News StreamOn und Vodafone Pass: EuGH stellt sich gegen Zero-Rating-Angebote

foo_1337 schrieb:
Das betrifft aber nur 5G, aber das hat noch nicht gleiche Abdeckung hat wie LTE, Viele haben gar kein 5G-taugliches Endgerät und auch nicht in jedem Tarif ist 5G enthalten.
Ich hab zum Beispiel vor etwas 2 Monaten das O2-Netz bei mal getestet mit "Freenet FUNK" und einem Pixel 4a (das 4a 5G gab es zum Kaufzeitpunkt noch nicht und wäre mir auch zu teuer gewesen). Das Ergebnis war, Empfang an sich super, aber effektiv kamen nur 2-3Mbit/s an Bandbreite an. Wobei ich jetzt nicht sagen kann, ob es an der Überlastung der Funkzelle lag oder ob Mobilcom-Debitel (von denen ist Freenet FUNK) schlicht zu wenig Kapazität bei O2 eingekauft hat.
 
chartmix schrieb:
Uh, er kann sich einreihen!
Arbeitszeit und die technischen Voraussetzungen schaffen sind Kosten, die nicht jeder gleich aufbringen kann. Nix kostenlos.

W

Welche Voraussetzungen? Die müssen der den Anbietern paar Infos nennen wie man ihr Angebot erreichen kann … fertig. Die müssen keine extra HW aufbauen, keine extra Software entwickeln.

Bei Streamon nehmen auch viele sehr kleine Anbieter teil … die können das komischerweise auch …

klar - durch den Werbeeffekt steigen die Zugriffszahlen. Aber das will man ja letztendlich auch …
Ergänzung ()

Was übrigens auch gerne „ignoriert“ wird … von Zero-Rating profitieren letztendlich auch andere Webseiten die nicht teilnehmen!

Wir haben halt primär Volumentarife in DE mit abschließend brutaler Drosselung auf „eigentlich geht dann kein Surfen mehr“. Wenn ich mein Volumen bei YouTube wegballere kann ich anschließend nicht mehr bei der Seite xyz vorbeischauen, da die drosselung Surfen unmöglich macht … mit Zero-Rating ballere ich mit mein Volumen nicht weg und kann neben xyz auch noch abc und def nutzen … ohne Zero-Rating nicht möglich!
 
Wulfman_SG schrieb:
klar - durch den Werbeeffekt steigen die Zugriffszahlen. Aber das will man ja letztendlich auch …
Und an was glaubst du liegt es, dass nicht wirklich JEDER dabei ist?
Die Teilnehme ist dann doch ein Nobrainer?
 
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StreamOn basiert auf einem offenen, diskriminierungsfreien Angebot, an dem jeder Anbieter von Audio-, Video-, Gaming-, Chat- oder Social Networking-Diensten auf Wunsch teilnehmen kann.
Was ist jetzt eigentlich, wenn ich gerne meine Nextcloud als nicht-professioneller Dienstleister anbieten möchte?
Bekomme ich dann auch die StreamOn Zulassung?
Erstmal scheint es nicht so als könnte jeder mitmachen...

Werde ich dann auch beworben? 😀
Müsste jetzt eine Emailkorrespondenz führen um das rauszufinden...

Wulfman_SG schrieb:
Die müssen der den Anbietern paar Infos nennen wie man ihr Angebot erreichen kann …
Ist das nicht bei jedem Webdienst offensichtlich?
Warum also nicht einfach jeden hinzufügen?

Ohne stetige Bürokratie und technische Massnahmen um die Teilnahme an StreamOn automatisiert erkennen zu können:
serverseitige TCP- und UDP-Ports zur Verfügung gestellt werden müssen, um die Relevanten Inhalte für TDG unterscheidbar zu machen.
Alle Änderungen, die vom Content-Partner oder von seinen externen Dienstleistern an der Bereitstellung der Relevanten Inhalte des Content-Partners für seine Nutzer vorgenommen werden, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf die ZeroRating-tauglichen Aktivitäten, und die wissentlich die Fähigkeit von TDG beeinträchtigen könnten, die Relevanten Inhalte zu identifizieren und dieselben in das Zero-Rating-Angebot aufzunehmen, müssen TDG vier (4) Wochen im Voraus schriftlich (E-Mail an die E-Mail-Adresse von TDG ausreichend) mitgeteilt werden, um TDG in die Lage zu versetzen, die Relevanten Inhalte für das Zero-Rating korrekt zu erkennen.
Im Falle von Änderungen gemäß dieser Ziffer 6.5 wird der Content-Partner sich auf Verlangen der TDG nach besten Kräften bemühen, TDG Zugriff auf die Beta Apps (für alle verfügbaren Betriebssysteme) oder seine Website zu gewähren, um TDG damit in die Lage zu versetzen, vor der Einführung dieser Änderungen Tests durchzuführen.
„Content-Partner“ bezeichnet eine natürliche oder juristische Person, die durch den Vertragsabschluss mit TDG, wie in Ziffer 2.3 festgelegt, mit seinem/seinen Content-Dienst(en) am ZeroRating-Angebot teilnimmt.

Achja, dann muss man noch seinen Videodienst mit spezieller Technik anbieten, sodass Telekom den Dienst drosseln kann:
Der Content Partner stellt Video-Inhalte über das Mobilfunknetz der TDG unter Verwendung von Adaptive Bitrate Technologie bereit, wobei erwartet wird, dass sich die Bandbreite der Auslieferung an die verfügbaren Kapazitäten der Datenverbindung und/oder andere Parameter oder anderweitig vom Mobilfunknetz der TDG vorgegeben, anpasst.

Aber zum Glück kann der Telekomkunde die Drosselung ja wieder aufheben:
Der Kunde kann die Bandbreitenreduzierung (und damit das Zero-Rating) für Video-Inhalte vorübergehend deaktivieren. In diesem Fall wird sie innerhalb von 24 Stunden automatisch reaktiviert.
🤐
 
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Einfach die Tarife auf open end Stellen und der Verwaltungsaufwand ist geringer und alle Kunden und Teilnehmer profitieren davon. Aber wie immer in Deutschland warum einfach wenn es auch kompliziert geht …
 
DocAimless schrieb:
@ripa: CDN ist das eine, die Telekom hat aber vor StreamOn immer behauptet, dass die Masten dieses ausmaß an Traffic nie stemmen könnten. Kaum bietet die Telekom StreamOn geht auf einmal so etwas wie Audio & Video Streams ohne Probleme und das "inklusive".
Die Telekom ist wie ein Fähnchen im Wind, sie richtet sich immer so aus wie es ihr gefällt. Komisch nur das O2 mit ihren "beschissenem" Netz wie es ja viele bescheinigen dies so ganz ohne "StreamOn" Pendant und mit Flat hinbekommt und das sogar ohne CDN im Hintergrund.
Für mich ist die Telekom einfach nur Geldgeil, selbst beim DSL/Fiber Routing versucht die Telekom soviel wie möglich über ihr Netz zu jagen und macht da lieber gern mal 3 ecken um den Block bevor man am Ziel ankommt statt den direkten/schnellsten Weg zu gehen.

@xexex: Das eine Milchmädchenrechnung mit diesen Vorteilangeboten & Co. da kann ich auch erzählen, wenn ich bei meinen Stadtwerken Strom & Internet Buche bekomme ich xx€ Rabatt und kann 10-mal umsonst ins Schwimmbad und kostenlos Parken. Solche Angebote soll einfach den Kunden mit so viel wie möglichen Sachen an einen Anbieter binden damit man ja nicht wechselt, weil man dann wieder xx€ verliert/mehr zahlt.
Jeder Provider nutzt so viele CDNs wie nur möglich - weltweit. Egal ob es dort StreamOn ähnliche Tarife gibt oder nicht. Jeder! Sonst wäre das weltweite Internet dauerhaft überlastet und niemand könnte eine 50mbit Leitung auslasten.
 
Zuletzt bearbeitet:
ripa schrieb:
Jeder Provider nutzt so viele CDNs wie nur möglich - weltweit. Egal ob es dort StreamOn ähnliche Tarife gibt oder nicht. Jeder! Sonst wäre das weltweite Internet dauerhaft überlastet und niemand könnte eine 50mbit Leitung auslasten.
Was ist jetzt mit Provider gemeint? Falls du damit den ISP meinst muss ich dich enttäuschen. Die Telekom hat nirgendwo Caching Nodes. Nicht von Netflix (OCA), nicht von Akamai und auch sonst nix. Magenta TV mal ausgenommen ;)
 
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Es dürfte aber zumindest so sein, dass die Server der CDN-Betreiber und die der trafficlastigen Dienste (Streaming-Anbieter, Steam, ...) möglichst nahe an den Internet-Knotenpunkten stehen, um die Wege kurz zu halten.
 
mibbio schrieb:
Es dürfte aber zumindest so sein, dass die Server der CDN-Betreiber und die der trafficlastigen Dienste (Streaming-Anbieter, Steam, ...) möglichst nahe an den Internet-Knotenpunkten stehen, um die Wege kurz zu halten.
Das ist so, aber die Telekom lässt sich selbst das gerne bezahlen ;) Stichwort: Double Paid Traffic.
 
Und was haben die CDNs mit der Mobilfunkverbindung (um die es hier geht) zu tun? Schleppt jeder Kunde ein "CDN-Server" mit sich rum, den er Zuhause auflädt? Wohl nicht...

Aber dafür kann man sich vorher überlegen, was man gucken will, und lädt sich die Filme vorab über WLAN aufs Handy ("Offlinefunktion").
 
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Vindoriel schrieb:
Und was haben die CDNs mit der Mobilfunkverbindung (um die es hier geht) zu tun?
So ist es. Das teure in dem Fall ist die Zellenauslastung. Und da hilft nunmal kein CDN, wohl aber dein vorgeschlagenes Prefetching.
 
Gegen Zellenauslastung hilft aber auch keine Begrenzung des Datenvolumens (zum die ja bei Inhalten im Zero-Rating-Programm ja greift). Da helfen entweder mehr Funkmasten, damit nicht zu viele Nutzer in einer Zelle sind oder eben Tarife mit Bandbreiten-Limitierung (wo dann auch das Datenvolumen egal wäre).
 
mibbio schrieb:
Gegen Zellenauslastung hilft aber auch keine Begrenzung des Datenvolumens (zum die ja bei Inhalten im Zero-Rating-Programm ja greift). Da helfen entweder [...] oder [...]
Im Schnitt hilft eine Datenvolumen Begrenzung schon, weil darüber im gesamten gesteuert wird wie stark Mobilfunk genutzt wird.

Drosselung hilft auch:
KitKat::new() schrieb:
Achja, dann muss man noch seinen Videodienst mit spezieller Technik anbieten, sodass Telekom den Dienst drosseln kann:
 
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mibbio schrieb:
Gegen Zellenauslastung hilft aber auch keine Begrenzung des Datenvolumens (zum die ja bei Inhalten im Zero-Rating-Programm ja greift).
Nur dass Zero-Rating-Programme gegen EU-Recht (Netzneutralität) verstoßen und ohne dieses Zero-Rating hilft sehr wohl die Begrenzung. Ok, wohl soweit gedacht wie das Wort "zumal" zuende geschrieben...
 
KitKat::new() schrieb:
Im Schnitt hilft eine Datenvolumen Begrenzung schon, weil darüber im gesamten gesteuert wird wie stark Mobilfunk genutzt wird.

Vindoriel schrieb:
und ohne dieses Zero-Rating hilft sehr wohl die Begrenzung.
Ein Bandbreitenbegrenzung steuert die Auslastung aber deutlich gleichmäßiger als eine Volumenbegrenzung. Bei einer Volumenbegrenzung greift die Steuerung ja erst, wenn der Nutzer kein Inklusivvolumen mehr hat. So lange man Inklusivvolumen hat (oder nachkauft), kann man die Funkzelle theoretisch mit den vollen 300Mbit belasten. Bei einer Bandbreiten-Limitierung belastet der Tarif die Funkzelle aber immer nur maximal mit der gebuchten Bandbreite von 10, 20, 50 Mbit oder X Mbit.
Vorteil für den Kunden: er braucht sich keine Gedanken um ein Inklusivvolumen machen oder teuer nachkaufen; Nachteil für den Anbieter: er kann kein Zusatzvolumen teuer verkaufen.
 
Da bist Du dennoch falsch, denn die Volumenbegrenzung "zwingt" ja, mit dem Volumen überlegter umzugehen, die Gesamtlast von dem Kunden wird weniger.
Bandbreitenbegrenzung hingegen würde bedeuten, dass der Kunde mehr Volumen ziehen kann und somit das Netz stärker und über einen längeren Zeitraum belastet (z.B. "Dauersauger" mit 50 MBit).

Wenn der Kunde also mit voller zur Verfügung stehender Geschwindigkeit seine z.B. 20 GB in wenigen Stunden verballert und dann die restlichen 29 Tage "nichts mehr zu melden hat", ist er keine Last mehr fürs System. Und die Bandbreite wird immer noch von der Funkzelle bestimmt, wenn gleichtzeitig viele Leute drauf sind, bleibt das Gesamtvolumen gleich, dauert halt nur länger, da es für jeden langsamer wird.
 
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Nur hat man bei der Steuerung über das Datenvolumen aber auch jeweils am Monatsanfang starke Peaks in der Netzbelastung, während dann den Rest vom Monat mehr oder weniger tote Hose im Netz ist. Zumal ein "Dauersauger" ja auch immer wieder Datenvolumen nachkaufen und damit die Dauer der Belastung verlängern kann.

Und wo passt da dann Zero-Rating aus technischer Sicht rein, also unabhängig von der rechtlichen Seite?
Durch das Zero-Rating haben die Anbieter ja quasi gezeigt, das eine Steuerung über das Datenvolumen gar nicht nötig ist, da Zero-Rating diese ja aushebelt.

Das Zero-Rating führt ja dazu, dass die Kunden möglichst nur anrechnungs-freie Inhalte nutzen und keine, die auf ihr Inklusivvolumen angerechnet werden - deswegen wird es ja als Verstoß gegen die Netzneutralität gewertet. Dadurch fallen die Kunden aber auch deutlich später (oder gar nicht) in die Drosselung, da sie ihr Inklusivvolumen langsam (oder eben gar nicht) aufbrauchen.

Je mehr Content also über Zero-Rating konsumiert wird, desto mehr verhält sich die Belastung für das Funknetz wie eine Datenflatrate und trotzdem sind die Netze bisher damit zurecht gekommen.

Da wären eben Tarife mit definierter Maximalbandbreite eine kundenfreundliche Kombination. Der Kunde kann surfen so viel er will (wie er es bisher bei Zero-Rating Inhalten konnte) und gleichzeitig hält sich zu jeder Zeit (und nicht nur außerhalb vom Inklusivvolumen oder Zero-Rating) die maximale Belastung der Funkzelle durch ihn in Grenzen. Man kann ja die Tarife mit sehr hohen Bandbreiten weiterhin relativ teuer halten, damit die nur von Leuten gebucht werden, die diese wirklich brauchen. Die Masse wird aber am Ende günstige 10-20Mbit/s Tarif buchen, weil das für so ziemlich alle Online-Aktivitäten auf dem Smartphone/Tablet reicht.
 
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