[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

Hi!
Ein paar Mitglieder konnten mich im Notebookkaufberatungsbereich hier von ssds überzeugen.
Habe vor mit Betriebssystem ca. 60-80GB zu benutzen, reicht da eine 120GB Version oder gibt es dann schon merkbare leistungseinbüßen?
Ja 30€ mehr für 2x GB sind gut aber eben auch 30€ mehr..
 
Hallo,

Was haltet Ihr von der "Adata Premier SP550 480Gb"?
 
Ethested schrieb:
Habe vor mit Betriebssystem ca. 60-80GB zu benutzen, reicht da eine 120GB Version oder gibt es dann schon merkbare leistungseinbüßen?
Mit mehr NANDs haben die Controller mehr Performance, weil die Zugriffe auf mehr Dies parallel erfolgen können, auch wenn man das wegen der Pseudo-TLC Schreibcaches so nicht in den Werte sieht. Außerdem irren sich viele User bzw. des Platzes den Windows mit der Zeit wirklich belegt, wo werden gerne die versteckten und Systemdateien übersehen.
Ethested schrieb:
Ja 30€ mehr für 2x GB sind gut aber eben auch 30€ mehr..
Dafür hat man auch mehr Kapazität, es passen mehr Programme und aktuelle Daten drauf und man muss Windows nicht so oft hinterher räumen. Als 120/128GB noch die übliche Größe waren, gab es noch oft Threads warum plötzlich die SSD kaum noch Platz hat, obwohl bei Auswahl der Verzeichnisse diese laut deren Eigenschaften gar nicht so Platz belegen. Seit 240GB üblich sind, haben wir solche Threads kaum noch.

Freezehead schrieb:
Was haltet Ihr von der "Adata Premier SP550 480Gb"?
Von SSDs von Hersteller ohne eigene NAND Fertigung halte ich generell wenig. Wer sich solche Budget SSDs kauft, muss sich vor allem über den Preis freuen können.
 
Holt schrieb:
Mit mehr NANDs haben die Controller mehr Performance, weil die Zugriffe auf mehr Dies parallel erfolgen können, auch wenn man das wegen der Pseudo-TLC Schreibcaches so nicht in den Werte sieht. Außerdem irren sich viele User bzw. des Platzes den Windows mit der Zeit wirklich belegt, wo werden gerne die versteckten und Systemdateien übersehen.
Dafür hat man auch mehr Kapazität, es passen mehr Programme und aktuelle Daten drauf und man muss Windows nicht so oft hinterher räumen. Als 120/128GB noch die übliche Größe waren, gab es noch oft Threads warum plötzlich die SSD kaum noch Platz hat, obwohl bei Auswahl der Verzeichnisse diese laut deren Eigenschaften gar nicht so Platz belegen. Seit 240GB üblich sind, haben wir solche Threads kaum noch.
Danke für die Antworten!
Über 80gb komme ich bestimmt nicht, habe so ca. 30GB für W10 einberechnet.
Da ich vom ersten Abschnitt nur wenig verstehe...was heisst das denn konkret:
40/120GB frei bei der SSD. Spürbare Leistungseinbußen oder nicht?
 
Wenn 40 von 120GB frei sind, sollte es keinen spürbaren Leistungsverlust geben, aber das hängt immer von der jeweiligen SSD ab, die MX300 ist z.B. eine, bei der die Performance schon bei recht geringer Füllung nachlässt, bei anderen ist der Unterschied minimal. An die Performance muss einem bei einer 120GB SSD sowieso keine zu hohen Anforderungen stellen.
 
Werde mir wohl auch zum ersten Mal eine SSD holen. Prinzipiell würden 256GB genügen, mehr kann ich nicht ausnützen (für Zocken ist maximal nur jeweils 1 Spiel installiert). Bei den Tests hab ich allerdings gesehen, dass die 256GB Modelle schlechter abschneiden als die 500GB (z.B. die Crucial 256GB schafft nur 374mb/s beim Schreibvorgang, die 500GB jedoch 500mb/s). Merkt man das im Privatgebrauch?

Wichtig wäre mir, dass die SSDs zuverlässig sind, lange halten, und ihre Daten nicht plötzlich verlieren. Auf Amazon gibts richtige Horrorgeschichten mit "nach 3 Wochen kaputt", "nach 2 Monaten alle Daten verloren".

Sehe ich das richtig, dass hauptsächlich folgende Modelle empfohlen werden: Crucial BX100/MX200 und Samsung EVO/Pro 850?

Würde es nach persönlicher Präferenz gehen, würde ich eine BX100 nehmen. Scheint alt und bewährt zu sein. Die MX200 bringt hier offenbar keine Vorteile. Bezüglich Samsung EVO - naja, will nicht dauernd Samsungs haben... Samsung RAM, Samsung Festplatten, Samsung Smartphone, Samsung Display... muss nicht alles Samsung sein :rolleyes: auch wenns doof klingt (und in den Tests leicht besser abschneidet als Crucial :().

Ist die Crucial BX100 trotzdem ok, oder ist die Samsung 850 EVO wirklich lohnenswerter? Oder sollte man gar die 500 GB Version der Crucial BX100 nehmen, die ja schneller im Schreiben ist? Oder doch die MX200? (wobei die beim Iometer Schreiben mit 294MB/s echt schlecht dasteht im Vergleich zu den anderen). Oder gibts noch eine andere Marke, die empfohlen wird?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die BX100 ist völlig ok, einziges "Problem" ist eigentlich nur Preis und Verfügbarkeit, da Auslaufmodell. Aber das Angebot vom MM über eBay sieht ganz ok aus (aktuell günstigstes Angebot bei Geizhals für 129€ für die 500GB)

Andere Marke ist schwierig, am ehesten noch eine Sandisk Ultra II oder OCZ Arc 100. Letztere hab ich in meinem HTPC und bin ganz zufrieden.
 
Ah Danke, sehr gut. Ja, die Sandisk wär mir auch noch ins Auge gefallen. OCZ kam mir bis jetzt relativ unbekannt vor hmm... mal schauen.

Edit: Jetzt hab ich grad noch ein wichtiges Detail gesehen... die BX100 bietet anscheinend keinen Schutz vor Datenverlust bei Stromausfall :freak: *argl*

Ist das nicht eins der wichtigsten Dinge? Stromausfall bedeutet ja auch: "Computer friert ein und man muss brutal den Stecker ziehen" oder "Überhitzung von CPU/GPU führt zu Notausschaltung". Beides schon mehrfach gehabt :rolleyes: Diese Schutzfunktion scheint auch bei der Samsung 850 Pro zu fehlen (zur Evo find ich grad nix, aber glaube kaum, dass es dort anders ist).

Puuuh... also weiter suchen... die Crucial MX Serie scheint zumindest sowas zu haben, und bei OCZ scheinen auch solche Mechanismen zu greifen. Fragt sich jetzt wieder was die für Leistungsdaten haben :rolleyes:
 
OCZ ist vor allem durch frühere Aktionen und hohe Ausfallquoten aufgefallen ;-) nach der Pleite gehören sie jetzt aber Toshiba und haben auch Zugriff auf deren Flash-Speicher (und entwickeln sich immer mehr zu Toshibas Endkundenmarke). Wirklich gut sind von OCZ aber derzeit eigentlich nur Arc 100, Vector 180 und RD400, die Trions haben recht schwache Controller.

Das mit der Powerloss-Protection würd ich jetzt nicht überbewerten. Eine vollwertige findest du meines Wissens im Endkundenmarkt eh nur bei den teuren Intels. Und auch ansonsten gabs bisher wenig bekannte Probleme wegen sowas (ich glaub der 8MB Bug bei den günstigen Intels lag mit daran)
 
Mr.Seymour Buds schrieb:
... Die Karte läuft über PCIe mit voller Bandbreite bis 600 MB/s.
Hast du dafür auch Belege (z. B. AS SSD)?
Oder behauptest du das einfach mal so?
Kleiner Tipp: eine PCIe-2-Lane kann brutto sowieso nur maximal 500 MB/s. 600 MB/s sind also schon theoretisch überhaupt nicht möglich.
 
Hmja, kann durchaus sein, dass das mit dem Powerloss Protection überbewertet ist. Trotzdem wäre ich froh, wenn irgendein Stromausfallschutz wäre. Hab jetzt nochmal die Daten der MX200 geschaut. Was mich dort am meisten gestört hat, war, dass die Schreibrate beim Iometer 128K Test auf CB nur bei 294mb/s war.

Hab jetzt mal gegoogelt, und die offiziellen Daten lauten 370mb/s. Dann bei Anandtech geschaut, die haben den Iometer Test ebenfalls durchgeführt und haben 370mb/s gemessen. Und auch bei der ssd.userbenchmark Website ist der Schnitt ebenfalls bei so 370mb/s.

Hat sich da etwa ein Fehler beim CB-Test eingeschlichen? Kleiner Fehler, große Wirkung... wegen diesem Falschwert? hab ich beinah das Modell ignoriert, obwohl es quasi alle Ansprüche erfüllt...
 
CB testet ja etwas anders, die haben das OS auf der SSD die sie benchen und stecken sie nicht einfach zusätzlich an wie es die meisten andren machen. Das hat ja auch bei der MX300 zu Differenzen geführt, ist aber eigentlich auch näher an der Praxis dran.
 
Jesterfox schrieb:
CB testet ja etwas anders, die haben das OS auf der SSD die sie benchen und stecken sie nicht einfach zusätzlich an wie es die meisten andren machen. Das hat ja auch bei der MX300 zu Differenzen geführt, ist aber eigentlich auch näher an der Praxis dran.

Aha, das macht natürlich Sinn. Bin eigentlich davon ausgegangen, dass jeder Test direkt mit der SSD als Systempartition ausgeführt werden. Naja, falsch gedacht :(

Ich verstehe allerdings auch nicht ganz die Testbedingungen von CB. Da steht geschrieben, dass die gesamte Systemplatte zugekleistert wird mit Testdaten, so dass nichts anderes mehr Platz hat und dann die Tests durchgeführt werden? Äh?? Also man rammelt alles voll und macht dann Datenverschiebungen? Versteh ich das richtig?

So richtig "praxisnah" kommt mir dieser Fall aber auch nicht vor, denn die wenigsten Leute werden ihre Systemplatte gerammelt voll haben. Das wäre doch der absolute Worst Case :freak: Gleichermaßen würde es bedeuten, dass diese Platten nur im Worst Case so langsam sind, oder? Aber wenn noch... sagen wir 10% Speicherplatz frei ist, durchaus die offiziell angegebene Geschwindigkeit erreicht wird, oder nicht?

Dennoch muss ich zugeben, dass es nicht so erbaulich ist ausschaut im Vergleich zu anderen SSDs. Da wirken die Werte der MX200 und MX300 (grad den Test geschaut) ja teilweise echt zum Wegschmeissen... so als würde sich Input/Output gegenseitig blockieren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, der Test stellt den worst-case dar. Manch andere SSD (zumindest bei den billigen) schneidet da aber noch schlimmer ab. Von daher ist die MX200 schon noch ganz ok, die MX100 war da glaub ich noch besser, aber die wird leider nicht mehr gebaut. Crucial hat da leider einen ziemlichen Abwärtstrend :-(
 
Crucial passt sich einfach nur dem Markt an und da gibt es tatsächlich schon seid längerem einen "abwärtstrend" sieht man z.b auch bei Samsung mit ihrer Spar SSD 750 Serie
 
franzerich schrieb:
Wichtig wäre mir, dass die SSDs zuverlässig sind, lange halten, und ihre Daten nicht plötzlich verlieren.
Das kann bei jeder SSD passieren, die sind alle nicht 100%ig ausfallsicher, so wie keine HW zu 100% von Ausfällen frei ist! Daher sind Backups Pflicht, da man bei SSDs eben auch i.d.R. die Daten nicht mehr retten kann. Nur Backups schützen vor Datenverlust, der ja auch aus anderen Gründen als einem HW Ausfall eintreten kann, z.B. wegen Fehlern der Anwender oder durch einen Verschlüsselungsvirus.
franzerich schrieb:
Auf Amazon gibts richtige Horrorgeschichten mit "nach 3 Wochen kaputt", "nach 2 Monaten alle Daten verloren".
Auf Bewertungen darf man nicht zu viel geben, man weiß auch nie ob die echt oder gefakt sind oder ob da nicht was ganz anderes passiert ist bzw. die Ursache des Problems war.

franzerich schrieb:
Würde es nach persönlicher Präferenz gehen, würde ich eine BX100 nehmen. Scheint alt und bewährt zu sein.
Ja die scheint sehr zuverlässig zu sein, leider wird sie nicht mehr hergestellt.
franzerich schrieb:
Die MX200 bringt hier offenbar keine Vorteile. Bezüglich Samsung EVO - naja, will nicht dauernd Samsungs haben.
Das musst Du wissen, bei NAND und SSDs ist Samsung aber die Messlatte für alle anderen Hersteller und nicht umsonst Marktführer, sondern weil sie einfach einen gewaltigen Technologievorsprung haben und sehr gute SSDs anbieten, bei denen sie auch alles selbst machen, vom Controller über die NANDs bis zum Cache RAM. Alles in einem Hause komplett zu entwickeln und optimal aufeinander abstimmen zu können, ist einfach ein enormer Vorteil.
franzerich schrieb:
Ist die Crucial BX100 trotzdem ok, oder ist die Samsung 850 EVO wirklich lohnenswerter?
Ok ist sie, die 850 Evo ist aber in jeder Hinsicht besser, von der Performance bis zu Garantie.
franzerich schrieb:
Oder sollte man gar die 500 GB Version der Crucial BX100 nehmen, die ja schneller im Schreiben ist?
Generell würde ich empfehlen eine 500GB einer 250GB vorzuziehen, denn man gewöhnt sich sehr schnell an die Performance die eine SSD bietet, nur profitieren eben nur Dinge die auf der SSD stehen davon und somit wird sie meist schneller voll, als man anfangs gedacht hat. Die Schreibrate ist nur bei einigen Anwendungen wirklich interessant, meistens spielt es aber keine große Rolle ob sie 250MB/s, 300MB/s oder 500MB/s beträgt.

franzerich schrieb:
die BX100 bietet anscheinend keinen Schutz vor Datenverlust bei Stromausfall :freak: *argl*
Das ist egal, es sind bei den m500, m550, MX100 und MX200 nur Client-Lösungen und keine Full-Power-Loss Protections, die gibt es nur bei Enterprise SSDs und den davon abgeleiteten Intel 730 und 750 Endkunden SSDs. Alle anderen Consumer SSDs haben nur Lösungen für Data-at-rest und die schützen nicht die Daten im Schreibcache und zuweilen schaffen es die von Crucial nicht einmal die Verwaltungsdaten zu schützen, denn das ist das Ziel dieser Lösungen. Die Crucial m4 hatte massive Probleme bei unerwarteten Spannungsabfällen und wurde recht oft danach nicht mehr erkannt, nur hat Crucial eine Vorsichtsmaßnahme eingebaut und schreibt die LBAs auch zu den Daten ins NAND.

Mit der Power Cycle Wiederbelebung kann man den Controller anregen die NANDs zu durchforsten und die korrupte Mappingstabelle (also LBAs auf NANDs Adressen) wieder zu rekonstruieren und das war leider auch zuweilen bei den Nachfolgern nötig, wenn auch sehr selten, was zeigt das die Power-Loss Protection bei denen nicht immer das bewirkt hat, was sie hätte tun sollen. Andere SSDs haben auch ohne solche Stützkondensatoren keine auffälligen Probleme bei unerwarteten Spannungsabfällen und daher sehe ich die Lösung der MX200 nicht als einen Vorteil an, es ist eher eine aufgrund der größeren Probleme der Crucial SSDs mit Marvell Controllern geborene Lösung um die Probleme auf ein normales Maß zu begrenzen.

franzerich schrieb:
Stromausfall bedeutet ja auch: "Computer friert ein und man muss brutal den Stecker ziehen" oder "Überhitzung von CPU/GPU führt zu Notausschaltung".
Das verlierst Du aber trotzdem Daten die noch im Schreibcache von Windows stehen im schlimmsten Fall das ganze Filesystem, wobei NTFS da dank Journaling sehr robust ist. Es ist nur wichtig, dass die SSDs dabei nicht gebrickt wird.
franzerich schrieb:
Diese Schutzfunktion scheint auch bei der Samsung 850 Pro zu fehlen (zur Evo find ich grad nix, aber glaube kaum, dass es dort anders ist).
Ja, aber da hat Samsung offenbar die FW so geschickt gestaltet, dass diese dann trotzdem nicht auffällig oft ausfallen, seltener sogar als die Crucial SSD mit den Stützkondensatoren.

franzerich schrieb:
bei OCZ scheinen auch solche Mechanismen zu greifen.
Nur bei der Vector 180, die anderen haben es auch nicht und die Vector 180 hat wie die Crucial mit Marvell Controller nur die kleine Client Lösung für Data-at-rest und keine volle Lösung wie bei den Enterprise SSDs.

franzerich schrieb:
Hmja, kann durchaus sein, dass das mit dem Powerloss Protection überbewertet ist. Trotzdem wäre ich froh, wenn irgendein Stromausfallschutz wäre.
Das musst Du wissen, hole Dir die MX200, wenn Du darauf wert legst, ich sehen es nicht als einen Vorteil an, da eben andere SSDs auch ohne diese Lösung weniger ausfallgefährdet sind.
franzerich schrieb:
Hab jetzt nochmal die Daten der MX200 geschaut. Was mich dort am meisten gestört hat, war, dass die Schreibrate beim Iometer 128K Test auf CB nur bei 294mb/s war.
Das hängt auch mit den Systemeinstellungen zusammen, die meisten Reviewer optimieren die System maximal auf Performance und schalten alle Energiespareinstellungen bis runter zu den C-States der CPU im BIOS aus und natürlich machen die Hersteller bei der SSDs dies für die Ermittlung der Werte ebenso. Damit geht aber die Leistungsaufnahme des Rechners hoch und daher ist das wenig praxistauglich.

Wenn Du nun aber doch auf eine gute Leistung abzielst, dann nimm die 850 Evo, die ist neben der 850 Pro die schnellste SATA SSD die es gibt, eben weil sie auch gerade bei kurzen Zugriffen und kleinen QD eine sehr gute Performance hat und das macht sich im Alltag am meisten bemerkbar.

franzerich schrieb:
So richtig "praxisnah" kommt mir dieser Fall aber auch nicht vor, denn die wenigsten Leute werden ihre Systemplatte gerammelt voll haben.
Doch ich denke schon, kaum einer wird lange sehr viel Platz auf der SSD freilassen, sondern den teuer erworbenen Platz auf dem schnellen Massenspeicher SSD dann auch wirklich nutzen wollen.
franzerich schrieb:
Aber wenn noch... sagen wir 10% Speicherplatz frei ist, durchaus die offiziell angegebene Geschwindigkeit erreicht wird, oder nicht?
Die angegebenen Geschwindigkeiten werden nur auf leeren SSDs im Neuzustand und nur mit den vom Hersteller verwendeten Benchmarks und Testsystemen erreicht. Voll haben die SSDs alles weniger Performance, einige verlieren aber nur recht wenig, andere deutlich mehr.

franzerich schrieb:
Da wirken die Werte der MX200 und MX300 (grad den Test geschaut) ja teilweise echt zum Wegschmeissen... so als würde sich Input/Output gegenseitig blockieren...
Das liegt wohl an dem Pseudo-SLC Schreibmodus den die Crucial MX200 und MX300 haben, die beschreiben da nicht wie die 850 Evo und eigentlich alle anderen TLC SSDs einen festen Cache Bereich mit nur einem Bit, also im Pseudo-SLC Modus, sondern die normalen NANDs und außerdem ist wohl gerade das 3D TLC NAND der MX300 selbst nicht besonders performant. Wie gesagt, wenn Du auf die Performance achtest, kommst Du an der 850 Evo nicht vorbei.
 
Oh, danke für die umfangreiche Erklärung :)

Werde mir die einzelnen Punkte noch eingehend durch den Kopf gehen lassen, bevor ich da eine Entscheidung fälle.
Ergänzung ()

Hab mich inzwischen weiter belesen bezüglich dem Stromausfallschutz bei SSDs (oder auch Power Loss Protection). Egal wo ich schaue: überall wo Wert auf Datenpersistenz und Integrität gelegt wird, wird PLP empfohlen, selbst wenn es nur Data-at-Rest betrifft. Per Definition sind alle SSDs, die das nicht bieten, unsicher und können keine Datenintegrität bei Stromausfall gewährleisten. Selbst in einem Samsung-eigenen Artikel zur Samsung 845 Evo (eine professionelle SSD mit PLP im Vergleich zur gewöhnlichen Samsung 850 Evo) wird erwähnt, dass ohne dem PLP die Platte unsicher ist und Gefahr besteht, dass sie brickt oder größeren Datenverlust erleidet.

Hui... das betrifft dann so etwa 90% der verkauften SSDs, da sie keinen solchen Schutz haben. Ab und zu ein Hard Reset, Überhitzung-Notabschaltung, oder kurzer Stromausfall halte ich jetzt nicht für "seltene" Fälle. Habe das gerade bei meinen Notebooks häufiger erlebt, dass es zur Notausschaltung bei großer Hitze kommt. Der alten HDD ist nie was passiert, aber ich vermute mal bei einer SSD wäre das nicht so glimpflich ausgegangen. Solche und ähnliche Szenarien würden zumindest nahelegen, wieso bei vielen Rezensionen "aus heiterem Himmel" plötzlich die gesamte SSD im Eimer war.

Irgendwie kann man das auch nicht mehr mit Backups schönreden. Natürlich muss man Backups machen, aber das bedeutet nicht, dass man sich Platten zulegen muss, die anfällig auf Datenverlust sind, wenn mal eine Notausschaltung erfolgt. Wenn ich produktiv an einem Gerät sein will - und das sollte auch im Heimgebrauch sein - will ich doch nicht Bammel haben müssen, dass nach einem Hard Reset das gesamte System instabil ist. Insofern ist es mir unverständlich wie man solche "Wegwerf-SSDs" produzieren oder empfehlen kann... Habe damit zumindest eine Entscheidung getroffen: eine SSD ohne PLP kommt mir nicht ins Haus.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben