Inno3D Tornado GeForce3 im Test: GeForce 3 gegen Geforce2 Ultra

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Jan-Kristian Parpart
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Fazit

Die Performance der Inno3D Tornado GeForce3 ist beeindruckend, auch wenn sie bei Benchmarks wie Unreal Tournament, Quake3 und 3DMark2000, nicht ganz die Leistung einer Geforce2 Ultra erreicht. Aber man bedenke, dass bei der Geforce2 Ultra der GPU Takt um 25% höher ist als bei der Geforce3, was für die Lightspeed Memory Architektur spricht. Uns hat die Geforce3 voll und ganz überzeugt. Auch wenn es noch wenige Spiele gibt, die tatsächlich das ganze Potential einer Geforce3 ausnutzen, so kann sie mit den bereits jetzt schon einsetzbaren Features fast jedes Spiel in puncto Grafikqualität wesentlich verbessern. Gerade der Quincunx Modus verbessert bei einigen Spielen den Treppenstufeneffekt, am meisten bemerkbar macht sich das bei Ego Shootern, ohne dass die Performance derart beeinträchtigt wird, dass das Spiel ins stocken gerät. Objekte und Waffen wirken wesentlich realistischer. Besonders positiv aufgefallen ist außerdem, dass nVidia endlich Enviromental Mapped Bump Mapping unterstützt, was Matrox einst mit der G400 einführte und auch ATI in die Radeon implementierte. Als aktueller Spieletitel sei hier Collin McRae Rallye2 erwähnt, der Enviromental Mapped Bump Mapping unterstützt, weitere Spiele werden folgen. Ebenso ist uns positiv aufgefallen, dass sich die Bildqualität im Gegensatz zu den Vorgängern anscheinend verbessert hat. Ansonsten sind uns keine weiteren Unterschiede zur Geforce2 Ultra aufgefallen.

Abzuwarten bleibt, ob und wann die speziellen Geforce3 Features in zukünftige Spieletitel implementiert werden. Zur Erinnerung sei hier aber noch gesagt, dass auch eine gewisse Zeit verstrich, bis nach dem Erscheinen der Geforce256 die ersten Spiele mit T&L Unterstützung auf dem Markt erschienen. Höchst interessant dürfte es sein, ob die Geforce3 dann auch noch genug Leistungsreserven hat, oder ob bei Spieletiteln wie Unreal2 gar eine Geforce3 Ultra benötigt wird.

Aber auf jeden Fall spricht die Kaufempfehlung, vorausgesetzt das nötige Kleingeld sitzt locker in der Tasche, für die Geforce3, da sie im Gegensatz zur Geforce2 Ultra DirectX 8.0 hardwareseitig unterstützt und in DirectX 8.0 Applikationen eindeutig die Nase vorn hat. Und wer spart schon gern in dieser Preisklasse 200 DM und geht damit das Risiko ein, bei zukünftigen Spieletiteln eine sehr schlechte Performance zu haben und jede Menge Geld verschwendet zu haben. Abgesehen davon sind die Geforce3 Features sagenhaft, wer sie einmal gesehen hat, möchte sie nicht mehr missen.

Pech hatten wir allerdings beim Übertaktungspotential trotz des Blue Orb, wo bei einem GPU Takt von 220MHz und einem Speichertakt von 515MHz das Ende der Fahnenstange erreicht war, was aber nicht an der Karte liegt, da andere Inno3D Tornado Geforce3 einen Takt von bis zu 240/544Mhz erreichten. Da nVidia den Geforce3 Chip zusammen mit dem Speicher an die Hersteller ausliefert, kann man vorher nie abschätzen, welche Geforce3 sich wie hoch übertakten lässt.

Innovision hat mit der Tornado GeForce3 ein Top Produkt am Markt platziert und da exakt das nVidia Referenzdesign eingehalten wurde, wird sich die Karte vor ihren Konkurrenten nicht verstecken müssen. Wobei Referenzdesign nicht gleich Referenzdesign ist, da andere Hersteller dabei sparen, indem sie die Anzahl der Layern des PCBs reduzieren! Auch in puncto Support ist Inno3D sagenhaft, Anfragen wurden noch am gleichen Tag bearbeitet.

Inno3D Tornado GeForce3
  • perfekte 3D Performance und Bildqualität
  • umfangreiches Softwarepaket
  • cooles Design
  • gute Antialiasing Performance
  • sehr guter Support
  • wenige europäische Distributoren
  • wenig erhältliche Spiele die die Karte unterstützen
  • Preis mit 999 DM zu hoch für den Mainstream Markt


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