Notiz Corsair: 10 Jahre Garantie für Netzteil-Serien AXi, HXi und RMi/RMx

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Semi-passiv gibt es nicht lange genug, um in der Praxis die Langzeitfolgen exakt beurteilen zu können. Ich hatte aber vor Langem mal ein Gespräch mit einem Pabst-Ingenieur, bei dem es um Industrie-Lüfter ging. Die MTBF bei bestimmten Lüftern im Intervall-Betrieb halbiert sich fast im Vergleich zu der durchlaufender Lüfter, trotz aufwändiger Lager.

Ein gutes Beispiel sind z.B. die Lüfter für Sanitärräume (Einschaltverzögerung, Nachlaufzeit). Die sind im Vergleich zu ihren normalen Pendants sauteuer. Ich bezweifle, dass eine der Netzteilbutzen hier spezielle Lager verbaut, denn dann hätte man gleich die guten und leisen Lüfter verbauen können :)
 
Ums mal ganz deutlich zu sagen:
Um Semi Fanless halbwegs brauchbar implementieren zu können, muss man ein lüfterloses Netzteil nehmen und einen Lüfter einbauen.

Bei einem für aktive Belüftung vorgesehenem Gerät einfach den Lüfter anzuhalten, ist eine furchtbar schlechte Idee.
Insbesondere bei Geräten, die keinerlei Wärmekapazität haben und diverse Bauteile wie die +12V Gleichrichter auch noch auf einer Zusatzplatine sitzen, auf der ebenfalls keine nennenswerten Kühler verbaut werden.
Auch wenn diese Teile 175°C ab können, so ist es dennoch nicht sinnvoll, diese Spezifikation auszunutzen. Dazu kommt, dass idR auch sehr Temperaturempfindliche Bauteile in der Nähe dieser Komponenten verbaut sind bzw verbaut werden müssen...

Auch muss man diese Geräte als Redakteur intensivst testen.
Es kann nämlich vorkommen, dass man die OTP zum auslösen bekommt. Sei es durch die Netzteilposition oder andere Dinge...

Buttom Line:
It's just Bullshit...
Und es vermindert die Lebensdauer des Netzteil.
Es bringt keinen sinnvollen Nutzen, da man das gleiche Ergebnis auch mit einem qualitativ hochwertigen und auf Lautheit optimiertem Lüfter sowie großen Kühlern hin bekommen würde.
Das muss man aber eben auch mal machen...
 
Um Semi Fanless halbwegs brauchbar implementieren zu können, muss man ein lüfterloses Netzteil nehmen und einen Lüfter einbauen.
Wie recht Du hast... :D

Ich habe seit über 3 Jahren ein passives Superflower faktisch im 24/7 laufen. Allerdings ist es kopfüber verbaut und bekommt von unten etwas Airflow. Das funktioniert bestens. Dieses Ganze semi-passiv-Gedöns ist so albern... Einer fängt an, die anderen ziehen nach. Ohne Sinn und Verstand, nur weil das Marketing glaubt, es genauso und ebenfalls zu brauchen. Den OEMs kann es egal sein, die wollen ja eh nur ihren Crap verkaufen.
 
FormatC schrieb:
Semi-passiv gibt es nicht lange genug, um in der Praxis die Langzeitfolgen exakt beurteilen zu können. Ich hatte aber vor Langem mal ein Gespräch mit einem Pabst-Ingenieur, bei dem es um Industrie-Lüfter ging. Die MTBF bei bestimmten Lüftern im Intervall-Betrieb halbiert sich fast im Vergleich zu der durchlaufender Lüfter, trotz aufwändiger Lager.

Ein gutes Beispiel sind z.B. die Lüfter für Sanitärräume (Einschaltverzögerung, Nachlaufzeit). Die sind im Vergleich zu ihren normalen Pendants sauteuer. Ich bezweifle, dass eine der Netzteilbutzen hier spezielle Lager verbaut, denn dann hätte man gleich die guten und leisen Lüfter verbauen können :)

Ich würde sagen das hängt vom Lagertyp und natürlich auch der Qualität ab wie du sagst

Es gibt noch einen Punkt denn viele vergessen, die Strömungsmechanik. Im Passiven Modus nutzt man Kamineffekt (Warme Luft steigt nach oben) im aktiven arbeitet der Lüfter in andere Richtung also entgegengesetzt ...

Jedenfalls wenn das NT unten sitzt mit lüfter nach oben
 
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FormatC schrieb:
, denn die meisten nutzen die Dinger eh kaum länger als 4-5 Jahre. Falls überhaupt.
Ich denke es ist genau umgekehrt. Die meisten nutzen die Dinger länger, als 4-5 Jahre. Warum soll ich mir ein neues kaufen, wenn es noch wunderbar funktioniert?
Diese Wegwerfmentalität ist echt erschreckend.
 
...weil du nciht weißt, in welchem Zustand das Netzteil denn nun wirklich ist und es u.U. sogar deine Hardware zerstören kann, ohne dass du das mit bekommst.

Guggsu dieses Netzteil:
Hat eine Woche vorher noch den Rechner versorgt...
DSC_3108.jpg
 
Der wahrscheinlichere Fall ist aber der, daß sich das durch einen instabilen Rechner bemerkbar macht, bzw. der Rechner gar nicht mehr startet. Ich halte das für absoluten Blödsinn, das NT vorsorglich alle 4 Jahre zu tauschen. Vorallem hochwertige. Wird auch sicher kaum jemand machen.
 
Was du für Blödsinn hältst und was tatsächlich Blödsinn ist, sind zwei paar Schuhe.

Guck doch mal, was Stefan geschrieben hat:

Stefan Payne schrieb:
Hat eine Woche vorher noch den Rechner versorgt...

Ein Netzteil kann auch noch mit total zerstörten Kondensatoren funktionieren. Die Restwelligkeit, die dabei auf die Hardware losgelassen wird kann Festplatten (da keine Filterkomponenten vorhanden) beschädigen oder (langsam) zerstören, während unter Last die Spannungen aufgrund des hohen Innenwiderstands solcher Caps massiv die ATX-Spec verletzen können und der Rechner in letzter Konsequenz instabil werden kann.

Es gibt aber unzählige Fälle, bei denen sowas nicht auffällt, weil die Kiste trotzdem läuft (siehe Stefans Beispiel). Mit einer Taschenlampe reinleuchten ist auch keine wirksame Präventionsmaßnahme, da Elektrolytkondensatoren auch ohne jegliche von außen sichtbare Schäden nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren können.
 
Da das ganze hoffnungslos ins Off-Topic gedriftet ist mache ich hier zu. Gerne kann ein gesonderter Thread dazu eröffnet werden, wenn sachlich und freundlich diskutiert wird.
Das ist nämlich auch noch so eine Sache an der manche arbeiten sollten.
 
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