Weihnachten 2005: Das wünscht sich die Redaktion

 8/16
Thomas Hübner
62 Kommentare

Ralph

Endlich scheinen die Röhrenmonitore auch für mich langsam aber sicher den Zenit überschritten zu haben. Der sehr gute Iiyama Vision Master Pro 454, auch HM903DT genannt, hat langsam ausgedient. Die Technik der TFT-Displays ist inzwischen so weit fortgeschritten, dass sogar ein alter Röhren-Fan sich begeistern kann für die Flachmänner. Waren früher die TFTs viel zu teuer und zu leistungsschwach: inzwischen können sie überzeugen.

Samsung SyncMaster 940MW
Samsung SyncMaster 940MW

Um auch gleich ein Display für die nächsten paar Jahre zu besitzen, habe ich mir vom Weihnachtsmann ein besonderes Leckerli gewünscht. Der Wunschkandidat ist der Samsung SyncMaster 940MW, ein 19"-TFT im 16:10-Format. Den optischen Eindruck stört die unten angebrachte Lautsprecher-Phalanx, der eigentliche TFT macht aber den von Samsung gewohnten, hochwertigen Eindruck. Wichtig ist natürlich der DVI-Eingang, denn es gibt kaum etwas unsinnigeres als einen TFT, der nur per analogem Eingang mit Signalen versorgt wird.

Eine Reaktionszeit von 8 ms sollte auch dem Spiele- und Film-Vergnügen nicht im Wege stehen, der Sichtwinkel von je 160 ° gepaart mit einem Kontrast von 700:1 erfreut das Auge. Die Helligkeit mit 300 cd/m erscheint gering, für mich als Helligkeits-Allergiker aber genau richtig. Schließlich soll der Monitor ein Bild darstellen und nicht die davor sitzende Person beleuchten.

Bleibt als Manko der sicher nicht geringe Preis, der auf die Lebensdauer von etwa fünf Jahren gerechnet aber wohl hoffentlich eine sinnvolle Investition darstellt.

Pierre

Weihnachten steht bei mir ganz im Zeichen der Ein- und Ausgabe. Leider scheint der Mann mit dem roten Zipfel jegliches Wissen bezüglich technischer Produkte zu verlieren, wenn es darum geht, mich mit Geschenken zu erfreuen. Stattdessen weicht er jedes Jahr aufs Neue auf Hosen, Socken und T-Shirts aus. Die sind sicher nützlicher als immer wieder neue Hardware, bringen mich aber auch nicht gerade dazu, vor Freude im Kreis zu springen. Aus diesem Grunde mache ich es ihm diesmal sehr einfach: keine Geschenke, Bares! Das mag sehr einfallslos sein, hat aber den Vorteil, dass ich mir hinterher das leisten kann, was ich mir ohnehin wünschen würde. Von den folgenden Ideen wird es wohl nicht für alle reichen, aber die Kopfhörer werden es auf jeden Fall.

Während sich mein System bereits über eine neue Grafikkarte freut, ist es nun der akustische Bereich, dem ich mich dieses Jahr widmen will. Mein Plan, mir eine Creative Sound Blaster X-Fi Platinum zu leisten, steht seit dem Moment fest, als das Geschoss mit der Rechenleistung eines Pentium 4 angekündigt wurde. Am interessantesten ist für mich dabei der „24-bit-Crystalizer“, der Musikdateien in besserer Klangqualität wiedergeben soll. Auch der (angeblich) verbesserte virtuelle Surround Sound in Verbindung mit Stereo-Lautsprechern ist für mich von Bedeutung, habe ich doch ein Logitech 2.1 Z-2300 Digital THX auf dem heimischen Arbeitsplatz stehen. Nützlich ist auch das Frontpanel der Platinum-Version, speziell für Kopfhörer-Nutzer wie mich. Was die Verfügbarkeit der Soundkarten anbelangt, so gibt es mittlerweile einige Händler, die die X-Fi in Stückzahlen auf Lager haben. Ausgenommen ist aber die eher schlecht als recht erhältliche „Fatal1ty FPS“-Version. Der 64 Megabyte große X-RAM scheint gut bei den Kunden anzukommen, da die Karte so gut wie überall restlos vergriffen ist. Mit dem Kauf warte ich dennoch bis zum Januar, denn mit ein bisschen Glück geht der Preis, der mit derzeit noch 160 Euro und mehr für eine „einfache“ Soundkarte eigentlich schon ein wenig hoch ist, noch ein Stück nach unten.

Sound Blaster X-Fi Platinum
Sound Blaster X-Fi Platinum
X-Fi Platinum Verpackung
X-Fi Platinum Verpackung

Ganz anders sieht es beim Thema Kopfhörer aus. Mein jetziges Medusa-Headset hat zwar eine für mich sehr gute Klangqualität, jedoch scheint Speedlink ein Qualitätsproblem mit den Lautsprechern zu haben, da der Bass der linken Seite bereits Aussetzer hat und bei entsprechenden Tönen ein leichtes Klirren zu vernehmen ist. Darum muss nun Ersatz her. Da ich das Mikrofon nur ganz selten nutze, muss es diesmal auch kein Headset, sondern nur ein „gewöhnlicher“ Kopfhörer sein. Nach ausgiebiger Recherche im weltweiten Netz fiel meine Wahl dabei auf die Sennheiser HD595 - hohe Qualität zu einem vergleichsweise günstigen Preis von etwas über 110 Euro. Das Design mag nicht jedermanns Sache sein, aber die sehr großen Ohrschalen umschließen das Ohr komplett und schotten den Anwender sehr gut von der Außenwelt ab. Der Druck ist nicht zu fest, hält den Kopfhörer aber jederzeit in seiner Position. Für mich besonders wichtig: die Polster sind nicht mit Leder, sondern mit Stoff überzogen. So kann der Kopfhörer auch mal mehrere Stunden am Stück auf dem Kopf sitzen, ohne dass man unter dem Leder zu schwitzen anfängt. Klanglich kann der HD595 natürlich ebenfalls überzeugen - auch wenn er an die deutlich teureren HD600 oder gar HD650, ebenso wie an einige High-End-Kopfhörer anderer Hersteller wie AKG oder Beyerdynamic nicht ganz herankommt.

Sennheiser HD595
Sennheiser HD595

Zu guter Letzt noch eine Anschaffung, die mehr als Ergänzung denn als Ersatz zu verstehen ist: eine neue Maus für meinen Rechner. Als treuer Logitech-Fan besitze ich bereits ein Cordless Desktop MX3100, bei dem die Logitech MX1000 Laser enthalten ist. Eine gute Maus, aber mit wenig Ausdauer. Nun habe ich die Qual der Wahl, wie ich dieses Set erweitern soll. Der Traditionshersteller hat etliche gute Nager im Programm. Da aber die beiden ersten Anschaffungen gut an meinem Geldbeutel gezerrt haben werden, sollte es ein günstiges Modell mit möglichst vielen Funktionen sein. Mich als Profispieler zu bezeichnen, wäre sehr vermessen, daher brauche ich keine Maus mit mehr als 1000 dpi. Funk soll sie haben und natürlich einen optischen LED-, wenn nicht gar Laser-Sensor. Durch diese Einschränkungen bleiben für mich nur noch zwei Mäuse über, die aber so ziemlich alles haben, was ich mir wünsche:

Logitech Mediaplay
Logitech Mediaplay

Maus Nummer eins - die Logitech Mediaplay, rote Version
Für momentan etwa 25 Euro zu haben und mit sage und schreibe elf Tasten bestückt, ist sie nach meinem Empfinden schneller und präziser als die MX1000 Laser. Manch einer mag sich fragen, was man denn mit elf Tasten anstellen soll. Nun, die Maus kann theoretisch als Fernbedienung für die gängigsten Media-Player genutzt werden. In der Standard-Einstellung sind sechs der Tasten mit Funktionen wie Play/Pause und voriger/nächster Titel, sowie zur Regulierung der Lautstärke belegt. Im Treiber lässt sich aber so ziemlich jede Taste auf die Maus verfrachten. Dazu ist sie sowohl für Links- als auch für Rechtshänder gut geeignet, liegt angenehm in der Hand und hält mit einer Batterie-Ladung bis zu drei Monate aus, auch bei viel Benutzung.

Logitech MX610
Logitech MX610

Maus Nummer zwei - die Logitech MX610
Sie baut auf derselben Technik auf wie die MX1000 Laser und bietet statt dem Cruise-Control und dem Programmumschalter ihrer Vorgängerin drei Tasten zur Lautstärkeregelung und zwei "intelligente Tasten". Bei letzteren handelt es sich um je eine Schnelltaste zum Aufruf eines Instant Messengers und eines E-Mail-Clients. Hat man nun über eines von beiden eine neue Nachricht bekommen, leuchtet die entsprechende Taste auf. Mit einem Druck darauf kann man das Programm aufrufen und sich die Nachricht ansehen. Ausgeschlossen sind bis dato leider der Mozilla Thunderbird, der AOL Instant Messenger und ICQ, was sich aber leicht bei einem zukünftigen Treiberupdate ändern könnte. Ein erstes Antesten der Maus in der hiesigen Filiale eines bekannten Elektronik-Discounters zeigte, dass die MX610 trotz ihres seltsamen Aussehens sehr gut in der Hand liegt, wenn auch nur bei Rechtshändern. Auch sie soll sehr sparsam mit ihrer Energie umgehen und dadurch lange mit einem Satz Batterien auskommen können. Dafür hat sie, übrigens ebenso wie die Mediaplay, keine Ladestation, sondern wird mit zwei AA-Batterien betrieben. Zu haben ist die MX610 aktuell ab etwa 40 Euro.

Da meine Wahl noch nicht feststeht, wäre ich sehr dankbar für Feedback bezüglich der MX610, sei es als Kommentar unter dem Artikel, per Mail oder via privater Nachricht. Soweit zu meinen aktuellen Weihnachtswünschen. Sicher gäbe es noch das ein oder andere, aber das steht in der Dringlichkeit noch weit hinter den hier aufgeführten Ideen. So bleibt mir nur noch, allen Lesern ein frohes, gesegnetes und natürlich auch gabenreiches Weihnachtsfest zu wünschen.