News Vodafone: Nur noch drei Bundesländer fehlen zum Gigabit-Vollausbau

Wieso sollten die fehler auf dem Glasfaserteil auftreten? Die meisten fehler treten im Koaxteil der HFC Netzes auf. Oft durch Einstrahlungen, dadurch bedingte Modulationsfehler bzw. Umschalten auf schwächre Modulationen oder ein gänzliches wegbrechen vereinzelter Kanäle bzw Träger im OFDM aufgrund von zu starkem Rauschen oder sonstiger Störungen, die die Kommunikation zwischen kabelmodem und CMTS stören.
Allein der OFDM Kanal ist 86mhz breit und enthält viele einzelne Trägerfrequenzen. Umso mehr davon störungsbedingt ausgeblendet werden, umso schmaler wird die mögliche Bandbreite.
Und wenn dann mal noch alle 5 upstreamkanäle auf 16qam modulieren bzw. der upstream SNR absackt, is ganz schnell mal sense.

Im idealfall sieht eine Leitung größtenteils so aus. die d3.0 Kanäle jenseits von 40dB und der OFDM über 30dB.
Die unkorregierbaren auf dem OFDM sind zwar nicht ideal, sind aber vertretbar, solang sie im Verhältnis zu allen übertragenen Codewörtern bei weitem die Unterzahl darstellen. Sprich alle drei Werte addieren und dann die unkorregierbaren als Prozentsatz herausrechnen. In dem Fall sind "nur" 1,42% aller übertragenen Codewörter auf dem OFDM unkorregierbar.
 

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ascer schrieb:
@Hayda Ministral ...aber wie wahrscheinlich ist denn, dass einzelne Glasfaserstränge zu dem Segment hin ausfallen

In #432 geht es noch um CableMax, also kein Glasfaser sondern Koax und DOCSIS (und gegen FTTB/FTTH spricht auch der Ping). Im Koax haben wir meist nur einen Strang und im DOCSIS einzelne Kanäle auf unterschiedlichen Frequenzen. Unterschiedliche Kanäle und Frequenzen wiederum können teilweise von Störungen betroffen sein bspw. wenn ein anderer Funkdienst stört oder ein Verstärker nicht so verstärkt wie man das von ihm erwarten könnte. Edit: floh war schneller und präziser.
 
Hayda Ministral schrieb:
In #432 geht es noch um CableMax, also kein Glasfaser sondern Koax und DOCSIS (und gegen FTTB/FTTH spricht auch der Ping).
Das schließt sich nicht aus, ein Kabelanschluss mit DOCSIS wird in Neubaugebieten gerne mittels RFoG Technik als FTTB gebaut. Ping und Bandbreite sind identisch zur reinen Koax Lösung.
 
Die 36ms Latenz sind eher mittelmäßig für Kabel. Wobei die Latenz Angaben bei speedtests oftmals etwas abweichen. Am besten man testet sie mit nem klassischen "Ping" oder auf geschwindigkeit.de/ping-test und probiert da die ersten vier Frankfurter Server (vultr, linode, vps, digital ocean). Da erkennt man auch Recht gut wie unterschiedliche kostet zur gleichen Zeit unterschiedlich stark ausgelastet sind. Linode schwankt abends gerne Mal mit jitter, während vultr meist Recht geschmeidig ist.
 
up.whatever schrieb:
Das schließt sich nicht aus, ein Kabelanschluss mit DOCSIS wird in Neubaugebieten gerne mittels RFoG Technik als FTTB gebaut.

Die Technik ist mir vertraut, das Vodafone sie bei Neubaugebieten regulär einsetzt ist mir allerdings neu. Wie sicher bist Du Dir da?
 
Zumindest im UM Gebiet (NRW, Hessen, BW) wurde das die letzten Jahre definitiv so gemacht. Gut möglich, dass Vodafone KDG einen anderen Kurs fährt.
 
Naja, aber rfog ist da aber auch irgendwie ne Mogelpackung. Es wird als "fttb" verkauft, aber letztendlich ists das ja nicht in dem Sinn. Werden vereinzelte rfog micronodes in einem normalen Koax-segment betrieben, hast du rein gar nix gewonnen. 1. teilst du dir weiterhin die Bandbreite mit dem restlichen Segment, 2. profitierst du nicht von der rfog technik, indem höhere frequenzen gefahren werden im downstream und das ganze frequenzspektrum im upstream (einstellige mhz oder jenseits der 100mhz), da das restliche koax-segment, diese ja nicht unterstützt.
 
Wie würdest Du Dir denn ein Szenario vorstellen in dem vereinzelte rfog mikronodes in einem normalen Koax-Segment betrieben werden? Dazu müsste man ja das DOCSIS Signal aus dem Koax nehmen, auf eine Glasfaser aufmodulieren und wenige Meter weiter wieder im Haus auf DOCSIS via Koax wandeln. Hältst Du das wirklich für ein realistisches Szenario? Ich würde vermuten das DOCSIS über einen Glasfaserstrang kommt. Und da die Glasfaser nicht auf Bäumen wächst sondern unter Aufwand von viel Geld in einen Graben gelegt wird würde ich erwarten das wenige Kunden sich das Signal dieser frisch in der Erde verlegten Faser teilen.
tl;dr: Ich halte es für ausgeschlossen das Überbuchung bei rfog ein wirkliches und reelles Problem darstellt.
 
Hayda Ministral schrieb:
Dazu müsste man ja das DOCSIS Signal aus dem Koax nehmen, auf eine Glasfaser aufmodulieren und wenige Meter weiter wieder im Haus auf DOCSIS via Koax wandeln.
Ganz genau so wird das gemacht, das ist keine abgedrehte Theorie, sondern die traurige(?) Realität.
Der einzige Vorteil gegenüber reinem Koax ist, dass schon einmal eine dedizierte Glasfaser vom letzten Verstärker bis ins Haus liegt und man damit besser für zukünftige Ausbauten gerüstet ist.
 
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Jeder Verstärker im Kabelnetz hat eine Stromversorgung, unabhängig davon ob er das Signal per Koax oder Glasfaser weiterleitet.
 
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floh667 schrieb:
Es wird als "fttb" verkauft, aber letztendlich ists das ja nicht in dem Sinn. Werden vereinzelte rfog micronodes in einem normalen Koax-segment betrieben, hast du rein gar nix gewonnen.

Letztendlich aber nicht die Frage der Technik, sondern der Implementierung und wo Glasfaser schon mal liegt, kann man es in der Zukunft auch anders lösen. Im Optimalfall läuft es dann eben doch so und bis auf die Modems baut das Netz auf Glasfaser auf.
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RF over Glass (RFoG): Die ideale Migration zu FTTH. - PDF Free Download (docplayer.org)

Aber selbst in den von dir kritisierten Szenario ergibt sich ein großer Vorteil.
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Das Problem von DOCSIS sind nicht die Geschwindigkeiten der Coaxverbindung, die kann durchaus einige Haushalte mit schnellen Internet versorgen. Die meisten Probleme entstehen durch lange Coaxstrecken, an denen zig Teilnehmer hängen und für Einstreuungen und Probleme sorgen. Technisch gesehen kann schon ein einzelnes Kabelmodem mehrere Haushalte komplett vom Internet abschneiden, diese Fehlerquelle fällt bei einem so aufgebauten Netz schon mal weg.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja bevor ich mir nen rfog Anschluss als ftth aufschwatzen lasse, würd ich dann doch eher die pon Methode der Telekom bevorzugen. Allein weil Teilnehmeranzahl pro Splitter kleiner ist.


xexex schrieb:
Das Problem von DOCSIS sind nicht die Geschwindigkeiten der Coaxverbindung, die kann durchaus einige Haushalte mit schnellen Internet versorgen. Die meisten Probleme entstehen durch lange Coaxstrecken, an denen zig Teilnehmer hängen und für Einstreuungen und Probleme sorgen. Technisch gesehen kann schon ein einzelnes Kabelmodem mehrere Haushalte komplett vom Internet abschneiden, diese Fehlerquelle fällt bei einem so aufgebauten Netz schon mal weg.
Das ist mir schon klar. Was mir allerdings noch nicht klar wird ist, wie das ganze im Mischbetrieb angeschlossen ist am cmts.
Du kannst davon ausgehen, dass kein Micromode eines Objektes einzeln am cmts hängt. Das würde die ganze kosten/nutzen Rechnung auf den Kopf stellen.
Man kann also davon ausgehen dass mehrere rfog Micro nodes an nem Olt zusammengefasst sind und dann erst zum cmts gehen.

Ne Alternative ist in Zukunft eine Node an jedem Verstärkerpunkt anzustreben. Ich meine auch Mal von einem Vodafone Mitarbeiter sowas gelesen zu haben, dass sowas angestrebt sei. Aber das dauert natürlich noch ein paar Jährchen.
 
floh667 schrieb:
Naja bevor ich mir nen rfog Anschluss als ftth aufschwatzen lasse, würd ich dann doch eher die pon Methode der Telekom bevorzugen. Allein weil Teilnehmeranzahl pro Splitter kleiner ist.

Das würde ich entspannt sehen, bei (hoffentlich) 5 oder 10 Gbit Summenbitrate..
GPON kennt allerdings keine Kollisionen. Wie sieht es denn aus wenn bei DOCIS zwei..drei...viele... Modems zum exakt gleichen Zeitpunkt ein Paket auf die Reise schicken wollen?
 
@floh667 Nochmal vielen Dank für die Hinweise!

Der Support hat mir tatsächlich jetzt sehr gut weitergeholfen. Dienstag angerufen, relativ kurz danach SMS bekommen, dass sich um das Anliegen gekümmert wird. Am Mittwoch dachte ich dann okay, man hört weiter nichts, mal schauen was passiert...

...aber direkt heute Morgen SMS bekommen, dass eine Störung vorlag und behoben wurde. Geschwindigkeit war direkt wieder voll da.


Speedtest von gerade eben 16:20 Uhr:

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Hayda Ministral schrieb:
Das würde ich entspannt sehen, bei (hoffentlich) 5 oder 10 Gbit Summenbitrate..
GPON kennt allerdings keine Kollisionen. Wie sieht es denn aus wenn bei DOCIS zwei..drei...viele... Modems zum exakt gleichen Zeitpunkt ein Paket auf die Reise schicken wollen?
wenn ich das alles richtig verstanden habe, dann übernimmt das der Scheduler im CMTS der mit dem mac-prozessor zusammen arbeitet, welcher die Kabelmodems verwaltet, die an dem cmts hängen.
Und wenn ich das Dokument hier (seite 8/9) richtig verstehe, arbeitet das System mit zeit slots von mindestens 12µs für zu sendende datenpakete
 
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Hamburg City, Nähe Hbf. Seit 16. September (!!), also seit 3 Monaten hat hier Vodafone eine Störung. Die Realität sieht dann so aus: Ping von 100+, Down 6mbit, Up um die 1mbit. Wenn meine Frau am Telefon ist, ist der Upload ausgelastet und ich bekomme Pings von 1999+ beim Zocken.
Muss gleich mal wieder bei Vodafone anrufen - die schaffen es nämlich auch nicht, die Reduzierung der Monatsbeiträge ordentlich einzupflegen :grr:
 

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