News Aus der Community: GrapheneOS auf dem Google Pixel 8 Pro

ReactivateMe347 schrieb:
Man muss dabei halt bedenken, dass AOSP bei Sicherheitsupdates hinterher hinkt, weil Graphene OS und andere Nicht-Google-Partner keine Vorab-Info von Google bekommen und daher die Patches nicht testen können, bevor sie im AOSP ankommen - und damit auch Angreifern bekannt werden. Wenn es dadurch nicht verzögert wird, dann hat man eben ein ungetstetes OS, das entsprechend instabil sein könnte.
Android 14 war 4 Tage nach dem Realease für GrapheneOS verfügbar.
https://grapheneos.org/releases#2023100800
Nur für 8er Reihe müssen sie GOS noch anpassen.

Bei den Sicherheitsupdates sind sie genauso schnell. Kennst du eine Marke oder ein Projekt das schneller updated?


Samsung (als große Marke mit vorbildlichen Updatepolitik) hat erst heute seine One UI 6 (auf Basis von Android 14) veröffentlicht.
 
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@X-Worf
1. Die Rede ist von Sicherheitsupdates, nicht von Funktionsupgrades, wie du selbst bemerkt hast. Ich wäre noch heute mit Android 10 völlig zufrieden, solange es Sicherheitsupdates bekommt.
Nachtrag: Ein Blick in den Changelog zeigt, dass sie tatsächlich auch bei den Sicherheitsupdates in den letzten Monaten idR fix waren.

2. Kann das - sofern GrapheneOS nicht inzwischen doch Google Partner ist - doch eigentlich nur bedeuten, dass keine wirkliche Testung durchgeführt wurde. Wie kritisch das ist (etwa wegen Änderungen, die Google nicht ins AOSP gibt oder wegen Konflikten mit Anpassungen durch GrapheneOS) kann ich allerdings nicht beurteilen. Letztlich kann ein ungetestetes Update ebenso ein Problem werden wie ein verspätetes Updates. Google Partner können das im Vorfeld testen (ob sie das denn auch tun ist eine andere Frage)
Laut Graphene-Changelogs waren wohl die Preview-Versionen von Android 14 auch im Quellcode öffentlich, wodurch sich das Problem durchaus verringert.

3. Ob die Update-Politik von Samsung nun so vorbildlich ist, steht noch auf einem anderen Blatt. Ich persönlich finde, dass Quartalsweise oder halbjährige Updates kaum besser sind als gar kein Update, zumal Exploits in Open Source heute oft binnen einer Woche ausgenutzt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sprach auch Sicherheitsupdates. War sogar extra per Absatz hervorgehoben. Von daher ist es schwer nachvollziehbar, warum du bei 1. und 2. so viel Text raushaust. Auch sonst sehe ich keine fundierte Kritik (die ja wichtig wäre), sondern eher allgemeine Bedenken, die fast schon Offtopic sind.
Vor allem wird es völlig irrelevant, wenn man weiß, wie kompliziert Sicherheitsupdates werden, wenn die diversen Marken ihr eigens angepasstes Android haben, statt ein "reines" Android zu nutzen.

Bei der aktuellen Marktlage ist GrapheneOS der Goldstandard bzgl. Updates (auch Sicherheitsupdates).


zu3)
Natürlich wäre es besser, wenn Samsung monatlich dauerhaft patchen würde, anstatt nach 2 Jahren langsamer zu werden. Da bin ich in Gänze ziemlich dicht bei dir.

Aber in der Androidwelt hast du nur Pixelgeräte, oder Android One Handys (bspw. Motorole One Reihe damals, Nokia X-Reihe derzeit) die schnell gefixt werden und halt Samsung in der ersten Zeit.

Von daher wird Samsung durch die Verhältnisse zum Vorbild für viele Anderen.
 
Also ich habe seit 2 Jahren GrapheneOS im Einsatz und außer Google Maps eigentlich noch nichts vermisst. Was Staus etc angeht, kommt an die Datenmenge die Google hat auch keine andere App ran. Beste alternative Navi-App ist mMn Magic Earth.

Kontakte, Kalender und Mail habe ich bei Mailbox.org. Erst dachte ich an selbst hosten, aber der 1€ Monat tut nicht weh und steigert den Komfort doch wesentlich. Ich muss mich um keine Konfiguration und Updates kümmern. Sync läuft über davX und IMAP. Mailbox bietet aber auch Active Sync an. Das habe ich sogar bis vor kurzem mit https://www.9folders.com/en/index.html genutzt. Leider sind die auf ein Abomodel umgestiegen und da mache ich nicht mit. Vorher war das meine Ideallösung aus Datenschutz und Komfort.

Meine Keepass-Datenbank hatte ich auch auf dem Drive von Mailbox.org liegen und mittels KeePassXD auf allen Geräten gleichzeitig gesynct. KeePassXD kann nativ WebDAV. Mittlerweile habe ich aber ein BitwardenRS-Server laufen. Caddy macht den ReverseProxy und kümmert sich um gültige https Zertifikate. Meine Passwörter liegen also alle bei mir zu Hause.

Google Pay kann mich einfach mal gern haben.

Schon paradox, das man Hardware von Google kaufen muss, um danach am wenigsten von Google abhängig zu sein.

GrapheneOS bietet einiges was AOSP Android nicht kann. Scopes (eigene Speicherbereiche für Apps), eigene Proxydienste für alles was sonst an Google gesendet werden würde (DNS, NTP, Location) etc, Vanadium als WebView Engine und so weiter.
 
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homer0815 schrieb:
Also ich habe seit 2 Jahren GrapheneOS im Einsatz und außer Google Maps eigentlich noch nichts vermisst. Was Staus etc angeht, kommt an die Datenmenge die Google hat auch keine andere App ran. Beste alternative Navi-App ist mMn Magic Earth.

Kontakte, Kalender und Mail habe ich bei Mailbox.org. Erst dachte ich an selbst hosten, aber der 1€ Monat tut nicht weh und steigert den Komfort doch wesentlich. Ich muss mich um keine Konfiguration und Updates kümmern. Sync läuft über davX und IMAP. Mailbox bietet aber auch Active Sync an. Das habe ich sogar bis vor kurzem mit https://www.9folders.com/en/index.html genutzt. Leider sind die auf ein Abomodel umgestiegen und da mache ich nicht mit. Vorher war das meine Ideallösung aus Datenschutz und Komfort.

Meine Keepass-Datenbank hatte ich auch auf dem Drive von Mailbox.org liegen und mittels KeePassXD auf allen Geräten gleichzeitig gesynct. KeePassXD kann nativ WebDAV. Mittlerweile habe ich aber ein BitwardenRS-Server laufen. Caddy macht den ReverseProxy und kümmert sich um gültige https Zertifikate. Meine Passwörter liegen also alle bei mir zu Hause.

Google Pay kann mich einfach mal gern haben.
Auch ein ganz gutes Setup.

homer0815 schrieb:
Schon paradox, das man Hardware von Google kaufen muss, um danach am wenigsten von Google abhängig zu sein.
Einerseits ja. Andererseits macht Google halt etwas auch sehr gut: die Security. Und noch obendrauf sind das ziemlich neutrale Phones, wo das Installieren und Booten von alternativen Betriebssystemen gut supported ist und ohne Frickelei, exotische Tools oder sonstige Probleme funktioniert. Alles geht mit den Android-Standardtools (Ok, für manche sind die paar adb-Commands vielleicht schon "Frickelei" wegen CLI, aber für die gibt's ja auch noch den WebUSB-basieten Installer. Der ist schon wirklich einfach zu benutzen).
Wenn man also ein Pixel mit Graphene hat, hat man sozusagen die Vorteile ohne die Nachteile: die sichere Hardware von Google und KEINE Privacy-Probleme da keine proprietäre Software von Google benutzt wird. Die Probleme von Google befinden sich ja ausschließlich in deren proprietärer Software.

homer0815 schrieb:
GrapheneOS bietet einiges was AOSP Android nicht kann. Scopes (eigene Speicherbereiche für Apps), eigene Proxydienste für alles was sonst an Google gesendet werden würde (DNS, NTP, Location) etc, Vanadium als WebView Engine und so weiter.
Ja. Und das Coole an GrapheneOS ist nicht nur, dass die Entwickler sehr strikt sind was Security und Privacy angeht, sondern auch, dass sie es so benutzerfreundlich und meistens für den User transparent/unsichtbar implementieren. Das liegt daran, dass sie dem User keine komplizierten Settings präsentieren, sie machen einfach sinnvolle Dinge vollautomatisch bzw. by design. Es ist wie eine Art Schutzengel, den man bei Graphene im Hintergrund hat. Klar, AOSP als Basis bedeutet natürlich schon von selbst dass das Ding recht benutzerfreundlich ist und fast genauso bedienbar ist wie jedes andere Android. Aber trotzdem sind die Sicherheitsfeatures eher im Hintergrund, und "nerven" oder überfordern den User nicht.
Das ist auch ein Grund, warum man Graphene relativ bedenkenlos fast jedem empfehlen kann unabhängig von Technik-Fachwissen.
 
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