Clio-Freak
Lt. Commander
- Registriert
- März 2005
- Beiträge
- 1.117
Hi Leute !
Möchte gerne auf dieses Thema zu sprechen kommen.
Ich wollte mal fragen was ihr davon haltet, dass wir Autofahrer jetzt auch noch eventuell Maut-Gebühren für die Autobahn zahlen sollen.
Das Autofahren ist doch jetzt schon noch kaum bezahlbar für manche Leute.
EDIT: Falls der Link einmal nicht mehr Aktuell sein sollte
Berlin (Reuters) - Wenige Wochen nach der Bundestagswahl wird in mehreren Ländern und auch in der Bundesregierung eine Autobahnmaut für alle Autofahrer ins Gespräch gebracht.
Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe habe eine Jahresvignette für 100 Euro vorgeschlagen, erklärte das federführende baden-württembergische Verkehrsministerium am Wochenende. Im Gegenzug solle die Mineralölsteuer gesenkt werden. "Alle werden sehen, dass wir mehr Geld für die Straßenfinanzierung brauchen", sagte eine Ministeriums-Sprecherin. Neben der Jahresvignette werden auch Tages- und Wochenplaketten in dem Experten-Vorschlag empfohlen, der in dieser Woche von den Länderverkehrsministern beraten werden soll. Allein die Deutschen nutzen die Autobahnen mit rund 45 Millionen Fahrzeugen. Damit könnten über drei Milliarden Euro eingenommen werden. Unterstützung für die Maut kam unter anderem aus den Regierungen von Rheinland-Pfalz und Bremen. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) unterstützte die Überlegungen indirekt, indem er erneut einen Autobahn-Verkauf an Investoren forderte. Dies traf bei Verkehrsminister Manfred Stolpe ebenso wie bei Automobilclubs auf entschiedenen Widerstand.
Baden-Württemberg hatte bereits in der Vergangenheit für die mittel- bis langfristige Einführung eine Pkw-Maut plädiert, wenn dabei im Gegenzug die Mineralölsteuer gesenkt werde. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe könnte bei einer Akzeptanz der Länderverkehrsminister und deren Regierungschefs letztlich in eine Bundesratsinitiative münden. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) aus Rheinland-Pfalz nannte in der "Bild am Sonntag" die Diskussion richtig, forderte im Gegenzug aber ebenfalls Entlastungen: "In einer Situation, in der die Spritpreise explodieren, dürfen die Autofahrer nicht noch stärker belastet werden." Der Bremer Verkehrssenator Jens Eckhoff (CDU) sagte: "Die bisherigen Finanzierungsmodell für den Straßenbau reichen nicht aus. Daher kommen wir um die Teilprivatisierung der Autobahnen und eine Pkw-Maut nicht herum."
CLEMENT FÜR VERKAUF DER AUTOBAHNEN
Clement sagte der "Bild am Sonntag": "Wir sollten schrittweise die Privatisierung von Autobahnen verstärken." Die Einnahmen würden Investitionen ermöglichen. Nach dem Bericht der Zeitung war der Verkauf der Autobahnen auch Thema bei den Sondierungsgesprächen zwischen SPD und CDU. Der Minister hatte einen solchen Vorschlag - der auf eine Pkw-Maut hinauslaufen würde - bereits im Januar 2004 gemacht. Bereits damals war er bei Stolpe auf entschiedenen Widerstand gestoßen und konnte sich im Kabinett nicht durchsetzen. Stolpe verwies auf die Belastungen, die eine Maut besonders für Pendler bringen würde.
Der Automobilclubs ADAC und AvD lehnten die Maut ebenfalls ab: "Das ist absolut hirnrissig", sagte ein ADAC-Sprecher. Aus der Mineralölsteuer und aus der Lkw-Maut sei genug Geld für die Straßen vorhanden, es müsse nur auch dafür eingesetzt werden.
STOLPE: MAUT FÜR SCHWERE LASTER KÖNNTE ERHÖHT WERDEN
Stolpe sagte in der "Welt", es gebe durch die Maut für schwere Laster offenkundig eine Verlagerung etwa von Container-Verkehren auf die Schiene. Dieser Trend werde sich fortsetzen. Die Spediteure hätten auch die Leerfahrten um 15 Prozent verringert. Im September seien mit 257 Millionen Euro die bislang höchsten Einnahmen in einem Monat seit Einführung der Maut erzielt worden. Das Ziel im laufenden Jahr drei Milliarden Euro zu kassieren, sei damit erreichbar.
Die gewollte Verlagerung von Gütern auf die Schiene könne aber zu Einnahmeverlusten führen, die ausgeglichen werden müssten, sagte der Minister: "Da wir mit der Maut die Wegekosten abdecken, kann dies dazu führen, dass der Gesetzgeber die Mautsätze anpassen muss." Derzeit beträgt die Maut-Höhe für Laster ab zwölf Tonnen durchschnittlich 12,4 Cent pro Kilometer. Die EU hat eine Obergrenze von 15 Cent gesetzt. Ein stärkere Spreizung der Maut je nach Schadstoffausstoß der Fahrzeuge ist bereits beschlossen. Sie kann mit einer neuen Software für die Abrechnungscomputer an Bord der Lkw ab nächstem Jahr umgesetzt werden. Diese neue Version würde auch eine Maut-Erhöhung mit automatischer Abrechnung ermöglichen. Angesichts der Masse von Autos gilt eine Abrechnung einer Pkw-Maut über das System derzeit aber als noch nicht möglich.
Möchte gerne auf dieses Thema zu sprechen kommen.
Ich wollte mal fragen was ihr davon haltet, dass wir Autofahrer jetzt auch noch eventuell Maut-Gebühren für die Autobahn zahlen sollen.
Das Autofahren ist doch jetzt schon noch kaum bezahlbar für manche Leute.
EDIT: Falls der Link einmal nicht mehr Aktuell sein sollte
Berlin (Reuters) - Wenige Wochen nach der Bundestagswahl wird in mehreren Ländern und auch in der Bundesregierung eine Autobahnmaut für alle Autofahrer ins Gespräch gebracht.
Eine Bund-Länder-Arbeitsgruppe habe eine Jahresvignette für 100 Euro vorgeschlagen, erklärte das federführende baden-württembergische Verkehrsministerium am Wochenende. Im Gegenzug solle die Mineralölsteuer gesenkt werden. "Alle werden sehen, dass wir mehr Geld für die Straßenfinanzierung brauchen", sagte eine Ministeriums-Sprecherin. Neben der Jahresvignette werden auch Tages- und Wochenplaketten in dem Experten-Vorschlag empfohlen, der in dieser Woche von den Länderverkehrsministern beraten werden soll. Allein die Deutschen nutzen die Autobahnen mit rund 45 Millionen Fahrzeugen. Damit könnten über drei Milliarden Euro eingenommen werden. Unterstützung für die Maut kam unter anderem aus den Regierungen von Rheinland-Pfalz und Bremen. Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) unterstützte die Überlegungen indirekt, indem er erneut einen Autobahn-Verkauf an Investoren forderte. Dies traf bei Verkehrsminister Manfred Stolpe ebenso wie bei Automobilclubs auf entschiedenen Widerstand.
Baden-Württemberg hatte bereits in der Vergangenheit für die mittel- bis langfristige Einführung eine Pkw-Maut plädiert, wenn dabei im Gegenzug die Mineralölsteuer gesenkt werde. Der Vorschlag der Arbeitsgruppe könnte bei einer Akzeptanz der Länderverkehrsminister und deren Regierungschefs letztlich in eine Bundesratsinitiative münden. Der rheinland-pfälzische Verkehrsminister Hans-Artur Bauckhage (FDP) aus Rheinland-Pfalz nannte in der "Bild am Sonntag" die Diskussion richtig, forderte im Gegenzug aber ebenfalls Entlastungen: "In einer Situation, in der die Spritpreise explodieren, dürfen die Autofahrer nicht noch stärker belastet werden." Der Bremer Verkehrssenator Jens Eckhoff (CDU) sagte: "Die bisherigen Finanzierungsmodell für den Straßenbau reichen nicht aus. Daher kommen wir um die Teilprivatisierung der Autobahnen und eine Pkw-Maut nicht herum."
CLEMENT FÜR VERKAUF DER AUTOBAHNEN
Clement sagte der "Bild am Sonntag": "Wir sollten schrittweise die Privatisierung von Autobahnen verstärken." Die Einnahmen würden Investitionen ermöglichen. Nach dem Bericht der Zeitung war der Verkauf der Autobahnen auch Thema bei den Sondierungsgesprächen zwischen SPD und CDU. Der Minister hatte einen solchen Vorschlag - der auf eine Pkw-Maut hinauslaufen würde - bereits im Januar 2004 gemacht. Bereits damals war er bei Stolpe auf entschiedenen Widerstand gestoßen und konnte sich im Kabinett nicht durchsetzen. Stolpe verwies auf die Belastungen, die eine Maut besonders für Pendler bringen würde.
Der Automobilclubs ADAC und AvD lehnten die Maut ebenfalls ab: "Das ist absolut hirnrissig", sagte ein ADAC-Sprecher. Aus der Mineralölsteuer und aus der Lkw-Maut sei genug Geld für die Straßen vorhanden, es müsse nur auch dafür eingesetzt werden.
STOLPE: MAUT FÜR SCHWERE LASTER KÖNNTE ERHÖHT WERDEN
Stolpe sagte in der "Welt", es gebe durch die Maut für schwere Laster offenkundig eine Verlagerung etwa von Container-Verkehren auf die Schiene. Dieser Trend werde sich fortsetzen. Die Spediteure hätten auch die Leerfahrten um 15 Prozent verringert. Im September seien mit 257 Millionen Euro die bislang höchsten Einnahmen in einem Monat seit Einführung der Maut erzielt worden. Das Ziel im laufenden Jahr drei Milliarden Euro zu kassieren, sei damit erreichbar.
Die gewollte Verlagerung von Gütern auf die Schiene könne aber zu Einnahmeverlusten führen, die ausgeglichen werden müssten, sagte der Minister: "Da wir mit der Maut die Wegekosten abdecken, kann dies dazu führen, dass der Gesetzgeber die Mautsätze anpassen muss." Derzeit beträgt die Maut-Höhe für Laster ab zwölf Tonnen durchschnittlich 12,4 Cent pro Kilometer. Die EU hat eine Obergrenze von 15 Cent gesetzt. Ein stärkere Spreizung der Maut je nach Schadstoffausstoß der Fahrzeuge ist bereits beschlossen. Sie kann mit einer neuen Software für die Abrechnungscomputer an Bord der Lkw ab nächstem Jahr umgesetzt werden. Diese neue Version würde auch eine Maut-Erhöhung mit automatischer Abrechnung ermöglichen. Angesichts der Masse von Autos gilt eine Abrechnung einer Pkw-Maut über das System derzeit aber als noch nicht möglich.
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