Bericht Bestenliste 2023: SSD-Kaufberatung für Spieler und Profis mit NVMe & SATA

Hallo @ all,

im Prinzip toller Test, nur die Sache mit der "Oberklasse" gefällt mir so nicht. Den technisch gesehen gibt es keine. Denn für eine 850 Pro oder andere "Oberklassen-Modelle" gibt es schlichtweg absolut KEINEN technisch vertretbaren Kaufgrund. Wer überhaupt keinen Leistungsbedarf hat, greift zur Sandisk Ultra II, oder halt zur 850 Evo wenn etwas mehr leistungsorientiert. Alle darüber angesiedelten SSDs wurden aber mit der 950 Pro hinfällig. Wer Leistung braucht greift zwangsläufig zur NVMe, das gibt es kein Wenn und Aber.

Wenn man z.B. zwischen 850 Evo und Pro vergleicht, wird es schon sehr schwer eine Pro zu rechtfertigen. Der deutliche Aufpreis steht in keinem Zusammenhang zu der gefühlten Leistung. Gänzlich anders wenn man eine Evo mit einer 950er vergleicht. Denn die wird einfach durch das SATA-III Interface beschnitten. Es ist wie wenn man überlegt ein Automodell mit V6 oder gar V8 Motor zu kaufen, aber man maximal 135er Reifen dafür kriegt. Dann kann halt die Leistung nicht auf die Straße übertragen werden. Nicht anderes ist das SATA-III Interface, es war eigentlich in seiner Planungsphase schon hoffnungslos veraltet. Das gleiche gilt für SATA-Express - eine Totgeburt die an Sinnlosigkeit kaum noch zu überbieten ist.

2016 wird endlich das Jahr für NVMe. Wer nicht nur SSD-Platz braucht, sondern Leistung haben will, kommt daran nicht vorbei. Deshalb kann für diejenigen die Leistung brauchen es z.Z. nur wirklich eine einzige Kaufempfehlung geben:

Um Gottes Willen z.Z. nichts kaufen!

Bis Mitte der des Jahres werden so einige NVMe und M.2 Modelle den Markt erreichen, und es wird endlich auch Bewegung in den NVMe/PCIe Markt geben. Auch und vor allem preislich. Bis dahin kann man sich dann eine 2TB Evo holen, um sie später als Massenspeicher einzusetzen. Aber auch nur wenn man wirklich muß. Denn heutzutage hat die SSD die Rolle der GraKa übernommen in Sachen Preisverfall. Nirgendwo anders ist im Hardwaremarkt mehr Bewegung im Spiel. Wer heute kauft, wird in einem halben Jahr vielleicht feststellen, daß er fürs gleiche Geld 100% mehr Leistung (natürlich nicht im SATA Format) oder 50% mehr Kapazität bekommt. Bei GraKas kann man was P/L angeht z.Z. absolute Stagnation wenn nicht gar Rückschritt feststellen. Hier werden mittlerweile Preisabsprachen aufgrund des Duopols, zumindest im Highendsektor, offenkundig. Von CPUs wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden.

Nur im SSD Segment ist noch wirklich Bewegung und zumindest Ansatzweise Konkurrenz vorhanden. Wenn auch absehbar ist, daß der Markt in spätestens 5 Jahren bereinigt wird, und alle "Trittbrettfahrer", sprich alle die nur Komponenten kaufen und auf eine Platine löten, aber selbst keine Halbleiterherstellung betreiben, aussortiert werden. Zur Zeit sieht es halt so aus als würde Samsung das Rennen machen. Sie haben einfach einen Entwicklungsvorsprung von mindestens einem Jahr zur Konkurrenz und genügend Kapitalmacht. Intel hat das zwar auch, auch das notwendige Know-How, sei werden aber durch die eigene Arroganz, geblendet durch Erfolgsgewohnheit scheinbar abgehalten ernsthaftes Interesse am SSD Markt zu entwickeln. Den die Margen sind sehr eng z.Z. im SSD Geschäft. Eine für Intel gewohnte 50% Marge kann man nur mit absoluten Nischenprodukten wie z.B. der Intel 750 erzielen, aus dem Mainstream wird sich aber arrogant rausgehalten. Crucial kann vielleicht technisch gerade so noch mithalten, aber sie haben einfach nicht die Größe, sprich Kapitalmacht die hinter Samsung steckt.
 
Ich hab mir vor nem halben Jahr für 165€ die Samsung 850 Evo 500GB gekauft.
War ne gute Entscheidung. Bin sehr zufrieden mit dem Teil.
Zur Auswahl stand noch die MX200 von Crucial. Da ich aber vorher schon ne 830 von Samsung hatte, bin ich bei Samsung geblieben. War immer sehr zufrieden.
Die Platte dient als OS Platte + Programme und Spiele.
 
Holt schrieb:
Deren (Crucial MX200) Problem ist der Preis und die recht hohe Idle-Leistungsaufnahme wenn LPM nicht aktiviert ist und die Leistung bleibt im Steady State und bei bestimmten Anwendungen etwas zurück, teils sogar hinter der der BX100, aber sonst ist es keine schlechte SSD, es gibt nur eben bessere für weniger Geld.
Im Desktop ist der erste Punkt belanglos, selbst bei Notebook habe ich keine unterschiede gespürt, wobei sich sicher etwas messen lässt. Und unter den preiswerteren gibt es nicht so viele mit guter Funktionsausstattung, da bleibt neben der 850EVO oft nur die MX200, was auf die Frage Samsung oder Crucial hinausläuft oder auch TLC vs. MLC. Das "Steady State"-"Problem" haben sie beide, die eine wegen des SLC-Caches und die andere wohl Controller-bedingt.
 
Hallo32 schrieb:
Welche OCZ SSDs waren es?

Kann ich dir leider nicht mehr sagen das ist 2+ Jahre her. Es waren aber welche in der gleichen Preisregion zur damaligen Crucial m4 glaube 30 € günstiger oder so. Aber ich wüsste es wirklich nciht mehr zu 100%.
 
Zu der Zeit dürften das aber noch "alte" OCZ gewesen sein die aus der Zeit vor der Pleite stammen. Da wird dir eigentlich jeder (außer ein paar wenigen die wirklich Glück mit den Dingern hatten) recht geben dass die nix getaugt haben.

Aktuell siehts ja bei OCZ anders aus da sie jetzt direkten Zugriff auf die Toshiba NANDs haben. Eine Trion würd ich mir aber trotzdem nicht kaufen... der Controller ist afaik ein Phison-Abkömmling der nicht wirklich gut ist. Wenn OCZ dann lieber ne Arc 100 (da hab ich selber eine im Einsatz) oder die Vector 180. Wobei da dann natürlich die Preisvorteile schwinden.
 
Im Verbrauchermarkt ist es sehr ruhig geworden bei Intel. Bis auf die 750 SSD, die ein Server-Ableger ist, gab es da nicht viel neues in letzter Zeit. Aber im Enterprise-Geschäft ist Intel noch voll dabei.

Vielleicht gibts ja dieses Jahr mal wieder neue Mainstream-SSDs für Verbraucher, dann vielleicht mit 3D-NAND. High-End-SSDs mit neuer Speichertechnik 3D XPoint statt NAND-Flash sollen auf jeden Fall in diesem Jahr erscheinen.
 
MichaG schrieb:
Vielleicht gibts ja dieses Jahr mal wieder neue Mainstream-SSDs für Verbraucher, dann vielleicht mit 3D-NAND

wär wünschenswert, da intel echt ein gutes Zeug verbaut. Während der letzten paar Jahre waren crucialm4, mx200, kingston,
sandisk, und paar Andere im Betrieb. Die intel tut nun das 8te Jahr problemlos im office-Rechner...
Da bezahlt man gern paar € mehr...
 
nicht zur Langzeitarchivierung ohne Stromzufuhr geeignet

@CB: Sagt mal, woher habt Ihr die Info dass eine SSD nicht stromlos bleiben soll? Und wenn das stimmen sollte, was ist die maximale Dauer bis zum Datenverlust?
 
@Jesterfox

Ja das war noch vor der Pleite und Übernahme.
 
FranzvonAssisi schrieb:
Wenn ich Crucial unterstützen möchte? Bx100 als "Einsteiger"/ günstig?
Erstens kann ich den Gedankengang eine Firma unterstützen zu wollen nicht nachvollziehen, das sind milliardenschwere Wirtschaftsunternehmen und die müssen über ihre Produkte die Kunden überzeugen, denn geht es ihnen gut und wenn nicht, dann verschwinden sie irgendwann vom Markt. Dann hat Crucial eine teils seltsame Modellpolitik, die hatten damals mit der C300 und der m4 für ihre Zeit sehr gute SSDs, die m500 ging so und war lang zu teuer, die m550 und MX100 waren ebenfalls Spitze und auch die BX100 kann überzeugen. Aber aktuell haben sie die MX200, die im Vergleich zu anderen SSDs und zum Vorgänger MX100 schlechter geworden ist und die BX200, die ebenfalls schwach ist, viel schwächer als die BX100 und klar auf das Billigsegment abzielt, welches nur für OEMs und Systembuilder interessant ist, weniger für die Selbstaufrüster. Das ist das Race to the bottom was gerade bei den SSDs zu sehen ist: Für noch ein paar Cent bis Euro Einsparung werden billige Controller oft ohne DRAM Cache verwendet und TLC auch bei 1xnm planarer Fertigung. Dabei ist das TLC erst mit 3D NAND und seinen wirklich großen Zellen auch so gut bis besser als 2D NAND mit 1xnm. Solche SSDs sollte man meiden, wenn man den Rechner dann selbst nutzen wird und auch Samsung steigt mit der 750 Evo ja in diese Rennen nach unten ein, wenn auch zuerst in Asien und nun den USA, so dürfte die 750er irgendwann auch nach ofiziell Europa kommen und ist dann auch keine Empfehlung.

chied schrieb:
Wäre die Sandisk Extreme Pro nicht eine qualitativ bessere Alternative zur Ultimate II?
Klar die Extreme Pro ist aber auch die Top-SSD von SanDisk im Consumersegment und kostet ensprechend. Die muss man daher im Vergleich zu SSDs wie der 850 Pro sehen und nicht mit der Ultra II vergleichen.

zeedy schrieb:
Ist also auch eine 120GB Sandisk Ultra 2 empfehlenswert? Ich bräuchte eine günstige für Windows und Programme.
120GB sind für Windows und Programme sehr knapp, von der Ultra II 120GB kenne ich keinen Test und die Ergebnisse des Tests der 960 GB sind auch wirklich übertragbar. Ich würde auch da die 850 Evo 250GB empfehlen, die kostet mehr, aber wer selbst an dem Rechner sitzen wird der mit der SSD ausgerüstet werden soll, der sollte sich die paar Euro mehr gönnen um eine gute SSD zu bekommen und nicht ständig mit Windows um jedes Byte ringen zu müssen. Lagert man dann alles möglich auf die HDD aus, hat man von der Performance der SSD am Ende immer weniger.

Spawn182 schrieb:
Insbesondere im Pro Segment die Extreme, die ja auch mit 10 Jahren Garantie daherkommt.
Allerdings hat die mit nur 80TBW für 10 Jahre ein geringer Limit für die Garantie, damit hätte ich ein Problem, da die bei mir in weniger als 10 Jahren verbraucht wären, vermutlich sogar in weniger als 5 und das dürfte nicht wenigen Enthusiasten so gehen, die eine solche Pro SSD kaufen, denn die schreiben meist auch mehr auf ihren SSDs.
Spawn182 schrieb:
Da die meisten SSD im Alltag nur kaum Messbare Unterschiede liefern, liegt für mich das Hauptaugenmerk in der Zuverlässigkeit.
100% Zuverlässigkeit gibt es bei keiner SSD, so wie es die auch bei keiner anderen HW gibt. Daher helfen nur Backups vor Datenverlust und der kann auch andere Gründe als einen Ausfall der HW haben. Um Backups kommt man also nicht rum und die Zuverlässigkeit der meisten Modelle liegt heute bei über 99%, also weniger als 1% Ausfälle im Jahr. Aber ob 1 oder 2%, das ist für den Heimanwender mit einer oder zwei oder sogar 10SSDs im Rechner egal, die Wahrscheinlichkeit spielt dann erst bei noch viel mehr SSDs eine Rolle.

Spawn182 schrieb:
bei den Samsungs (um die 10) hatte ich schon 2 Ausfälle (eine dead on arrival und eine hat sich im Betrieb verabschiedet).
Das war dann Pech, die Samsungs zählen zu den zuverlässigsten SSDs, SanDisk war Anfangs nicht so gut, hat sich aber deutlich gesteigert und ist heute ebenfalls zuverlässig. Bei DOA liegt übrigens der Verdacht nahe, dass es ein Rückläufer war, denn das ist bei SSDs extrem selten, sofern das kein uraltes Exemplar war was sehr lange auf dem Lager lag und dessen NAND daher die Daten vergessen und somit auch die FW verloren hat. Das sollte bei einer SSD mit guten NANDs aus eigener Herstellung aber erst nach über einem Jahr bei 30°C passieren können und im Neuzustand erst nach noch viel längerer Zeit. Wenn die also nicht bei extrem hohen Temperaturen zu lange gelagert wurde, dürfte es kaum vorkommen.

Einhörnchen schrieb:
Ich muss zugeben, dass ich bei der SanDisk Ultra II etwas Bedenken bzgl. Qualität und Langlebigkeit habe und deshalb eher zur BX100 (250 GB) oder Evo 850 (250 GB) greifen würde. Oder sind diese Bedenken unbegründet?
Die für die NANDs der Ultra II hat anandtech so etwa 500P/E Zyklen als Spezifikation aufgrund der S.M.A.R.T. Werte ermittelt, in den S.M.A.R.T. Werten der BX100 sind 2000 P/E Zyklen hinterlegt (Rohwert von Attribut 0xA8 bzw. 168) und für die 850 Evo sind 3000. Wenn 500 für die geplante Nutzungsdauer zu weniger sein könnten, sind die Bedenken nicht unbegründet.

Athlonscout schrieb:
Finde dieses undifferenzierte Herstellerbashing einiger Leute hier extrem deplaziert.
Das bestimmte Hersteller die in der Vergangenheit mit massiven Problemen wie hohen Ausfallraten aufgefallen sind, sich erst wieder verlorenes Vertrauen aufbauen müssen, ist ja wohl normal. Andere Hersteller mögen gute und weniger gute Produkte haben, wenn die guten aber zu teuer sind und es vergleichbare oder bessere von anderen Anbietern gibt die weniger oder gleich viel kosten, dann kann man auch da keine Empfehlungen aussprechen, das hat aber dann mit Bashing nichts zu tun. Da sollten einige mal zu differenzieren lernen!

Athlonscout schrieb:
Meist kommt es ja auf den verbauten Controller an, welcher die Zuverlässigkeit der SSD definiert (meist "stirbt" eine SSD aufgrund eines defekten Controllers - NAND mäßig hatte ich bis jetzt noch keine todgeschrieben).
Wobei das von der Qualität der verbauten NANDs abhängt, wenn eine SSD den Ausfall vorher mit Problemen ankündigt, ist es zumindest nicht unwahrscheinlich, dass die Ursache im NAND liegt.
Athlonscout schrieb:
Daher sollte eher das Fazit lauten: Achtet auf den verbauten Controller - weniger auf den "Hersteller".
So einfach ist es auch nicht, die Ausfälle könne aufgrund von FW-Bugs oder auch wegen Fertigungsproblemen entstehen. Die gleichen Controller müssen auch nicht immer die gleiche FW bedeuten, bei Marvell macht immer noch jeder Hersteller eine mehr oder weniger eigene FW und auch bei Sandforce gibt es die FW von Intel und die von Sandforce die alle anderen (nocht verbliebenen) Anbieter nutzen.

Athlonscout schrieb:
Übrigens hatte bspw auch Samsung einige Flops (hier sei bspw die 840 Evo-Serie genannt). Trotzdem sollte man Samsung-SSDs nicht von vorneherein mangelnde Zuverlässigkeit vorwerfen.
Die 840 Evo hatte kein Problem mit der Zuverlässigkeit, sondern "nur" mit der Performance und das wurde mit dem letzten FW Update auch behoben!

jbauer schrieb:
Wie sinnvoll ist eigentlich eine "Power Loss Protection"? Hab jetzt schon öfters gelesen, dass man eine SSD töten kann, wenn der PC unvorhergesehen vom Strom geht, was jetzt nicht oft vorkommt, aber halt doch gelegentlich mal.
Da muss man zwischen den Client-Lösungen die nur Data-ar-rest schützhen und der Full-Power-Loss-Protection wie Enterprise SSDs sie haben, unterscheiden. Die Intel 320 war die erste mit einer Client Lösung, der 8MB Bug viel aber erst bei der als systematischer Bug auf und die Crucials mit Marvell ab der m500 haben diese Stützkondensatoren auch nur bekommen, weil es bei der m4 relativ oft Probleme gab, die sich aber mit der Power Cycle Wiederbelebungsmethode beheben lassen, wärend andere SSD dann entweder nur über ein Secure Erease oder gar nicht mehr zum Leben zu erwecken sind. Die Stützkondensatoren der Crucials halfen aber nicht immer, es gibt auch bei den Modellen die damit ausgerüstet sind, zwar selten aber immer mal wieder Probleme und dann hilft die Power Cycle Wiederbelebung immer noch weiter. Das ist kein klarer Hinweis, dass die Ladung der Kondensatoren in dem Fall unzureichend war.

Bei der Full-Power-Loss-Protection bei Enterprise SSDs ist die Kapazität der Kondensatoren (ggf. auch Akkus) so groß, dass auch die Userdaten im Schreibcache unter allen Umständen noch zurückgeschrieben werden können, also selbst wenn die SSD im Steady State ist und gar nur recht langsam schreiben kann. Das haben von den Consumer SSDs nur die Intel 730 (offiziell nicht) und die 750, aber beides sind auch Ableger der Intel DC S3500 bzw. DC P3500 Enterprise Data Center SSDs.

BlackWidowmaker schrieb:
Denn für eine 850 Pro oder andere "Oberklassen-Modelle" gibt es schlichtweg absolut KEINEN technisch vertretbaren Kaufgrund.
Wenn Du damit SATA Premium SSD meinst, dann wird in der Tat die Luft für solche Modell dünn, denn Enthusiasten werden heute schon zu PCIe NVME SSDs wie der Intel 750 oder Samsung 950 Pro greifen, obwohl diese noch teurer sind.
BlackWidowmaker schrieb:
Wer überhaupt keinen Leistungsbedarf hat, greift zur Sandisk Ultra II, oder halt zur 850 Evo wenn etwas mehr leistungsorientiert.
In 960 GB würde ich die Ultra II bei den derzeitigen Preisen durchaus die Empfehlung für Sparfuchse geben, da reden wir ja von so 30% die diese weniger als die 850 Evo 1TB kostet, aber in den anderen Kapazitäten wäre mir die Einsparung zu gering.

BlackWidowmaker schrieb:
Wenn man z.B. zwischen 850 Evo und Pro vergleicht, wird es schon sehr schwer eine Pro zu rechtfertigen.
Die 850 Evo ist einfach gut und schnell, aber inzwischen gibt es eben auch wieder immer mehr Budget-SSDs die deutlich langsamer sind, aber meist eben nicht ebenso deutlich günstiger.
BlackWidowmaker schrieb:
2016 wird endlich das Jahr für NVMe.
Das ist anzunehmen, aber außer den Ankündigungen gibt es bisher nur Intel mit der 750 und Samsung mit der 950 Pro zu kaufen, alles andere ist OEM und nicht zum Kauf zu empfehlen, wenn man Wert auf FW Updates, Support und direkte Garantieabwicklung legt und gerade bzgl. der FW Updates würde ich bei einer doch noch recht neuen Technologie wie NVMe keine Risiken eingehen wollen.

BlackWidowmaker schrieb:
Bis Mitte der des Jahres werden so einige NVMe und M.2 Modelle den Markt erreichen
Wird nicht NVMe und M.2 in einem Topf, das eine muss nichts mit dem anderen zu tun haben, denn für NVMe man eine native PCIe SSD, aber M.2 SSDs sind meist SATA SSDs und selbst M.2 PCIe SSDs müssen nicht das NVMe Protokoll nutzen, da ist die Samsung 950 Pro bisher die einizge Retail M.2 NVMe SSDs am Markt. Die SM951 gibt es ja z.B. auch in einer Ausführung mit AHCI und einer mit NVME.
BlackWidowmaker schrieb:
Denn heutzutage hat die SSD die Rolle der GraKa übernommen in Sachen Preisverfall.
Wobei die Grakas darunter gelitten haben, dass die Fab den 20nm Prozess nicht gebacken bekommen haben und die GPUs damit sehr lange bei 28nm Fertigungsprozessen festhingen. Das wird sich dieses Jahr aber ändern.
BlackWidowmaker schrieb:
Wer heute kauft, wird in einem halben Jahr vielleicht feststellen, daß er fürs gleiche Geld 100% mehr Leistung (natürlich nicht im SATA Format) oder 50% mehr Kapazität bekommt.
Da hätte ich nichts dagegen, aber ich fürchte so schnell wird es wohl leider doch nicht gehen.
BlackWidowmaker schrieb:
Bei GraKas kann man was P/L angeht z.Z. absolute Stagnation wenn nicht gar Rückschritt feststellen.
Da würde ich dieses Jahr aber etwas anderes erwarten, denn dieses Jahr kommen die GPUs aus der 14/16nm Fertigung auf den Markt und das wird ein gewaltiger Sprung sein.
BlackWidowmaker schrieb:
Hier werden mittlerweile Preisabsprachen aufgrund des Duopols, zumindest im Highendsektor, offenkundig.
Das sehe ich weniger so, die NAND Hersteller hängen mit Ausnahme von Samsung immer noch an den Herausforderungen der 3D Technik fest und auch weitere Shrink der planaren NANDs wären extrem aufwendig, von daher sehe ich keine Absprachen sondern die anderen sind einfach noch nicht so weit. Bei den GPUs ist es ähnlich, da hängen AMD und NVidia an dem Limit der Fertigung ihrer Auftragsfertiger und kommen erst weiter, wenn die Fabs besserer Prozesse beherrschen.
BlackWidowmaker schrieb:
Von CPUs wollen wir gar nicht erst anfangen zu reden.
Da hatte AMD sich ja nun selbst ein Bein gestellt und wird hoffentlich mit Zen wieder eine Menge des gewaltigen Rückstandes aufholen. Zen macht ja so ungefähr alles anderes als die ganzen letzten Generationen, es wird als reine CPU und mit SMT, also ohne die Modulbauweise von Bulldozer kommen. APUs verlangen eben einen großen Komprimiss beim Design, AMD hat den sehr zugunsten der GPU ausgelegt, Intel konrentziert sich dagegen auf die Anforderungen der CPU und entsprechend bieten die APUs bei AMD viel GPUs Performance, sind Intels iGPUs also weit überlegen (zumindest sofern die nicht mit viel Aufwand wie eDRAM gepimpt werden), konnen aber bei der CPUs Performance nicht mit. Man kann eben einfach keine gute CPU mit einer guten GPU auf einem Die vereinen und wir werden wohl eher APUs mit Zen in Form von zwei verbundenen Dies sehen, wetten?

BlackWidowmaker schrieb:
Nur im SSD Segment ist noch wirklich Bewegung und zumindest Ansatzweise Konkurrenz vorhanden. Wenn auch absehbar ist, daß der Markt in spätestens 5 Jahren bereinigt wird, und alle "Trittbrettfahrer", sprich alle die nur Komponenten kaufen und auf eine Platine löten, aber selbst keine Halbleiterherstellung betreiben, aussortiert werden.
Vermutlich, aber andererseits gibt es auf dem RAM Markt bis heute vor allem solche Anbieter die keine Chips fertigen und mit Kingston gehört sogar der Marktführer zu denen.
BlackWidowmaker schrieb:
Zur Zeit sieht es halt so aus als würde Samsung das Rennen machen. Sie haben einfach einen Entwicklungsvorsprung von mindestens einem Jahr zur Konkurrenz
Über 2 Jahre, würde ich sagen. Die anderen kommen jetzt erst mit TLC, die Ultra II war die erste nicht Samsung SSD mit TLC und 3D NAND hat bisher nur Samsung in Serienprodukten und das schon 2013!
BlackWidowmaker schrieb:
Intel hat das zwar auch, auch das notwendige Know-How, sei werden aber durch die eigene Arroganz, geblendet durch Erfolgsgewohnheit scheinbar abgehalten ernsthaftes Interesse am SSD Markt zu entwickeln.
Intel konzentriert sich halt auf den amrgenstarken Enterprisemarkt, keine Ahnung was daran arrogant sein soll. Ist Ferrari arrgoant weil man kein Modell für die Masse der Autokäufer anbietet?
BlackWidowmaker schrieb:
Crucial kann vielleicht technisch gerade so noch mithalten, aber sie haben einfach nicht die Größe, sprich Kapitalmacht die hinter Samsung steckt.
Crucial ist die Tochter von Micron für Endkundenprodukte und offensichtlich im Moment nicht mehr so auf die Belange der Selbstbauer fokussiert, denn sonst hätte man die BX100 im Porgramm gelassen. Die Modellpolitik von Crucial ist eben nicht immer glücklich und war es auch in der Vergangenheit nicht immer, wie z.B. die v4 belegt.

fuyuhasugu schrieb:
Das "Steady State"-"Problem" haben sie beide, die eine wegen des SLC-Caches und die andere wohl Controller-bedingt.
Steady State ist aber auch kein Zustand in dem Consumer SSDs gewöhnlich betrieben werden und wer das macht und dann noch Wert auf eine gute Performance legt, der muss eben tiefer in die Tasche greifen und zu den Premium oder gleich zu Enterprise SSDs greifen, die Budgetmodelle sind dafür schon gleich gar nicht ausgelgt und verlangen eben mehr oder weniger große Komprimisse bei der Performance.

olmo schrieb:
eine der besten ssd s auf dem Markt. Die x25 funktionieren heute noch und haben 0% Defekt.
Den 8MB Bug hat Intel denen nie ganz austreiben können, aber er passiert nur sehr selten, dann hilft aber nur ein Secure Erease und damit ist der totale Datenverlust verbunden. Aber abgesehen davon, waren das damals die besten SSDs und die sind auch heute noch gut. Die waren damals meine klare Empfehlung, auch wenn Mainstreammeinung in den Foren damals zugunsten der Modelle mit Sandforce und Barefoot ging.

olmo schrieb:
ist intel vom ssd-Markt nun gänzlich weg...?
Das Consumersegment interessiert Intel nicht, die dort angebotenen 300er und 500er Modelle mit dem veralteten Sandforce 2281 sind zwar immer wieder mal auf die aktuellen NANDs umgestellt worden, aber keine Empfehlung wert. Die 730er und 750er sind interessant, vor allem die 750er, aber eben auch teuer. Dafür bieten die Enterprise Features die man so sonst bei keiner Consumer-SSD findet.

Nuclear schrieb:
Sagt mal, woher habt Ihr die Info dass eine SSD nicht stromlos bleiben soll? Und wenn das stimmen sollte, was ist die maximale Dauer bis zum Datenverlust?
JEDEC JESD218:
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Das sind aber natürlich Mindestangaben und kein Gesetz, sondern die Vorgaben der Industrievereinigung JEDEC. Die gibt es auch für RAM und sieht z.B. bei DDR3 bis maximal 1.5V und bis 1866 vor, aber es gibt eben auch Anbieter die sich daran nicht halten und Produkte außerhalb der JEDEC Vorgaben anbieten.
 
Wobei sich die zitierten JEDEC Angaben auf eine SSD beziehen, die die maximal TBW erreicht hat.
Dieses dürfte in vielen Fällen nicht eintreten.
 
Nein, nicht die TBW, die sind nur teil der Garantiebestimmungen, sondern die spezifizierten P/E Zyklen und die auch nur, wenn die NANDs dabei im Schnitt 40°C warm waren, denn je wärmer NAND ist, umso weniger leidet die Isolationschicht beim Schreiben und Löschen weil sie durchlässiger ist, aber umso schneller geht auch die Ladung ungewollt verloren. Die spezifizierten P/E Zyklen werden aber leider immer seltener angegeben und lassen sich auch nicht bei allen SSDs aus den S.M.A.R.T. Werten ablesen.
 
Lies dein Zitat bitte einmal selbst und markiere mir dort die Stelle, wo du P/E Zyklen gefunden hast. Für mich wird in der Quelle eindeutig von TBW gesprochen. Die TBW in der Quelle müssen nicht identisch mit den TBW der SSD Hersteller sein, aber das sollte klar sein.
Ergänzung ()

OCZ scheint einer der wenigen Hersteller zu sein, die angeben wie die TBW bestimmt wurden.

http://ocz.com/consumer/trion-100-ssd/specifications

Im Fall der Trion 100 nach JEDEC JESD219A.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei der Trion sind die TBW auch proportional zur Kapazität, aber bei viele SSDs ist es nicht so und daher sind dort die TBW noch weniger aussagekrüftig bzgl. des NAND Verschleiß. Da aber sowieso die Write Amplification und die Temperatur um Betrieb eine Rolle spielen, kann man eh nicht sagen, ob die NANDs bei Erreichen irgendeiner TBW Angabe innerhalb der Spezifikation sind oder die Daten schon gar nicht mehr bei 30°C für 12 Monate halten können. Obendrein weiß man oft nicht, ob der Hersteller überhaupt die JEDEC Vorgaben beachtet oder nicht.

Es gibt bessere Langzeitdatenspeicher als Flash, SSDs sind auch zu teuer um sie mit Daten zu bespielen und in der Schublade aufzubewahren. Die alte, ausrangierte SSD ist dazu u.U. noch weniger geeignet als eine neue SSD.
 
Dann ist dann aber auch deine Antwort auf die Frage hinfällig.

Nuclear schrieb:
Sagt mal, woher habt Ihr die Info dass eine SSD nicht stromlos bleiben soll? Und wenn das stimmen sollte, was ist die maximale Dauer bis zum Datenverlust?

Wenn nicht garantiert ist, dass sich die Hersteller an JEDEC halten halten, kannst du nicht JEDEC als Quelle nutzen. Des Weiteren definiert die Quelle nicht die maximale Dauer sondern die minimale für einen definierten Zeitpunkt.

Für die Write Amplification kann man für die Abschätzung zuerst den Worst Case annehmen.
 
Ja im Grund ist eine Antwort auf die Frage nicht möglich, denn außer der JESD218 gibt es keinen Anhaltspunkt und welche SSDs diese Voragbe bis zu welchem Punkt erfüllen, kann man praktisch nicht sagen. Daher ja auch der Hinweis auf Flash als wenig geeigneten Langzeitspeicher für Daten und wenn, dann sollte man neue SSDs nehmen und ich würde auch nur die eines NAND Herstellers wählen, da dort die Chance gute NANDs zu bekommen weitaus besser sind und die Hersteller sich viel eher an die Vorgaben halten, was auch ein Blick auf die RAM Riegel zeigt, da findet man von den aktuellen Produkten bei denen auch nur solche, die die Vorgaben einhalten und keine OC Module die Spannungen jenseits der JEDEC verlangen und dafür nicht spezifizierte Geschwindigkeiten versprechen.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Hallo @ all,

Um Gottes Willen z.Z. nichts kaufen

Volle Zustimmung zum gesamten Text. Schön, dass das so in der Art auch mal einer in die Wagschale wirft. Wenn ich nicht einkaufen muss ist es eh immer gut ein wenig zu verzichten. Da ich auch der Meinung bin, dass der Markt zum größten Teil abgesprochen ist und mir diese scheibchenweise Darbietung von neuer Technik auf die Nerven geht überlege ich mir 10 mal, ob ich was brauche. Davon mal abgesehen, dass Zeug alles Produziert werden muß und die Ressourcen von uns allen betrifft.

Und Holt's Fachwissen und seine schönen Texte in ehrfürchtigen Ehren, aber ein großflächiger Konsumverzicht über ein halbes Jahr würde sehr wohl ganz groß an der Preisschraube drehen. Das wäre mal echter Kapitalismus. Who cares?
 
BlackWidowmaker schrieb:
b]Hallo @ all,[/B] mit V6 oder gar V8 Motor zu kaufen, aber man maximal 135er Reifen dafür kriegt [cut] SATA-III Interface [cut] hoffnungslos veraltet [cut] eine Totgeburt die an Sinnlosigkeit kaum noch zu überbieten ist [cut] 2016 wird endlich das Jahr für NVMe [cut] kommt daran nicht vorbei. [cut] Um Gottes Willen z.Z. nichts kaufen! [cut] endlich auch Bewegung [cut] vor allem preislich. Bis dahin kann man sich dann eine 2TB Evo holen

*Gähn* der obligatorische Autovergleich darf nicht fehlen. Was den Preis von SSDs gedrückt hat ist das jeder Michel den Sinn einer solchen mittlerweile durch 0815-Hardwaremagazine begriffen hat und sie sich auch leisten kann. NVMe und M.2 für Enthusiasten die sich im niedrigen Prozentbereich befinden werden den Mark nicht signifikant beinflussen. Die paar Leute die das beruflich oder privat wirklich brauchen werden auch weiter mehr hinlegen. Habe ein aktuelles Mainboard und keine Möglichkeit diese Hardware ohne Neuanschaffungen zu verbauen. SATA-III reicht für [achtung fakestatistik] mindestens 99% alle Privatnutzer, Zugriffszeiten und Geschwindigkeit von dem 3,5-fachen einer HDD ist schon angenehm genug zum arbeiten.
 
Camicace schrieb:
ein großflächiger Konsumverzicht über ein halbes Jahr würde sehr wohl ganz groß an der Preisschraube drehen.
Die paar Leser hier im Forum machen global nichts aus, ob wir hier weiter SSDs kaufen oder ein halbes Jahr in den Kaufstreik treten, werden die Hersteller überhaupt nicht merken! Außerdem geht im Moment das Rennen nicht zu schnellen PCIe SSDs, sondern zu der noch etwas billigeren SSD für OEMs und Systembuilder, damit die auch die Stangenware an PCs mit SSDs statt mit HDDs ausrüsten. Das sieht man doch an fast allen zuletzt erschienen SSDs, die meist lahmer als ihre Vorgänger sind und die wir eigentlich nicht in unserem PC haben wollen, aber das ist der Zielgruppe dieser SSDs egal, die kaufen davon große Mengen um Rechner für andere damit auszurüsten und die landen dann meist in den Händen von Leute die bestenfalls wissen, dass SSDs eben schnell sein sollen.
 
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