News Resolution: Das EU-Parlament zielt auf die geplante Obsoleszenz

Nja zuersteinmal ist es einfach nur ein wichtiger Schritt. Wieviel wir am Ende bekommen steht in den Sternen, die EU hat in dem Bereich auf jedenfall schonmal gute Sachen auf die Beine gestellt.
Alleine schon ein Hinweis auf dem die Reparierbarkeit des Produkts angezeigt wird. Kleine Sache mit halbwegs großem Effekt. Mir ist iFixit heutzutage enorm wichtig beim Produktkauf, aber welcher Ottonormalverbraucher kennt die Seite überhaupt? Dabei interessieren sich doch vielen für den Punkt, denn die meisten waren alleine durch gesplitterte Displaygläser schonmal betroffen. Einen Positiven Effekt des Labels kann ich mir gut vorstellen.

Dazu sollte die EU noch die Hauptursache für Unreparierbarkeit beseitigen. Den Austauschbaren Akku finde ich nichtmal so wichtig. Wichtiger wäre , wenn man jedes Gerät Gerät leicht öffnen kann UND das Verbieten von Kleber. Dass sind mMn. die schlimmsten "Vergehen" beim Gerätebau. (Wobei es auch hier Ausnahmen gibt, siehe das LG G2). Ohne diese beiden lässt sich jedes Gerät am Ende mit etwas Zeit reparieren, egal wie kompliziert es am Ende ist.
 
3 oder 4 Jahre Gewährleistung ohne Beweislastumkehr und die Hardwareseite wäre abgedeckt.
 
RedSlusher schrieb:
Die Geiz-ist-Geil Fraktion wohl kaum.
Wenn man jetzt qualitative Geräte will kriegt man die doch, muss aber logischerweise dementsprechend dafür zahlen.
Gerade die GiGs werden sich freuen, wenn sie nicht doppelt zahlen.

[SET]-=JENNER=- schrieb:
aber einige gedankengänge kann ich nicht verstehen geräte zur mietung? ich mag kein durcchgegrabbeltes handy nach 2 jahren von jemand anderen haben ...
Ich glaube auch, da ist das ganze nicht richtig durchdacht. Wenn ich mir z.B. die Router-Miete anschaue. Wenn der Router 3 Jahre und mehr beim Kunden war, geht der doch nicht noch mal zu einem neuen Kunden. Den kann man niemandem mehr andrehen. Gebraucht& Veraltet. Der landet im Schrott.
Wenn der Router aber im Besitz des Kunden ist, dann wird er beim Wechsel möglicherweise noch bei eBay verwertet oder bleibt zumindest als Plan B in einer Schublade.

Wesentlich halte ich, dass der Kunde vor dem Kauf deutlich über die Lebenserwartung seiner Produkte informiert wird. Irgendwelche Reparatur-Hinweise in irgendeiner Digitalen Anleitung, die man erst nach Kauf erhält, werden nun wirklich nicht viel bringen.

Allerdings bin ich mal gespannt, was daraus wird. Die Firmen werden argumentieren, dass sie Personal entlassen müssen, wenn sie weniger Produkte verkaufen....sollte man bei der Elektonikbranche nicht vergessen, dass neuere Geräte durchaus auch Häufig mit dem Kundenwunsch nach moderneren Geräten zusammenhängt. Wenn man einen Laptop hat, der 20 Jahre hält bringt einem das relativ wenig, wenn man ihn spätestens nach 10 Jahren aussortiert, da er nicht mehr den eigenen Ansprüchen genügt.

Grundsätzlich halte ich es für wichtig, dass sich Gedanken darüber gemacht werden, wie wir unsere Ressourcen besser schonen.
 
Geht ja nicht nur um Smartphone und Notebooks. Früher waren Radios, Fernseher, Waschmaschinen wesentlich langlebiger und einfacher zu reparieren. Die Ökobilanz hat gestimmt obwohl der Preis schon höher war gegen heute.

Nur ist die Frage: möchte man heutzutage einen Fernseher noch 10 Jahre nutzen?

Ich nicht.
 
Grundsätzlich eine Sinnvolle Sache, aber wie soll die Umsetzung im Detail erfolgen?

Der Großteil der Elektronikbauteile wird sowieso außerhalb der EU Produziert. Wie sollen alle Außereuropäischen
Hersteller dazu gezwungen werden die neuen Standards anzuerkennen?!
 
AffenJack schrieb:
Aber jedes Gerät sollte so gebaut sein, dass zumindest von einer Person mit etwas Spezialwerkzeug (Handyladen um die Ecke :-)) Akku, Display usw leicht austauschbar sind und die Unternehmen müssen verpflichtet werden x Jahre nach dem Herauskommen des Produkts Ersatzteile anzubieten.

Unterschreibe ich so. Nur müssen die Preise auch im Rahmen bleiben. So darf bei einem 200€ Smartphone der Displaytausch keine 100€ kosten. Reparatur muss per Gesetz (freiwillig klappt es nie) wirtschaftlich sein. Alleine der Müllvermeidung zu Liebe.
 
DirtyOne schrieb:
Grundsätzlich eine Sinnvolle Sache, aber wie soll die Umsetzung im Detail erfolgen?

Der Großteil der Elektronikbauteile wird sowieso außerhalb der EU Produziert. Wie sollen alle Außereuropäischen
Hersteller dazu gezwungen werden die neuen Standards anzuerkennen?!
1. der EU Markt hat 500 Millionen Konsumenten
2. wenn die Hersteller was hier verkaufen wollen, müssen sie sich an die Richtlinien halten. Wenn nicht, verkaufen sie nichts.

Die Hersteller schaffen es dich sogar unterschiedliche Modellvarianten für die verschiedenen Märkte zu verkaufen, angefangen bei den Steckerformaten.
 
Zeit wird's - diese Unart, "Wegwerfgeräte" rauszuhaun ist ja echt schon übel :freak:
Und das Gerät zu "töten" indem man behauptet: Die Software läuft da ned drauf, gehört "SOFORT" abgedreht!!!
Das geht an Apple und Microsoft sowie auch an Intel und AMD mit ihrem "die Hardware kann kein Windows 7" Dreck!
Ich predige, das seit 25(!) Jahren, da ich - soweit es geht - alles selbst repariere. Nur diese "Kleber-Orgien" der Neuzeit machen mir da zunehmend einen Strich durch die Rechnung...
Abgesehen davon gehört die Garantie auf mindestens 3 Jahre per Gesetz erweitert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann man rechtlich niemals umsetzen.
Dass der Akku zB austauschbar sein soll, ist gut. Aber zeitgleich geht damit einfach der Gewährleistungsanspruch flöten. Nehmen wir zB das iPhone 7. Den Akku kann jeder geübte Techniker oder eben eine Werkstatt austauschen (wenn es denn Ersatzteile geben würde). Aber danach hat man weder Gewährleistung noch ist das Handy wasserdicht. Und das muss auch so bleiben.
Prozessoren ist genau so unlogisch. Der Fortschritt besteht eben in fixen Prozessoren, und an Leistung mangelt es doch heute und in Zukunft in keinem großen Bereich. Verlöten und Kleben gehört dem mobilen Bereich die Zukunft. Zuviele Vorteile. Wichtig ist eig nur, dass man als Dritter diese dennoch öffnen kann und nicht wie beim Galaxy S7/8 das gesamte Display schrottet.

Die EU Kommission sollte weniger Forschung zu neuen Bauarten hemmen, lieber grobe Gesetze verfassen und bitte mit den Chinesen und Amerikanern zusammen arbeiten. Wenn was im Argen ist, eine Einzelfallentscheidung. Das ist möglich.
 
Das ist doch sinnfrei.
Im Wesentlichen müsste eine Reparatur- bzw. Austauschpflicht on-top zur Gewährleistungspflicht geschaffen werden.
Nach 2 Jahren Gewährleistung vom Händler muss der Hersteller (bzw. der Erstinverkehrbringer wie es so schön heißt) weitere 2 Jahre das Gerät zu einem angemessenen Preis reparieren.
Angemessener Preis wäre für mich 2/3 des Zeitwerts, weil sonst kann ich statt reparieren auch einfach ein gebrauchtes bei Ebay kaufen.

Beispiel Samsung Galaxy S5:
Gehen gebraucht aktuell für ca. 200€. Eine Reparatur dürfte also max. 133€ kosten.
 
der_infant schrieb:
Geht ja nicht nur um Smartphone und Notebooks. Früher waren Radios, Fernseher, Waschmaschinen wesentlich langlebiger und einfacher zu reparieren. Die Ökobilanz hat gestimmt obwohl der Preis schon höher war gegen heute.

Nur ist die Frage: möchte man heutzutage einen Fernseher noch 10 Jahre nutzen?

Ich nicht.

Doch - möchte man. Solange das Gerät ordentlich funktioniert, gibts keinen Grund, es "wegzuwerfen"
 
NoXPhasma schrieb:
Die deutsche Sprache kennt immer noch keine Steigerung durch das wiederholen von Worten.

Doch, kennt sie!

https://de.wikipedia.org/wiki/Geminatio

Geminatio (lat.: ‚Verdopplung‘) ist ein Begriff aus der Rhetorik, der die unmittelbare Verdoppelung eines Wortes oder einer Wortgruppe bezeichnet.[1] Diese Wortfigur soll der Rede meist Nachdruck verleihen,[2] wie in dem Beispiel „Niemals, niemals verlass’ ich dich!“
(...)
Die Geminatio wird unter dem Begriff der Positionsfiguren eingeordnet (genauer unter den Wortwiederholungen). Grammatisch gesehen handelt es sich um „eine primitive Bildung des Superlativs; it. pian piano“.[3]
 
Ein Problem ist ja auch, dass sich Viele gleich ein neues Gerät kaufen als es Reparieren zu lassen. Wieso sollten die Firmen wartungsfreundliche Geräte bauen, wenn nur ein Bruchteil die Möglichkeit zur Reparatur nutzt.

Der Akku ist doch das Bauteil was am schnellsten Verschleißt und ein wechselbaren Akku den man ohne Werkzeug selber austauschen kann würde mMn zumindest dafür Sorgen, dass bei den Meisten das Gerät bei Akkuproblemen nicht sofort weggeworfen wird.

Den schwarzen Peter sollte man also nicht komplett den Firmen zuschieben.
 
Corros1on schrieb:
Ein Problem ist ja auch, dass sich Viele gleich ein neues Gerät kaufen als es Reparieren zu lassen. Wieso sollten die Firmen wartungsfreundliche Geräte bauen, wenn nur ein Bruchteil die Möglichkeit zur Reparatur nutzt.

Der Akku ist doch das Bauteil was am schnellsten Verschleißt und ein wechselbaren Akku den man ohne Werkzeug selber austauschen kann würde mMn zumindest dafür Sorgen, dass bei den Meisten das Gerät bei Akkuproblemen nicht sofort weggeworfen wird.

Den schwarzen Peter sollte man also nicht komplett den Firmen zuschieben.
Wenn ein Gerät so konstruiert ist das man dieses nur unwirtschaftlich reparieren kann (Stichwort wirtschaftlicher Totalschaden), dann ist der schwarze Peter wohl beim Hersteller zu finden.
 
JonaK schrieb:
Dazu sollte die EU noch die Hauptursache für Unreparierbarkeit beseitigen. Den Austauschbaren Akku finde ich nichtmal so wichtig. Wichtiger wäre , wenn man jedes Gerät Gerät leicht öffnen kann UND das Verbieten von Kleber.

Genau, wir untersagen der Industrie die Verwendung von Kleber. Damit fördern wir den High-Tech Standort Europa ungemein.
 
Einfach die Garantiezeit auf 5+Jahre festsetzten und die Industrie wird sich schon überlegen wie sie damit umgeht und haltbarere Geräte entwickelt. Beim Auto bekomme ich das ja auch bei einigen Herstellern, selbst bei gebrauchten.
 
Wäre ja mal was Gutes für den Endverbraucher.

Aber mal abwarten was dann letztendlich wirklich kommen wird.
 
Finde ich sehr lobenswert diesen Ansatz.

Das Problem vieler Hersteller ist doch immer "Wenn wir es nicht machen macht es eben ein anderer", in diesem Fall eben Produkte mit geplanter Obsoleszenz billig anzubieten. Hier braucht es eben einen gesetzlichen Rahmen der es allen verbietet, dann ergibt sich auch kein Handlungszwang zur billigsten Alternative für die Hersteller.
 
der_infant schrieb:
Nur ist die Frage: möchte man heutzutage einen Fernseher noch 10 Jahre nutzen?

Ich nicht.
Verkaufen kannst du ihn ja trotzdem ;)

Das ganze wäre meiner Ansicht nach ganz einfach umsetzbar, wenn man die Mindest-Garantie erhöhen würde. Die meisten Hersteller könnten spielend 5 bis 10 Jahre gewährleisten, machen sie nur nicht, weil sie es nicht brauchen oder Soll-Bruchstellen einbauen.

Ob das alles aber ausschließlich sinnvoll ist, wage ich zu behweifeln, weil dadurch auch die Preise erhöht werden würden und manche Unternehmen es oft schwieriger hätten, gegen andere zu konkurrieren, da sie nun auf einmal auf ganz andere Konkurrenz in ganz anderen Leistungsklassen treffen.
 
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