News Europäische Union: Energielabel- und Update-Pflicht für Smartphones geplant

Wenn schon Ersatzteilpflicht, dann bitte mit festgelegten Margen. Sonst kostet wieder ein Ersatzteil mehr als das eigentliche Produkt. Das sollte dann aber für alle Gerätekategorien gelten. Auch eine erweitere Garantie auf 5 Jahre sollte Pflicht werden, damit man die Geräte nicht alle 2 Jahre wegwerfen muss.
 
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Prisoner.o.Time schrieb:
Ja, ich frag mich auch wie die ganzen Leuten schaffen sich ne Spiderapp zu holen. Ich hab über die Jahre auch ein paar Geräte gehabt.
Habe ich mich auch gefragt, war aber dann Live dabei beim Kollegen. Handy fällt aus der Tasche und er wollte es fangen und kickte es mit dem Fuß weg :freak: :D :D
 
Guter Anfang aber knapp am Ziel vorbei.

Ersatzteile nur auf professionelle Betriebe zu beschränken führt dazu, dass Reparaturen bei angemessenem Gehalt so teuer sind, dass sie sich oftmals nicht lohnen. Ausnahme wäre, wenn die Teile ohne Beschränkungen weiterverkauft werden dürften, und es verboten wäre deren Funktion an ein einziges Gerät zu koppeln, oder obskure Softwarewerkzeuge verwenden zu müssen um Daten auf dem Gerät zu ändern, auf die man normalerweise keinen Zugriff hat.

Ich würde bei einem 300€ Gerät lieber selbst eine Stunde Zeit oder mehr investieren, anstatt jemandem 50€ + Teilekosten zu bezahlen. Soetwas war früher völlig normal, und ist bei Autos auch noch der Fall.

Vor allem sind Teile abseits des Displays (USB ports, Akkus, Kameras, Mikrofone, Gehäuse) gerade die, die vergleichsweise billig sind, und durch Arbeitskosten im Preis explodieren.
Wenn man für einem defekten USB Port statt 5€ Teilekosten 60€ mit Einbau zahlen muss, dann überlegt man sich ob es das noch Wert ist bei einem alten Gerät.
Das trifft insbesondere Menschen mit geringem Einkommen, die ansonsten von preiswerten Reparaturen von privat profitieren könnten.

Wenn das tatsächlich auf Smartphones und Tablets beschränkt ist, haben sie auch komplett standalone Virtual Reality verschlafen. Dafür müsste man den Entwurf mal lesen.

Das größte Hindernis sind der Mangel an Informationen und Ersatzteilen, und künstliche Einschränkungen, die das Gerät mit ausgetauschten Teilen nicht mehr funktionieren lassen.

Für die Endkunden die selbst reparieren können ändert sich dadurch praktisch nichts. Bestenfalls können sie aus dubiosen Quellen möglicherweise illegal auf geleakte Informationen, Tools oder Teile zugreifen.

Wenn man tatsächlich Nachhaltigkeit fördern wollte, und nicht die Industrie, sähe das anders aus.

Ich freue mich natürlich für Reparaturbetriebe, dass die einen kleinen Erfolg haben, aber dieses Gatekeeping ist mir unverständlich.
Das erinnert an Apotheken und Medikamente, obwohl es nur um Teile und Daten geht, nicht um potenziell gesundheitsschädliche Substanzen.
 
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lucdec schrieb:
Welches Problem ist denn nicht gelöst?
Welches von den angesprochen Problemen ist denn durch den Markt gelöst worden? In immer mehr Geräten werden Akkus fest verbaut, Software wird kaum länger als zwei Jahre gepflegt und die Ersatzteilversorgung ist eher als katastrophal zu bezeichnen, maximal aus irgendwelchen "dubiosen" Quellen, kriegt man vermeintlich passende Ersatzteile für Geräte.

Der "Markt" löst da gar nichts von, weil alle Vorschläge dazu dienen die Nutzungsdauer der Geräte zu verlängern, während der Markt bemüht ist diese zu verkürzen. Die Wirtschaft ist nur an Wachstum und noch mehr Wachstum interessiert und nicht an Nachhaltigkeit.
 
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mischaef schrieb:
Der Markt konnte es in all den Jahren aber nicht lösen...
Der Markt, der Markt, da gehe ich jeden Freitag hin, Obst, Gemüse und Fleischprodukte kaufen.

Aber bis auf das, regelt der gar nix. 😉
 
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Dem Markt oder anders, vielen Herstellern ist es nach wie vor wichtiger schnell viele Geräte auf den Markt zu bringen. auch gerne als neue betitelte mit minimalen Veränderungen.

Kaum ein Hersteller baut ein anständiges Ökosystem um seine Geräte auf.. kaum, vereinzelte (größere) gibt es schon... also einer.. aber egal ;)
 
Find den Zwang zum Update extrem gut. Manche Unternehmen, wie Motorola, sind einfach nur dreist, wenn sie bereits nach 12 Monaten keine Sicherheitsupdates mehr liefern.
 
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Ersatzteile 5 Jahre zu garantieren kann aber ökologisch auch ein Eigentor werden. Es ist ja nicht so, dass der Hersteller die dann bestellt wenn benötigt. Er muss diese im voraus auf Halde legen, sonst bekommt er die später gar nicht mehr.
 
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lucdec schrieb:
Ich habe den Eindruck, dass man Probleme lösen will, die der Markt auch alleine lösen kann.
Wenn es der Markt regeln könnte würde das Fairphone 3 alle Verkaufsstatistiken anführen...
 
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bensen schrieb:
Ersatzteile 5 Jahre zu garantieren kann aber ökologisch auch ein Eigentor werden. Es ist ja nicht so, dass der Hersteller die dann bestellt wenn benötigt. Er muss diese im voraus auf Halde legen, sonst bekommt er die später gar nicht mehr.

Ja klar, aber wenn jeder dazu verpflichtet ist der in der EU verkaufen möchte dann muss auch jeder diese entsprechenden Kosten einkalkulieren.
Natürlich wird es letztendlich für den Verbraucher etwas teurer werden, aber besser so als diese Wegwerfmentalität.
 
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DaBo87 schrieb:
Und die Lebensdauer von Produkten zu verlängern durch kostenlose Sicherheits- und Funktionsupdates sowie der Bevorratung von Ersatzteilen ist nicht ökonomisch sinnvoll. Wohl aber ökologisch und moralisch. Aber diese Dinge interesserieren den "Markt" nicht, daher ist es gut, dass die EU das regelt. Genau für so etwas brauchts sie.
Das ist auch so ein Dilemma. Ersatzteile bevorraten erhöht das Risiko und die Kosten für den Smartphone Hersteller.
Der Original Produzent baut natürlich irgendwann die Produktionsstraße ab, daher müsste der Hersteller abschätzen wie viele Teile er braucht um die Vorgaben zu erfüllen und riesige Vorräte anlegen, für Teile, die er letzten Endes womöglich wegwerfen kann.

Andererseits könnte das dazu führen, dass Geräte mehr aus identischen Teilen gefertigt werden, um diese wiederverwenden zu können.

Fraglich ist auch wie das mit einem SoC funktionieren soll, der nur ein paar Jahre lang produziert wird, und relativ teuer ist. Auch das könnte ein interessanter Anreiz sein, für das gleiche Gerät kompatible aktualisierte Teile zur Verfügung zu stellen.
 
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@onetwoxx

Klar, mal schauen wie das im Detail gelöst wird. Allerdings sollte man sich nicht dem Glauben hingeben, dass es irgendwas umsonst gibt. Softwareentwicklung ist aus aufwendig und kostet Geld - bei einem 99€ Moto oder Redmi kann man halt nicht wirklich 5 Jahre Softwarepflege erwarten.
xexex schrieb:
Welches von den angesprochen Problemen ist denn durch den Markt gelöst worden? In immer mehr Geräten werden Akkus fest verbaut, Software wird kaum länger als zwei Jahre gepflegt und die Ersatzteilversorgung ist eher als Katastrophal zu bezeichnen, maximal von irgendwelchen "dubiosen" Quellen kriegt man vermeintlich passende Ersatzteile für Geräte.

Der "Markt" löst da gar nichts von, weil alle Vorschläge dazu dienen die Nutzungsdauer der Geräte zu verlängern, während der Markt bemüht ist diese zu verkürzen. Die Wirtschaft ist nur an Wachstum und noch mehr Wachstum interessiert und nicht an Nachhaltigkeit.
Die Akkus werden auch weiterhin fest verbaut sein.

Man muss sich irgendwie von der Vorstellung lösen, dass es ein echtes „Problem“ geben würde. Der Markt ist doch schon „in Aktion“ - ansonsten würden doch nicht alle Hersteller gleichzeitig gegeneinander konkurrieren und wir sind ja weit weg von einem Monopol.

Beispiel: Apple bietet doch schon länger viele Jahre OS-Updates während sich viele Androiden verkaufen halt über den Preis verkaufen. Anscheinend ist das für die Leute doch ganz okay - es wird doch niemand gezwungen das zu kaufen. Samsung hat vor einiger Zeit längere Software-Pflege angekündigt. Wahrscheinlich weil sich die cleveren Analysten dort davon größere Absatzmengen erhoffen. Die Firmen merken doch selbst ob sich 1400€-Smartphones mit Updategarantien von nur einem Jahr verkaufen oder nicht.

Das wäre mir z.B. für das Gebotene zu teuer - also kaufe ich ein anderes Produkt.
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Jesterfox schrieb:
Wenn es der Markt regeln könnte würde das Fairphone 3 alle Verkaufsstatistiken anführen...
Das tut es aber nicht - vielleicht ist das Produkt auch einfach nur schlecht…?
 
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lucdec schrieb:
Das tut es aber nicht
ach... ach was... ;-)

Vielleicht kann und will der Markt einfach keine ökologisch sinnvollen Punkte regeln?
 
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Sind dann die Handys als EU Modell markiert?
Ich nehme mal an die handys für Europa werden dann 30% Teurer als die non-EU Modelle

Sollte weltweit geregelt werden, für die Hersteller ist doch EU eh der kleinste Markt?
 
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Häschen schrieb:
Sind dann die Handys als EU Modell markiert?
Ich nehme mal an die handys für Europa werden dann 30% Teurer als die non-EU Modelle

Und was für einen Sinn hätte es, Updates und Hardware, die schon bezahlt wurden allen außerhalb von Europa zu verweigern?

P.S.
Es wird dann eher so sein wie bei "Made in Germany". Was als Brandmarkierung gedacht war wurde eine Qualitätsmerkmal.
 
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Verweigern tun die gar nichts, sind aber nicht mehr verpflichtet dementsprechend weniger Support und hardware Kosten außerhalb der EU
 
Ich finde den Schritt richtig. Die Geräte sind mittlerweile so leistungsstark, dass die Benutzer mit denen locker ein paar Jahre hinkommen, ohne jedes Jahr etwas neues kaufen zu müssen.

Für mich stellt sich nur die Frage, ab wann gelten die 5 Jahre? Ab Produktionsende, oder ab dann, wenn die letzten offiziell verkauft wurden?
Produktabkündigung wäre auch nicht so toll. Legt der Hersteller Millionen an Geräte auf Lager, kündigt es ab und verkauft es dann noch ein paar Jahre.
 
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ebird schrieb:
Und was für einen Sinn hätte es, Updates und Hardware, die schon bezahlt wurden allen außerhalb von Europa zu verweigern?
Teurer werden die Geräte trotzdem. Umsonst gibt es nichts - Dinge wie 2 Jahre Gewährleistung sind ja jetzt auch schon eingepreist.
 
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