Von günstig bis billig: 18 günstige Tastaturen für unter 15 Euro im Test

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Max Doll
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Eine Einsteigertastatur zum nicht mehr ganz kleinen Preis von rund 9 Euro mit schmalem Layout steht bei Speedlink in den Farben Silber und Schwarz auf dem Programm.

Speedlink Bedrock

Um an Breite zu sparen, wurde bei der Bedrock die rechte „Windows“-Taste entfernt und der Funktionsblock vom Format 3 × 2 im Format 2 × 3 angeordnet, was eine Tastenreihe einspart. Platz wurde an anderer Stelle ebenfalls gespart, wenngleich ohne Auswirkungen auf die Größe des Gehäuses: Die „F“-Reihe rückt dicht an das primäre Tastenfeld, die Kappen sind zudem nur in Zwei-Drittel-Größe ausgeführt.

„Sparen“ bleibt bei der Bedrock weiter ein gutes Stichwort: Mit nur 400 Gramm bringt die Tastatur nur wenig Gewicht auf die Waage. An der geringen Standsicherheit können auch die Gummifüße nichts ändern, sie geht für den täglichen Gebrauch, nicht jedoch für den Preis in Ordnung: Bei flottem Schreiben neigt das Gehäuse zu Vibrationen, was die Lautstärke erhöht. Das mit nur 1,2 Metern kurz gehaltene Kabel beschränkt die Flexibilität jedoch unnötig, derartige Längen wären nur in der absoluten Budget-Klasse akzeptabel. Mit der unsauber in variierenden Positionen aufgetragenen Beschriftung missfällt ein weiterer Punkt an Gehäuse und Tasten.

Speedlink Bedrock
Größe (L × B × H): 43,0 × 14,3 × 2,4 (3,6) cm
Layout: 105 ISO
Gewicht: 394 g
Kabel: 1,20 m, USB 2.0
Hub-Funktion:
Key-Rollover: 2-KRO
Schalter: Rubberdome
Tasten: Form: zylindrisch
Material: ABS-Kunststoff
Beschriftung: laser engraved
flache Tasten
Zusatztasten:
Medienfunktionen:
Zusatzfunktionen:
Beleuchtung:
Makros & Programmierung:
Preis:

Die Rubberdome-Tasten treten durch ihren Widerstand am unteren Ende des Spektrums mit rund 55 Gramm leichtgängig auf. Die extrem fest sitzenden Kappen erschweren jedoch eine etwaige Reinigung, zudem verbaut Speedlink nur einen einzigen, sparsam geschmierten Stabilisator unter der Leertaste. Dieser klappert im Betrieb vernehmlich, was auf unserer Audioaufnahme hervorragend nachzuvollziehen ist. Trotz verbreiterten Schafts schaben die Schalter größerer Tasten daher spürbar, je weiter die Betätigung vom Zentrum des Schalters entfernt liegt. Daraus resultiert bei den betroffenen Schaltern eine hakelige Charakteristik. Auch bei Speedlink sind ungenutzte Halterungen und Aufnahmen für entsprechende Drahtbügel vorhanden. Ebenso spart sich der Hersteller die Integration der Gummiglocken in eine entsprechende Matte, verbaut werden die Domes einzeln.

Klangeindruck: Speedlink Bedrock

Im Betrieb fällt zudem die Helligkeit der Status-LEDs auf, die aus normalem Arbeitsabstand noch nicht stören, aber keinesfalls dezent daherkommen. Neben der Charakteristik der Schalter gefällt auch das kompakte Layout, dessen kleine Umgestaltung keine besondere Umgewöhnung erfordert. Nur angestellt tippte es sich eher unbequem. Beim Nutzen der Pfeiltasten stört speziell nach oben jedoch der nicht vorhandene Freiraum – wer diesen Bereich der Tastatur nutzt, sollte zu einem herkömmlichen Layout greifen. Das Key-Rollover überzeugt hingegen ohne Einschränkungen. Zwar lassen sich minimal, wie in dieser Preisklasse üblich, zwei Tasten gleichzeitig betätigen, im „WASD“-Bereich schafft das Speedlink-Produkt allerdings sechs Signalübertragungen.

Die Bedrock ist, stört man sich nicht am Fehlen von Stabilisatoren, keine grundschlechte Tastatur, hat aber dennoch ein Problem: Die Logitech K120 mag minimal breiter sein, überzeugt mit einer qualitativ höherwertigen Ausführung und besserer Ausstattung rundum in nahezu jedem Bereich deutlich mehr – und kostet dabei auch noch weniger. Zum verlangten Preis ist die Bedrock schlicht überteuert und damit keinen Kauf wert; ihr Konkurrent aus qualitativer Perspektive ist viel eher die weit günstigere MS-Tech LT-940, die gleichwohl mit schlechteren Schaltern ausgestattet ist.

Speedlink Bedrock
Produktgruppe Tastaturen, 03.04.2014
  • Gehäuse
  • Tasten & Beschriftung
  • Layout
    O
  • Ausstattung & Extras
    O
  • Software
    n/a
  • leichtgängige Charakteristik
  • kompaktes Layout
  • Key-Rollover im „WASD“-Bereich
  • klappernde Leertaste
  • größere Tasten hakelig
  • geringe Rutschfestigkeit, Qualität Gehäuse
  • kurzes Kabel

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