Test Samsung SSD 850 Evo 4 TB im Test: Die größte und schnellste SATA-SSD

Klar, die TBW begrenzen ja nur die Garantie, damit eben Enterprise Nutzer sie nicht anstelle von Enterprise SSD einsetzen, denn viele dürfen keine HW jenseits der Spezifikationen verwenden und die anderen, die es dann auch schaffen könnten die NANDs innerhalb der 5 Jahre Garantie wirklich kaputt zu schreiben, sollen sie dann wenigstens nicht auf Garantie ersetzt bekommen. Wer wirklich viel schreibt, soll zu einer Enterprise SSD wie der PM863 3,84TB greifen, die 5600TBW bietet und ab 1900€ kostet, also über ein Drittel mehr als die 850 Evo 4TB, die Moment etwa ab 1380€ gelistet ist. Wie Anandtech es eben auch schreibt:
Genau diese Abschreckung ist der Sinn der Sache, denn für den normalen Heimanwender reichen auch 300TBW, die bekommt von denen in 5 Jahren keiner ausgenutzt und wer wirklich so ein Poweruser ist, der wird dann in einem oder zwei Jahren auf die 850 Evo 8TB umsteigen, bei 4TB wird ja nicht ewig Schluss sein. Wobei ich hoffe, dass die 8TB dann als 960 Evo mit U.2 Interface kommt.

Für einen normalen Heimanwender reichen 300TBW jedoch dicke, wer schafft schon 60TBW im Jahr? Wirklich halten sollten die NANDs mindestens die spezifizierten 3000 P/E Zyklen, wahrscheinlich mehr als das Doppelte bis sie platt sind, aber selbst bei einer Write Amplification von 2 wären bis zum Erreichen der 3000 P/E Zyklen 6PBW nötig.

Ein Grund warum Samsung die TBW bei den Consumer SSDs so gering ansetzt um eben Enterprise Kunden von den Consumer SSD fern zu halten, ist neben der Tatsache das man denen lieber die teureren eigenen Enterprise SSDs verkauft, auch die hohe Performance selbst im Steady State. Mit 25% OP schafft die über 30.000 IOPS, was das Limit des Controller zu sein scheint:





Dir SanDisk X400 1TB sieht dagegen im Steady State so aus:



SSDs mit eine Verhalten wie die X400 nimmt doch keiner für eine Enterprise Anwendung bei der ständig geschrieben wird, wo also wirklich das Risiko besteht die NANDs innerhalb der Garantiezeit kaputt zu schreieben, da kann der Hersteller dann auch leicht sehr viele TBW angeben, für Enterprise User kommen solche SSDs sowieso nicht Frage, die 850 Evo dagegen schon.
 
latexdoll schrieb:
Nicht jeder hat eine 100Mbit Leitung und wird dann nicht die Spiele deinstallieren.

Trotz 100MBit-Leitung möchte ich meine Spiele nicht ständig de- und wieder neu installieren. Zumindest die Top 10-20 möchte ich direkt parat haben, falls ich mal spontan Lust darauf habe. Da die Spiele immer größer und größer werden, werden herkömmliche SSD-Größen da schnell eng. Außerdem habe ich auch nicht nur Spiele auf meinem PC, sondern z.B. auch einige VM usw.
Ich war es einfach leid, ständig um jedes GB knausern zu müssen, zu entscheiden, welche Spiele und Programme auf eine lahme Festplatte ausgelagert werden müssen usw. Deshalb habe ich mir vor ein paar Wochen die 850 Evo 2TB gegönnt. Jetzt habe ich erstmal Ruhe. :)

4TB brauche ich aber auf absehbare Zeit noch nicht.

Wenn man jetzt so viel SSD-Platz braucht, wären bei einem Desktop-PC wohl derzeit auch mehrere kleine SSDs noch die bessere Lösung als eine große, solange die noch überproportional teurer ist. Wenn man die 4TB allerdings in einem Notebook braucht, hat man diese Option ja gewöhnlich nicht und braucht so ein einzelnes Laufwerk.
 
Was haste denn bezahlt ? Die 2 TB ist mir noch zu teuer, momentan reicht auch (noch) die 1TB 850 evo.
 
Waren etwas weniger als 600€ für die EVO 2TB. Ist natürlich nicht ganz billig und 1TB hätten wohl erstmal auch ausgereicht, aber wie gesagt, so habe ich jetzt erstmal meine Ruhe und muss in der Richtung diesen Spiele-PC wohl nicht mehr aufrüsten. :)

Vorher hatte ich eine 240GB-SSD und die hat wirklich hinten und vorne nicht mehr ausgereicht. Ich musste einige Spiele zwangsläufig von der "Reserve"-HDD spielen und bei jeder neuen Installation erstmal nachrechen und aufräumen, umkopieren usw. Randvoll sollte man eine SSD außerdem ja auch nicht machen.

Ich hatte ursprünglich überlegt, ob ich mir vielleicht eine moderne NVMe-SSD hole, halt um auf der Höhe der Zeit zu sein. Aber bei denen kosten ja 0,5-1TB schon leicht so viel, wie die 2TB über SATA. Da war mir letztlich der Speicherplatz wichtiger, als noch höhere Geschwindigkeit. Zumal NVMe als Systemlaufwerk möglicherweise auf meinem alten X79-System auch nicht ganz unproblematisch gewesen wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mir macht dieses TLC-Dingsda ganz schön sorgen (wg. der Lebensdauer).
Wieviele verschiedene, mögliche Zustände speichert momentan eine Zelle ? 4, 8, 16 oder mehr ?
Ich habe die Masse an Text überflogen und auch den V-NAND Artikel gelesen, konnte dort aber nichts finden.

Und gibt es auch SSDs im normalen 3,5" Format (notfalls auch 5,25") und mit SLC ?
 
He4db4nger schrieb:
@Preisnörgler:
​blättert mal 1 jahr zurück..da war die 2tb so teuer wie heute die 4tb.. und nächstes jahr jammern alle über die 6 oder 8tb preise.. gleicht sich alles an, mittlerweile sind die 512er ja schon in humanen Gefilden und selbst 1tb kann man sich mal gönnen.

Die Leute haben das Prinzip des Preisverfalls bei Hardware (und eigentlich allen Non-Food-Artikeln) eben nicht verstanden.
 
joshy337 schrieb:
Wieviele verschiedene, mögliche Zustände speichert momentan eine Zelle ? 4, 8, 16 oder mehr ?
Ich habe die Masse an Text überflogen und auch den V-NAND Artikel gelesen, konnte dort aber nichts finden.
Gute Frage. Wie wärs mit 3? Würde zufällig auch zu triple wie TLC passen.
 
latexdoll schrieb:
Nicht jeder hat eine 100Mbit Leitung und wird dann nicht die Spiele deinstallieren. Oder ich hab gerne meine Spiele aus Steam auf meiner Festplatte (z.Zt. 1,4TB ). Alleine Updates kommen im Monat an die 50 - 70 GB rein. Oder wieso werden im Consumerbereich auch 8 TB Platten angeboten, nach deiner Meinung völlig unnötig. Denke es gibt User die halt ganz andere Anwendungsbereiche bzw. verhalten haben.

mfg
Sicher ist das unnötig. Und man kann sich auch Steam-Spiele sichern ohne sie wieder runterladen zu müssen. Schon mitbekommen? Und welche anderen Anwendungsbereiche bzw. "Verhalten" sollen es sein? Die SSD´s bringen eben nur was für das System/Anwendungen oder eben ein paar Spiele. Aber eine SSD von 4 TB für weit über 1.300€ ist es niemals wert darauf nur Spiele zu speichern.
Wenn ich ein Steam-Spiel neu installiere, brauche ich dafür gerade mal 5min. weil ich sie gesichert habe, auf herkömmlichen Festplatten. Wer es jedes mal löscht ist selber Schuld. Und das sind weit mehr als 1,4TB bei mir. Aber niemals auf einer SSD so viele Spiele. Völlig daneben. Würde die SSD <500Euro kosten, könnte man vielleicht darüber reden. Aber für den Preis bekomme ich schon ein gutes Komplett-System.
 
joshy337 schrieb:
Mir macht dieses TLC-Dingsda ganz schön sorgen (wg. der Lebensdauer).
Bei Samsungs V-NAND haben ich da wenig Sorgen, die Zellen sind ja im Vergleich zu denen planarer NANDs sehr groß und speichern um Zehnerpotenzen mehr Elektronen.
joshy337 schrieb:
Wieviele verschiedene, mögliche Zustände speichert momentan eine Zelle ? 4, 8, 16 oder mehr ?
TLC bedeutet 3 Bits pro Zelle, also 2^3 = 8 Zustände. Das ist bei jedem TLC NAND so.

joshy337 schrieb:
Und gibt es auch SSDs im normalen 3,5" Format (notfalls auch 5,25") und mit SLC ?
Wozu? Wie Du sieht ist doch selbst in dem 2.5" Gehäuse der 4TB 850 Evo noch massig Platz, die Gehäusegröße ist für die Kapazität kein limitierender Faktor und SLC ist praktisch ausgestorben und selbst bei den Enterprise SSDs kaum noch zu finden. MLC geht gerade den gleichen Weg, zumindest bei den Consumer SSDs.

r4yn3 schrieb:
Gute Frage. Wie wärs mit 3? Würde zufällig auch zu triple wie TLC passen.
3 Bits, aber jedes Bit bedeutet 2 Zustände und die Frage war nach der Anzahl der Zustände und nicht der Bits pro Zelle, also 2^3.
 
Tramizu schrieb:
Sicher ist das unnötig. Und man kann sich auch Steam-Spiele sichern ohne sie wieder runterladen zu müssen. Schon mitbekommen? Und welche anderen Anwendungsbereiche bzw. "Verhalten" sollen es sein? Die SSD´s bringen eben nur was für das System/Anwendungen oder eben ein paar Spiele. Aber eine SSD von 4 TB für weit über 1.300€ ist es niemals wert darauf nur Spiele zu speichern.
Wenn ich ein Steam-Spiel neu installiere, brauche ich dafür gerade mal 5min. weil ich sie gesichert habe, auf herkömmlichen Festplatten. Wer es jedes mal löscht ist selber Schuld. Und das sind weit mehr als 1,4TB bei mir. Aber niemals auf einer SSD so viele Spiele. Völlig daneben. Würde die SSD <500Euro kosten, könnte man vielleicht darüber reden. Aber für den Preis bekomme ich schon ein gutes Komplett-System.

Also mit sicherheit ist eine 4 TB SSD(noch) vielzu teuer, da wird dir kaum jemand widersprechen.
ABER der Mensch ist faul, und ein Steam Spiel von einer SSD auf die HDD zu sicher dauert schon länger als das runterladen und installieren, das ganze dann wieder Rückwärts ?...
Es ist also wenn du so willst bequemlichkeit, und ich finde das durchaus legitim wenn man dafür bereit ist mehr zu zahlen für mehr Kapazität :)
Wir reden ja hier gerade eher über 1-2 TB SSDs. mir ist mehr als 300 auch zu teuer für Festspeicher.

Dieser Post wurde komplett gequoted weil ich auch auf alles eingegangen bin..
 
He4db4nger schrieb:
@Preisnörgler:
​blättert mal 1 jahr zurück..da war die 2tb so teuer wie heute die 4tb.. und nächstes jahr jammern alle über die 6 oder 8tb preise.. gleicht sich alles an, mittlerweile sind die 512er ja schon in humanen Gefilden und selbst 1tb kann man sich mal gönnen.

Also, wir haben von SunDisk 1TB Platten im Einsatz, waren bei Alternate in Aktion, etwas über 200, also, muss sagen bin echt zufrieden, klar, ist nicht DIE Schnellste, aber P/L ist super. Spare lieber bei der GPU (Frage war R9 Fury oder 390/X) und hab dafür alles auf SSD.
 
MilchKuh Trude schrieb:
Krass finde ich, dass da noch so viel Platz in dem 2,5" Gehäuse ist. Da sind wahrscheinlich auch 8-10TB problemlos schon heute platzmäßig unterzubekommen.

Ja, aber wer bezahlt den NAND? Schon die 4TB ist ja grenzwertig teuer! Ausserdem brauchst du erst mal Controller, die das packen!
Ich weiß aus Erfahrung, dass die 850 EVO mit 2TB (zumindest die V.1) elendig heiß werden bei hoher Schreiblast. Ich habe bei der Arbeit zwei davon in einem Alugehäuse im RAID1, wenn man den Lüfter im Gehäuse abschaltet, kann man nach 100 GB Schreiblast Spiegeleier auf dem Gehäuse braten und die SSD gehen zackig auf 70°C zu und fangen an zu throtteln.

4GB kommen wahrscheinlich auch deshalb erst jetzt, weil die neue Version des VNAND weniger Energie braucht. Die erste Version der 2GB wird jedenfalls schon deutlich heißer, als eine 7200 (!) rpm 2,5" Festplatte.
Für eine 10 TB bräuchtest du wahrscheinlich schon für den Controller allein einen Towerkühler! :D
 
@Nitschi66: Die 1 TB Version hatte zunächst LPDDR2 und hat in der Neuauflage mit 48 Layer V-NAND nun auch LPDDR3. Siehe Variante V2

Edit: Dafür stimmten bei den alten Versionen die Angaben nicht immer. Habe die Datenbank angepasst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nitschi66 schrieb:
In der Tabelle "Ausstattung, Eckdaten und Preis" auf Seite2 ist der DRAM-Cache der 1.000 GB Version mit LPDDR2 angegeben...
Ist das ein fehler?
Nein, aber nicht mehr ganz aktuell. Die erste Ausführung der 1TB 850 Evo hatte den alten MEX Controller mit LPDDR2 RAM und die , wie auch [URL=http://www.thessdreview.com/our-reviews/samsung-850-evo-ssd-review-120500gb-showing-off-3d-tlc-v-nand/]die kleineren Kapazitäten laut thessdreview und laut Anandtech und laut dem Test der 850 v2 mit dem neuen 48 Layer V-NAND hier bei CB. Damit wurden der Cache von LPDDR3 aktualisiert und bei der 1TB Version der MEX gegen den MGX Controller getauscht. Die 2TB 850 Evo hatte schon Anfang an LPDDR3 und war damals die einzige damit, die neuen Versionen mit dem V-NAND der dritten Generation haben jetzt alle LPDDR3 RAM und statt 3 verschiedener Controller kommen nur noch zwei (MGX & MHX) zum Einsatz.

highks schrieb:
Ich weiß aus Erfahrung, dass die 850 EVO mit 2TB (zumindest die V.1) elendig heiß werden bei hoher Schreiblast. Ich habe bei der Arbeit zwei davon in einem Alugehäuse im RAID1, wenn man den Lüfter im Gehäuse abschaltet, kann man nach 100 GB Schreiblast Spiegeleier auf dem Gehäuse braten
Dafür gibt es ja auch extra den Lüfter im Gehäuse, denn SSDs werden vor allem beim Schreiben eben auch warm und kommen einfach nicht auf Dauer ohne eine ordentlich Kühlung aus. Je schneller sie schreiben und je kompakter der Formfaktor ist, umso dringender wird die Kühlung benötigt.
 
Stellt sich die Frage ob es Performance mässig einen Unterschied macht MEX oder MGX Controler ?
Soweit ich weiss hat der MEX 3 Kerne und der MGX nur 2, sollte also performanter sein oder ? Man hat den MEX doch eingesetzt weil er mit mehr Flash Speicher schneller umgehen kann.

Ich müsste mit der normalen 1. Version der Evo 850 1TB also den MEX haben ? Hat nur die 1 TB mit dem neuen Nand den MGX oder wurde da schon vorher gewechselt ?
 
Der MEX hat auch 8 Kanäle und der MGX nur 4, aber wie die Reviews bei denen die 850 Evo 1TB in beiden Generationen vergleichen wird ja auch zeigen, ist die neue nicht langsamer als die alten. Zumindest im Ganzen gesehen, mal hat die eine Version leicht die Nase vorne, mal die andere und unterm Strich gibt sich das nichts, aber die neue ist in allen Lebenslagen gut ein Drittel sparsamer, auch im Idle und das dürfte am Controller und den neuen RAM liegen. Der Controller der 1TB dürfte erst mit den neuen NANDs gewechselt worden sein, denn die haben ja eine größere Diesize und der MGX konnte meine ich mit den alten NANDs nicht so viel Kapazität adressieren. Der hat ja nur 4 Kanäle und 8 Dies pro Kanal, was bei 128Gbit Diesize eben nur 512GiB NAND erlaubt, bei den 256Gbit der neuen V-NANDs geht eben das Doppelte und damit kann der MGX auch in der 1TB 850 Evo verbaut werden. Der hat zwar nur 2 Kerne, aber die takten höher als die 3 des MEX und mehr Singlethread Performance kann manchmal besser sein als mehr Kerne.
 
Stimmt, da steckt er ja auch drauf. Das könnte mit den F-Chips der neuen V-NANDs zu tun haben, die ja zwischen dem Controller und den Dies sitzen, ähnlich wie die Register bei Registered DRAMs. Damit kann der Controller dann offenbar mehr NAND Dies ansprechen als es ohne die F-Chips möglich wäre.
 
Ich finde die Angabe zum vollständigen Beschreiben der SSD bezogen auf die TBW etwas irreführend bei den großen SSDs. Kann man sicherlich der Vollständigkeit halber erwähnen, nur zur Beurteilung der SSD sollte man es meiner Meinung nach bei Consumer-SSDs nicht heranziehen.

Welche praktische Aussagekraft soll das haben bzw. für welches Anwendungsszenario im Privatbereich hat das relevanten Einfluss? Datenspeicherung und Kopieren ist ja nur die eine Seite, das Bearbeiten/Erstellen der Daten ist doch deutlich limitierender.

Ohne auf den konkreten Anwendungsfall gleich mit hinzuweisen, würde ich von den TBW in dieser Größenordnung als Argument für Consumer definitiv verzichten.

Mir fallen mehr Szenarien ein, die bei deutlich kleineren SSDs bzgl. TBW von Bedeutung sind. Bei einer 256 GB SSD muss ich tendenziell deutlich öfter nicht mehr benötigte Dateien löschen, damit ich weiterarbeiten kann.
 
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