[Sammelthread] Kaufberatung und Fragen zu SSD

Bei der MX500 1TB könnte man dies fast meinen, der Preis vom 22.11.2018 wurde noch lange nicht unterboten, aber Crucial hatte zum Black Friday auch besondere Rabatte. Bei der 860 Evo 1TB könnte man aber bestenfalls sagen, dass der Preisverfall fast um stehen gekommen ist, auch die gab es am 22.11.2018 schon mal 10€ billiger als heute.
 
Hallo, ich möchte in ein Thinkpad W530 eine mSATA SSD als Systemplatte einbauen. Wenn ich es richtig verstehe, ist der mSATA-Slot mit SATAII angebunden, also 3Gb/S. Nun stellt sich die Frage, was für eine SSD sinnvoll ist. Habe mir eine von Kingston und eine von Samsung ausgesucht.

Die Samsung MZ-M6E250BW SSD 860 EVO soll laut Datenblatt etwas schneller sein (Lesen 550 MB/s Lesen, 520 MB/s Schreiben), fraglich, ob ich das überhaupt merken würde.

Im Moment tendiere ich zur Kingston SUV500MS/480G UV500, (Lesen 520 MB/s, Schreiben 500MB/s) die kostet soviel wie die Samsung, hat aber fast doppelt soviel Speicher.

Gibt es einen triftigen Grund, warum ich die Samsung der Kingston vorziehen sollte?

Danke schon einmal für eure Meinungen!
 
sumpfhuhn, im Review bei Hardwareluxx, der die Überschrift "Kingston UV500 im Test: In Einzelfällen interessant" trägt, fiel beim Belastungstest die hohe Latenz beim Lesen auf:
Das ist eben typisch für DRAM less SSDs, zu denen die UV500 (UV steht bei Kingston für Ultra Value) gehört:
Tomshardware hat im Fazit eines Reviews mehrerer solche DRAM less SSDs geschrieben:
Das liegt daran das die Controller die Mappingtabelle also den Flash Translation Layer (FTL) und eben nicht Userdaten im DRAM Cache ablegen, also die Information wo die Daten im NAND stehen und wo NAND frei ist um dort schreiben zu können. Die ohne DRAM Cache halten dann immer einen kleinen Teil der Mappingtabelle im interen SRAM des Controller, genug um gut in den Benchmarks abzuschneiden die ja nur über ein oder weniger GB Adressraum benchen und daher tolle Werte ins Datenblatt schreiben zu können. Aber im Alltag muss der Controller dann ständig erstmal wieder den passenden Teil aus dem NAND nachladen, was eben viel länger als ein DRAM Zugriff dauert.

Scoty, die MP510 ist kein Blender, sondern schnitt bei Anandtech auch noch wenn sie voll ist, ganz gut ab. Ich würde aber immer eine SSD von einem NAND Hersteller bzw. deren Tochterfirmen bevorzugen, einfach weil ich dann keine Sorgen wegen der Qualitätsstufe der verbauten NANDs haben muss.
 
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Komme zur Zeit günstig an die WD Blue 3D Nand.
Ist wohl empfehlenswert, besitzt sie Dram Cache?
Hab da auf die schnelle nichts gefunden :confused_alt:
 
Hallo,
Ich hätte noch eine Frage, wenn ich eine 1tb SSD fürs system nehme, wird diese dann merklich langsamer, sobald z.B 60% belegt sind, also macht es mehr Sinn, auf eine kleine wirklich nur das System zu packen oder kann ich was Geschwindigkeit angeht, bedenkenlos eine grose SSD einfach vollpacken?
VG
 
Nilo schrieb:
wird diese dann merklich langsamer, sobald z.B 60% belegt sind,
Das hängt vom Modell ab, bei denen ohne DRAM Cache reichen schon wenige GB um sie langsamer werden zu lassen, sobald dann die Mappingtabelle nicht mehr komplett in das kleine interne SRAM des Controller passt. Die ordentlichen wie die hier empfohlenen Crucial MX500 und Samsung 860 Evo verlieren nicht spürbar an Leistung, allenfalls minimal bei den 4k Werten messbar, weil der Controller auch bei einer Mappingtabelle im DRAM Cache, natürlich etwas länger braucht um die passende NAND Adresse zu finden, wenn die Mappingtabelle eben größer ist. Die kompensieren sie aber meist, indem sie ja auch mehr NAND Dies haben auf die gleichzeitig gegriffen werden kann.
Nilo schrieb:
bedenkenlos eine grose SSD einfach vollpacken?
So 10 bis 15% sollte man bei jeder SSD schon gerne freilassen. Windows reserviert ja auch normalerweise 12,5% der Kapazität für den $MFT und versucht diese erst dann mit Nutzerdaten zu belegen, wenn es gar nicht mehr anderes geht. Da wird die Fragmentierung dann groß und die geht auch bei SSDs auf die Performance, weil dann statt langer und schneller Zugriffe, viele kurze Zugriffe auf die jeweiligen Fragmente erfolgen und die sind auch bei SSDs langsamer als die lange Zugriffe, dazu kommt auch eine deutlich größerer Aufwand bei der Verwaltung der fragmentierten Dateien durch das Filesystem. Der Performancenachteil durch Fragmentierung ist bei SSDs längst nicht so dramatisch wie bei HDDs, aber auch vorhanden.
 
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Heute kam die MP510 und ein erster kurzer Test alles ok mit dem Speed. Wird aber etwas wärmer als meine EVO 960.
 

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Scoty schrieb:
Wird aber etwas wärmer als meine EVO 960.
Ist sie anstelle der Evo verbaut oder woanders? Die MP510 hat ja schon den Phison E12, dessen Vorgänger der E7 war als Hitzkopf bekannt, wie im Review der Patriot Hellfire zu sehen war. Die meisten NVMe Controller werden in 28nm Prozessen gefertigt, die SATA SSD Controller in noch älteren Prozessen, einfach weil die Kosten für die Entwicklung der Chips mit jedem Shrink überproportional gestiegen sind. Samsung dürfte mit seinen eigenen Fabs, der Erfahrung mit den ARM Kernen (diese stecken ja in den meisten SSD Controllern) aus den CPUS für Smartphones und den hohen Volumen seiner SSDs aber durchaus Prozesse mit kleineren Fertigungsstrukturen nutzen können und so einen deutlichen Vorteil bei der Effizienz der Controller besitzen.
 
Die BX300 hat Vorteile durch den schnellen MLC Flash, bricht also beim Schreiben kaum ein. Größere Kapazitäten gibt es aber nur bei den MX500/860Evo/WD Blue
 
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