Nvidia GeForce GTX 650 Ti im Test: Nvidia-Konkurrenz zur HD 7770

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Nvidia hat sich mit der GeForce GTX 650 Ti ein simples Ziel auferlegt: AMDs Radeon HD 7770 zu schlagen, da die Grafikkarte bis jetzt ohne jegliche Konkurrenz um die Käufer buhlen konnte. Das gelingt dem 3D-Beschleuniger auch durchweg – doch es gibt noch ein kleines Problem, den Preis.

Nvidia ist mit der GeForce GTX 650 Ti eine gute Grafikkarte gelungen. Bezüglich der Performance hat die GeForce GTX 650 Ti die Radeon HD 7770 im Griff. Je nach Qualitätseinstellung schwankt der Vorsprung zwischen fünf bis maximal 13 Prozent, wobei die Differenz ohne Kantenglättung und hochwertiger Texturfilterung unter 1920x1080 bei acht Prozent liegt. Damit orientiert sich der 3D-Beschleuniger genau mittig zwischen der GeForce GTX 650 und GeForce GTX 660 ein.

Nvidia GeForce GTX 650 Ti

Doch die Karte hat wie gesagt mit einem großen Problem zu kämpfen, mit dem auch schon die letzten Nvidia-Modelle zu kämpfen haben. Die Radeon HD 7770 kann für sich den großen Vorteil verbuchen, dass sie mit 100 Euro sehr günstig ist, während Nvidias GeForce GTX 650 Ti mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 142 Euro an den Start gehen wird. Der Marktpreis wird zwar etwas geringer ausfallen, doch in die Regionen der AMD-Karte wird sie vorerst nicht kommen.

Auf die Lautstärke des Referenzdesigns wollen wir an dieser Stelle nur knapp eingehen, da dieses wohl nur selten eingesetzt wird. Während der Kühler unter Last durchaus recht leise agiert, ist der Lüfter im Desktop-Betrieb zu laut, da die Drehzahl kaum reduziert wird. Hier sollte man lieber einen Blick auf ein anderes Design legen.

Zotac GeForce GTX 650 Ti AMP!

Die Leistungsaufnahme ist dagegen durchweg sehr gut: Vor allem im 2D-Modus, bei der Wiedergabe einer Blu-ray- und im Multi-Monitor-Betrieb ist der Energiehunger gering und teils deutlich besser als bei der Konkurrenz. Ebenso unter Last ist die Leistungsaufnahme gut, jedoch ist die Differenz zur Radeon HD 7770 nur noch gering.

Bei den Partnerkarten hat uns vor allem die Asus GeForce GTX 650 Ti TOP überzeugt: Die Grafikkarte ist ein wenig flotter als das Referenzdesign, zieht jedoch minimal mehr Strom aus der Steckdose, was aber unkritisch ist. Sehr gut gefallen hat uns das Kühlsystem, das in allen Lebenslagen sehr leise arbeitet. Die Zotac GeForce GTX 650 Ti AMP! kann dann eine noch bessere Geschwindigkeit für sich verbuchen, arbeitet jedoch etwas lauter als das Asus-Pendant – wenn auch leiser als das Referenzdesign. Der 2.048 MB große Speicher ist dagegen wohl eher kaum eine Hilfe. Darüber hinaus gibt es zahlreiche, unterschiedliche Partnerkarten, sodass der Kunde eine große Auswahl hat.

Asus GeForce GTX 650 Ti TOP

Somit muss man sich schlussendlich für einen niedrigeren Preis (AMD Radeon HD 7770) oder eine etwas bessere Hardware (Nvidia GeForce GTX 650 Ti) entscheiden. Wie auch immer die Entscheidung ausfallen wird, man sollte bedenken, dass eine Grafikkarte dieses Kalibers für die Full-HD-Auflösung 1920x1080 mit maximalen Details selbst ohne Kantenglättung und anisotrope Filterung nicht immer schnell genug ist. Wer dies gewährleistet haben möchte, sollte mindestens zu einer GeForce GTX 660 oder Radeon HD 7850 greifen.

Nvidia GeForce GTX 650 Ti (Referenzdesign)
  • Manchmal schnell genug für 1920x1080
  • Sehr niedrige Leistungsaufnahme unter Windows, im Zwei-Monitor-Betrieb und während der Blu-ray-Wiedergabe
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Last
  • Relativ leise unter Windows
  • Für qualitätssteigernde Features zu langsam
  • Details müssen manchmal reduziert werden
  • Grenzwertig für zukünftige Spiele
Asus GeForce GTX 650 Ti TOP
  • Öfter schnell genug für 1920x1080
  • Sehr leise unter Windows und unter Last
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows, im Zwei-Monitor-Betrieb, während der Blu-ray-Wiedergabe und unter Last
  • Für qualitätssteigernde Features zu langsam
  • Details müssen manchmal reduziert werden
  • Grenzwertig für zukünftige Spiele
Zotac GeForce GTX 650 Ti AMP!
  • Öfter schnell genug für 1920x1080
  • Leise unter Last
  • Niedrige Leistungsaufnahme unter Windows, im Zwei-Monitor-Betrieb, während der Blu-ray-Wiedergabe und unter Last
  • 2.048 MB großer Speicher
  • Für qualitätssteigernde Features zu langsam
  • Details müssen manchmal reduziert werden
  • Grenzwertig für zukünftige Spiele

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