Bobbelix60 schrieb:
Ich hab am Wochenende das Spiel einige Stunden genossen. Ich bin gestorben, gekillt von Lila-Gegnern und habe auch genügend Lilane ins Jenseits befördert. Es kam trotzdem kein Frust auf. Die p2w-Spieler sind auf beiden Seiten verteilt. Als Normalo hab ich das nicht als unfair empfunden. Bin aber auch kein ShooterFreak. Im Weltraumbereich bin ich SC-bedingt eher zu Hause und konnte mich da auch regelmäßig in den oberen Tabellenbereich einreihen. Es kommt halt immer noch aufs Können an.
Spieler mit Lila-Karten sind nicht unverwundbar, das wäre auch zu offensichtlich. In World of Tanks ist Premium-Munition z.B. mWn. auch kein Garant für Erfolg, er wird nur leichter zu erringen. Es bleibt also die Frage, warum andere Spieler gesiegt haben. Skill, Situation, Karten? Alleine in diesem Punkt keine Gewissheit zu haben, ruiniert das Spiel für mich, denn dass es Vorteile gibt, ist sicher. Die selteneren Karten haben bessere Stats, auch wenn man sie nicht "empfindet". Dass in meinem Team auch Spieler mit besseren Stats herumlaufen, beruhigt nicht. So oder so kann man sich als Statist fühlen. Problematisch ist, dass es nicht mehr
nur auf das Können ankommt, sondern plötzlich auf Geldinvestition (Erstkäufer der Boxen vor Änderung des Systems) oder massive Spielzeit. Ich habe mich öfter gefragt, ob eine Niederlage nicht vermeidbar gewesen wäre, wenn das Stats-System fair wäre und musste Zeit mit dem Öffnen von Kisten, dem "planen" von Unlocks etc verbringen, die keinen Gewinn an Spaß gebracht haben. Allein das wirkt mit Blick auf Spaß toxisch.
Mag sein, das der Baer einfach ein Saurier aus der kommunistischen Frühzeit der Videospiele mit zu großem Gerechtigkeitsmpfinden ist, er kann aber keinen Spaß an solchem Schund haben. Wie in einem anderen Thread geschrieben: Ohne Test im Hintergrund hätte ich das Spiel nach 30 Minuten gelöscht und meine Lebenszeit mit besseren Spielen verbracht.
Bobbelix60 schrieb:
Ich kann den Echtgeldkauffrust hier ja verstehen. DICE hätte gut daran getan, dies von Anfang an zu verhindern. Aber die Argumente die ich hier lese sind zu 90% von EA-Hatern und deren Nachahmern. Die hätten das Spiel auch dann durch den Dreck gezogen, wenn der Echtgeldkauf von Anfang an nicht dagewesen wäre.
Es gibt gute Argumente gegen das System in BF2 und viele Gründe, warum das Spielen wenig Spaß macht. Welches sind denn deine? Die Mehrheit der Kritiker als "EA-Hater" abzustempeln ist jedenfalls keine Diskussionsgrundlage sondern, welch Ironie, "Hate". Der Echtgeldkauf ist ja weg, es rettet nur nichts.
DICE wird bei soetwas kein Mitspracherecht haben. Wer zahlt bestimmt.
noxon schrieb:
Ausgewogene Berichte haben für gewöhnlich die Eigenschaft kontrovers von den Lesern aufgenommen zu werden. Wenn aber nachezu 100% der Leser dem Artikel zustimmen, dann ist das eher ein Hinweis auf einen einseitigen Artikel und nicht auf einen Ausgewogenen. Er richtet sich nur an die Zielgruppe der CB-Leser und betrachtet zum Beipsiel in keiner Weise die Sicht der Publisher. Das ist nicht ausgewogen.
Die Sicht der Publisher ist an dieser Stelle kaum von Bedeutung. Beurteilt wird, ob das Spiel Spaß macht. Das tut es so nicht. Schuld sind Beuteboxen und P2W. Warum? Weil es den Gewinn vergrößert. Nötig sind sie nicht. PR-Argumente im Artikel zu reproduzieren ergibt wenig Sinn. Relevant wäre, allgemein Vor- und Nachteile des Systems zu benennen. Vorteile sind hier aber schwer zu erkennen.
noxon schrieb:
Die absurden Presie sind sogar sehr wichtig. Sie stellen eine sehr große Hürde für den Kauf solcher kosmetischen Artikel dar und verlocken nicht duch das ständige Kaufen kleiner Artikel zum Ausgeben großer Summen.
Nur wer tatsächlich Geld zur Verfügung hat und es bewusst für kosmetische Gimmicks ausgeben möchte, der kann dies tun.
Wenn ich also 5 bis 10 Euro für einen Skin verlange, ist das eine bewusste Hürde für den Kauf solcher Artikel? Eher der optimale Gewinnbereich, die obere Grenze dessen, was die Mehrheit meines Kundenkreises noch ausgibt. Das Argument ist keines. Es gibt ja noch genug Kleinkram für wenige Euros. Und mit Beuteboxen wird der Preis von 20-Euro-Skins noch besser verschleiert.
Ubisoft hat es in R6S meiner Meinung nach in einer sehr guten Form implmentiert, die kaum ernsthafte Beschwerden zulässt. Der etwas hohe Operatorpreis für Non-Season-Passholder ist eventuell der einzige Kritikpunkt, wobei ich auch dort verstehen muss, dass Ubisoft irgendwie den Support und die kostenlosen DLCs finanzieren muss.
Kosmetischer Kram gehört aber auch irgendwie zum Spiel. Wie gesagt: Schlecht ist das alles, zumindest für Spieler. Investoren gefällt es wiederum. Dass Ubisoft bloß den Support finanzieren muss bzw. will geht aus den Bilanzen nicht hervor. Die Stellungnahmen im Rahmen der Quartalsberichten klingen ganz anders - die Intention nicht ist nicht Refinanzieung sondern Gewinnmaximierung. Das an sich wäre okay, wenn der Weg dorthin nicht so fragwürdig sein müsste.