Hitzeentwicklung die größte Herausforderung unserer Zeit?

Elsner

Lt. Junior Grade
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Hi,

seit einiger Zeit lese ich Berichte zu aktuellen High-end CPUs und Stelle immer mehr fest das Begriffe wie Hitzkopf fallen.

Mir scheint das moderne CPUs unter Volllast sich gar nicht mehr richtig kühlen lassen bzw. sich diese runterdrosseln.

Das Problem ist mir mit Haswell und einfachem Towerkühler komplett unbekannt. Auch köpfen der CPU, was damals locker bis 20(!)°C einsparte, scheint sich heute nicht mehr zu lohnen.

Wie ist eure Meinung zu dem Thema.
 
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Ist alles so gewollt - Siehe das Video:

Die CPUs sollen kurzzeitig über die normalen Grenzen hinaus laufen und werden dann so gedrosselt, dass eine Temp. genau im Limit gehalten wird. Ist übrigens im Pkw Bereich genauso, nur dass sich damit keiner auseinandersetzt. Die Abgastemperatur ist unter Volllast schnell am Limit (Euro 6d-temp-RDE sei Dank) und dann wird das Moment raus genommen (Leistung gedrosselt) bis die Temp. genau am Limit ist. Und mit der Leistung musst du dann halt klar kommen. Die Höchstwerte sind nur wie ein Overboost zu sehen.
 
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Die High-End CPU der Mainstreamplattform sind durchaus mit der Brechstange auf hohen Takt getrimmt, das zeigt sich dann bei den Temperaturen. Das gab es früher in ähnlicher Form auch bei manchen Pentium 4 Modellen.
Ich würde mir ja eh nie so ne CPU einbauen, aber wenn man viel Geld für ne CPU ausgibt kann man auch etwas in die Kühlung investieren. Nicht in allen Anwendungsszenarieren sind die CPUs auch tatsächlich so warm.
 
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Ich sehe das nicht so: In der "Mittelklasse" lässt sich wie schon seit Jahren eine CPU mit ca. 100W TDP und ne Karte mit grob 200W locker Kühlen, für den High-End-Bereich gibt es Kühlklötze (1KG+ :freak:) die für 200W@CPU oder mehr spezifiziert sind und die 400W Kartenmonster haben dann 5 Slot Kühler, auch sind die paar MHz durch potentielles Drosseln einfach nicht so wild für mich als "Potato"-Endverbraucher, dann läuft die CPU halt 4,7GHz anstatt 5GHz und die Karte mit 2425MHz anstatt 2610MHz. Lautstärke vs Temps gibt es auch noch... ;)

Wenn Dauerlastverbrauch nicht zu hoch eingestellt ist oder man eine relativ sparsame CPU@Dauerlast hat dann ist das eh nicht so wild und eigentlich tut es auch ne 4080 mit <350W oder so anstatt ner 4090 mit 450W oder so... Aber wie erwähnt lassen sich auch die/se Monster kühlen.
 
Das war (m.E.n.) doch schon immer ein Problem.

Um die Jahrtausendwende begannen die Hersteller für Kühlkörper mit so kreativen Namen wir arctic cooling oder Alpenfön - und waren das schiere Gegenteil von diesen Namen.
Ich habe damals angefangen mit Wasserkühlungen herum zu experimentieren. Seinerzeit alles noch DIY. Geschlossene Systeme und fertige Kits gab es noch keine.

Die Abwärme war, soweit ich mich damit beschäftig habe, schon immer ein Problem - Die Ausnahme bildetet damals der DX80486 - der hatte seinerzeit noch einen Fünf-Mark-Stück großen Alukühlkörper ohne Lüfter... :p
 
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Fujiyama schrieb:
Die High-End CPU der Mainstreamplattform sind durchaus mit der Brechstange auf hohen Takt getrimmt, das zeigt sich dann bei den Temperaturen. Das gab es früher in ähnlicher Form auch bei manchen Pentium 4 Modellen.
Da spielt halt auch der Faktor mit rein, dass die schnellste CPU zu haben, ein Verkaufsargument bzw. Marketing ist. Obwohl mit Sicherheit die meisten CPUs eher so im Preis/Leistungsbereich bzw. im Low Budget verkauft werden.

Ich hab jetzt keine Statistik darüber, aber ich kann mir gut vorstellen, dass ein Ryzen 5 deutlich mehr verkauft wird als ein Ryzen 7 oder 9.

Grundsätzlich finde ich das auch nicht schlimm. Früher hat man einen Kühler gekauft und wenn der zu klein war, hatte man im Prinzip ein Problem oder musste manuell Hand anlegen. Heute läuft dann einfach die CPU mit paar MHz weniger. Ob so eine CPU jetzt 4,2Ghz oder 4,4Ghz macht, wird man als Anwender kaum merken, außer man hat ständig irgendwelche Tools offen durch die man das sieht.
 
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Elsner schrieb:
Mir scheint das moderne CPUs unter Volllast sich gar nicht mehr richtig kühlen lassen bzw. sich diese runterdrosseln.
Der Schein trügt, viele machen es einfach falsch bzw. wissen gar nicht was hier vor sich geht und wieso.

Elsner schrieb:
Auch köpfen der CPU, was damals locker bis 20(!)°C einsparte, scheint sich heute nicht mehr zu lohnen.
Wie auch, die CPUs sind heute alle verlötet, früher wurde da einfach Wärmeleitpaste genutzt.
 
@Drewkev
Ich vermute das viele Anwender gar nicht merken wenn die CPU heruntertaktet wenn es zu warm wird, oftmals sind das ja nur wenige hundert MHz.

Das Thema mit der Wärmeleitpaste war eher Zeitweise mal in Mode. Sandy Bridge hatte ja auch ein verlöteten HS. Core 2 Duo/Quad sollten auch verlötet gewesen sein, beim Pentium 4 vermute ich es auch.
 
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Was man nie unterschätzen sollte, die modernen CPUs haben mittlerweile eine so winizige Fläche in der die Hitze entsteht und über die man die Temperatur abführen muss, das ist oft die Herausfoderung, nicht die Kühlleistung der Kühler (Luft/AIO).
 
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Ich würde ja den immer größer werdenen Energiebedarf sehen... Aber ok. 😵
 
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Drewkev schrieb:
Der Schein trügt, viele machen es einfach falsch bzw. wissen gar nicht was hier vor sich geht und wieso.
Ja und bei dutzenden Threads hat man das Gefühl die Leute glauben Silizium verhält sich wie Wasser und macht eine Phasenänderung durch bei knapp 100°C. Deswegen wohl immer diese Fragen ob 70 oder 80°C schädlich sind für GPU/CPU, weil man hat das ja mal gehört.
 
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Matthias80 schrieb:
Ich würde ja den immer größer werdenen Energiebedarf sehen... Aber ok. 😵
Was ja auch letztlich beim Stand der Technik nur eine andere Seite der Medaille ist, Stichwort Thermodynamik, Energieerhaltungssatz, etc.
 
Kloin schrieb:
...die Leute glauben Silizium verhält sich wie Wasser und macht einen Phasenänderung durch bei knapp 100°C.
Ja natürlich, selbst schon beobachtet. Neben dem Aggregatszustandswechsel verändert sich das Silizium (english: Silicon) auch auf molekularer Ebene zu Fugendichtmasse (english: Silicone). Sonnencreme und Wärmeleitpaste schützen andere Komponenten. :D
 
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Wie dem auch sei, natürlich wollen die Rechenzentren immer mehr Rechenleistung und werden immer "größer", warum auch nicht, wir brauchen die Rechenleistung imo und die Effizienz wird auch immer besser. Solange wir die Umwelt nicht zerstören ist ja alles gut. :freak:

Und natürlich, der effizienzfremde Wettbewerb für die letzten 2% Balken in Form von weit über dem Sweetspot betriebener HW ist natürlich Käse für Umelt und Energieeffizienz (aber die $$ Marketingfinanzstrategieabteilungsdivision wird sich schon was dabei gedacht haben) + dem Durchschnittsverbraucher reicht MittelklasseHW locker.

:D
https://www.pcgameshardware.de/Pano...fikkarte-als-Grill-ungekuerztes-Video-650781/
https://www.hardwareluxx.de/index.p...einer-nvidia-geforce-gtx-480-eier-kochen.html
https://www.heise.de/news/AMD-Radeon-R9-290-Spieler-Grafikkarte-mit-Drossel-Problem-2039464.html
E: https://www.computerbase.de/2017-06/intel-core-i9-7900x-test/#abschnitt_prime95_in_drei_varianten

E2: Ich hab mir jetzt etliche Tests der letzten 15 Jahre angeguckt, die Temperatur ist definitiv höher bei den CPUs heute und was die Leistungsaufnahme angeht kann man sich streiten^^. "shrug"
 
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Zur Leistungsaufnahme hier mal ein Vergleich der TDP
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Intel-Core-i-Prozessoren


TypTakt / mit TurboTDPErscheinungsdatum
Core i7-8803GHz / 3,7GHz95WMai 2010
Core i7-47903,6GHz / 4,0GHz84WMai 2014
Core i7-77003,6GHz / 4,2GHz65WJan 2017
Core i7-137002,1GHz / 5,1GHZ65W / 220WQ1-2023

Zugegebener Maßen stechen Alder Lake und Raptor Lake hier aus der Liste heraus (beide TDP 65W / 180W bzw. 220W bei Max-Takt der dann halt auch wesentlich höher ist), aber sonst sehe ich den TDP bei den CPUs eher im abnehmenden Maß....
 
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