Projekt 15l Gehäuse mit interner Wasserkühlung die Zweite (Sharkoon C10)

burnout150

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Hallo CB-Community,

Projekt 1 war eine lehrreiche Erfahrung.
Riser-Karten können Probleme machen. Die Auswahl an 180mm Lüftern ist mehr als bescheiden und ein dünner 200mm Radiator reicht zwar zur Kühlung eines Core i5 3570k und einer GTX 970, aber es wird warm, sehr warm.
Im normalen Betrieb war der PC zwar wahrnehmbar, aber leiste (nach Wechsel des brummenden 180mm Lüfters). Unter Last muss die Lautstärke jedoch signifikant erhöht werden und die diesjährigen Sommertemperaturen haben die Sache nicht besser gemacht. Das System lief bis vor ein paar Tagen als ein lauter Knall das Ende vom Netzteil besiegelte.

Sharkoon C10.jpgSharkoon C10_2.jpgSharkoon C10_3.jpg

Der Rechner läuft mittlerweile wieder, aber Projekt 2 wird nun vorgezogen. Vor einigen Monaten kam das Sharkoon C10 auf den Markt, welches mit gleichem Innenaufbau und anderen Designs noch von einigen anderen Herstellern angeboten wird.
Inter-Tech SY-800
Sharkoon QB One
Raidmax Element
Xigmatek Eris

Die Wahl viel aufgrund des Designs auf das C10 und für 40€ kann nicht so viel falsch machen. Die Abmessungen zum SilverStone Sugo SG08-LITE sind nahezu identisch.

Anstelle des Phobya Xtreme 200 kommt nun ein XSPC RX240 Radiator zum Einsatz. Den habe ich noch von meiner externen Wasserkühlung hier. Da ich nun einen Grund für ein SFX-L Netzteil habe werde ich mir noch ein SilverStone Strider Series 500W besorgen.

Am Gehäuse werde ich wesentlich weniger machen müssen als beim SilverStone Sugo SG08-LITE. Die gesamte Hardware sollte ohne Probleme passen und die Riser-Karte benötige ich nun auch nicht mehr, weil der Radiator nicht mittig sondern versetzt rechtsbündig verbaut wird.

Der erste Eindruck vom Sharkoon C10 ist sehr gut, vor allem in Anbetracht des Preises von nur 40€. Der Schacht für Festplatten und Laufwerk war mit 13 Nieten befestigt anstatt ein paar Schrauben. Ein SFX auf ATX-Rahmen ist schon dabei, aber ein SFX-Netzteil lässt sich trotz Befestigung nach ob hin wegklappen. Sollte in der Praxis zwar egal sein, aber dennoch etwas unschön gelöst. Ich würde mir zudem noch wünschen wenn der Boden aus einer Fläche bestehen würde andererseits kann man bis auf die Rückseite alle Seiten abnehmen. Mit eingebautem Radiator wird der hinten verbaubare Lüfter hinfällig, weil dieser je nach Einbau des Radiators entweder gar nicht mehr passt oder direkt vor dem Radiator platziert werden muss. Die Anschlüsse des Radiators müssen zwingen über der Höhe des Mainboards sein, weil sonst kollidieren diese um wenige Millimeter mit dem SFX-Netzteil. Das passiert natürlich nur bei einem 60mm dicken Radiator und 25mm hohen Lüftern.

Ich werde oben das Lüftungsgitter ausschneiden und eine schönere Blende stattdessen verwenden und davor kommt noch ein Temperatursensor. Der verbaute Radiator verfügt über amerikanische UNC 6-32 Gewinde. Die mitgelieferten Schrauben sind mit 30mm jedoch zu kurz. Entsprechende 35mm Schrauben habe ich über Aquatuning bestellt. Das wärs eigentlich schon mit den groben Umbauarbeiten. Hier und da kommt evtl. noch das ein oder andere Detail, aber da muss ich noch schauen.

Radiator1.jpgRadiator2.jpg

Den Laufwerkskäfig habe ich bereits entfernt und den Radiator noch ohne Blende eingebaut. Soweit passt schon einmal alles.
 
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Wieder was enges :D
Sieht auch jetzt schon, ohne Innenleben, verdammt eng aus mit dem dicken Radi...
Ich drück dir die Daumen :)
 
Heute das Netzteil gekauft und die Spezial-Schrauben (UNC 6-32 35mm) kamen auch gestern an.
Achja und ich habe mir noch 2 Noctua NF-F12 PWM geleistet, denn ich habe schließlich nicht genügend Lüfter :evillol:
Die meisten 80mm Lüfter habe ich dabei im Keller gelassen. Da sind sogar einige orginal verpackte und nie gelaufene Noiseblocker dabei.

Silverstone SFX-L und Noctua F12.jpg

Lüfter.jpg

Das obere Lüftungsblech habe ich fast fertig ausgeschnitten. Anschließend noch feilen und dann kommt noch der Temperatursensor dran.
 
Schöne Projekte :)

Spricht etwas aus deiner Sicht gegen einen externen Radiator wie den Mora?
Damit könntest du ein Minisystem aufbauen welches nahezu lautlos wäre
 
ich möchte mich schon einmal für die miese Bildqualität entschuldigen.

Der fast fertige Radiatorausschnitt zwischen dem Schleifen.
Ausschnitt.jpg

Anschließend Blende mit Deckel, Lüfter und Radiator drauf. Da der Radiator nur mit den Anschlüssen nach hinten eingebaut werden kann ist der Einbau der nachfolgenden Hardware etwas tricky. Gefühlte Stunden später war dann die Hardware drin. Aktuell laufen noch diverse Temparaturtests.
20150802_181443.jpg
20150802_181513.jpg

Im Idle läuft der Rechner schon einmal angenehm ruhig bei ähnlichen Werten wie mit dem 200mm Radiator.

Der Zusammenbau war ein Krampf, wie immer bei solch kleinen Systemen. Erst wollte die Grafikkarte nicht aus dem alten System und dann im neuen System nicht in ihren Slot und auch die Pumpe passte erst nach einer Anpassung in das Gehäuse (Ein Halterungsloch musste dran glauben).
Pumpe.png

Das Verschlauchen des Systems war auch kein Spaß, aber mit Geduld ein paar Schimpfwörtern und etwas Schmerz übersteht man das auch.
Dann flog noch mein Test- und Befüllnetzteil in die Luft und das Befüllen dauerte insgesamt auch über eine Stunde. Ein Fillport muss wohl her.

Bilder des zusammengebauten Rechners folgen in den nächsten Wochen.

Things to do:
  • Das Kabelmanagement muss noch überarbeitet werden.
  • Temparaturanzeige einbauen. Leider musste die in die Front wandern, weil die Radiatorblende zu viel Platz wegnimmt.
  • Diverse Last- und Stresstests

@Edit: PCIe 3.0 als Einstellung funktioniert schon einmal ;) Nicht wie bei den Riser-Karten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dieses Projekt ging ja flott :D
 
Bin ja noch nicht fertig und es gab keine allzu großen Umbauarbeiten und größeren Probleme. An der Rückseite musste zum Beispiel nichts angepasst werden.
Der Ausschnitt für den Radiator ist an sich schnell gemacht. Für die Pumpe musste ich noch ein Stück Blech wegdremmeln und im 5,25"-Schacht wird noch die Temparaturanzeige integriert, aber das war es dann auch schon mit allen Dremelarbeiten. Nervig war der mit 13 Nieten befestigte Laufwerkskäfig.

Beim Silverstone war es mehr als die die doppelte Arbeit.
Zum Vergleich:
Blende für die Grafikkarte
Halterung für die Grafikkarte
Ausschnitt für eine abstehende Schraube des Radiators
Neue Gewinde für die Befestigung des Radiators und Netzteils (je drei 3 Gewinde)
Lüfteradapaterplatte zurechtschneiden und Lüfterausschnitt für das Netzteil erweitern
Ausschnitt für den Radiator
Ein Stück an der Innenseite von der Halterung für die Pumpe wegdremmeln.

Eng wird es in beiden Gehäusen, aber Anpassen muss man beim Sharkoon C10 wesentlich weniger.

Der Rechner braucht mit Intel Core i5-3570k und GTX 970 beim Zocken 275 Watt und im Leerlauf 40 Watt.
 
Was kommt denn noch außer dem Tempanzeige?
Ich bin schon mal auf die Bilder gespannt, mal schaun wie eng es dieses mal aussieht :D
 
Über zu viel Platz konnte ich mich nicht beschweren. Bilder müssen aber warten, weil ich erstmal auf der Gamescom bin und dann im Urlaub.

Außer der Temperaturanzeige ist nichts weiter geplant. Über einen Fillport denke ich aktuell jedoch nach und Sharkoon habe ich eben kontaktiert, ob ich ein zweites paar Gehäusefüße haben könnte um auf eine Höhe von 18mm zu kommen, weil der 1cm vom SilverStone hat sicherlich mit seine Schuld am Tod des Netzteils gehabt. Weitere Wünsche und Ideen sind willkommen.

Rein von den Umbauarbeiten ist es echt enttäuschend, aber zeigt wiederum wie weit das Thema Mini-ITX in den Massenmarkt vorgerückt ist.

Allerdings denke ich gerade über einen Umzug meines Datengrabs von einem Lian Li Q08 in das nun ausrangierte Silverstone Gehäuse nach. Es mag zwar schon etwas verbastelt sein, aber der 200mm Radiator hat im Moment nichts zu kühlen und das kann doch eigentlich auch nicht sein :D
 
Ich hab jetzt nicht alles gelesen ^^ aber nur mal so als Frage, wieso sind die Lüfter des 240mm radis einblasend montiert ? So kommt ja die ganze warme Luft ins Gehäuse. Wäre da wohl nicht eine herausblasende Konstruktion sinnvoller
 
Die Luft außerhalb des PCs ist kälter. Würde ich die Lüfter umdrehen hat das aber nahezu keinen Effekt, wie ein Test bei meinem 1. Projekt gezeigt hat. Deshalb ist es relativ egal wie rum die Lüfter eingebaut sind. Die Staubfilter halten den Staub auch draußen.

@Edit: Sharkoon war so freundlich und hat mir kostenlos ein zweites Set an Standfüßen zugeschickt. Ich habe das Gehäuse gleich mal höher gelegt. Sollte vor allem dem Netzteil zu gute kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab schon drauf gewartet wann du dein nächstes Projekt vorstellst. :D

Welche Temp erwartest du denn ca. mit dem Radiator? wenn du ja einblasend machst dann bläst du diese Temperaturen qausi ja auch auf das Board oder?
Ich hab da iwie Angst das das zu heiß wird. :)

Im Moment hab ich so 55°C mit der h100i (gut ist ein thin Radiator und keine custom Wakü). Hab 2 NF12 Industrial ausblasend. Allerdings hört man die mehr wie die normalen Noctuas. Werde ich iwann noch ändern :D

Mir fehlt noch das Feintuning mit der Corsair Lüftersteuerung (ist auch nicht so ganz Benutzerfreundlich) aber zocken ist mir grad iwie lieber. :D

Das System an sich ist hörbar. Also noch nicht Silent.

Ich hab mir das Cougar QBX geholt und wollte eigentlich alles da rein bauen zwecks mehr Lüfter, 240mm Radiator support und beserem Festplatten mount. Aber die Helden haben 2 Bleche aufgestellt um ein Standard 140mm Netzteil gut zu arretiern. Das Stört wenn ich mein "pseudo" ITX Shuttle Mainboard da einbaue.

Iwie muss man alles immer custom machen bei kleinen ITX Gehäusen :D
 
Dem Netzteil habe ich durch zwei Modifikationen zu mehr Luft verschaffen. Ein zweites paar Füße hat mir Sharkoon zukommen lassen. Die Füße habe ich dann zusammengeklebt und auf den Gehäuseboden geklebt.
Den unteren Bereich der Front habe ich für eine bessere Luftabfuhr ausgeschnitten (das hat gestunken). Kunststoff geht leider sehr bescheiden zu bearbeiten.
Ausschnitt.jpg

Um die Luft besser aus dem Gehäuse zu bekommen. Habe ich an der rechten Seitenwand einen 80mm Lüfter montiert.
Seitenlüfter.jpg

Die 5,25"-Blende inkl. Ausschnitt für die Temperaturanzeige ist ebenfalls bereits fertig. Ich muss lediglich an der Temperaturanzeige noch eine Anpassung vornehmen.

Mit dem Gehäuse habe ich zwei Probleme:
Der Lack an den Ecken der Seitenwände ist an zwei Stellen abgesplittert und die Kunststofffront springt sehr leicht heraus. Die vier Plastiknasen können die Front kaum in Position halten.
 
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Das Cougar QBX als auch das Fractal Design Core 500 habe ich mir angeschaut. Ersteres konnte ich wegen der Netzteilposition nicht nehmen und das Core 500 bietet gegenüber dem Sharkoon kaum Vorteile. 280mm Radiator wollte ich mir keinen kaufen.

Das Gehäuse ist im Moment noch offen und die Temperaturen bei der Affenhitze einigemaßen ok. Im Idle muss ich die Lüfter bei über 30 Grad etwas aufdrehen. Das musste ich aber auch beim Silverstone. Die Temperaturen sind dann vergleichbar zum vorher verwendeten 200m Radiator. Leistungstechnisch ist der der 240mm Radiator nicht viel besser, aber die Lüfter taugen mehr. Lässt man die Lüfter (Noctua als auch Silverstone) bei 1300rpm ist der 240mm im Vorteil. Die Temparaturen sind mit ca. 70 Grad GPU und etwas über 60 Grad bei der CPU ok, aber etwas höher als beim Projekt 1, bei gleichzeitig höherer Lüfterdrehzahl. Beide Seitenwände sind noch abgemacht. Hinten ist ein Platz für einen 80mm Lüfter vorgesehen, aber der wird zu 3/4 vom Radiator verdeckt, aber seitlich würde wohl einer hinpassen und das werde ich wohl so umsetzen.

Die F12 drehen nicht so hoch wie der SilverStone AP182 und sind deshalb erheblich angenehmer. Beim Silverstone war alles über 1000rpm gut hörbar und ab 1.500rpm sehr nervig. Zum Zocken waren aber 2000rpm Pflicht, weil sich sonst die Kiste zu weit aufgeheizt hat. Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann. Ich bin bei diesem Projekt wesentlich flexibler als beim SilverStone Sugo SG08-LITE.

Hatte mir auch die Noctua NF-F12 industrialPPC-2000 überlegt, aber die waren erheblich teurer für mich zu beziehen und alles über 1300rpm macht wieder viel zu viel krach.

Die Unterseite der Front werde ich noch etwas aushöhlen. Dann kann die warme Luft vom Netzteil besser entweichen.
 
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Die Temperaturen sind im Idle absolut im grünen Bereich.

Unter Last wird die Sache dann natürlich spannend.
Im Sommer hat sich die GPU und CPU so um die 70°C eingependelt. Ganz genau weiß ich es jetzt leider nicht mehr.
Der PC läuft soweit ohne Probleme. Die Lautstärke unter Last könnte aber etwas niedriger sein.
 
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