Test Samsung 980 Pro im Test: PCIe-4.0-Debüt mit 7 GB/s und TLC-Speicher

PS828 schrieb:
Unterm Strich einfach immer ein Backup parat haben und wenn das Ding dann tatsächlich abraucht wird's getauscht und gut ist. Dann reicht auch TLC :D
Eben und wenn man nicht so oft tauschen will, kann man auch Enterprise SSDs mit hohen DWPD nehmen, und/oder man kauft sie mit größerer Kapazität als benötigt, die halten dann auch entsprechend mehr Datenvolumen aus. Da die Preise langfristig fallen, könnte es die wirtschaftlichere Lösung sein die SSD öfter zu tauschen statt eine sehr teure SSD zu nehmen die lange hält. Die 970 Evo 1TB gab es kürzlich mal für etwas über 100€, etwa ein Drittel dessen was man für eine 970 Pro bezahlen muss, was dann auch bei der Hälfte an Schreibvolumen immer noch insgesamt günstiger ist.
 
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Der erste Eindruck der neuen SSD war ja ziemlich ernüchternd. Wenn man allerdings mal die ersten Tests durchliest, ist es schon beeindruckend was Samsung erneut aus dem NAND rausgeholt hat...
Im Zusammenhang mti dem niedrigeren Preis ist die 980 durchaus interessant - obwohl mich der Preis für ein 2Tb Modell natürlich mehr interessieren würde...

Was ich noch spannend finden würde ist, wie sich die SSD wohl verhält wenn man sie in einem PCIE 3.0-Slot betreibt.
Die sequentiellen Transferraten werden begrenzt klar, aber das ist ja auch nicht wirklich relevant. Die Leistungszufuhr- bzw aufnahme der SSD wird dann aber auch gedrosselt soweit ich das verstanden habe oder? Wie wirkt sich dann wohl auf die Leistung allgemein aus?
 
fzst schrieb:
Was ich noch spannend finden würde ist, wie sich die SSD wohl verhält wenn man sie in einem PCIE 3.0-Slot betreibt.
Das ist zumindest teilweise im Review von Anandtech enthalten, allerdings dann in einem anderen (Intel statt AMD) Testsystem, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Es ändert sich aber nicht viel, da nur selten so lange und so viele parallele Zugriffe auf einmal erfolgen, dass die Transferraten höher als die etwa 3,5GB/s sind, die man über PCIe 3.0 x4 übertragen kann.
 
Holt schrieb:
Das ist zumindest teilweise im Review von Anandtech enthalten, allerdings dann in einem anderen (Intel statt AMD) Testsystem, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Es ändert sich aber nicht viel, da nur selten so lange und so viele parallele Zugriffe auf einmal erfolgen, dass die Transferraten höher als die etwa 3,5GB/s sind, die man über PCIe 3.0 x4 übertragen kann.
Ok, spannend das habe ich übersehen. Ich frage mich vorallem ob denn die Latenzzeiten immer noch so gut sind, da die SSD in einem 3.0-Slot ja wohl weniger Leistung aufnimmt... Oder mache ich da jetzt einen Überlegungsfehler?:rolleyes::D
 
Die Geschwindigkeit der Übertragung der Befehle und danach der Daten hat natürlich auch Auswirkungen auf die Latenz, aber die sind minimal, da die Latenz des NANDs um Längen höher ist. Da die Transferraten in einem M.2 Slot mit PCIe 3.0 Lanes ja beschränkt werden, sie also gar nicht die vollen Werte schaffen kann, auch wenn diese eben im Alltag sowieso so gut wie nie erreicht werden, wird auch die Leistungsaufnahme geringer ausfallen, da ja nicht mehr so viele NAND Dies parallel angesprochen werden müssen. Außerdem erhöht die hohe Frequenz der PCIe Lanes im PCIe 4.0 Modus die Leistungsaufnahme des Interfaces gegenüber dem PCIe 3.0 Modus, obwohl der Effekt wegen der Fertigung im effizienten 8nm Prozess wohl weniger ausgeprägt sein dürfte als bei Controller aus älteren Fertigungsprozessen. Aber die Leistungsaufnahme ist bei der doch nun wirklich gering.
 
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fzst schrieb:
Was ich noch spannend finden würde ist, wie sich die SSD wohl verhält wenn man sie in einem PCIE 3.0-Slot betreibt.

Aktuell wird man das nicht spüren. Die Auswirkungen wurden ja schon geklärt.

Sobald erste PS5 Spiele auf den PC kommen könnte sich das aber ändern. Bis das passiert wird es denke ich aber noch gut 3-5 Jahre dauern, je nach Spiel.
 
Tja, es wurde ja alles geschrieben, also bleibt mir selbst wenig zu schreiben, hoffentlich. ;)

In eigener 980pro Erwartung ist der TLC Einsatz aus der EVO Serie gänzlich ernüchternd, besonders wenn man bei MLC für den Aufpreis auch noch die volle Schreibleistung über den gesamten Speicherplatz mit erwirbt. Das schätze ich an der 860pro. Den positiven Effekt die Wärmeabfuhr dann doch noch gelöst zu haben, was einem MLC Produkt gut gestanden hätte, hätte meine Kaufbereitschaft für M.2 NVMe doch noch vergrößert und ja, ich könnte mir jederzeit eine 970pro kaufen, aber ich bin nicht bereit mir nach der 970Evo Felderfahrung auch die Kühlung zu optimieren, weil Samsung Centbeträge für einen Alurippenblock einspart, damit das Produkt schick mit Aufkleber aussieht. Letztlich ist auch noch der Mangel ordentlich 22110 anzubieten, wenn als Format vielfach auf besseren Mainboards verfügbar. Sogar als 2TB MLC bis 700€ in 22110 wäre das ein feines Stück Hardware, wenn man es als Consumer Performance Ruler "The Ruling M.2" mit einfachen Alurippen verkauft.

Da kann ich auch gleich zu Crucial/Micron oder Kioxia greifen, wenn Samsung auf das Niveau abfällt oder auch nur aufsteigt und nicht mehr richtig in der Lage ist die Produkte dem Kunden zu vermitteln.
 
Der NAND ist nicht alles. Die Controller, die anderen verwenden, haben auch noch Schwächen, die man bei Samsung nicht gewohnt ist.
Zum Beispiel Spitzenleistung nur im unbefüllten Neuzustand, in dem sie bei Tests zwar glänzen, aber die Kunden später nicht mehr erreichen.
Im [Sammelthread] Sind die Werte meiner SSD in Ordnung? (Teil VIII) gibt es Einträge dazu.
Samsung müsste also auch noch beim Controller sparen. Das tun sie aber nicht. Da gibt es durchgehend hervorragende 8-Kanal Controller.
 
Der Nachbar schrieb:
Das schätze ich an der 860pro.
Schon die 500GB Version der 980 Pro schafft selbst mit vollem Pseudo-SLC Cache 1000MB/s und damit weit mehr als jede SATA SSD, wobei auch die 860 Evo ab der 1TB mit vollem Pseudo-SLC Cache nicht langsamer als die 860 Pro schreibt. Von daher ist das Argument mit der Schreibgeschwindigkeit über viele GB hinweg, im Vergleich zu einer SATA SSD einfach nicht richtig.
Der Nachbar schrieb:
weil Samsung Centbeträge für einen Alurippenblock einspart, damit das Produkt schick mit Aufkleber aussieht.
Nein, die Samsung SSDs, sollen auch in Notebooks passen, da dort oft nur einseitig bestückte M.2 SSDs reinpassen, die Kunden wollen ja möglichst flache Notebooks, hat Samsung damals sogar bei der 960 Evo 2TB den DRAM Cache im Package des Controllers integriert, damit genug Platz für die NANDs geblieben ist. Außerdem ist es gerade in Zeiten in denen immer mehr Mainboard selbst Kühlkörper für die M.2 SSDs mitbringen, nun wirklich vorteilhaft, wenn dann auch noch ein Kühlkörper auf der SSD selbst ist, zumal wenn man dann die Garantie verliert wenn man ihn entfernt.

Außerdem gehört die 980 Pro zu den effizientesten SSDs überhaupt. die Anandtech war meist nur die SK Hynix Gold P31 effizienter, die aber nur PCIe 3.0 ist und nur einen 4 Channel Controller hat, aber SK Hynix hat offenbar wenig Interesse an einem Vertrieb seiner SSDs in Europa. Wenn es also Probleme gibt schon die 980 Pro zu kühlen, dann wird es mit anderen M.2 NVMe SSD noch schlimmer sein und dann hat man sowieso einen Fehler beim Design der Kühlung des Rechners gemacht, denn wenn ein kühlender Luftstrom über die SSD streicht, wird sie auch nie zu heiß werden.
Der Nachbar schrieb:
Letztlich ist auch noch der Mangel ordentlich 22110 anzubieten, wenn als Format vielfach auf besseren Mainboards verfügbar.
22110 ist nur bei Enterprise M.2 SSDs üblich, die einzige Consumer SSD die ich in diesem Format kenne, ist die Optane 905P und die sind Consumerversionen von eigentlich Enterprise SSDs sind. Auch in Notebooks dürfte es schwer werden eine 22110 unterzubringen.

M.2 ist auch bzgl. der Kühlung kein Formfaktor der für Desktop optimal ist, er war als Nachfolger von mSATA ja auch vor allem für Notebooks und kleine Formfaktor (wie NUC) gedacht, für Desktop war SATA Express vorgesehen und für Enterprise NVMe SSD eben U.2, die sich beide viel besser hätten kühlen lassen. Aber SATA Express war schon wegen der Begrenzung auf 2 PCIe Lanes und wohl auch der unhandlichen Stecker und teuren Kabel eine Totgeburt und U.2 ist nie im Consumersegment angekommen, auch da kenne ich nur die Intel 750 und Optane 900P/905P als Consumer SSD in diesem Formfaktor, die aber eben auch Consumerversionen von Enterprise SSDs sind. Die SSD Hersteller dürfte aber auch durchaus damit glücklich sein ihre Consumer SSDs nur in einem einzelnen Formfaktor für Notebooks und Desktops verkaufen zu können, statt wie jetzt bei SATA SSDs, auch noch dort für beide Märkte unterschiedliche Formfaktoren anbieten zu müssen, daher dürfte sich leider daran so schnell nichts ändern.
Ergänzung ()

Cool Master schrieb:
Sobald erste PS5 Spiele auf den PC kommen könnte sich das aber ändern.
Könnte oder auch nicht, denn die Hardware der Konsolen unterscheidet sich schon deutlich von der eines PC, die PS5 haben eigene Hardwarekompression und können die Daten direkt von der SSDs in VRAM übertragen, beides gibt es bei PCs nicht. Lies mal diese hier.

PS5_SSD_Hardwareunterstützung.png


Dies alles fehlt dem PC und daher wird auch dort entweder die Datenkompression von der CPU ausgeführt oder darauf verzichtet (dann belegen die Spiele aber richtig viel Platz auf der SSD) müssen und sie muss entscheiden welche Daten von der SSD gelesen, werden, die dann erst im RAM und danach über PCIe ins VRAM der GPU geschaufelt werden müssen. Auch mit den schnellsten SSDs wird man im PC also wohl kaum die Ladezeiten wie bei den Konsolen erreichen und ob die Spiele dann überhaupt genug lange und parallele Zugriffe erzeugen um höhere Transferraten aus den SSDs zu kitzeln? Von den maximalen Transferraten von PCIe 4.0 SSD wie der 980 Pro will ich gar nicht reden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Holt schrieb:
und können die Daten direkt von der SSDs in VRAM übertragen

Bin mir nicht sicher ob die alten Karten es bekommen aber die 3000er Nvidias können das.

Aber ja wir werden sehen müssen ob durch die neuen Engines und Konsolen etwas auf den PC kommt. Ich glaube schon aber das wird wie gesagt noch ein paar Jahre dauern.
 
Samsung gibt aber Entwarnung, denn laut eigenen Erhebungen auf Basis der Nutzerstatistiken zur Samsung Magician Software würden 99 Prozent der NVMe-SSD-Nutzer innerhalb des Garantiezeitraums von 5 Jahren nicht mehr als 156 TB an Daten schreiben.

Ich übersetze mal:
Wir wollen, dass die SSD nach Ablauf der Garantie schnellstmöglich kaputt geht
 
@mgutt
Wenn auf 5Jahre und XXX TB Garantie gegeben wird, ist da nochmal ein ausreichend große Sicherheitsmarge vorhanden, damit die Kundschaft nach Möglichkeit innerhalb der Bedingungen die Garantie nicht geltend macht.
Ich würde mir ja wünschen, dass viel mehr Consumerprodukte, derart üppige Sicherheitsmargen hätten.
 
15-30% mehr Zellen fürs Bad Block Management, ist immer noch weniger als 50% mehr Haltbarkeit durch TLC. Mich interessiert die Garantie auch gar nicht. Ich will, dass die SSD möglichst lange hält.
 
@mgutt, so ein Quatsch, die SSDs gehen doch nicht kaputt nachdem die TBW erreicht wurden, die haben dann in aller Regel nicht einmal und wie viele Endurance Tests in der Vergangenheit gezeigt haben, halten die NANDs ordentlicher SSDs sogar ein Vielfaches der spezifizierten P/E Zyklen aus, bevor die NANDs wirklich hinüber sind.
Diese 850 Pro hat nur 150TB TBW hat also die TBW um mehr als den Faktor 60 überschritten!
 
Holt schrieb:
so ein Quatsch, die SSDs gehen doch nicht kaputt nachdem die TBW erreicht wurden

Habe ich auch nicht gesagt. Aber die Wahrheit liegt jetzt offensichtlich zwischen 600 und 1200TBW, da Samsung die 1200TBW nicht mehr garantieren möchte.

Ob der CB Langzeittest auf die M.2 mit den höheren Temperaturen und Schwankungen 1:1 übertragbar ist, bleibt erstmal genauso offen wie die Haltbarkeit der aktuell produzierten Zellen zu denen von damals.
 
Der beste NAND ist zu wertvoll, dass man ihm dem Mainstream zum Fraß vorwirft. Zudem würde es ein Unternehmen, das so wirtschaftet, in den Ruin treiben.
Wer beste Qualität haben will, muss auch den Preis dafür bezahlen.
 
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mgutt schrieb:
Aber die Wahrheit liegt jetzt offensichtlich zwischen 600 und 1200TBW, da Samsung die 1200TBW nicht mehr garantieren möchte.
Samsung garantiert auch keine 600TB, denn die TBW ist niemals eine garantiertes Schreibvolumen, auch wenn so mancher diesen Mist immer noch schreibt. Vielmehr ist die TBW nur eine zusätzliche Einschränkung der Garantie, die endet wenn die Zeit abgelaufen ist oder die TBW erreicht sind, je nachdem was zuerst eintrifft. Es wäre nur dann ein garantiertes Schreibvolumen, wenn die Garantie so lange laufen würde bis die TBW erreicht wären, aber bei welcher SSD gibt es das? Ich kenne keine, vielmehr schaut man bei jeder in die Röhre, wenn sie nach dem Ende der Garantiezeit ausfällt, auch wenn die TBW noch längst nicht erreicht wurden.

Außerdem verstehe ich echt nicht wieso du dich hier so an dem Schreibvolumen festbeißt, dies reicht für fast jeden Heimanwender doch locker aus. Die Leute tauschen ihre alten SSDs in aller Regel aus, weil sie zu kleine und ggf. zu langsam geworden sind, aber nur selten weil sie die NAND kaputtgeschrieben haben, erst recht wenn man SSDs mit NANDs einer ordentlichen Qualitätsstufe hat. Bei den Billig-SSD wie z.B. aber nicht nur einer Kingston A400 gibt es auch Fälle früher NAND Ausfälle, daher kaufe und empfehle ich eben auch nur SSDs von NAND Herstellern und deren Tochterfirmen.
mgutt schrieb:
Ob der CB Langzeittest auf die M.2 mit den höheren Temperaturen und Schwankungen 1:1 übertragbar ist, bleibt erstmal genauso offen wie die Haltbarkeit der aktuell produzierten Zellen zu denen von damals.
Bei hohen Temperaturen ist die Isolierschicht der NANDs durchlässiger, womit sich auch wenige leidet wenn da beim Schreiben und Löschen die Elektronen durchgeschossen werden. NANDs mögen es also heiß betrieben zu werden, dann halten sie länger, umgekehrt verlieren sie die Ladung schneller wenn sie warm sind, sollten also kalt gelagert werden. Bei den teils hohen Temperaturen von M.2 SSDs sehe ich eher ein Risiko für kalte Lötstellen bei den ganzen Chips die ja alle BGA Packages haben. Bei denen treten ja Scherkräfte auf, wenn der Chip sich erwärmt und entsprechend ausdehnt oder sich umgekehrt abkühlt und zusammenzieht. Dies hat unabhängig vom Verschleiß der NANDs und zeigt sich dann in spontanen Ausfällen, während sich Ausfälle durch NAND Verschleiß meistens vorher durch Probleme ankündigen.
 
ich habe heute mein Exemplar erhalten: Samsung 980 Pro 500GB, verbaut ist sie auf einem X570 E-Gaming (R7 3700X). Die Lese und Schreib-Geschwindigkeit erreicht sie 6906/5135 bei den IOPS scheint etwas nicht zu stimmen Lesen/Schreiben 359863/310302 (Benchmark per Samsung Magician) auf der Samsung-Produktseite ist ein Screenshot von Magician, da sind seltsamerweise viel höhere Ergebnisse.
https://www.samsung.com/de/ssd/magiciansoftware/
 
Warte einfach mal ab, bis die nächste Magician Version kommt. Die aktuelle unterstützt erstmals die 980 Pro. Da kann es noch Bugs geben. Magician kann ich auch nicht ernst nehmen. Die aktuelle 6.2.0 Version bescheinigt meiner 8 Jahre alten SSD830 bessere Werte, als ich sie im Neuzustand mit AS SSD Benchmark gemessen habe.
 
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