder ungelernte Kraft kommt man nicht/kaum rein.

Ist halt besser, z. B. 4k Brutto als gelernter Verwaltungsfachangestellter in Pirmasens zu verdienen, als in Hamburg oder Berlin. Wobei viele Kosten deutschlandweit auch gleich oder ähnlich sind.
 
Idon schrieb:
Die hohen Mieten bedingen aber hohe Gehälter und umgekehrt.
Das ist leider ein Trugschluss. Gerade in der IT hier wird sehr oft Lohndumping betrieben, da es einfach zu viele IT Studis gibt...
Wobei da auch manche Bachelor meinen, sie würden direkt als Bereichsleiter einsteigen und fallen erst mal vom Glauben an.
Ich habe genug Kollegen, die mit teilweise 1600€ Brutto eingestiegen sind in einer Stadt, wo du kaum eine Wohnung unter 10€/m2 kalt bekommst :D
 
nospherato schrieb:
Ich habe genug Kollegen, die mit teilweise 1600€ Brutto eingestiegen sind in einer Stadt, wo du kaum eine Wohnung unter 10€/m2 kalt bekommst :D

Mit Informatik Bachelor? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
 
blubberz schrieb:
Mit Informatik Bachelor? Kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
War mit Ausbildung; die niedrigsten Bachelor die ich kennengelernt habe lagen bei 2100€ (brutto) . Macht es auch nicht viel besser.
 
nospherato schrieb:
die niedrigsten Bachelor die ich kennengelernt habe lagen bei 2100€ (brutto)
Da bin ich ja echt froh meinen Master gemacht zu haben...uff :o
 
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