Gehälter in der IT (1. Post beachten!)

nospherato schrieb:
Das ist leider etwas, was viele vergessen, dass am Ende des Jahres im einen Fall evtl. eine Nachzahlung fällig wird und im anderen evtl. etwas zurück gezahlt wird.
(Sprich in einigen Fällen ist es am Ende total egal. Gibt natürlich Ausnahmen, aber ganz so einfach mit "es gibt mehr Geld" ist es nicht.)
Was sind denn das für Ausnahmen?
 
Pogrommist schrieb:
Was sind denn das für Ausnahmen?

Das müsstest du einen Steuerberater fragen. Ich hab hier nur das wider gegeben, was mir meiner gesagt hatte (bin selbst nicht verheiratet, aber er muss das den Leuten wohl auch immer erklären, die immer gleich auf 3/5 beharren.).
 
Die Steuerlast ist bei der gemeinsamen Veranlagung immer(!) gleich, da gibt es keine Ausnahmen. Die Steuerklasse sagt nur, wie die Partner während des Jahres bei der Steuervorausszahlung behandelt werden, sprich wieviel Netto jeweils im Monat zur Verfügugn steht. Bei der Steuererklärung wird dann abgerechnet: Die gemeinsame Jahressteuerlast wird mit der individuellen Vorausszahlung während des Jahres verrechnet.
 
nospherato schrieb:
Das müsstest du einen Steuerberater fragen. Ich hab hier nur das wider gegeben, was mir meiner gesagt hatte (bin selbst nicht verheiratet, aber er muss das den Leuten wohl auch immer erklären, die immer gleich auf 3/5 beharren.).
dann verzichte bitte in der Zukunft auf Aussagen, die du nicht belegen kannst.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: dideldei
Pogrommist schrieb:
dann verzichte bitte in der Zukunft auf Aussagen, die du nicht belegen kannst.
Auch wenn es wirkt als wärst du heute mit dem falschen Fuß aufgestanden nochmal ein Erklärungsversuch:
Du kannst dir auch ohne Steuerberater Fälle denken, bei denen es für die betroffenen positiv ist, 3+5 zu nehmen.
z.B. wenn die betroffenen schlichtweg monatlich auf das Geld angewiesen sind und nicht erst auf die evtl. Steuerrückzahlung warten können, da das Geld einfach knapp ist.
(Es steht schließlich nicht in meinem Post, dass sich die Steuerlast dadurch senken lässt, nur, dass es Ausnahmen gibt in denen es eben nicht egal ist, welche Klassen man wählt.)

Dennoch sollte man solche Dinge am Besten beim Steuerberater klären, statt hier im Forum zu erwarten alles präsentiert zu bekommen. Gerade steuerliche Dinge sind oft von Fall zu Fall etwas anders, selbst wenn diese erst mal ähnlich wirken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Dukey
Wenns wirklich auf den letzten Euro Netto im Monat ankommt, dann sollte man sich zum Thema Steuerklasse IV/IV mit Faktor beim Steuerberater beraten lassen. Damit kann man bei relativ konstantem Bruttoeinkommen das Maximum an Netto pro Monat erzielen und kommt bei der Steuerklärung dan auf etwa +/- Null raus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nospherato
@nospherato
auch wenn das Thema komplex ist, bringt es nichts, etwas zu behaupten ohne sich damit auszukennen.
Z.B. hat der @QwayZee nicht erwähnt, dass seine zukünftige Frau berufsstätig ist. Denn so ist er auch nicht dazu verpflichtet, eine Steuererklärung abzugeben, sprich profitiert sofort durch die Wahl der günstigeren Steuerklasse und muss keine Steuernachzahlung befürchten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: QwayZee
@Pogrommist Meine Freundin ist tatsächlich "Voll-Hausfrau", bis unser Kind ein gewisses Alter erreicht hat. Aus dem Grund wollte ich auch in die Klasse 3. Hätte ich natürlich erwähnen können..

Ich denke jedoch, dass ich in Klasse 4 bleiben werde. Dann sind wir auf der sicheren Seite und ich kann das "Extrageld" für mein Kind investieren (physisches Gold, Silber)
 
Wenn ich mich richtig an meine Vorlesungen erinnere, lohnt sich 3/5 eben bei sehr stark unterschiedlichen Gehältern. Wenn da nicht viel Unterschied zwischen beiden ist, bringt es natürlich nichts. Also bringt heiraten bei recht gleichen Einkommen nur wegen der Steuer nichts.
 
QwayZee schrieb:
@Pogrommist Meine Freundin ist tatsächlich "Voll-Hausfrau", bis unser Kind ein gewisses Alter erreicht hat. Aus dem Grund wollte ich auch in die Klasse 3. Hätte ich natürlich erwähnen können..
Mir ist noch was eingefallen.
Da ihr so eine Art eheähnliche Gemeinschaft habt, kannst du den Unterhalt inkl. Krankenversicherung deiner Freundin steuerlich geltend machen. Und das bringt gar nicht wenig.
 
Khaotik schrieb:
Wenn ich mich richtig an meine Vorlesungen erinnere, lohnt sich 3/5 eben bei sehr stark unterschiedlichen Gehältern.
Ich weiß gar nicht, warum die meisten das Steuersystem anscheinend nicht verstehen. Die monatliche Abgabe ist nichts weiter als eine Vorauszahlung - wie bei deiner Stromrechnung. An deiner Gesamtsteuerlast (Jahresabrechnung) ändert das rein gar nichts. Es ändert nur, ob du am Jahresende etwas wieder bekommst oder draufzahlen musst.

Das einzige, was sich tatsächlich ändert, sind Zusatzleistungen, wie @T00L auch schon richtig beschrieben hat:
T00L schrieb:
alle Lohnersatzlestungen am monatlichen Nettogehalt (nach Steuerklasse) bemessen, also etwa Elterngeld, Arbeitslosengeld etc.
 
ascer schrieb:
Es ändert nur, ob du am Jahresende etwas wieder bekommst oder draufzahlen muss
Und für diejenigen, die keine Steuererklärung machen hat das dann direkt einen Vorteil. Man ist ja nicht verpflichtet eine Steuererklärung zu machen. Und ob das Finanzamt dann trotzdem deine Abgaben genau prüft - würde ich mich nicht drauf verlassen.
Für die, die es machen, ist es dann natürlich egal. Aber es gibt mit Sicherheit auch viele, die es nicht tun und dann davon einen Vorteil haben.
 
@Khaotik was für ein Vorteil?

Du hast, mal ein fiktives Szenario beschrieben, beispielsweise eine Steuerlast von 10k im Jahr. Dann ist es doch egal, ob du über das Jahr 12k gezahlt hast und 2k wiederbekommst oder 8k gezahlt hast und 2k nachzahlen musst.

So oder so gehen genau 10k von deinem zu versteuerndem Brutto an den Staat. Wo ist da irgendein Vorteil? Netto hast du von deinem Jahresgehalt keinen Cent mehr oder weniger.

Das einzige, worauf sich das indirekt auswirkt, siehe auch schon die Erklärung von @T00L, wären zusätzliche Leistungen wie etwa Elterngeld, da die nicht nach Jahres- sondern Monatsbrutto gehen.
 
Man hat beim Splitting einen Vorteil bezüglich des doppelten Grundfreibetrags (~ 18.000 EUR für das gemeinsam veranlagte Einkommen, statt 2 * ~ 9.000 EUR für das jeweils einfache Einkommen), wenn einer von beiden gar nicht oder nur geringfügig (unterhalb des Grundfreibetrages) beschäftigt ist. Dann lohnt sich auch 3/5, da man dann nicht so viele Abzüge im Vorfeld hat.

Die Gesamtsteuerlast für das zu versteuernde Einkommen bleibt aber so oder so identisch.
 
mir fällt auf, ein gut bezahlter job in deutschland liegt um 70.000 eur im jahr. in amerika dürfte dieser gute bezahlte job bei 200.000 $ liegen, wenn schon lkw fahrer fast 90.000 $ im jahr verdienen.


 
Zuletzt bearbeitet:
ascer schrieb:
Das einzige, worauf sich das indirekt auswirkt, siehe auch schon die Erklärung von @T00L, wären zusätzliche Leistungen wie etwa Elterngeld, da die nicht nach Jahres- sondern Monatsbrutto gehen.
Du meinst Monatsnetto im Schnitt der letzten 12 Monate.
 
Ich hau noch einen rauf: Steuerliches Monatsnetto der letzten 12 Monate.
Meine Freundin hat nicht wenige steuerfreie Zulagen und kam beim Elterngeld auf ca. 50% ihres monatlichen Nettos...
 
capitalguy schrieb:
mir fällt auf, ein gut bezahlter job in deutschland liegt um 70.000 eur im jahr. in amerika dürfte dieser gute bezahlte job bei 200.000 $ liegen, wenn schon lkw fahrer fast 90.000 $ im jahr verdienen.


70.000€ p.a. also ~5820€ im Monat für eine Einzelperson, damit läge man über etwa 98% der restlichen Bevölkerung. Das ist schon eine sehr ambitionierte Auffassung für "gut bezahlt"
1573202839596.png

Quelle: https://www.tagesspiegel.de/wirtsch...len-sie-zur-gehalts-oberschicht/24894732.html

Und LKW Faher in den USA, da kommt es doch sehr auf die Konditionen an. $90.000 p.a. bei 60h Wochenarbeitszeit, kein bezahlter Urlaub, Altersvorsorge und Versicherungen sind selbst zu tragen und schon bleibt am Ende deutlich weniger über.


Edit: Einkommensverteilung in den USA:
https://en.wikipedia.org/wiki/Personal_income_in_the_United_States#Income_distribution
Also mit $200,000 p.a. gehört man auch in den USA zur Oberschicht.

Mit den $90,000 p.a. für LKW Fahrer wären die auch bereits in den oberen 10%. Da sollte man davon ausgehen, dass das für ein Großteil der Fahrer unrealistisch ist und im besten Fall für ein paar wenige Ballungszentren gilt.

Edit2:
https://www.cnbc.com/2019/01/28/wal...rs-and-paying-them-close-to-90000-a-year.html

Walmart zahlt durchaus bis zu $90.000, um das zu schaffen sollte man aber nicht in Staus stecken bleiben. Die Vergütung gibt es nach geschaffter Strecke und auch nur, wenn man immer rechtzeitig ankommt. Es ist also die Möhre, die man dem Esel vor die Nase hält damit er sich bewegt. Denn realistisch werden die Zeile wahrscheinlich von Niemanden zu 100% einzuhalten sein.
Ansonsten ist das Durchschnittseinkommen als US Trucker $44,500 und die Top 10% in dem Bereich verdienen $64,000.
https://www.cnbc.com/2019/01/28/wal...rs-and-paying-them-close-to-90000-a-year.html
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: T00L und mrhanky01
Zurück
Oben