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Bericht Aufbauspiel auf Irrwegen: Das neue Die Siedler erstickt Spielspaß im Keim

Alle neuen AAA Spiele sind einfach nur noch schlecht, seit Jahren. Oder ich bin schon zu alt.
 
Hab mir das Spiel jetzt gekauft und bin begeistert! Der Aufbaupart ist sowas von chillig, die Musikuntermalung perfekt, die Grafik unglaublich detailverliebt, wunderschön, superflüssig und das typische Siedler-Gefühl stellt sich ein. Die cleane UI vermittelt einem in den Tutorials ohne einen zu erschlagen on Point mit sinnvollen Infos. Einzig der Kampfpart scheint eine Schwäche zu sein mit einer recht ungenauen Steuerung aber vom siedeln ist es meiner Meinung nach perfekt. Und wem das nicht reicht wird sicherlich in Erweiterungspacks mit zusätzlichen Waren und Gebäuden rechnen können. Lange hat mir ein Spiel nicht mehr so viel Spaß gemacht. Mal sehen wie sich die Langzeitmotivation entwickelt. Bis jetzt bereue ich keine Sekunde den Kauf 🙂 Kann die übermäßige Kritik nicht nachvollziehen.
 
finley schrieb:
Und wem das nicht reicht wird sicherlich in Erweiterungspacks mit zusätzlichen Waren und Gebäuden rechnen können.
Glaubst du das wirklich?
finley schrieb:
Kann die übermäßige Kritik nicht nachvollziehen.
Kennst du die alten Teile überhaupt? :D

Wenn man sich nochmal vor Augen führt, was es hätte werden sollen, ist das Ergebnis miserabel:




Stahlseele schrieb:

Mal ein Update, doppelte Anzahl Stimmen mittlerweile:

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finley schrieb:
das typische Siedler-Gefühl stellt sich ein.

Da ich das Spiel nur aus Tests kenne, würde mich jetzt interessieren, wie du zu der Aussage kommst. Ich frage wirklich ohne Vorbehalte, aber ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Dagegen sprechen für mich die sinnfreie Warenproduktion (bspw Nahrung) und die rein auf Kampf ausgerichtete Kampagne mit lahmer KI. Das haben andere Siedler-Teile weit besser hinbekommen und vor allem immer auf den Aufbauteil gesetzt. Diese Mischung aus "ein bisschen Aufbau" und "ein bisschen RTS" ist nachdem was angekündigt wurde, höchstens halbgar.
 
Boimler schrieb:
Da ich das Spiel nur aus Tests kenne, würde mich jetzt interessieren, wie du zu der Aussage kommst.

Dieser ergänzte Kommentar eines Users bei Youtube bringt es auf den Punkt:

Für mich endete die Siedlerreihe bisher mit Teil IV, weil alles was danach kam konnte ich mir dem bis dahin gewohnten Spielprinzipien nicht mehr in Einklang bringen und ich denke schon, dass der neue Teil rein vom Gamedesign her ein gutes Stück in der Tradition von Siedler III und IV steht. Und ich will auch begründen wieso:

Warenketten
Die Warenketten sind aus meiner Sicht vergleichbar komplex zu den genannten Vorgängerteilen. Auf den ersten Blick wirkt es schon nach einer deutlichen Vereinfachung, wenn man auf die reinen Zahlen blickt. So kam z.B. Siedler III mit 34 verschiedenen Waren daher, das neue Siedler kommt gerade noch auf 20. Blickt man aber mal ins Detail gibt es vor allem zwei Gruppen von Waren, die im neuen Teil nicht mehr aufzufinden sind. Das erste sind die verschiedenen unterschiedlichen Werkzeuge, die nicht mehr unterschieden werden, das zweite sind die Volksspezifischen Waren z.B. für die Generierung von Mana oder spezielle Waffen. Wenn man also die Werkzeuge zusammenfasst und die Volksspezifika streicht landet man bei vergleichbaren Zahlen, wie im neuen Teil. Die waren also gar nicht so viel komplexer vom Aufbaupart.

Militär
Auch hier sehe ich eine gute gedankliche Fortsetzung zu den Teilen III und IV. Auch in den beiden Teilen konnte man seine Soldaten direkt über die Karte bewegen. Die Komplexität der Einheitenauswahl war aber ebenso begrenzt. D.h. die Siedler haben sich eigentlich nie durch große strategische Tiefe ausgezeichnet und immer eher zu einem großen rumgezerge geführt.

Auch von der Länge der Partien passt der neue Teil gut zu Siedler III und IV mit einer Spieldauer irgendwo zwischen 1-2 Stunden pro Partie. Ein Siedler mit der Option einen Gegner zu rushen hat es bisher auch noch nie gegeben und ich will auch keine AoE-Taktiken in einem Siedlerspiel haben.

Produktion
Ich finde den Ansatz gar nicht schlecht mit optionalen Aufgaben die Effizienz der Produktion zu erhöhen. Gelegenheitsspieler werden so nicht gefrustet hinwerfen, während die Enthusiasten maximale Effizenz rausholen können. Wir befinden uns nunmal nicht mehr in den 90igern. Spiele müssen heute leichter zugänglich sein - zumal es dieses Genre sowieso schwer hat.

Fazit
Die Siedler Neue Allianzen ist weit mehr "Die Siedler" als alles was nach Teil III und IV kam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, da kann ich insofern mitgehen, dass auch ich nach Siedler IV nicht mehr die Reihe verfolgt habe. Für mich war danach auch gefühlt "Schluss" mit Siedler.

Aber der Punkt ist eben, dass das neue Siedler als Wiederaufleben der Reihe angekündigt war. Deshalb bin ich so enttäuscht vom Projekt, denn an sich ist es halt ein durchschnittliches Spiel.

Bei den Waren finde ich es allerdings schon dreist. Klar gab es in Siedler 3 auch mehr und eher unnütze Waren, aber selbst die übrigen Waren wurden im neuen Spiel überflüssig gemacht. Nahrung und Holz sind das beste Beispiel. Aber das ist auch alles vergossene Milch, denn es wird auch sicher nicht mehr nachgepatcht, fürchte ich.
 
cartridge_case schrieb:
Schade, dass du es wohl nicht selbst begründen kannst.

Doch das kann ich:

Ich habe zuletzt das erste Siedler II gespielt und das ist schon sehr lange her. Jedenfalls kommt das Spielgefühl von meiner Erinnerung her dem neuen Siedler sehr nahe. Und von der Komplexität finde ich es zum Anfang wirklich ausreichend. Und man kann im laufe der Jahre noch Sachen hinzufügen. Wenn ich mir die Alpha von Volker Wertich von 2019 anschaue dann wäre mir das für den Anfang viel zu viel. Ich finde Ubisoft hat das grundlegende Spielgefühl gut eingefangen. Vielleicht liegt es auch daran dass man mit Anno bereits ein sehr komplexes Aufbau-Spiel im Portfolio hat und mit Die Siedler bewusst mehr die Gelegenheitsspieler ansprechen will. Wenn man sich insbesondere Siedler 3 und 4 anschaut war das Spiel schon immer mehr in dem Bereich angesiedelt - anstatt superrealistsch zu sein.

Das Spiel von 2018 ist wie wir wissen aus welchen Gründen auch immer gescheitert und ich habe da auch so eine leise Ahnung warum. Gibt ja einige Videos davon und ich denke manche Dinge haben einfach nicht funktioniert. Die Arena-Idee wirkte auf mich sehr aufgesetzt und ohne wirklichen Sinn. Wer will schon 2 Siedlern beim kämpfen zuschauen? Wer soll sowas spannend finden? Eine diplomatische Lösung wäre mir hier viel lieber. Die Mauern die du ansprichst würden das Spiel ins unendliche ziehen und man hätte am Schluss eher ein endlos komplexeres Age of Empires. An manchen Stellen haben sie es mit der Vereinfachung vielleicht etwas übertrieben aber grundsätzlich finde ich die jetzige Fassung deutlich besser als das was Volker Wertich 18/19 vorgestellt hatte. Aber wir werden Ende des Jahres ja sehen ob er seine Vision ohne Ubisoft in Pioneers of Pagonia besser umsetzen kann. Dort gibt es seltsamerweise die angesprochenen Features genausowenig.
 
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Ich habe es mir angeschaut und nein nein nein!
Ich bleibe da lieber bei Siedler 2 was mir immer noch Spaß macht oder Siedler 3 & 4
 
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Reaktionen: Butterhützchen
Jetzt wurden doch tatsächlich die Konsolenversionen auf unbestimmte Zeit verschoben! Für mich waren die ja der Grund, wieso das Spiel so minimiert wurde. Eben damit man es auch über einen Controller bedienen kann. Und nun das. Es ist so dermaßen traurig. Peinlich!
 
cartridge_case schrieb:
Eben damit man es auch über einen Controller bedienen kann.
komplex und controller geht auch. finde anno 1800 für konsole sehr gelungen, was ich bisher sah. abgesehen vom mangel an zoom und dlcs
 

:(
 
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