tägliche Netzteilschalter Betätigung schädlich? (Sicherung fliegt sonst immer)

GeforceMax

Lt. Commander
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Hab mir einen neuen PC zusammengebaut.

Intel Pentium G3220, 2x 3.00GHz
ASRock H87 Pro4
Corsair Vengeance LP 8 GB (2x 4 GB) DDR3-RAM 1600 MHz
Samsung SSD 840 Evo Series 120GB
Enermax ETL300AWT Triathlor 80 Plus Bronze (300 Watt Netzteil)

Der PC hängt an einer Steckdosenleise (Überspannungsschutz).

Nun tritt folgendes Problem auf: Wenn ich den PC längere Zeit nicht benutz habe - z.B. über Nacht - fliegt mir morgens beim Anbringen der Leiste in die Steckdose die Sicherung vom ganzen Zimmer raus.

Dasselbe Phänomen hatte ich zuvor mit einem neuen be quiet! (350W Netzteil). Was mich jedoch wunderte, war das bei meinem etwa 5 Jahre alten LC-Power 350 Watt Netzteil die Sicherung nicht rausflog.

Probehalber hatte ich dann das beQuiet NT an meinen alten Rechner angeschlossen, und siehe da, die Sicherung flog auch hier raus. Und bei meinem alten LC-Power NT eben wieder nicht!

Entsprechend hab ich mir nun das neue Enermax zugelegt und gleich am zweiten Tag, flog auch beim Enermax die Sicherung.

Also kann es meiner Meinung nach nur an der Wohnungssicherung (Siemens W / H 16 A) liegen. Da das nicht mehr das neueste ist und neuere Netzteile wohl einen höheren Einschaltstrom (aufgrund größerer Elkos) haben fliegt eben die Sicherung, wenn das Netzteil längere Zeit vom Strom abgetrennt war.

Die Lösung ist: Nach dem Runterfahren des Rechners den Netzteilschalter auszuschalten ( I -> 0) und erst nach dem Anlegen des Stroms den Netzteilschalter wieder einschalten ( 0 -> I ). Hierbei fliegt die Sicherung nicht raus!

Hier komm ich zur anfänglichen Frage: verursacht das regelmäßige Ein/Ausschalten des Netzteils per Schalter auf Dauer einen Defekt? ich erinnere mich nämlich noch an ein früheren Enermax Netzteil, den ich in etwa drei Jahre in Gebrauch hatte wo ich auch regelmäßig den Netzteilschalter abends aus und morgens einschaltete. Bis einmal beim Einschalten das Netzteil einen lauten Knall gab und hinnüber war.

Noch einfacher ists natürlich wenn man den Rechner immer am Strom lässt (dank ErP ist der Verbrauch im StandBy marginal). Allerdings hab ich ein ungutes Gefühl die Wohnung zu verlassen wenn der Rechner am Strom liegt, wobei der Kühlschrank das auch tut^^)
 
Dass die in Netzteilen verbauten Schalter nicht sonderlich langlebig sind, stimmt leider. Daher sollten diese nicht allzu oft betätigt werden.

Sollte keine zweite schaltbare Steckdosenleiste für den PC infrage kommen, hilft auch ein Zwischenstecker weiter. Ein Defekt dieses ist leichter zu verschmerzen als der des Netzteilschalters.
 
Ich habe noch eine Theorie: Der Nullleiter (Grüngelb) in deiner Steckdose/Raumverkabelung ist nicht vernüftig geerdet.
 
Wow, da hast Du irgendwo die Dimensionen ein wenig überschätzt. Ein 350W Netzteil, das in Ordnung ist, wird Dir nicht die Sicherung kommen lassen, erst recht keine 16A. Noch dazu ist es ein Schaltnetzteil und kein Ringkerntrafo.

Entweder hat der magnetische Auslöser der Sicherung einen Schlag weg, oder bei Dir ist in der Hauselektronik der Wurm drin.

Es stimmt zwar, daß ewiges An/Aus für ziemlich viele Komponenten nicht sonderlich prickelnd ist, aber wieviele Schaltspiele kann man denn schon in zwei Tagen schaffen...

Laß mal die Hauselektrik von einer fähigen Fachkraft durchprüfen. Inklusive Verteiler und Verlängerungen. Und auch mal eine Lasterfassung.
 
Würde im deinem Fall auch auf die Wohnungssicherungen tippen.. fliegt den auch die Sicherung wenn du zB den Staubsauger oder ein anderes Gerät mit viel Watt angeschlossen / angeschaltet wird.

Zu deiner Frage,, es darf nix ausmachen wie oft du am Netzteil On Off machst.. aber ich selbst habe dabei auch immer ein ungutes Gefühl und kenne denn plötzlichen Knall.. also ich würde es nicht machen.. aber nur wegen dem Gefühl ;)..

Laut Hersteller ist es egal und soll die Lebenserwartung nicht beeinträchtigen.
 
Das die Sicherung fliegt ist komisch das dürfte eigentlich nicht passieren da die Schaltnetzteile in der Regel nen Softstart haben also langsam hoch getaktet werden und dadurch auch keinen übermäßigen Startstrom haben. Ich würde mal auf einen Defekt in der Zimmerverkablung tippen.
 
Kann wirklich sein, dass etwas mit deiner Hausverkablung nicht okay ist. Hab schon davon gehört, das jemandes Lichtschalter nicht funktionierte...dabei lag die Phase auf der Bewehrung der Betondecke (Aus der ein Haken zur Befestigung eines Leuchters geformt war !!!)
Erst als der Nachbar bemerkte, dass auch seine Badezimmer Amatur ihm leicht einen flust, wenn der Besagte Schalter an ist...wurde abhilfe geschafften....(Leuchter hatte statt Rückführung Phase + ungeerdete Bewehrung ......)

Aber in deinem Fall:

Steckerleiste an (mit netzschalter PC auf "ein") = Sicherung raus

Was hängt noch an der Steckerleiste? Und kannst du eine andere ausprobieren?
 
@Kausalat
danke für den Tipp! Aber ist nicht davon zu lesen, dass man Steckdosenleisten nicht miteinander kombinieren sollte? Der Zwischenschalter ist ja im Prinzip nichts anderes.

@3murmeln
Gegen die Theorie spricht aber, dass das LC Power Netzteil nun schon seit über 5 Jahren immer abends vom Strom genommen wird und morgens beim Stromanbringen nie die Sicherung fliegt.

@Twostone

hier ist die Rede von 3 Netzteilen: 1 x ein 5 Jahre altes LC-Power NT (350 W), 1 x ein neues beQuiet NT (350W) und 1 x ein neues Enermax NT (300 W)

beim LC-Power fliegt die Sicherung nicht raus, bei beiden neuen Netzteilen aber schon und ich meine das es nicht sein kann, dass gleich zwei neue Netzteile defekt sind.

Und, dass ein Defekt der neuen NT durch Betätigen des Netzteilschalters hervorgerufen sein könnte, steht gar nicht zur Debatte. Die Frage ist allgemein gestellt, ob das auf Dauer einen Schaden mit sich ziehen könnte!

@Kyotetsu
hier geht es in erster Linie um die im Threadtitel gestellte Frage!
 
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eine sicherung mit H Charakteristik ist schon etwas älter.
Wikipedia sagt dazu: „Haushalt“, bis ca. 1977; ähnlich A, Ersatztyp: B
Tausch die aus und du wirst ruhe haben.

H 16 Löst beim Kurzschlussstrom von 32-48A aus.
B 16 Löst beim Kurzschlussstrom von 48-80A aus.


wegen der Haltbarkeit:
das Ein/Ausschalten belastet das Netzteil natürlich zusätzlich. (geht also auch ehr Defekt)
wobei Gute Netzteile das aushalten müssen. man kauft ja nicht umsonnst nicht den billigsten müll ;)
 
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@ GeforceMax

Der gut gemeinte Warnhinweis, mehrere Steckdosenleisten nicht hineinanderzugängen, soll verhindern, dass der Nutzer seine ganze Wohnung mit Waschmaschine, Mikrowelle und dergleichen aus nur einer Steckdose speist. Aufgrund der Übergangswiderstände an jeder Steckverbindung sowie der Widerstände der (eventuell zu dünnen) Kabel kann dies auch ohne Auslösen der Sicherung gefährlich werden.

Den o. g. Stecker zwischen Steckdosenleiste und Verbraucher zu stecken, ist allerdings ungefährlich; der dadurch entstehende Übergangswiderstand ist gering und daher zu vernachlässigen.

Natürlich solltest du, wie schon die anderen vorgeschlagen haben, deine Sicherungen von einer Fachkraft überprüfen bzw. austauschen lassen. Als günstige "Übergangslösung" — vor allem, wenn du ansonsten keine Probleme mit der Stromversorgung deiner Wohnung hast — taugt allerdings auch der Zwischenstecker.
 
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Man kann auch noch fabrikneue H-MCBs kriegen. Sind nur in der Hauselektrik eher ungebräuchlicher. Da haben sich die Installateure mittlerweile auf B/C/D-Charakteristiken eingeschossen.

Aber auch 32A müssen erst einmal erreicht werden. Das wird noch nicht einmal mit allen drei Netzteilen gleichzeitig der Fall sein.

@GMax: Konventionelle, zweipolige Schalter können durchaus Schaltspiele im sechsstelligen Bereich innerhalb ihrer Spezifikationen ohne Probleme überstehen. Oft mehr. Für andere Bauteile wie Kondensatoren gelten auch noch andere Problematiken, die Alterung beeinflussen. Deswegen läßt sich auf Deine allgemeine Frage keine allgemeingültige Aussage geben. Allerdings brauche ich Dir nicht zu erzählen, daß an-aus-an-aus in kurzen Intervallen dann doch eher tödlich ist für die Komponenten.

Meine dringende Empfehlung ist, die Hauselektrik inklusive der verwendeten Verteiler und Verlängerungen durchprüfen zu lassen.

Habt Ihr übrigens bei Euch in der Butze einen RCD verbaut?
 
Pille1002 schrieb:
fliegt den auch die Sicherung wenn du zB den Staubsauger oder ein anderes Gerät mit viel Watt angeschlossen / angeschaltet wird.

Habe es gerade zweimal mit einem 2400 Watt Staubsauger ausprobiert. Selbst wenn der Staubsauger auf Max. Leistung steht, springt die Sicherung nicht raus!

Demnach könnte es nicht die Sicherung sein oder?

Meine dringende Empfehlung ist, die Hauselektrik inklusive der verwendeten Verteiler und Verlängerungen durchprüfen zu lassen.

Habt Ihr übrigens bei Euch in der Butze einen RCD verbaut?

ich habe sonst kein Problem mit der Stromversorgung! Und ich wiederhole mich da gerne noch mal, ein Netzteil mit gleich Watt Zahl (350 W) wird seit 5 Jahren abends vom Strom genommen und Tagsdarauf wieder am Strom angeschlossen und nie gab es damit ein Problem! Komischerweise nur mit diesen beiden neuen Marken Netzteilen!!
Einen Fehlerstromschutzschalter (RCD) hab ich in der Wohnung nicht.
 
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GeforceMax schrieb:
Einen Fehlerstromschutzschalter (RCD) hab ich in der Wohnung nicht.

Na ja, wenn die Leitungen bei euch in der Bude sowieso ausgetauscht werden, muß die Fachkraft sowieso einen installieren.

Ich kann Dir nur empfehlen, die Steaks dort zu lagern, wo die Feuerwehr auch bequem drankommt. Das Bier packst Du aber am Besten in ein Gartenhäuschen, ca. 10m vom Haus entfernt. Gegrilltes Bier schmeckt nicht so gut.

Ernsthaft, es wäre wirklich mal ein guter Zeitpunkt, wenn nicht die Haustechnik durchmessen zu lassen, dann doch wenigstens die Verteiler. Die Wahrscheinlichkeit, daß Du zwei Montagsgeräte erworben hast, ist sehr gering. Und da Du offensichtlich nicht über die Geräte verfügst, die Netzteile durchzumessen, wäre jetzt eine Fachkraft angeraten, statt weitere Netzteile nachzukaufen und die Sicherung immer wieder auf einen offensichtlich Fehlerbehafteten Stromkreis zuzuschalten.

Auch wenn Du Strom im Regelfall nicht sehen kannst, macht er trotzdem klein, schwarz und hässlich. Dir ist jetzt von mehreren Leuten geraten worden, eine Fachkraft hinzuzuziehen. Deine Installation entspricht nicht mehr den gültigen Normen und Richtlinien. Du hast bereits einen Fehlerfall.

Ich mag mein Steak knusprig. Gerne auch vorher in Met eingelegt über ein paar Tage.
 
schön geschrieben. Doch wie kann es sein, dass ein 2400 W Staubsauger und ein 350 W NT über 5 Jahre nie ein Problem verursachen? Gleichzeitig kann auch ich mir nicht vorstellen, dass gleich zwei neue NT defekt sind.

Achja, in diesem Zusammenhang, also wenn ein Netzteil die Sicherung springen lässt, liest man diesbezüglich eigentlich nur die alten Sicherungen des Typs H auszutauschen.

Ich habe natürlich jetzt nicht vor, die Sicherung immer springen zu lassen. Solang das NT nicht vom Strom genommen wird ist alles ok. Bwz. würde ich eben den Netzteilschalter einmal am Tag An und Aus schalten oder so einen Zwischenstecker besorgen.
 
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Jedes Netzteil hat eben seine eigene Einschaltcharakteristik. Laut ATX-Norm sind bis 50 A Einschaltstrom bei 230 Volt möglich. Entsprechend hoch können also die Unterschiede im Einschaltstrom zwischen verschiedenen Computernetzteilen ausfallen.

Dass dein LC-Power-Netzteil einen geringeren Einschaltstrom hatte, kann z. B. an deutlich kleiner dimensionierten Primärkondensatoren liegen. Oder daran, dass die OEMs (Enermax: CWT; Be Quiet: FSP) deiner anderen Netzteile am falschen Ende gespart und eine schlecht arbeitende Einschaltstrombegrenzung implementiert haben.
 
ok, aber ein 2400 W Staubsauger hat doch einen weitaus höheren Einschaltstrom oder nicht?
 
Die einfachste Erklärung dafür, daß der Staubsauger die Sicherung nicht durchhaut: Es ist ein Gerät der SK II.
Für Dein altes LC-Power-Netzteil: Der LCL-Filter oder die Leistungsanpassung sind bereits gegrillt und filtern nicht mehr.
Der magnetische Auslöser der Sicherung könnte einen Schlag weg haben, das kann man allerdings ausmessen. Und als Laie solltest Du sowieso keine MCBs selbst austauschen. Leider darfst Du das trotzdem, da diese sich hinter dem Hausanschluß befinden. Die Verantwortung trägt in allen Fällen der Besitzer des Hauses. Wenn ihr das Objekt nur gemietet habt, ist die Sachlage sowieso schon bereits bedenklich. Wenn ihr der Eigentümer seid, na ja.

Rechtliches: Durch das Austauschen des MCB verpflichtest Du Dich als Ausführender, daß der Stromkreis den aktuellen Normen und Richtlinien entspricht, da es eine wesentliche Veränderung der Eigenschaften ist.

@Kausalat: Die ATX-Norm war auch noch auf gute alte Ringkern-Netzteile zutreffend. Und gilt auch für Industrie-Varianten weit größerer Leistungsklassen. Verhältnismäßigkeit und technische Ausführung beachten.

Einschaltströme eines Staubsaugers betragen idR bis zum 8-12fachen des Motornennstromes. Bedenke aber auch den Unterschied zwischen 2,4kW und 350W. Auch ist der Leistungsfaktor des Staubsaugers geringer.

Noch ein kleiner Denkanstoß für Kausalat: Ich habe hier mehrere Ringkerntrafos von 1,2kVA bis 2kVA an jeweils 10A B (bzw. S bei den größeren). Die Dinger haben einen weit größeren Einschaltstrom als kleine popelige Schaltnetzteile, auch bei Schaltnetzteilen ähnlicher Ausgangsleistung. Dennoch fliegt nicht die Sicherung, obwohl die Trafos auch keine Strombegrenzer primärseitig haben.
 
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Ich kann Dir nur empfehlen, die Steaks dort zu lagern, wo die Feuerwehr auch bequem drankommt. Das Bier packst Du aber am Besten in ein Gartenhäuschen, ca. 10m vom Haus entfernt. Gegrilltes Bier schmeckt nicht so gut.
RCDs schützen in erster Linie Menschen, (ja, den ein oder anderen Brand verhindern sie auch)
LS schützen die Leitungen.
Bei Neubauten sind RCDs vorschrift, bei Bestand nicht.

PS: was ist denn MCB für ne komische Abkürzung?
 
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@ Twostone

Ich kann, mit Verlaub, nichts mit deinen "Denkanstößen" anfangen. Dass ein Ringkerntrafo sich beim Einschalten mitunter anders verhält als ein Schaltnetzteil, dessen Primärkondensatoren im leeren Zustand kurzzeitig einen Kurzschluss fabrizieren, sollte zudem in Betracht gezogen werden. Zu Staubsaugern: Manche Staubsauger verfügen über einen Sanftanlauf, sodass man der Wikipedia entnommene Einschaltströme nicht partout auf alle Modelle übertragen kann. Zudem ist nicht nur die höhe, sondern auch die Periodenlänge des jeweiligen Einschaltstroms beim Auslösen einer Sicherung entscheidend.
 
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