Telefondose da, Kabel hängt aber lose im Keller herum?

BeesAndEagles

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Hallo,

heute war der Telekom Techniker da und wollte mein DSL anschalten.

Wir fanden heraus, dass an dem Hauptverteiler im Keller zwar Telefonkabel angeschlossen sind, keines davon aber mir gehört.

Das Kabel von meiner Telefondose hängt allerdings mit anderen Kabeln in einem anderen Kellerraum frei herunter ohne an etwas angeschlossen zu sein.

Mein DSL Provider, bat mich eine Baugenehmigung von meinem Vermieter zu verlangen, damit mein Provider einen Termin mit mir vereinbaren kann, um die fehlende Leitung zum Hauptverteiler zu verlegen.

Der Hausmeister meinte bei der Wohnungsbesichtigung, dass die Wohnung einen Internetanschluss hat. Es gibt tatsächlich ein Koaxial Kabel Anschluss, welches aber telefonisch mit einem regionalen Anbieter vereinbart werden müsste, der zudem sehr schlechte Bewertungen hat. Ich bin enttäuscht, weil der Hausmeister auf die Telefondose gezeigt hat und nicht auf den Fernseheranschluss, als er behauptet hat, dass die Wohnung Internetanschluss hätte.

Soll ich jetzt meine Wohngesellschaft nach einer Baugenehmigung fragen und ewig warten um dann letzten Endes nur ein "nein" zu bekommen? Dann gäbe es noch die Option mit LTE Internet von O2 oder es eben doch mit dem schlecht bewerteten Koax Provider probieren?
 
Ich würde das gar nicht als Frage als solche formulieren sondern als Umstand. Sprich es muss eben zwecks der Herstellung eines DSL Anschlusses eine Baugenehmigung her.
 
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Warum soll das ein Problem sein? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass deinem Vermieter das Problem nicht bekannt ist.
 
mathiasla schrieb:
Warum soll das ein Problem sein? Ich könnte mir sogar vorstellen, dass deinem Vermieter das Problem nicht bekannt ist.
Es ist denke ich schon bekannt, da der Mieter der vor mir da gewohnt hat meinte, dass mal der Telekom Techniker vor zwei Jahren bereits da war und sich das angeschaut hat und nur gemeint hat, dass da kein Anschluss ist. Es kann natürlich sein, dass er das der Wohnungsgesellschaft nicht gemeldet hat und stattdessen sofort den anderen Provider angefragt hat.

Ich frage mich auch, ob so eine Verlängerung nicht Auswirkungen auf die Qualität des Internets hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dh., von deiner Wohnung geht die DSL-Ader in den Keller und hängt lose rum. Im Keller ist aber auch der Hauptanschluss und müsste nur mit deinem Kabel dort verbunden werden. Dafür sollst du eine Baugenehmigung einholen?
 
Man müsste sich den Mietvertrag genau ansehen. Manchmal ist in den Mietkosten der Kabelanschluss für TV und Telefon mit enthalten. Da kommt man ganz schwer davon weg, weil die Wohnungsgesellschaften oftmals mit einem Kabelanbieter eine Art Rahmenvertrag abgeschlossen haben und deshalb alle Mieter sozusagen einem Anschluss- und Benutzerzwang unterliegen. Ich glaube allerdings vor einiger Zeit mal gelesen zu haben, dass derartige Klauseln im Mietvertrag sittenwidrig und damit nichtig sind. Das müsste man halt genau erforschen.
 
@Twin_Four Der Hauptverteiler und das Kabel befinden sich im Keller aber in zwei verschiedenen Räumen. Der Abstand ist ca. 15m voneinander. Das freihängende Kabel ist aber nur 1m lang.

@omavoss Ja so eine Klausel gibt es tatsächlich im Mietvertrag. Da steht auch ich sollte mich an den Signallieferanten wenden, falls ich Internet beziehen will. Das klingt schon etwas suspekt.
 
Die Hausverwaltung muss Dir den Telefonanschluß sauber verlegen. Bleib beharrlich, laß Dir nichts von denen einreden. Wenn nicht drohe Mietminderung an. Du bist nicht verpflichtet, den Kabelanschluß als alleinige Internetquelle zu akzeptieren.
 
BeesAndEagles schrieb:
... ich sollte mich an den Signallieferanten wenden, falls ich Internet beziehen will.
Ich lese daraus, dass sich diese Klausel im Mietvertrag lediglich auf den Bezug des TV-Signals bezieht. Offenbar ist dort nicht berücksichtigt, dass es seit einigen Jahren rückkanalfähige Kabelanschlüsse gibt, die neben dem TV-Signal auch Telefon- und Internet-Zugänge bieten. Suspekt wäre mir in diesem Zusammenhang, dass sich der Mieter an den Signalanbieter wenden soll, um "Zusatzleistungen" in Anspruch nehmen zu können. Dafür müsste sich der Mieter, also Du, erstmal kundig machen, welches Unternehmen überhaupt der Signallieferant ist und ob Du mit ihm quasi einen Einzelvertrag über diese Zusatzleistungen abschließen kannst und ebenso in Erfahrung bringen, mit welchen Kosten das verbunden ist. Dafür ist IMO eigentlich der Vermieter, also die Wohnungsgesellschaft, Dein erster Ansprechpartner.
 
Zuletzt bearbeitet: (Offtopic, weil übertrieben dargestellt.)
TAE Dose und 5 Meter Kabel kaufen, der Techniker klemmt die Dose im Keller an, alles tutti, den Rest verlängert man sich selber, Hausmeister kriegt nen Kasten Bier...

Ansonsten eben wie die Indianer mit Rauchzeichen
 
Ich würde gar nicht von Internet sprechen, sonst verweisen sie aufs Koaxkabel. Ich würde auf "Telefon" bestehen. Deine Beschreibungen hören sich so an, würde es generell Telefon (Kupferdoppelader) geben und nur die Verdrahtung beschädigt wurde. Haben die Nachbarn Telefon/DSL? Kannst du nicht direkt die Hausverwaltung kontaktieren? Eigentlich kümmern sich Hausverwaltungen um defekte Verkabelungen im Haus.
Wer ist denn der schlecht bewertete Kabelanbieter? Ich würde natürlich erstmal versuchen irgendwie die Telefondose funktionsfähig zu machen. Sonst muss man abwägen, wenn sich alle quer stellen.
omavoss schrieb:
Die Hausverwaltung sitzt auf einer Insel im Steuerparadies auf Mauritius...
Unfug. Ich kenne eine Eigentümergemeinschaft, wo jahrelang ein Miteigentümer die Verwaltung gemacht hat. Erst als der aus Altersgründen aufgehört und sich kein Nachfolger gefunden hat, haben die Eigentümer entschieden, die Verwaltung als Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Die Hausverwaltung macht das, was die Eigentümer von denen verlagen.
 
Hallo, die Wohnungsgesellschaft hat mir heute einen Brief zukommen lassen.

Darin steht, dass die Telefonleitungen vom APL (Hauptverteiler der Telekom) bis in die Wohnungen, alles Eigentum der Telekom sei und diese auch berechtigt dazu ist, Reparaturen und Instandhaltungen vorzunehmen. Falls dabei bauliche Veränderungen eintreffen sollten, müsste man das mit der Wohnungsgesellschaft vorher abklären.

Der Telekom Techniker meinte, die Hausverkabelung ist die Sache des Vermieters. Der Vermieter meint, dass das der Telekom gehört und deshalb deren Job ist. Der O2 Techniker meinte auch, dass das eigentlich die Sache des Vermieters wäre und dass Telekom nur bis zum APL zuständig wäre. Vielleicht gibt es einen speziellen Vertrag zwischen der Telekom und dem Vermieter?

Ich komme jedenfalls nicht weiter.
 
BeesAndEagles schrieb:
Hallo, die Wohnungsgesellschaft hat mir heute einen Brief zukommen lassen.

Darin steht, dass die Telefonleitungen vom APL (Hauptverteiler der Telekom) bis in die Wohnungen, alles Eigentum der Telekom sei und diese auch berechtigt dazu ist, Reparaturen und Instandhaltungen vorzunehmen.
Das ist klar eine Ausrede bzw. falsch. Telekom ist bis APL zuständig und nicht weiter. Man merkt immer wieder, daß die Hausverwaltungen total dämlich sind, und nicht mal die entsprechende Gesetzeslage kennen.

Ergänzung ()

BeesAndEagles schrieb:
Der Telekom Techniker meinte, die Hausverkabelung ist die Sache des Vermieters.
Das ist auch korrekt.
BeesAndEagles schrieb:
Der Vermieter meint, dass das der Telekom gehört und deshalb deren Job ist.
Falsch.
BeesAndEagles schrieb:
Der O2 Techniker meinte auch, dass das eigentlich die Sache des Vermieters wäre und dass Telekom nur bis zum APL zuständig wäre.
Richtig. Und siehe siehe es mal so, die Leute machen das ja jeden Tag vor Ort und kennen sich aus.
BeesAndEagles schrieb:
Vielleicht gibt es einen speziellen Vertrag zwischen der Telekom und dem Vermieter?
Nein. Alle baulichen Maßnahmen im Haus, und das ist ja der Witz dabei, liegt alleine bei dem Vermieter. Das kann doch kein Provider oder die Telekom entscheiden! Da würde sich ja jeder Wohneigentümer zurecht beschweren.

Vor vielen vielen Jahren war das so, daß die Telekom bis in die Wohnungen zuständig waren, siehe die alten Postgesetze. Das ist aber durch neue Gesetze und die Regulierungsbehörde schon lange gekippt worden. Seit der Markt für alle Anbieter frei geworden ist in den Anfängen des Internet (Seit 1999/2000 ???, weiß das nicht mehr so genau), ist allein die Hausverwaltung bzw. der Vermieter für die Verkabelung vom APL zur Wohnung zuständig.
BeesAndEagles schrieb:
Ich komme jedenfalls nicht weiter.
Du weist Deinem Vermieter mit einer klaren Ansage an, daß Du eine ordentliche Telefonleitung möchtest. Er muß sich dann weiter darum kümmern, und zur Not selbst mit der Telekom rumschlagen, nicht Du. Die Telekom kann das klar als Dienstleistung übernehmen, kostet aber entsprechend, und sie brauchen den Auftrag und die Genehmigung vom Hauseigentümer bzw. Hausverwaltung. Siehe oben meine Erklärung, die Hausverwaltung muß hier sonst ihren Hausmeister bzw. Hauselektriker aktivieren, und das bis zum Telekom APL verlegen, auf IHRE Kosten. Die dürfen sie Dir nicht in Rechnung stellen.

Ja, das ist immer ein wiederkehrendes Drama, wo ich privat wie beruflich immer wieder bei Umzügen rumärgern muß. Wenn man dann dem Vermieter das mal rechtlich um die Ohren haut, kapieren daß dann die meisten auch und akzeptieren das. Ansonsten hilft nur klagen! Hier wende Dich einfach an den ortsansäßigen Mieterverein oder Deinen Anwalt.

https://www.promietrecht.de/Mangel/...nung-wer-beauftragt-zahlt-Reparatur-E3424.htm

Telefonleitung bis zum Hausanschluss des Mietshauses​

Für die Telefonleitung von außen bis zum Hausanschlusspunkt (APL) ist der Netzbetreiber zuständig. Normalerweise reagiert der Anbieter auch auf Beschwerden der Mieter und stellt die Außenleitung wieder her.

  • Die Leitung vom Hausanschlusspunkt bis zur Telefondose jeder einzelnen Wohnung darf zwar auch nur vom Netzbetreiber und seinen Beauftragten, entsprechend lizensierten Firmen angefasst werden. Rechtlich verantwortlich ist aber der Hauseigentümer bzw. Vermieter.
Wobei das so nicht mehr stimmt. Der Hauselektriker darf selbstverständlich alle Leitungen von der Mietwohnung bis zum APL legen.
https://www.mietrechtslexikon.de/a1lexikon2/t1/telefon.htm

usw.

Lange Rede, kurzer Sinn, die Hausverwaltung muß das selbst direkt mit der Telekom oder sonstwenn klären, nicht Du. Du bestehst auf Deinen Telefonanschluß, und fertig. Wer das dann macht, kann Dir egal sein, es ist nicht Deine Verantwortung.
 
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Meine Mietwohnung, war früher mal eine 4-Zimmer Wohnung. Daraus wurden dann 2x2 Zimmer gemacht. Die Telefondose von früher ist in der anderen Wohnung.

In meiner Wohnung befindet sich zwar eine Telefondose, diese ist aber nicht mit dem APL verbunden.

Es sind ältere Kabel mit dem APL verbunden. Neuere Kabel hängen alle in einem anderen Raum. Ich vermute da müsste einfach ein neuer APL hin, nur will dafür vielleicht keiner zahlen. Laut dem Elektrotechniker, der von meiner Wohnungsgesellschaft beauftragt wurde, ist es angeblich nicht möglich, da wenn man meine Wohnung mit dem APL verbindet, jemand anderes keinen Telefonanschluss mehr hätte. Da bin ich mir aber nicht sicher, weil der Telekom Techniker gemeint hat, dass es alles möglich sei, man müsste nur die Leitung verlängern.

Die alten Leitungen hängen unter dem Putz der Decke herunter. Die neuen Leitungen hängen aus einem Kabelkasten (Plastikboxkanal) im anderen Kellerraum herunter.

Nachtrag: Dieser Kabelkanal führt übrigens auch in den Kellerraum, wo sich der APL befindet. Vielleicht könnte man ihn einfach aufmachen und die verlängerte Leitung einlegen.
 
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Ja, wenn der Anschlusspunkt voll belegt ist, weil alle Wohnungen halbiert wurden, das wird lustig.

Da kannst gleich auf den FTTH Anschluss warten.
 
Na siehste, da hast Du ja alle relevanten Infos. Sprich, die Hausverwaltung ist zu geizig und scheut die Kosten, jede Wohnung ordentlich mit einem Telefonanschluß zu versorgen, und zieht sich somit aus der Verantwortung. Schon beim Konzept der Wohnungsteilung sollte klar gewesen sein, daß der bisherige APL nicht ausreicht. Und warum aus großen Wohnungen mehrere kleine gemacht wurde, ist wohl auch eindeutig klar. Geld Geld Geld abziehen für Miete, aber nichts für Investitionen.
 
@PHuV
Ich denke, daddy’s genug Ports frei sind. Die wollen einfach ein paar Euros sparen. Und das ganze mit sehr vielen Lügen.

@kieleich
Bis es FTTH Anschüsse bei meiner Wohnungsbaugesellschaft gibt, ist wohl schon Starlink 3.0 von Elon Musk unterwegs.
 
Also zum Schluss ist leider zu sagen, dass nichts dabei rausgekommen ist.
Wir haben einen Hausinternen Kabelanbieter von der Stadt. Über deren Koax Kabel wird auch Internet und Telefon geregelt. Es ist ein Unbekannter Anbieter mit schlechten Bewertungen aber der Vormieter meinte zumindest, dass sein "DSL" stabil lief. Es ist leider Kabel DSL.

Will ich VDSL, dann bräuchte ich erst mal eine Baugenehmigung von meiner Wohnungsbaugesellschaft, die ich wohl sowieso nicht bekomme. Die Kosten für die Verlegung der Telefonleitung, müsste ich ebenfalls selbst bezahlen, da mein Vermieter behauptet, dass in seinem speziellen Fall, die Telekom der Eigentümer über die Verkabelung von Keller bis zur Telefondose ist und daher müssten diese sich auch um die Instandsetzung kümmern. Mein Provider kann höchstens 50€ für den Elektriker erstatten aber nicht alles.

Aus rechtlicher Sicht hat mein Vermieter anscheinend seine Pflicht getan, da er ja Einen Anbieter über den Telefon und Internet möglich ist, zur Verfügung stellt. Das daraus im Endeffekt für den Verbraucher eine Einschränkung besteht ist anscheinend erlaubt. Man ist im Endeffekt gezwungen zu einem Anbieter zu gehen, egal ob er gut ist oder nicht. Ganz gleich wie viel er kostet. Also aus meiner Sicht ist das eigentlich Einschränkung des Wettbewerbes und Monopolbildung aber anscheinend erlaubt. Schade.
 
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