Doppelter Speicher: Radeon HD 5870 mit 2.048 bringt nur wenig

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Wolfgang Andermahr
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Fazit

Mit den 2.048-MB-Versionen zünden die Boardpartner nun die letzten Ausbaustufen der schnellsten Single-GPU-Karte von AMD, der ATi Radeon HD 5870. In einem Atemzug bringen die Hersteller damit neue, eigenen Designs, die dem Standard-Modell überlegen sein sollen. Doch wie haben sich die Asus Radeon HD 5870 Matrix und die Sapphire Radeon HD 5870 Toxic auf den letzten Seiten in der Praxis geschlagen?

Mit die interessanteste Frage ist dabei natürlich, was der doppelt so große Speicher auf den Grafikkarten bringt. Nun, wie beim Wechsel der VRAM-Größe so üblich, aktuell noch nicht so viel. In 95 Prozent aller Fälle liegt die 1.024-MB-Karte gleichauf mit der 2.048-MB-Version, selbst in hohen Qualitätseinstellungen. Nichtsdestoweniger gibt es bereits einige Titel, die von dem größeren Speicher profitieren können: Crysis Warhead, Stalker – Call of Pripyat und das von uns nicht getestete Metro 2033 stehen 2.048 MB auf der Radeon HD 5870 sehr aufgeschlossen gegenüber. Nicht vergessen werden sollten zudem zahlreiche Texturmods aktueller Spiele, die stark auf den VRAM gehen. In Zukunft werden sich die Speicheranforderungen sicherlich in Richtung zwei Gigabyte bewegen, davon schon heute eine deutliche Kaufempfehlung für teurere 2-GB-Karten abzuleiten, halten wir allerdings für verfrüht. Dennoch sollten die Käufer, die die Grafikkarte länger behalten wollen, einen Blick auf die gut mit Speicher bestückten Exemplare werfen.

Asus und Sapphire
Asus und Sapphire

Zurück zu den beiden Testkandidaten: Die Asus Radeon HD 5870 Matrix und die Sapphire Radeon HD 5870 Toxic legen gegenüber dem Referenzdesign aufgrund der höheren Taktraten noch einen drauf, sodass die Performance im Durchschnitt etwa vier bis fünf Prozent höher liegt. Damit kommt man der GeForce GTX 480 etwas näher, die Nvidia-Karte bleibt aber weiterhin unangefochten die schnellste Single-GPU-Karte. Darüber hinaus sind die höheren Frequenzen wohl nur in den seltensten Fällen spürbar, meistens ergeben sich nur messbare Vorteile.

Abgesehen von dem doppelt so großen Speicher ist das verbaute Kühlsystem die wichtigste Änderung auf unseren beiden Testprobanden. Und dort zeigen beide Karten zumindest unter Windows ein einwandfreies Verhalten. Unter Last muss die Asus Radeon HD 5870 Matrix dann aber spürbar nachgeben und ist mit 56,5 Dezibel lauter als eine Standard-Karte. Dass es (trotz höherer Taktraten) auch anders geht, zeigt Sapphire mit der Radeon HD 5870 Toxic, die nur auf 51 dB kommt und so hörbar leiser als das Referenzdesign ist.

Besonders gefallen hat uns am Ende deshalb die Sapphire Radeon HD 5870 Toxic, die wir aktuell auch für die beste Radeon HD 5870 auf dem Markt halten. Die einzigen Nachteile sind der zu hohe Stromverbrauch unter Last sowie der Preis, der voraussichtlich mit 480 Euro sehr hoch ausfallen wird.

Sapphire Radeon HD 5870 Toxic
  • Sehr schnelle Single-GPU-Grafikkarte
  • Durchgängig AA/AF möglich
  • Super-Sampling-AA unter DirectX 9
  • Eyefinity in Spielen möglich
  • Sehr leise unter Windows
  • Recht leise unter Last
  • 2.048 MB Speicher
  • Hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Höhere Taktraten nur bedingt hilfreich
Asus Radeon HD 5870 Matrix
  • Sehr schnelle Single-GPU-Grafikkarte
  • Durchgängig AA/AF möglich
  • Super-Sampling-AA unter DirectX 9
  • Eyefinity in Spielen möglich
  • Sehr leise unter Windows
  • 2.048 MB Speicher
  • Laut unter Last
  • Hohe Leistungsaufnahme unter Last
  • Höhere Taktraten nur bedingt hilfreich

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