SSD maximale Performance mit Sockel 478

allstar

Lt. Commander
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Hallo zusammen,

ich habe mir einen Retro-PC auf Sockel 478 mit den folgenden Haupt-Komponenten zusammengebaut:
  1. Intel Pentium 4 3,4 GHz Extreme Edition (SL7CH)
  2. ASUS P4P800 SE (865 PE / ICH5R mit "neustem" BIOS)
  3. 4GB DDR 400
  4. ATI Radeon HD 3850
  5. Samsung Evo 850 120GB SSD
Das System soll als Retro-PC zwingend mit Windows XP laufen und ich möchte gerne versuchen aus der SSD das Maximum herauszuholen. Dabei geht es weniger um einen praktischen Nutzen für Spiele etc. sondern einfach aus Spaß an der Freude. Daher muss auch nicht alles logisch erklärt werden ;)

Bekanntlich ist das Thema SSD unter Sockel 478 und XP aber ja nicht so einfach. Die Intel ICH5R South Bridge unterstützt wohl kein AHCI und damit auch kein NCQ/TRIM. Ein Mainboard mit ICH6-Chip könnte es wohl, habe ich aber für Sockel 478 nicht finden können. Gibt es wohl nicht oder?

Aktuell bin ich so vorgegangen:

Gemäß Handbuch habe ich im BIOS unter der IDE-Konfiguration den "Erweiterter[ten] Modus" aktiviert. Beim Mode habe ich dann "SATA" gewählt. Damit sollte IDE nach meinem Verständnis deaktiviert sein. Beim RAID habe ich "No" eingetragen.

Anschließend habe ich die SSD unter Win7 partitioniert (Alignment) und dabei vorne einen Bereich von ca. 5GB frei gelassen (Over Provisioning). Wobei letzteres ja anscheinend umstritten ist.

Dann habe Windows XP installiert und den "neusten" Treiber von Intel installiert, den ich für den Chipsatz 865 PE finden konnte (9.2.3.1022).

Generell funktioniert die SSD ganz gut und laut HD Tach komme ich damit auf rund 120MBs was natürlich ok, aber nicht umwerfend ist. Ich habe den Verdacht, dass das alles eigentlich über IDE läuft. Kann da sein? Im Gerätemanager stehen auch weiterhin die IDE-Controller für Primär und Sekundär. Von SATA steht dort nichts...

Dann zum Thema TRIM: Trim funktioniert je nach Tool mal nicht und mal angeblich schon. Bei O&O Defrag z.B. geht es nicht, bei ADATAs SSD Toolbox laut Tool schon. Wie zuverlässig das ist weiß ich allerdings nicht. Kann man das iwie prüfen?


Alles in Allem bin ich damit noch nicht so ganz zufrieden. Habt Ihr noch Ideen, was ich tun kann? Wäre es z.B. eine Option eine Erweiterungssteckkarte wie z.B. die Dawicontrol DC 3410 einzubauen und die SSD darüber zu betreiben?
 
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Was leistet denn überhaupt die SATA Schnittstelle des Mainboards?
Die wird der limitierende Faktor sein.

Gerade mal in Handbuch geschaut.
Du hast SATA 1 mit eben der maximalen Übertragungsrate von 150 MB/sek
 
Das Board hatte ich früher auch mal (Juli 2003 gekauft), das hat meines Wissens SATA 1, was eine maximale Übertragungsrate von 150 MB/s hat, also bist Du mit 120 MB nahe dran.."IDE" bedeutet kompatibler Modus, da das Board kein AHCI kann, geht nichts anderes, Anzeige ist schon ok..
 
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Wie puri schon sagt, ist das eine SATA I also 150er Schnittstelle. Die Steckkarte, die ich oben erwähnt habe soll angeblich auch SATA II können. Ob das über PCI überhaupt möglich ist, ist mir auch noch nicht ganz klar.

Ok danke, dann weiß ich weshalb er das anzeigt.
 
War dazu nicht die SB/NB Leitung relativ dünn? hab irgendwas mit 260 im Kopf.
 
Windows XP unterstützt meines Winssens von Haus aus eh kein TRIM, das müsstest du sowieso manuell anstoßen. Auch wenn die SATA-Karte, bzw dessen Controller TRIM unterstützt.

Mit deiner Samsung SSD wäre eine alte Samsung Magician Software vielleicht am besten geeignet.

Über PCI bist du mit dem Controller eh auf PCI-Bandbreite (133 MB/s) begrenzt - egal ob der Controller nun SATA 1 oder SATA 3 proklamiert.
 
Das Board hat nur PCI. Das ist ein Bus mit einer Gesamtbandbreite von theoretisch 133MB/s. Real kannst du da mit 90MB/s max rechnen. Lohnt also nicht da eine Steckkarte einzubauen. So olle Hardware wird halt nicht schneller.
 
https://www.elektronik-kompendium.de/sites/com/0310091.htm

laut einer Tabelle dort kann man mit PCI 64bit @ 133Mhz 1,066 Gigabyte/s Übertragen.

Jenachdem welchen Standard du hast ist also doch mehr möglich mit einer Erweiterungskarte.

edit: Ob das mit Adapter Bootbar ist würde mich auch mal interessieren.. :daumen:
 
Zuletzt bearbeitet:
PCI(-X) 64bit gab es nur auf Serverboards. Wie schon erwähnt sind ~120MB/s bereits das Maximum, was man aus dieser alten Hardware sinnvoll rausholen kann, besser wird es nicht.
 
Also laut Handbuch (Link siehe ganz oben) auf S. 40 sind 5 32Bit PCI-Steckplätze verfügbar. Laut Wikipedia "PCI" wird bei 32Bit PCI 133 oder 266 MB/s an Bandbreite unterstützt (je nach Takt 33 oder 66). Im Handbuch in den Specs steht aber unter "Industriestandard" auf S.12 PCI 2.2/2.3. Das wiederum würde eine Bandbreite von max. 533 MB/s erlauben...
 
In Wikipedia stehe aber auch "maximale.....". D.h. das Mainboard kann PCI 2.2/2.3 konform sein und trotzden nur 33 Mhz auf den PCI Slots fahren....und so wird das bei dem Board auch sein.

atari2k
 
das größte tempo der ssd ist nicht die lese und schreibleistung sondern die zugriffszeiten. von daher würde sich schon eine massive verbesserung einschleichen. das man dann bei 120mb/s hängt macht die sache für mich nicht schlimm. früher gabs halt nicht mehr und das sollte man in einem retro pc auch berücksichtigen und akzeptieren.
 
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Habe mich mal aus Spaß mit dem Suchbegriff durch das Handbuch des Boards geklickt.

Asus P4P800 SE Handbuch

Es gibt zwar einen Eintrag, wo man die PCI MHz Zahl wohl ändern kann, ist aber scheinbar an den AGP Port gekoppelt. Wenn du Pech hast, ziehst du den AGP Takt dann auch hoch, was die Grafikkarte aber ggf. nicht witzig finden könnte.

Du schreibst zwar oben, es müsse nicht alles logisch erklärt werden. Ich für meinen Teil würde jetzt so vorgehen:

Rechner anschalten und ins Bios gehen. Gucken, ob der AGP Takt gleich bleibt, wenn du bei PCI auf 66 MHz stellst. Wenn nein, Finger weg.

Die Dawicontrol Steckkarte würde sich dann nur noch lohnen, wenn sie a) bootfähig ist und b) du dann 2 SSDs im Raid 0 laufen lassen willst. Bei einem Retro-Rechner wäre das Risiko, was man bei Raid 0 hat, zu vernachlässigen. Meine Meinung.
 
Was bringt das alles überhaupt an spürbarer Geschwindigkeit? Allein durch die SSD bei Standard Einstellungen wird das System doch schon gut beschleunigt.
 
An alle: Danke für eure bisherige Hilfe, aber vllt. noch ganz kurz: Ich habe oben geschrieben, dass nicht alles logisch erklärt werden muss. Es geht mir hier nur darum, das max. technisch machbare aus der alten Mühle herauszuholen. Dafür habe ich auch keine weiteren Erklärungen. Wenn das jetzt das Maximum ist, dann ist das ok. Wenn mehr geht, dann würde ich das gerne ausprobieren. Ob das sinnhaftig ist oder nicht, spielt da für mich jetzt nicht die Rolle.


Ltcrusher schrieb:
Rechner anschalten und ins Bios gehen. Gucken, ob der AGP Takt gleich bleibt, wenn du bei PCI auf 66 MHz stellst. Wenn nein, Finger weg.
Danke, das werde ich testen.

Ltcrusher schrieb:
Die Dawicontrol Steckkarte würde sich dann nur noch lohnen, wenn sie a) bootfähig ist und b) du dann 2 SSDs im Raid 0 laufen lassen willst. Bei einem Retro-Rechner wäre das Risiko, was man bei Raid 0 hat, zu vernachlässigen. Meine Meinung.
Bootfähig ist sie wohl. Gegen RAID 0 habe ich persönlich nichts. Wenn es was bringt, wäre das auch eine Option.
 
RAID 0 mit SSDs bringt keine Mehrleistung. Die maximale Übertragungsrate wird dadurch nicht schneller (PCI: 133 MB/s) und die Zugriffszeiten bzw. Latenz sind bei einer SSD selbst für moderne Systeme mehr als schnell genug..
 
Samsung hat eh eines der höchsten iOPS

Trim habe ich mit O&O Defrag 17 laufen und man kann mit einer alten Acronis Version Seagate Discwizard Build 5840

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Ltcrusher schrieb:
wenn du bei PCI auf 66 MHz stellst.

Das nutzt letztlich nur, wenn auf der betreffenden Buslinie auch ausschließlich 66MHz-fähige Karten eingesetzt werden. Die erste 33MHz-Karte zieht den gesamten Bus dann wieder automatisch runter.
 
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