News Qimonda streicht 950 Stellen in Dresden

Arne

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Im Rahmen seiner umfangreichen Restrukturierungsmaßnahmen hat die defizitäre Infineon-Tochter Qimonda angekündigt, in ihren Standorten in Dresden 950, darunter 200 Leiharbeiter, sowie in München 600 Stellen zu streichen.

Zur News: Qimonda streicht 950 Stellen in Dresden
 
Und das vermutlich alles weil wir zu geizig sind 50cent mehr zu zahlen ...

Auf der einen Seite freut es einen Ja das sich die Preise so drücken, aber letztlich müssen wir es ab einem gewissen Punkt an Steuern für Arbeitslose wieder mehr bezahlen.
 
Es gibt (meiner Meinung nach) keinen DRAM Hersteller der bei den derzeitigen Preisen Gewinn macht. Viele hofften wohl auf ein Aussteigen mindestens 1 größeren Produzenten. Da dies bis jetzt aber noch nicht passiert ist, senken die verbliebenen ihre Produktion um dem Verfall Einhalt zu gebieten. Die Südkoreaner machen alles kaputt, hoffentlich auch sich selbst.
 
Nein, weil es bessere Produkte zu günstigeren Preisen gibt. Qimonda/Infineon hat an dieser Situation selbst schuld.
 
C3rone schrieb:
Hier stand ein überflüssiges Zitat.

tja, hätten sie eben in einem Billiglohnland das Geschäft großgezogen und nicht Geld verschwendet mit der Schaffung von Arbeitsplätzen in Deutschland :rolleyes:
 
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Tjaja, das ist Wirtschaft live!
Wer hier jetzt Luft durch die Zähne zieht, den möchte ich in einem halben Jahr oder Jahr nochmal Luft ziehen hören, sofern er dann noch Luft ziehen kann.
 
nur, dass die leiharbeiter gleich komplett gekündigt werden. sowohl von qimonda, als auch von ihren sklavenfirmen, denn es gibt keine anderen jobs, in die sie vermittelt werden könnten.
 
Die 950 Mitarbeiter in Dresden werden wohl so schnell nichts neues finden....

Die 600 in München haben eine deutlich bessere Chance....
 
der Markt ist einfach zu voll, jetzt wird aufgeräumt.

Natürliche Auslese nennt man das. Darwin wusste schon, nur die stärksten überleben. Es ist natürlich traurig für die Betroffenen, aber wenn eine Firma etwas produziert, wovon der Markt fast schon übersättigt ist, dann wird diese Firma nun mal nicht lange überleben - es sei denn, sie ist stärker und konkurrenzfähiger als ihre Mitbewerber. Quimonda scheint dies wohl nicht zu sein, mit dem Standort Deutschland hat das aber wenig zu tun. Der ist immer noch hervorragend - herausragende Infrastruktur und gut ausgebildete Leute. Die Herstellungskosten, die Wartung der Maschinen, die Unterhaltskosten für Fabriken, die sind in dieser Industrie beinahe in allen Ländern dieser Welt identisch.
Was bringt mir der billigste Standort, wenn ich dann umständlich eine ganze Reihe von Logistikunternehmen beschäftigen muss, um Material und Know-How zu transportieren. Wäre die Herstellung in China wirklich billiger, dann würden AMD, Intel, Micron und Konsorten sicherlich keine Fabriken mehr in den USA unterhalten - bei den Milliarden an Investitionen, die jedes Jahr verschlungen werden.
 
@ aphroali

Ohne deutsche Subventionen hätte es diese Arbeitsplätze nie gegeben. Insgesamt ein extremes Minusgeschäft für den Staat bzw. das deutsche Volk.
 
Naja, es ist schade.

ExcaliburCasi schrieb:
Und das vermutlich alles weil wir zu geizig sind 50cent mehr zu zahlen ...
Nein, nicht deswegen. Es ist einfach so - die Preise werden von Angebot und Nachfrage bestimmt. Und wenn die Preise sinken, dann sinken sie eben, worauf Firmen härter kalkulieren und ggf. Arbeitsplätze abbauen müssen.

Das ist der Sinn der Wirtschaft. So etwas ist somit auch völlig normal.
 
Managment hat mal wieder total geschlafen und verpasst auf andere Märkte umzusatteln.

Naja denen is es egal, sie haben ja schon Millionen oder bekommen noch ne schöne Abfindung.:mad:
 
Auch dies sind Folgen bzw. Nebeneffekte der Globalisierung, die Wahrheit ist nunmal das von der Globalisierung nur die profitieren die eh schon ganz ganz oben sind.
Wer nach den vergangenen drei bis vier Jahren noch immer meint die Globalisierungsgegner wären Spinner........ dem sei es verziehen.
 
Qimonda wird es schaffen. Sicherlich hat das Management die Entwicklung verschlafen. Das lag aber eher am damaligen infineon Management, Qimonda gibt es ja erst seit 2006 (das weltweit erste 300 mm Werk steht hier in Dresden). hynix war auch schon mal fast tot und hat es auf platz 2 geschafft (der staat hat mächtig unter die Arme gegriffen). Ich persönlich finde in dieser Zeit des Schrumpfens eher das Geschäftsmodell der Foundries als unpassend. Die haben nämlich keine eigenen Produkte. Das Wort Markt und Angebot/Nachfrage, ich kann das nicht mehr hören. Jetzt zählt mir doch mal bitte Beispiele für eine funktionierende Marktwirtschaft auf (nicht verzerrt durch Subventionen oder Kartelle). Ich bin schon ganz gespannt. Ich zähle mal paar Gegenbeispiele auf: Öl, Milch, Landwirtschaft, Bergbau, Energieerzeugung, Gasversorgung, Tankstellen, Nahverkehr, Bahn.
siehe klick
 
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