3x GeForce4 Ti von Inno3D im Test: Günstigere Modellvielfalt

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Carsten Spille
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Tornado GF4 Ti 4400


Ti 4400 Verpackung
Ti 4400 Verpackung
GF4 Ti 4400
GF4 Ti 4400

Das zweite Glied hinter dem Topmodell Ti 4600 stellt die Tornado GeForce4 Ti 4400. Ausgeliefert mit den von nVidia vorgegebenen Taktraten von 275MHz für den Grafikchip und ebenso 275MHz für die 128MB RAM, welche Dank des DDR-Verfahrens jedoch eine Transferrate entsprechend ihrer doppelten realen Frequenz erreichen. Der D-Sub VGA-Ausgang ist in langer Bauform gehalten, welcher, wie schon bei diversen Matrox-Karten zu sehen, einer guten bis sehr guten Signalqualität nicht im Wege steht. Der Rest der Karte entspricht dem Referenzdesign von nVidia, sowohl was die Kühlung angeht, auf die Innovision nur ein eigenes Design aufbrachte, als auch was die restlichen Anschlüsse angeht, die mit TV-out und DVI-out recht komplett ausfallen.

Ti 4400 Frontsicht
Ti 4400 Frontsicht
GF4 Ti 4400 RAM
GF4 Ti 4400 RAM

Der RAM wird im noch relativ neuen pBGA-Packaging verbaut und mit 3,6ns Zugriffsintervall sehr dicht an seiner spezifizierten Frequenz betrieben. Trotzdem sollte noch etwas Raum für Overclocking vorhanden sein, da sowohl die Bauform, als auch das relativ neue Produktionsdatum eher auf vorsichtige Spezifizierung schließen lassen. Interessant ist, das neben dem in Benutzung befindlichen Lüfteranschluss noch ein Standard 3pin-Molex Anschluss vorhanden ist. Da wir uns aber leider nicht über dessen Belastbarkeit im Klaren sind, haben wir das Wohl unseres Testexemplars vorerst nicht auf die Probe gestellt und nicht versucht, dort einen zweiten Lüfter zu betreiben.

Während unserer Overclocking-Versuche gelang ein stabiler Betrieb bei einer Taktrate von 290/320MHz im 3DMark-Dauerloop.

Tornado GF4 Ti4200-128MB

Das "größere" und etwas teuerere Budget-Modell, die Ti 4200 mit 128MB Speicher fällt als erstes durch ihr eher an eine GeForce3 erinnerndes Design auf. Mit den PCB-Monstern der größeren Geschwister haben die Ti 4200-Karten nichts gemein, sie sind sogar einen Tick kürzer als eine GeForce3, beispielsweise von Asus.

Getaktet wird spezifikationskonform mit 250MHz für den Chip und 222MHz DDR für den Speicher. An Anschlüssen steht hier auch dieselbe Bandbreite wie schon bei der Ti 4400 zur Verfügung, so daß ein D-Sub (hier allerdings in der Standard-Ausführung), ein DVI- und ein TV-out auf Bestückung warten. Der Kühler wirkt auf den ersten Blick mächtiger, als er wirklich ist. Dank eines intelligenten Designs war er jedoch absolut in der Lage, dem Chip auch bei ausgedehnten Overclocking-Tests unter zurückhaltender Geräuschentwicklung einen stabilen Betrieb zu ermöglichen.

GF4 Ti 4200-128 RAM
GF4 Ti 4200-128 RAM
GF4 Ti4200
GF4 Ti4200

Im Gegensatz zu den größeren Ti-Karten kommt bei den Ti 4200er Karten noch konventioneller Speicher in TSOP-Bauform zum Einsatz. Für einen offiziellen Takt von 222MHz wären eigentlich auch preiswertere RAM-Bausteine mit 4,5ns ausreichend (wohl auch ein Grund für die sparsame Referenztaktung). Hier jedoch kommen, wie auf dem Bild zu sehen, RAMs mit 4,0ns Zugriffszeit zum Einsatz, so daß auch ein Takt von 250MHz DDR, wie er den 64MB-Modellen zu Eigen ist, ohne Probleme möglich sein sollte und in unserem Falle auch war.

Nach dem Überschreiten einer Taktung von 300MHz für den Chip und 285MHz für das RAM wurde die Karte während des Overclockings instabil.

Tornado GF4 Ti4200-64MB

Bis auf eine kleine, aber kaum übersehbare Ecke auf der Verpackung weist nichts auf die kleinere Version der Ti 4200 hin. Entsprechend gering sind auch die hardwareseitigen Unterschiede.

Auch hier gibt's D-Sub, DVI- und TV-out, sowie einen mehr als adäquaten Kühler, der bei sehr moderatem Geräuschpegel arbeitet. Auch hier 4ns-RAM, diesesmal allerdings von Hynix und natürlich nur in halber Menge, nämlich 64MB. Interessant an dieser Karte sind Chiprevision und Speichertakt.

Wie wir berichteten, ist diese 64MB-Version der Ti 4200 noch mit der "alten" Chiprevision (welches im übrigen kein Rückgabegrund ist), aber schon mit dem "neuen" Speichertakt von 257MHz DDR ausgestattet, so daß der 4ns-RAM schon hart an seiner nominellen Grenze betrieben wird.

GF4 Ti 4200-64 RAM
GF4 Ti 4200-64 RAM
GF4 Ti4200
GF4 Ti4200

Auf den Bildern gut zu sehen ist das recht gute und effektive Kühlerdesign und die einwandfreie Verarbeitung der Karte, wie auch die beiden anderen Probanden keinerlei Mängel aufwiesen.

Beeindrucken konnte dieses individuelle Exemplar durch seine Overclocking-Fähigkeiten, die der Taktrate erst bei 310/305MHz einen Riegel vorschob.

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