Was ist an unseren (Haupt-)Schulen los?

keshkau

Commodore
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Das Thema Bildung steht derzeit mal wieder hoch im Kurs: Deutschland brauche mehr Akademiker und lebenslanges Lernen ist ohnehin der Grundstein für den privaten, sozialen und beruflichen Erfolg. Doch vorab gilt es, erst einmal die Schullaufbahn erfolgreich zu absolvieren. Und dort lauern auch schon die Probleme.

Da dreht sich munter die Spirale der Gewalt (1) und ohne Mediation/Streitschlichtung (2) kommt kaum noch eine Schule aus. „Etwa fünf Prozent der Jugendlichen an Hauptschulen sind extrem aggressiv und quälen regelmäßig Mitschüler.“ (3) In manchen Schulen ist Schulabsentismus (4) ein vermehrt auftretendes Problem (Schulschwänzen, Schulverweigerung). Dieser wiederum leistet einer hohen Abbrecherquote (5) Vorschub, die z. B. an den Hauptschulen in Ludwigshafen 16 % beträgt. Mancherorts sind die Rahmenbedingungen (7, 8) alles andere als optimal, weil es aufgrund der Zusammensetzung der Schüler massiv an grundlegenden Deutschkenntnissen mangelt. Und die Lehrer leiden mit (9), was sie nicht unbedingt zu besseren Pädagogen macht. Nicht selten müssen Verträge (10) mit Eltern und/oder Schülern abgeschlossen werden, damit die Kinder nicht ohne Frühstück zur Schule geschickt werden oder damit regelmäßig Hausausgaben gemacht werden.


Erschreckend liest sich auch die Bilanz von Bochumer Hauptschullehrern. Hier ein Auszug aus dieser aufschlussreichen Quelle (6):
Als schulpolitischer "Reparaturbetrieb" überfordert, ist aus der ursprünglich gedachten Hauptschule eine Randschule geworden.

Da ist es nur konsequent, dass die Ergebnisse der Lernstandserhebungen in erschreckender Weise die Defizite der Hauptschülerinnen und Hauptschüler deutlich gemacht haben:

Wenn von 100 Schülern eines Jahrgangs nur noch 7 zur Hauptschule gehen und diese in jeglicher Hinsicht (in Bezug auf Intelligenz, psychische Gesundheit, Leistungsvermögen, Arbeits- und Sozialverhalten) "durchsiebt" worden sind, dann erscheint es schon fast zynisch, wenn sich diese mit den Besten ihres Jahrgangs messen lassen müssen.

1. http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,347930,00.html
2. http://lbs.hh.schule.de/themen/gewalt/hamburg/streitschlichtung.pdf
3. http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,408835,00.html
4. http://www.wolfsburg.de/imperia/md/content/jugendamt/eb/absentismus.pdf
5. http://www.ludwigshafen.de/fileadmi...tskreise/schulabsentismus_in_ludwigshafen.pdf
6. http://www.waz.de/waz/waz.politik.startseite_107381.php
7. http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,342504,00.html
8. http://www.spiegel.de/spiegelspecial/0,1518,317061,00.html
9. http://www.br-online.de/wissen-bildung/thema/zukunftjugend/ursachen.xml
10. http://www.taz.de/index.php?id=archiv&dig=2007/02/20/a0079

Ich denke, dass es sich hier um ein "Politikum" handelt, weshalb ich dieses Unterforum gewählt habe. Wie seht ihr das? Wie kann das Schulsystem gerettet werden, damit es seinen Aufgaben gerecht werden kann?
 
Nun, ich denke die Ursachen der Probleme liegen im privaten Bereich,die (Haupt-)Schulen sind davon nur besonders betroffen. Die Probleme im privaten Bereich sind äußerst vielschichtig,sie alle aufzuzählen dürfte hier den Platz sprengen...

Ein Lösungsansatz wäre m.E. :

1.) Maximal 15-18 pro Klasse,wobei "Problemkinder" sofort dauerhaft entfernt werden können

2.) In Härtefällen (Rütli-Schule in Berlin u.s.w.) mind. 1 Wachmann pro Klasse

3.) Totales Handyverbot (wurde teilweise schon umgesetzt)

4.) Taschenkontrolle am Schuleingang,damit meine ich bereits das Schulgelände,nicht die Eingangstür

5.) Eine richtige Pausenaufsicht. Schon zu meiner Schulzeit (war auf einem Gymnasium,wo man Schlägereien nur vom Hörensagen kannte) waren die Lehrer in den Pausen nirgends zu sehen...

6.) Ggf. Einführung von Schuluniformen,um den Neidfaktor auszuschalten. Ja,den gab's zu meiner Zeit auch schon... ;)
 
Das Problem liegt im Leben des Kindes wesentlich früher, nämlich im Alter bis zu 6 Jahren. Kinder aus sozial schwächeren Familien schicken ihre Kinder wesentlich seltener in den Kindergarten, als dies Familien mit höherem Bildungsstand tun. (als Beispiel). Ebenso findet in den sozial schwachen Familien weniger Förderung statt.

Grundlegende Fähigkeiten sind nicht vorhanden. Der Lebensweg dieser Kinder ist oft vorgezeichnet. Oben genannte Maßnahmen sind eigentlich nur sinnvoll, die Umwelt zu schützen. Die Kinder werden isoliert und kommen aus dem Kreislauf der Armut nicht hinaus.

Wir müssen die Frühförderung ernster nehmen. Auch die neuesten Maßnahmen, mehr Krippenplätze zu schaffen ist halbherzig, weil die Anzahl niemandem nützt, wenn die Qualität nicht stimmt.

Ebenso müsste die Ausbildung von Erziehern und Lehrern verändert werden aber das ist ein Prozess nicht von Monaten sondern von Jahren. Schweden macht es vor - warum machen wir es nicht nach?
 
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Eigentlich reicht hierfür ein Wort: Erziehung. Die Kinder können doch gar nichts dafür. Das Elternhaus ist maßgeblich am Verhalten und Benehmen schuld. Wie die Eltern so die Kinder.

Das ganze hängt auch sehr stark mit unserem Ausländerproblem zusammen das definitiv in Deutschland vorhanden ist. Ich bin absolut nicht rechts aber realist. Damit haben relativ viele Dinge zu tun. Integration, Starthilfe ect. muss mehr von der politischen Seite kommen. Leider hat man aber auch oft den Eindruck manche wollen sich gar nicht Integrieren und wo kein wille ist...
 
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Vielleicht weil in Schweden das Sozialsystem funktioniert.. in Deutschland ist gehörig was schiefgegangen in den letzten Jahren.

Wenn wir schwedische Verhältnisse einführen wollen, dann bitte auch die schwedischen Steuern.. Wen kann man dafür begeistern? O___o Mich jedenfalls nicht.
 
- bekannter macht sein sozpäd praktikum in ner schule, bei der hausaufgabenbetreuung wollen die dem ins gesicht spucken.
- mitbewohnerin macht sozpäd praktikum mit kindern/jugendlichen, die erziehungshilfe bekommen. die spucken zwar nicht, aber sind auch übelst stressig zum teil.

problem liegt meistens nicht an den kindern, sondern die eltern versagen. nur wenige kinder haben wirklich verhaltensstörungen wie ads oder sind besonders aggressiv. die erziehung bei den anderen schlägt da fehl. ein 16-17 jähriger bekommt auch kaum noch erziehungsbeistandschaft oder ähnliches, da denkt sich das jugendamt 1-2 jahre noch dann isser erwachsen dann müssen wir nicht mehr zahlen.

ältere lehrer haben meist kaum bis schlechte pädagogische kenntnisse.

zu unterscheiden ist aber der standort der schule, berlin rütli als extremes beispiel (obwohl niemand ne ahnung hat was da los ist, kam halt in den medien) und ne hauptschule aufm dorf mit 3000 einwohnern ist nicht zu vergleichen.
einerseits fremdsprachige schüler, deren eltern schon nicht "integriert" (was ist integration?) wurden, andererseits verwahrlosung weil die eltern die kinder aufgegeben haben oder alkoholabhängig sind oder viel zu jung und unselbstständig. bei vielen eltern von "auffälligen" kindern ist das interesse am kind auch nicht so groß wie es sein sollte um dem kind eine stabile lebenswelt zu bieten.

dazu kommt dass ein schulpsychologe bzw schulsozialarbeiter im schnitt an die 4000 jugendlichen zu betreuen hat (wovon natürlich nicht alle bedürftig sind).

die probleme sind so vielschichtig dass hier nur sehr schwer sachlich diskutiert werden kann, weil die meisten recht wenig ahnung über empirische daten haben!

schuluniformen tragen natürlich ein bisschen dazu bei, dass es besser läuft, die anderen hier genannten vorschläge sind größtenteils nicht realisierbar.

kontrollen an eingängen ist teuer, nützen meiner meinung nach relativ wenig weil ich kenne genug leute die drogen und waffen im unterricht in der tasche hatten, zudem wird halt einfach vor der schule gedealt und es entzieht sich jeglicher kontrolle.

kleinere klassen hört sich gut an, wer finanziert aber die doppelte anzahl an lehrern ?

totales handyverbot ist zwar nicht schlecht auf den ersten blick aber relativ weltfremd eine moderne technik zu verbannen. hat man früher aus oder ist es einem schlecht hat man keine möglichkeit eltern anzurufen. sozusagen leiden viele darunter weil ein paar idioten damit scheiße bauen.

sehr gute und v.a. positive effekte ergaben tests an schulen, die deutsch als einzigste sprache auf dem schulgelände erlauben. das ergab überall nachweislich weniger gewalt und besseren notenschnitt in der gesamtbetrachtung.


könnte hier ganze romane schreiben aber paar denkanstöße hier reichen erstmal ;)

edit: die rettung des systems hängt stark mit prävention zusammen. das dumme an prävention ist, dass man sie nur schwer überprüfen kann (wäre das mit/ohne prävention auch passiert?) ob sie erfolgreich ist oder nicht. deswegen wird da auch verhältnißmäig sehr wenig geld ausgegeben, da kein direkter nutzen spürbar und v.a. nicht messbar ist!
andererseits kommt noch hinzu, dass sich nicht jeder (kidner wie eltern) helfen lässt.
zitat: "man kann einen esel zum brunnen tragen, aber saufen muss er selbst."

edit2: was hat ein wachmann bitteschön mit pädagogik zu tun ? man kann damit probleme unterdrücken, aber die ursachen für die probleme werden damit nicht weniger.
 
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Der Brunnen sollte etwas enthalten, was jedes Kinder mag ;-) Sprich: Die Neugier ist jedem Kind mitgegeben und wir als Erzieher und Eltern müssen diese wachhalten und immer wieder ansprechen mit einer attraktiven Umgebung. :)
 
Allgemein zur Schulsituation ist meine Meinung, das man zum einen Schuluniformen einführen sollte, die Grundschule 1 Jahr früher anfängt (dafür aber spielerischer) und 8 Schuljahre hat (keine zu frühe Selektion). Inhaltlich sollte zumindest ein Fach Medienkompetenz von der ersten Klasse an gelehrt werden und jeden Tag Schulsport (naja so ähnlich wie in Asien). Jetzt könnte man noch erwähnen, das man Ganztagsschulen mit passenden Angeboten ausweiten muss.

Das jetztt einmal unabhängig von der Frage der Finanzierung.
 
kabe1brand schrieb:
totales handyverbot ist zwar nicht schlecht auf den ersten blick aber relativ weltfremd eine moderne technik zu verbannen. hat man früher aus oder ist es einem schlecht hat man keine möglichkeit eltern anzurufen. sozusagen leiden viele darunter weil ein paar idioten damit scheiße bauen.

Ich weiß jetzt nicht wie alt Du bist, aber ich schätze Dich mal gut so 10 Jahre jünger ein als ich (30) bin.
Ich war von 1983-1996 Schüler. Damals gab es noch gar keine Handys. Wenn einem schlecht wurde oder man früher Schulaus hatte, ist man entweder mit dem Bus heim gefahren, mit dem Fahhrad, zu Fuß, ist ins Sekretariat gegangen und hat die Sekretärin gebeten zuhause anzurufen oder einfach gewartet bis man abgeholt wurde.
Bzw man ist mit 3 Groschen/Telefonkarte zur nächsten Telefonzelle oder an den Fernsprecher im Schulgebäude gegangen und hat von dort telefoniert.
Sorry, mir fällt also wirklich kein einziger Grund ein warum ich unbedingt ein Handy in der Schule brauche.

Doch ja - um Videos für youtube zu drehen!
 
mit einer attraktiven umgebung.
da fängts doch schon an.

guck dir an was für ziele die kids da haben auf diesen schulen: in 99% der fälle gar keine.
wie willst du bei so jemandem interesse für irgendetwas wecken, was auf vollkommenes desinteresse stößt.

ich habs schon mehrfach in diesem forenteil geschrieben, und ich schreib es gern nocheinmal; da wird noch ein ziemlicher scheiss den hügel runtergerollt kommen. das bisher waren alles nur die krümel vor den dickeren brocken.

zu meiner schulzeit gabs so ein verhalten überhaupt nicht. nichtmal ansatzweise. da waren zwar auch alle mehr oder minder ebenso genervt vom trockenen leblosen starren schulsystem wie heute, aber das gewaltpotenzial war doch deutlich geringer. heutzutage bewaffnen die sich ja schon aus selbstverteidigungsgründen. und das ist mitlerweile glaub ich standard in großstädten.
und wer niemanden kennt und auffällt hat eh komplett verschissen und kann froh sein wenn ihm nichts passiert.
das klingt wie schwarzmalerei, aber wer sich mal umsieht an den problemherden, wirds mit eigenen augen irgendwann sehen.

und abgesehen davon;
das schulsystem müsste komplett reformiert werden.
a) kann es nicht angehen das in jedem bundesland ein anderer bildungsstandard herrscht und man quasi bei nem umzug von einer region in die nächste von 100 auf 0 fällt.
und b) ist das ganze einfach nicht mehr zeitgemäß.
die politik fordert mehr akademiker, aber tritt das schulsystem mit füßen und lässt es links liegen. es sollte viel individueller gestaltbar sein auf die persönlichen interessen des einzelnen abgestimmt. denn wenn wir mal ehrlich sind, braucht man den großteil den man in der schule lernt doch im späteren leben nicht einmal. was soll beispielsweise jemand der irgendwo als lagerist endet mit irgendwelchen binomischen formeln oder so nem blödsinn?
oder einer der sich für kunst interessiert sich mit naturwissenschaften rumplagen müssen und aufgrunddessen vielleicht komplett die schullaufbahn verkacken, weils sich dann auch auf die noten auswirkt. dazu dann noch das vielen schulen einfach die kohle fehlt um zeitgemäß eingerichtet zu sein.
und da hab ich noch nichteinmal die probleme die von haus aus mitgebracht werden miteinbezogen.

fertig is der salat. fehlt nur noch der quark der politik als dressing.
 
kabe1brand schrieb:
ältere lehrer haben meist kaum bis schlechte pädagogische kenntnisse.

na das ist ja mal ein Satz. :p

Also ich selbst habe schon zu meiner Zeit in der Hauptschule (1974 - 1983) bemerkt, dass die Qualität des Unterrichtes bei der alten Garde der Lehrer um längen besser war als bei den Lehrer der 68er Studenten mit ihren anti-authoritären Erziehungsmodellen. Gerade was Durchsetzungsvermögen anbelangt. Wenn ein Lehrer mir damals eine geschmiert hat und ich hätte das zuhause erzählt, hätte ich gleich noch eine geschmiert bekommen.

Heute habe ich zwei Kinder in der Schule. Eines auf dem Gymnasium und eines in der Grundschule. Und siehe da, als mein Sohn vor etwas über einem Monat von der zweiten Klasse in die erste Klasse zurückversetzt wurde, klappten auf einmal all die Dinge die vorher nicht klappten. Der Lehrer den er von der ersten bis zur zweiten Klasse hatte ist ca. 35, seine jetzige Lehrerin eine die ich schon zu meiner Zeit in der Hauptschule hatte. ;)
 
Das einzig wahre was man wirklich machen kann, ist die Hauptschule als solches abschaffen. Kinder, die die Hauptschule besuchen erhalten, Abschluß mit oder ohne Quali, eine Fahrkarte ins nichts. Es ist sinnloseste Ausbildungserfindung in Deutschland überhaupt. Die Schule muss mindesten ab Realschule beginnen. Was kann man schon mit Quali machen? Wer wird dich einstellen mit so einem Witzabschluß? Meiner Meinung nach, sind schlechte Leistungen in Hauptschulen auf eine völlige Unterfordung zurückzuführen. Die Kinder merken es ja, daß man sie einfach für Dumm hält wenn sie Hauptschule besuchen. Abgesehn davon, kommt schon... Bruchrechnungen in der neunten Klasse anfangen?

Es muss sich was ändern. Kinder müssen spüren das sie eine Zukunft haben und nicht als Dreck der Gesellschaft mit einem "Für den A... Abschluß" abgestellt werden. Erst dann wird sich was ändern. Und auch die Lehrer sollten besser ausgebildet werden. Die sind entweder Blind oder einfach nur faul. (Die Aussage nicht gleich pauschal nehmen bitte ;) )
 
Das Problem ist auch bei den Politikern bekannt und ich denke auch da gibt es genug Lösungsansätze, nur will keiner irgendwas bezahlen. Das Land schiebt es auf den Bund, der Bund auf das Land, die beide zusammen auf die Komune, alle haben kein Geld und somit wird auch nichts draus. Traurig aber wahr. Und die meisten Politiker scheinen numnmal nicht weiter denken zu können wie ihre Amtszeit.

Wie sagte JFK mal so schön... "Wer an der Bildung spart, spart an der Zukunft für uns alle!"
 
@CrazIwan

Ich bin als Befürworter der Gesamtschule zwar auch gegen das dreigliedrige Schulsystem, aber deine Logik erschließt sich mir nicht, wenn du forderst, die Hauptschule ersatzlos zu streichen. Auf welche Weise willst du die unterschiedlichen Leistungsstufen, die es ja nun einmal gibt, stattdessen abbilden? Ein Abschlußzeugnis, auf dem Realschule steht, ohne daß die Schüler die entsprechende Qualifikation erbracht haben, würde über kurz oder lang ebenfalls in seinem "Ansehen" bei der Berufswahl einer Inflation unterliegen. Also würde das auf Dauer als reine Schönfärberei an einer Qualitätsverbesserung des Schulsystems überhaupt nichts bewirken können.
 
Man könnte sich auch sowas überlegen, wie, den ersten Abschluss (ähnliche dem jetzigen Hauptschulabschluss) gibt es dann nach 8 Jahren Grundschule + 2 Jahre praktischere Ausbildung, einen anderen nach 10 schulische Ausbildung (Realschule) und den letzten mit 12 Jahren als Studienvorbereitung.
Die Zahlen sind jetzt nur mal als Beispiel gedacht und man muss schauen, was es dann überhaupt für Angebote für die Schüler geben kann.
 
@fandre

deine Idee entspricht in Grundsatz dem Modell der Gesamtschule, das in Hamburg leider sukzessive durch den Senat anderer politischer Färbung zurückgeführt wird.

Was mir so vollständig auf den Keks geht, ist die einfältige Betrachtungsweise der Politik, mit der junge Menschen in vorgegebene Schubladen gepreßt werden.
Weshalb soll es ausgeschlossen sein, daß ein auf bestimmten Gebieten schwacher Schüler in seinen starken Fächern nicht das Maximum an Förderung erhält. Dazu scheint mir das Modell der Gesamtschule zur Zeit des am Besten geeignete zu sein. Aber vielleicht gibt es ja noch bessere Ideen, wenn man sich von der bisherigen "Katalogisierung" von Menschen lösen könnte.
 
@MacII
bin deiner Meinung, Abschaffung der Hauptschule würde nichts bringen! Würde eher sogar nachteile haben, da dann die Hauptschüler in der Realschule rumsitzen und noch mehr Schüler schlecht werden.

Ich denke es sollte härter gegen solche kaoten vorgegangen werden. Schmeißt sie doch von der Schule und packt sie ruhig mal in ein erziehungsheim. Am besten weit weg von ihren andern "Muchelfreunden" dann fühlen sie sich nicht mehr so toll!

Wer zu viel Scheiße macht und mit Waffen in die Schule kommt muss halt mal Sozialstunden schieben! Wird denen sicherlich nicht schlecht tun. Außerdem mehr Sport damit sie sich austoben können. Ruhig jeden Tag mal 1-2 Stunden schulsport. Auch wenn jeden Tag nur fussball gespielt wird, hauptsache sie bewegen sich mal.

Man muss dagegen arbeiten, was die Eltern falsch machen. Wenn ich so Typen sehe die mit 16 nicht mal nen ordentlichen deutschen Satz raus bringen obwohl sie wahrscheinlich seit Jahren in deutschland leben merkt man direkt was die für ein Umfeld haben.

Außländer die wiederholt scheiße bauen können auch ruhig mal abgeschoben werden, oder auch mal ins Jugendheim!
Ich habe nichts gegen Ausländer (habe mehrere ausländische Freunde) aber es ist nun mal leider so das die Mehrheit derer die scheiße bauen und andere Leute auf der Straße anpöbeln keine deutschen sind. Und solche leute sollten ordentlich bestraft werden, bis sie lernen sich wie normale Menschen zu verhalten (das gleiche gilt in der Schule). Das gilt für deutsche und Ausländer! und die drohende Abschiebung ist bei Ausländern sicherlich die wirksamste Maßnahme! Man kann ja auch vorher noch andere Dinge machen, wie Sozialstunden etc.
Das Frauenbild von manchen kotzt mich sowieso manchmal an! Wer in deutschland lebt, hat auch die deutschen Rechte zu akzeptieren und dazu gehört auch die Freiheit der Frau sowie dass die Frau nicht das Lustobjekt der Männer ist.

Und hier sollten die Eltern auch mehr in die Pflicht genommen werden, dass sie sich um ihre kümmern! am besten wäre wahrscheinlich ein Führerschein zum Kinderkriegen. Obwohl dann wäre Deutschland wohl bald ausgestorben!
 
@MaxII
Ich stimme dir da zu.

Meiner Ansicht nach sollten die Gesamtschulen aber zusätzlich zum Grundangebot (gemeinsamer Unterricht) noch Förderkurse für schwächere, als auch bessere Schüler im Angebot haben. Was auch an vielen Schulen fehlt ist ein Mediationsangebot und Kurse zu Stress- und Konfliktbewältigung. Es gibt ja ein paar Schulen, die das anbieten.

Ist noch die Frage, wie man das alles finanzieren soll.
 
MacII schrieb:
@CrazIwan

Ich bin als Befürworter der Gesamtschule zwar auch gegen das dreigliedrige Schulsystem, aber deine Logik erschließt sich mir nicht, wenn du forderst, die Hauptschule ersatzlos zu streichen. Auf welche Weise willst du die unterschiedlichen Leistungsstufen, die es ja nun einmal gibt, stattdessen abbilden? Ein Abschlußzeugnis, auf dem Realschule steht, ohne daß die Schüler die entsprechende Qualifikation erbracht haben, würde über kurz oder lang ebenfalls in seinem "Ansehen" bei der Berufswahl einer Inflation unterliegen. Also würde das auf Dauer als reine Schönfärberei an einer Qualitätsverbesserung des Schulsystems überhaupt nichts bewirken können.

Natürlich müssen die Schüler das Leistungniveu der Realschule bringen, sonst nützt es ja nichts. Aber die "Aussortierung" auf drei Schultypen ist schlichtweg falsch. Gymnasium und Realschule ist das maximum. Mehr darf es nicht geben. Wenn überhaupt. Bestes Beispiel das sowas funktioniert, war der Ostblock. Tut mir leid, aber da ist westen Meilen weit hinterher. Beispiel Sowjet Union: Nur ein Schultyp genannt Mittelschule, 10 Klassen, Leistungsniveu identisch mit 13 Klassen Abitur hier (!). Jedes Jahr, angefangen ab 3en Schulklasse, Prüfungen um in den nächsten Jahr aufzusteigen. Wobei bei guten Noten konnte der jeweiliger Fachlehrer den Schüler von der Prüfungen befreien. Durchfallsquote fast gleich Null. Es war eine Schande sitzenzubleiben und in der Schule gab ein Supergau wenn es mehr als ein Schüler waren. Wenn man die Schule nach 8 Klassen verlassen hat, konnte man nicht an die Uni, die Entscheidung war aber freiwillig. Nach 10 Klassen zu Uni oder Fachhochschule. Ich kannte sogar Strassenkehrer die ein Doktortitel besassen. Naja, zumindest mussten sie irgendwann die Strassenkehren, da Staat Ende der 80er pleite war. Danke Gorbi, aber es ist ein anderes Thema. In der DDR funktionierte es auch sehr gut.

Wie glaubst du fühlen sich die Kinder die eine Hauptschule besuchen? Ich war auf einen, war die schlimmste Schulzeit meines Lebens. Bin mir vorgekommen wie ein Depp als wir in den 9en Klassen einen Diktat schreiben mussten. Interessanterweise hab ich keine Quali bekommen, wegen einem Punkt, dafür hab ich aber Mittlere Reife und Abitur (keine Fachabi sondern Allg.) danach gemacht. Und jetzt studiere ich. Tja... Was sagt es uns? Das die Hauptschule nur ein Ziel erreicht, ihre Schüler an Rand der Gesellschaft zu schieben. Natürlich nicht alle, aber immer mehr und öffter. Dazu schau die Verteilung der Ausländer auf dt. Schulsystem. Fällt was auf? Die meisten sitzen in der Hauptschule. Das ist einfach erniedrigend. Mit Gesamtschule bzw. zwei Schulsystemen würden sich diese Kinder mehr in die Gesellschaft integriert fühlen.
 
1. Woher das Verhalten der Schüler kommt, ist klar und auch schon erwähnt worden: Sie bringen es von zu Hause mit und in der Schule schaukelt sich das dann hoch. So weit, so klar.
Das wird dann eben noch unterstütz durch Perspektivlosigkeit, Umfeld, ...

2. Das Problem der Hauptschule ist das Problem des Schulsystems:
Die verschiedenen Stufen sind nach unten durchgereicht worden.

Ohne jemanden beleidigen zu wollen: Das Niveau der heutigen Hauptschule entspricht dem einer Sonderschule für Lernbeeinträchtigte von vor 10 Jahren - wenn überhaupt. Die Realschule ging vor wenigen Jahren als gute HS durch, auch die Gymnasien haben verloren.

Letzendlich muss man die HS in dem Sinne wirklich abschaffen und quasi auf das Gynmasium eins obendrauf setzten, um der Lage gerecht zu werden. Oder eben Gesamtschulen, wobei das auch kein Allheilmittel ist.
 
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