"Nach dem Betrachten der Benchmarks fragen Sie sich zu Recht, wie nun der extreme Preisunterschied zwischen Quadro und Geforce zustande kommt. Einen Teil tragen die erhöhten Produktionskosten der 14 Layer dicken Quadro-Platine dazu bei, während die Geforce mit nur elf Layern deutlich günstiger in der Herstellung ist. Zum anderen zertifiziert Nvidia in regelmäßigen Abständen Quadro-Treiber für die gängigen 3D-Programme wie Maya oder 3ds Max. Das heißt, Nvidia garantiert, dass die Treiber mit den genannten Tools funktionieren. Der erhöhte Testaufwand schlägt sich natürlich im Preis nieder. Für professionelle Entwickler ist es aber entscheidend, dass sie bei Problemen garantiert Hilfe bekommen.
Als weiteren Kaufanreiz für Entwickler beschert Nvidia den Quadro-Karten zudem einige Fähigkeiten, die bei den Geforce-Chips entfernt beziehungsweise mechanisch im Chip zerstört wurden. So kann eine Quadro etwa die Linien, aus denen ein typisches Drahtgittermodell besteht, mit Hardware-Beschleunigung zeichnen, während eine Geforce dazu auf Software-Rendering zurückgreifen muss und so etwa zwanzig Mal langsamer ist.
Zudem kann eine Quadro bis zu 65.000 Fenster gleichzeitig darstellen, ohne dass die Performance einbricht, da ihr Speicher mit einer speziellen Architektur arbeitet (»unified backbuffer«), während bei einer Geforce der Speicher irgendwann voll läuft und die Performance stark einbricht. Dass ist auch ein Grund, warum viele Spiele bei einer Geforce im Fenstermodus zicken.
Dazu kommen noch zahlreiche weitere Spezialfähigkeiten, hauptsächlich für den professionellen Bereich, die Nvidia den Quadro-Karten vorbehält. So zum Beispiel den für 3D-Bildschirme wichtigen Stereomodus, wie ihn etwa Nvidias neue 3D Vision-Technik (siehe Test) nutzt, auch mit OpenGL und nicht nur mit Direct3D zu beherrschen. Das hilft vor allem bei professionellen 3D-Anwendungen mit Datenhandschuhen, etwa in der Medizintechnik."