XFX Radeon RX 5700 XT THICC III Ultra wird zu heiß

asdafi

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Hi,

nachdem ich vor ein paar Tagen nach der Suche für das Temperaturproblem meiner CPU war muss ich mich hier an euch wenden weil meine Grafikkarte ein noch größeres Temperaturproblem hat.

Ich hab die XFX Radeon RX 5700 XT THICC III Ultra und betreibe sie im Silent BIOS. Allerdings habe ich selbst im Silent BIOS, bei einem Takt von ca. 1900MHZ +-15MHz, eine über 80°C heiße Grafikkarte während die Lüfter mir mit über 2000 Umdrehungen (bis zu 2400RPM) die Ohren betäuben.

Hotspot Temperatur liegt sogar bei ca. 100°C.

Wer kann mir helfen, bin langsam am Ende mit meinen Nerven :(.

PS: Alle Werte sind bei offenem Gehäuse, geschlossen wird's noch schlimmer.
PSS: Im Anhang ist ein Test von Techpowerup, so sollte es wohl eigentlich aussehen.
 

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In welchem Gehäuse steckt die 5700? Lüfter für ausreichend Airflow vorhanden?
 
Das Gehäuse ist ein Enermax StarryFort SF30, allerdings sind die Werte von oben bei komplett offenem Gehäuse (Seiten ab, Front ab)

Für Airflow sorgen 3 Lüfter vorne nach innen gerichtet, und 3 pusten raus.
 
Das werde ich mal ausprobieren, habe tatsächlich nur den Schalter umgelegt ohne Neuinstallation. Falls die Neuinstallation nichts bringt versuche ich die verlinkten Werte mal im Treiber. Was ich mich aber frage ist warum die Karte bei Techpowerup so kühl und leise lief? Haben die im Kühlhaus getestet? :confused_alt:
 
Also ich hab jetzt den Treiber sauber neu installiert (vorher mit DDU deinstalliert), aber das hat nichts gebracht. Danach hab ich die Werte aus dem anderen Thread probiert, das hat ein bisschen was gebracht, der Lüfter ist bei ca. 1900 Umdrehungen, die Temperaturen sind aber auf jeden Fall besser geworden. 1900 Umdrehungen sind meiner Meinung nach aber immer noch zu viel, vor allem wenn ich mir die Tests der Grafikkarte anschaue.
 
Deine Grafikkarte hat einen guten Kühler, das Gehäuse befindet sich allerdings im Mittelfeld, was Airflow betrifft. Die Frontseite aus Glas ist restriktiv und die drei Lüfter vorne können wohl nicht so gut performen, da wenig Luft reinkommt. Undervolting, wie oben bereits empfohlen, könnte weiter helfen.
 
Ich weiß das Gehäuse ist leider nicht so toll was Airflow betrifft, ich muss aber nochmal betonen das alle Werte vom offenem Gehäuse sind. Das heißt ich hab die Seiten und die Front ab.

Mit Undervolting bin ich immer noch bei 1900RPM, ist es möglich das die Karte einfach einen Defekt hat oder der Kühler nicht richtig montiert wurde? Kann man die Karte deshalb in die Garantie einschicken?
 
Moin,

Ich nehme an das Problem besteht immer noch? Ich habe heute meine Thicc II vom lästigen Plastik befreit. Ich habe bei Youtube ein Video gefunden, wo genau auf die Temperaturprobleme der Thicc Karten eingegangen wird. Das Ergebnis war, das es bei den Karten einen Hitzestau im Kühler gibt.

Ich habe also heute den Kühlkörper einmal abgebaut. Backplate, und die oberen und unteren Plastikteile entfernt. Wenn ich schon mal dabei war, gab es MX4 neu auf die GPU und dann habe ich nur noch die Shroud mit den Lüftern und den Kühlkörper wieder angeschraubt und die Karte wieder eingebaut.

Es ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Die Lüfter drehen selbst mit der Autokurve in AC Odyssee bei ca. Max 1750 U/min bei eine Verlustleistung von etwa 200W bis 210W bei Hotspottemp von 90C.

VORHER waren für die 210W ca. 2600U/min und Hotspottemps von 105C normal.

Richtig leise für meine Begriffe wird es, wenn ich die Lüfterkurve im Wattmann nun noch anpassen. In diesem Fall 95C bei 45% Lüfter und die Karte bleibt nun stets darunter und die Lüfter drehen im Schnitt bei 1600U/min. Das ist deutlich angenehmer als der Auslieferungszustand!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe es nochmal gegoogelt. Gamers Nexus (GN) hat zur Thicc II ein schönes Video gemacht.


Interessant ist das Diagramm ab 10:55 wo man sieht, welche Temperaturunterschiede GN zur Stockkarte bei ihrem Test erreicht haben. Achtung es ist das Delta zur Raumtemperatur angegeben, nicht die aktuelle Temperatur. Phänomenale 13°C Delta war das beste Resultat ohne Plastikgedöns und ohne Backplate. Das hat mich dazu bewogen, meine Thicc II doch mal auseinander zu nehmen.

Wie oben bereits erwähnt habe Ich in meinem Szenario in einem Silent Base 600 ein Delta von ungefähr 10°C Grad herausbekommen. 105°C zu 95° mit drastischer Lautstärke Verbesserung!! 2600U/min zu ~1600U/min in Spielen wohl gemerkt. Furmark und Co interessieren mich nicht und stressen nur unnötig die Karte. Damit ist auch mein Alltags OC mit eingestellten 2040/1854@1.106V nun endlich ohne Kopfhörer nutzbar. :daumen: Teilweise drehen die Grafikkartenlüfter da nur mit ~1400U/min.

Ich glaube ich habe die Federschrauben auch etwas mehr angezogen und es ist jetzt mehr Druck auf der GPU.
Vorher waren die Schrauben noch sehr leichtgängig anzuziehen. Jetzt muss man schon etwas Kraft am Schraubenzieher aufwenden um die noch zu drehen. Es ist aber immer noch etwas Federweg vorhanden und die Schrauben sind nicht festgeballert :D. Das hilft sicherlich auch.

Das sind nur meine persönlichen Ehrfahrungswerte. Nachmachen auf eigene Verantwortung, aber es scheint sich zu lohnen.
 
Is echt SUPER SPÄT , aber ich hab meine rx 5700 xt Taichi auch noch net lange....
Hab scheinbar auch ne miningkarte erwischt, die paste war regelrecht raus gekocht.... aber die silicon lottery hab ich immerhin gewonnen , kleiner lichtblick .


Lange rede kurzer Wahnsinn: ich hab ne klasse Lösung für das Temperaturproblem , erfordert 1x 0.5 mm Wärmeleitpads (nicht leitend, wichtig) , 1x 1 bzw 1.5 mm Wärmeleitpad(ebenfalls nich leitend) und 1x thermal grizzly Karbonaut (oder vergleichbar, auch was festigkeit/wärmeableitung etc angeht auch das is hier wichtig)


Da direct die , muss man natürlich aufpassen , dass man mit dem leitfähigen Karbonaut nicht an die Kontakte kommt, is klar . Meine Lösung hier : die 0,5 mm Wärmeleitpads (hab welche von gelid solution genommen mit 15 Watt m/k ... die waren recht günstig für das was die können ) zu 4 schmale Streifen schneiden und den Zwischenraum um die gpu die herum damit befüllen (das schließt , zumindest bei der 5700 xt taichi, schon ziemlich genau mit der die bzw dem umliegenden Material ab .

Einerseits führt man zusäzlich Wärme richtung Kupferkühlkörper ab, andererseits verhindert man somit ungewollten Kontakt zwischen Karbonaut und elektrischen Bauteilen.

die 1 bzw 1,5 mm Wärmeleitpads für die Spannungswandler etc , einfach das alte ersetzen (optional , dachte mir wenn schon denn schon dann kann das alte auch weg)

dann noch das Karbonaut zuschneiden (da nicht leitendes material um die die herum liegt ruhig etwas größer, die pads darunter wirken dann wie anti-rutsch-matten für das karbonaut beim zusammenbau.


das wars eigentlich schon, wer möchte kann noch mit 3 mm pads die Wärmeleitpads zwischen PCB und Backplate wechseln , das is aber an sich nich nötig gewesen.


So kam ich von 100+ auf unter 70 °C

habe allerdings auch die Spannung auf der GPU reduziert, die läuft aktuell mit 1050mV und ca 2000 Mhz.

Eventuell hilft das ja noch jemandem hier weiter, man muss auf alle fälle keine angst haben, dass man mit dieser Methode schaden anrichtet (aber beim zusammenbau aufpassen, die Schrauben nich zu fest anzuziehen!!!!)

Kryonaut hatte ich übrigens auch versucht, tatsächlich war das ergebnis etwas schlechter. zumindest im Dauerbetrieb unter last ist das Karbonaut Pad echt ne alternative, auch für Grafikkarten.

Werde wohl in Zukunft überhaupt keine Paste mehr verwenden ... auch liquid metal is für mich keine Alternative mehr. das Karbonaut hat 62,5 Watt m/K .... die Kryonaut paste nur 15 . Somit sind auch Argumente wie "aber die Zwischenräume, die kleinen gaps werden ja mit Paste besser gefüllt" kaum noch ernstzu nehmen, da die exponentiell höhere Wärmeableitung und die flexibilität des Karbonaut auch das komplett ausgleichen.

Es gibt sicherlich auch andere Hersteller, deren Produkte eben so gut funktionieren, wenn nicht sogar besser, allerdings würde ich von einem Graphitpad wie das von IC Cooling abraten, schlichtweg weil es steiferes Material ist. Aktuell ist mir nur das Thermal Grizzly Karbonaut bekannt, welches so auf der GPU als direct die Wärmeleitpad gut anwendbar ist.Das lässt sich auch super zuschneiden ... messer angesetzt , drauf gedrückt und durch wars.

Abschließend belibt nur noch zu sagen, dass ich damit hoffentlich jemandem weiter helfe und wünsche euch alles gute + viel Spaß mit geringeren Temperaturen /mehr übertaktungspotential etc^^

Das Bild war noch aus einem frühen Versuch, also nich zu kritisch begutachten^^ aber immerhin sieht man schon was ich meine mit "0.5 mm pads um die gpu die herum legen)

sollte mich jemand kontaktieren wollen , dann bin ich am besten via discord erreichbar (am besten direktnachrichten senden , hab viele server in der liste da geht unter was so geschrieben wird ,wenn es nicht direkt an mich geht .)

wuki1989de , jederzeit erreichbar wenn ich nich grad am schlafen oder arbeiten bin bzw ähnliches.
habe auch grade noch benchmarks gemacht , spiele wie cyberpunk oder ähnliches laufen lassen etc... ich kann definitiv bestätigen , dass sich das karbonaut gelohnt hat und paste einfach nicht hinterherkommt (zumindest keine bezahlbare^^)

Temperatur der Sperrschicht und Temp gpu weichen auch nicht mehr so stark ab, lediglich bei vollauslastung habe ich dann doch ein delta von 15 bis 18 °C

Vor einigen jahren hätte ich noch zugestimmt, keine pads auf gpu ---aber jetzt? wer braucht schon wärmeleitpaste pfffft. Gut wer sich das leisten will, der kann natürlich die richtig Teure kaufen, glaub da gibts derzeit kein pad, das da auf gpu mithalten kann
 

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