News Amazon Go: Der erste Supermarkt ohne Kasse öffnet heute in Seattle

EinsteinXXL schrieb:
Dir ist anscheinend nicht klar, das dein Kaufverhalten analysiert, gespeichert und die Daten an Dritte verkauft werden. Im Internet hat das Ganze dermaßen überhand genommen, das es so gut wie unmöglich ist etwas im Netz zu tun, was nicht irgendwo in einer Datenbank landet oder du webseitenübegreifend getrackt wirst. Das Ausmaß ist kaum für den Einzelnen zu erkennen, weil man es ja nicht mal merkt.

Ja.. und?

Interessanterweise scheint es in Deutschland überdurchschnittlich viele Menschen zu geben, die zugleich solche Dinge kritisieren, sich jedoch nicht davor scheuen, selbst im Internet öffentlich in Foren Spuren zu hinterlassen. Das Forum hier ist öffentlich. Es gibt bestimmt ein halbes Dutzend Bots, die deine Posts aufsaugen, sie versuchen einer Identität zuzuordnen und dir anschließend entsprechend personalisierte Werbung auf deinen besuchten Seiten anzuzeigen. Das ganze hat dermaßen Überhand angenommen, daß es ausschließlich durch konsequente Vermeidung des Internets vermeidbar ist, um nicht irgendwo in einer Datenbank zu landen oder webseitenübergreifend getrackt zu werden.

Bye. ;-)
 
@xexex

Glaube mir die werden uns in die digitalen System hineinzwingen, wenn die PR nicht bei uns in dem Maße wirken sollte, wie man es gerne hätte. Auch wenn es hier primär um einen Amazon Supermarkt geht, so steht meine Kritik hinsichtlich dessen ganz klar im Kontext zum bargeldlosen Bezahlen und der Überwachung des Konsumverhaltens. Kannst ja mal schauen was Norbert Häring für einen Stress bei den Frankfurter Banken machen musste, nur um an sein eigenes Geld (5000€) in bar zu kommen. Wie wollen Banken denn ihre Negativzinspolitik beim kleinen Mann durchsetzen, wenn dieser sich durch Bargeld dem entziehen kann? Aber ich mache hier mal eine Punkt sonst wirds zu OT.

https://www.youtube.com/watch?v=G_-WIGd8HlQ
https://www.youtube.com/watch?v=TsmjUD_fes0

Aus allen diesen Gründen lehne ich diese Form eines Supermarktes grundsätzlich ab. Auch musss man Amazon vertauen das wirklich keine Gesichtserkennung eingesetzt wird. Sie sprechen ja nur davon, das diese nicht nötig ist, aber das heißt nicht das man diese zu anderen Zwecken aktiviert. Wie war das nochmal mit Facebook? "Wir werden die Daten von Whatsapp nicht nutzen" Hier im Forum habe ich vorausgesagt das es keine 24 Monate dauern würde bis Facebook die Daten doch nutzt. Soviel zu Versprechen von Konzernen.
 
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Für alle englischkundigen empfehle ich, auch die Berichterstattung der regionalen Medien in Seattle zu beachten, hier die Seattle Times und noch einmal.

Dort wird sowohl erwähnt, daß die Kameras nicht die einzige Lösung zur Warenentnahmeüberwachung sind als auch, daß du Freunde in den Laden mitnehmen kannst. Was auch immer jene Freunde mitnehmen geht dann aber auf deine Kosten. :-)

BTW: Warum zum Geier sind dort lediglich 13 Kommentare während wir hier mitten in der Nacht schon hunderte Kommentare zusammengesammelt haben? Oo
 
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@DJND

Die Logik muss man mal verstehen. *rolleyes* Sinngemäß: Du kannst eh nichts gegen machen und wirst sogar hier im Forum überwacht, also muss du es akzeptieren oder in die Steinzeit zurückkehren (friss oder stirb Argumentation). Ist es das was du versuchst mir zu sagen, oder liege ich falsch? Wo ich es vermeiden kann tue ich es. Das nennt man Schadensbegrenzung. Alleine das es kein "Entkommen" gibt zeigt doch überdeutlich wie pervers das Ganze ist und bestätigt meine Bedenken.

Es geht nicht nur um die Datenschutz (Profiling, Tracking, biometrische Erkennung, etc = Big Data), sondern auch um die marktdominierende Stellung von großen US-Unternehmen die sich bekanntlich einen Dreck um die Gesetzgebung anderer Länder scheren, zudem Gift für die Wirtschaft sind und Gesellschaften in Abhängikeit treiben. Was passiert denn mit einem Unternehmen was keine Konkurrenz hat? Es gestaltet die Preise wie es ihm beliebt. Siehe Intel die jahrelang kaum Konkurrenz hatten und deswegen schweineteuer sind. Ich will mich hier auch nicht ständig wiederholen.
 
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DJND schrieb:
Mache ich auch nicht. Ich sehe darin keinen Vorteil für mich. Ich kann nicht überall garantiert mit Karte zahlen, z.b. Bäckerei, Freunde, Bratwurstbude,.. also muß ich eh Geld dabei haben. .

Es macht aber einen Unterschied ob man mit 20€ unterwegs ist um mal spontan etwas bei einer Bude zu kaufen oder ständig mit Bargeld herumrennt um tägliche Besorgungen zu machen. Zudem kann man bei Rewe auch direkt Geld abheben.

Aber wie gesagt, hier ist Deutschland halt noch in der Steinzeit. Im Ausland gibt es häufig selbst beim kleinen Bäcker um die Ecke ein kontaktloses Terminal zur Kreditkartenzahlung.

Einige Läden machen das aber auch nicht ohne Grund. Zwischen dem was abends in der Dönerbude als Bargeld liegt und dem was an das Finanzamt gemeldet wird, können erhebliche Unterschiede existieren.

DJND schrieb:
Ich habe hier in NRW jedoch noch keine automatisierte Kasse zu Gesicht bekommen. Inwiefern sind diese Kassen bei dir automatisiert? Sofern man die Waren nicht im Wagen oder Korb lassen kann macht es für mich keinen Unterschied zur regulären Kasse.

Es macht einen Unterschied wenn man eben keinen Wagen, sondern nur ein paar Sachen mitnehmen will. Das funktioniert bei Real als "Expresskasse" oder bei Rewe City sehr gut und erspart einem die Ansteherei hinter Leuten die grad ihren Wocheneinkauf machen.

Ich denke die SB Kassen bei Real, DM, Rewe oder IKEA tun sich da nicht viel. Vorsicht etwas älteres Video
https://www.youtube.com/watch?v=gjuWlY1tTqY
Tesco geht noch einen anderen Weg.
https://www.youtube.com/watch?v=lUK4IX3TuA0
Walmart auch
https://www.youtube.com/watch?v=RPZqcKsCbH0

Wie gesagt, Amazon hat mit Sicherheit eine interessante Technik vorgestellt, aber nichts was irgendwie den Markt plötzlich revolutioniert. Lösungen die den Kassiervorgang beschleunigen gibt es seit gut 10 Jahren und werden unterschiedlich gut angenommen.

EinsteinXXL schrieb:
Glaube mir die werden uns in die digitalen System hineinzwingen

Wenn es nach mit gehen sollte kann es nicht schnell genug gehen. Ich halte vom Papiergeld wenig und ärgere mich nur darüber, dass es immer zig verschiedene Systeme zur Bezahlung gibt und man sich nicht irgendwann einigen kann. Kreditkarte, Girokarte, Geldkarte, Google Pay und wie sie alle heißen. Dazu gibt es auf jeder Veranstaltung noch eigene "Bezahlsysteme".

Die Geldkarte war eine gute Idee und der Gesetzgeber hätte hier durchaus mal Druck auf den Handel ausüben können. Einerseits wird vom Gesetz festgeschrieben, dass überall ein Klo vorhanden sein muss, auf der anderen Seite kann man in vielen Restaurants nicht mal mit EC Karte bezahlen.
 
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de la Cruz schrieb:
Du schreibst "... weil es keinelei Beschränkungen durch den Gesetzgeber gibt ...."

Wer Augen hat zu lesen, der kann sehen, dass Du von einer "Beschränkung von .... Nebenjobs" geredet hast.

Ja EBEN, von Nebenjobs die in Deutschland Minijob heißen bei dem man maximal im Monat Steuerfrei 450€ verdienen darf, du hast aber Teilzeit Jobs geschrieben!

de la Cruz schrieb:
Nein, waum sollte es eine solche Beschränkung auch geben ? Teilzeit-Jobs sind äußerst beliebt und werden von [....]

Teilzeit bedeutet das man Versicherungspflichtig Angestellt ist und der Staat Steuern kassiert. Du hast außerdem Anspruch auf Urlaub bzw. Urlaubs/Weihnachtsgeld und musst im Krankheitsfall weiter bezahlt werden. Bei einem Nebenjob aka Minijob ist das nicht der Fall, man ist nur in der sogenannten Minijob Zentrale angemeldet, damit der Staat weiß das man diesen Minijob ausführt und es sich somit nicht um Schwarzarbeit handelt. Aber der Arbeitgeber muss außer den vereinbarten Stundenlohn (früher um 6€ , durch die Mindestlohnregelung nun 8,50€) der im Monat gesamt maximal 450€ erreichen darf nichts an dich oder für dich an Steuern bezahlen.

Bedeutet im deutschen Einzelhandel und anderen Berufszweigen Arbeiten zwar Milliarden Leute und für dich als Kunde scheint sich von der Menge an Personal in einem Supermarkt Laden (fast) nichts geändert zu haben. Außer das sie immer mehr , überspitzt gesagt: "dumm wie Brot zu sein scheinen" wenn man sie nach etwas fragt, was daran liegt das die Masse nur Minijob Aushilfen sind und von dem Verkaufen an sich im Einzelhandel keine Ahnung haben. Diese Masse (bei Ketten auf alle Filialen gerechnet) davon bringt nur den Arbeitgebern etwas in Form von billigen Arbeitskräften aber nichts dem Staat da keine Steuern insbesondere in die Rentenkasse eingezahlt werden!

Und genau das habe ich angeprangert. Denn die Arbeitgeber insbesondere im Einzelhandel (aber auch in anderen Bereichen) haben schnell festgestellt das sie unendlich viele Minijob Arbeitskräfte einstellen dürfen und somit die für sie teuren Voll/Teilzeit Verkäufer Beschäftigten (heut zu tage der/die typische Einzelhandelskaufmann/Frau genannt) durch viele günstige Minijob Angestellte ersetzen können und somit nur einige wenige Voll/Teilzeit beschäftigte benötigen die die Minijobber einweisen und dann nur noch überwachen müssen.
 
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xexex schrieb:
Es macht aber einen Unterschied ob man mit 20€ unterwegs ist um mal spontan etwas bei einer Bude zu kaufen oder ständig mit Bargeld herumrennt um tägliche Besorgungen zu machen. Zudem kann man bei Rewe auch direkt Geld abheben.

Da meine üblichen Supermärkte zu Fuß von der Wohnung zu erreichen sind und ich es absolut nicht leiden kann, wenn mir etwas schlecht wird und ich es deswegen wegwerfen müsste sind meine Einkäufe selten mehr als 10 Euro. Meine Eltern, die nicht in der Stadt wohnen und daher mit Auto erst einige Kilometer fahren, kaufen entsprechend selten für weniger als 10 Euro ein.

Allerdings ziehen es meine Eltern vor, Geld am Bankschalter abzuheben. Ein Bankautomat wird dort quasi garnicht verwendet. Ich wäre überrascht, wenn die PIN woanders als auf den Unterlagen der Bank zu finden wären - also auch nicht im Gedächtnis. Die bisher angebotenen Zahlungsmöglichkeiten sind einfach weder für meine Eltern noch für mich komfortabler.

Es macht einen Unterschied wenn man eben keinen Wagen, sondern nur ein paar Sachen mitnehmen will. Das funktioniert bei Real als "Expresskasse" oder bei Rewe City sehr gut und erspart einem die Ansteherei hinter Leuten die grad ihren Wocheneinkauf machen.

Schnellkassen kenne ich hier in der Gegend nur als reguläre Kassen, bei denen man sich nur mit bis zu 7 Teilen anstellen soll. Selbstscannen ist... bedenklich. Ich sehe da nun sowohl Leute, die unerfahren im Umgang mit der Technik sind und somit dermaßen viel Zeit dazu brauchen, daß sie mit regulären Kassen schneller gewesen wären... als auch Leute, die ein paar Bananen kaufen wollen und sich ratlos umsehen, wie sie nun die Bananen einscannen sollen an der Kasse.

Das ist in meinen Augen nichtmal für den Supermarkt profitabel, da das ein gefundenes Fressen für jeden Ladendieb wäre - bewußte oder unbewußte gleichermaßen. Selbstscankassen sind in meinen Augen keine neuere Technik. Die Bedienung wird umständlicher und Bezahlung wäre nur mittels Karte möglich dort. Selbstscankassen mit Aufsicht habe ich bei Ikea bereits erlebt - aber in regulären Supermärkten bislang nicht. Tesco gab es in Deutschland nie. Walmart hat es vor über einem Jahrzehnt mal versucht, in D Fuß zu fassen - ist jedoch total versagt und mit Verlusten von über 1 Mrd. Euro aus dem Markt hierzulande wieder ausgestiegen.

Warum? Anscheinend hat Walmart mit dem Verkauf unterhalb des Einkaufspreises in den USA erfolgreich ihre Konkurrenz in den Ruin getrieben. Im Euroland gibt es dagegen Gesetze, die solcherlei Gebahren einen Riegel vorschieben. Es mag aber auch daran gelegen haben, daß sie den Job ein Walmart Germany aufzubauen an jemanden vergeben haben, der kein Wort Deutsch sprach. Und dann waren da noch die alten Leute, die sie eingestellt haben um ihre Kunden an der Tür zu grüßen oder ihre Waren an der Kasse einzupacken. Die Erfolgsformel aus den USA hat hierzulande kläglich versagt.

Wie gesagt, Amazon hat mit Sicherheit eine interessante Technik vorgestellt, aber nichts was irgendwie den Markt plötzlich revolutioniert. Lösungen die den Kassiervorgang beschleunigen gibt es seit gut 10 Jahren und werden unterschiedlich gut angenommen.

Dem stimme ich definitiv nicht zu. Jede bisherige Alternative einzelner Supermärkte hat nur versucht, vorhandene Technik durch Vermeidung des Kassiererjobs ein wenig anders umzusetzen. Man mußte trotzdem die gesammelte Ware wieder auspacken zum scannen. Andere Alternativen haben sich aufgrund der hohen Mißbrauchsquote durch Diebstahl nicht durchsetzen können. Und die ältere Generation kommt in vielen Fällen nicht mit dem Einscannen von Produkten klar, weshalb dennoch wieder Kassen benötigt würden.

Amazon hingegen spart sich das Einscannen von Ware gänzlich. Man geht rein indem man sich mit dem Mobiltelefon einloggt, nimmt ausgewählte Waren aus dem Regal und in den Einkaufskorb und geht nach Hause. Das komplizierteste daran wäre noch, die App auf dem Handy zu starten. Hmm... ob man das wohl einer Oma verständlich machen könnte?

Ich kann mich an einen Versuch von Metro vor mehr als 10 Jahren erinnern, bei dem sie sämtliche Artikel mit einem Tag versehen wollten, der bei Passieren des Ausgangs automatisiert erfaßt werden würde und das Scannen ersetzen würde. Aber beim örtlichen Metro kam es nie zum Einsatz und erwähnt wurde es auch nirgendwo seitdem. :-(
 
Und wieder ein Schritt Menschlichkeit weg zu rationalisieren. Ich finde wenn dann sowas vielleicht als zusätzliche Option für Leute denen Persönlichkeit total unwichtig ist.

Das gleiche ist doch wenn an Bahnhöfen überall(auf dem Land) nur noch Automaten stehen, wo man vor 5 Jahren noch ein persönliches Gespräch mit dem Fahrkarten Verkäufer führen konnte bis der Zug kam.

Aber es passt in eine Zeit wo viele Menschen lieber mit ihrem SP bzw. einem kalten, unlebendigen Lautsprecher sprechen als mit ihrer Frau oder Kinder...
 
devastor schrieb:
Die Überheblichkeit in manchen Kommentaren ist mal wieder beispielhaft wie degeneriert so mancher in seiner Wahrnehmung bereits ist

100% Zustimmung
 
michel_men schrieb:
Und wieder ein Schritt Menschlichkeit weg zu rationalisieren. Ich finde wenn dann sowas vielleicht als zusätzliche Option für Leute denen Persönlichkeit total unwichtig ist.

Ich habe bislang noch nie ein nennenswertes Gespräch an einer Supermarktkasse führen können. Die Mehrheit der anstehenden Kunden wirft einem schon böse Blicke zu, wenn man nicht auf Anhieb das Kleingeld passend hat. Noch viel schlimmer ist es, wenn man als Kunde einen Fehler des Kassierers nach dem Bezahlvorgang korrigieren möchte. Vielfach verzichte ich lieber auf ein paar Cent oder nehme in Kauf, daß ein Artikel an dem Regal anders ausgezeichnet war anstatt die ohnehin schon negative Stimmung der wartenden Kunden zu verschlimmern.

Nicht auszudenken, wie die Menschenschlange reagiert bei einem Vordrängler oder einem Platzreservierer. Und ein "ich tausch es kurz gegen ein heiles Teil aus" läßt manch einen in der Schlange rot anlaufen.

Auf solche Art Menschlichkeit kann ich gerne verzichten. Ja, ich begrüße es sogar, wenn solche geladenen Situationen entschärft werden. An einem Bahnhofsautomaten mußte ich auch noch nie anstehen.

Aber mal Hand aufs Herz, wenn ein Mensch solche Situationen, in denen der zwischenmenschliche Kontakt wirklich bereits minimiert ist, wirklich so wichtig ist, dann läuft da gewaltig in dem Leben dieses Menschen etwas falsch. Es gibt zahllose Möglichkeiten, soziale Kontakte zu knüpfen und/oder zu pflegen in Situationen, in denen wirklich beide Seiten diesen Kontakt auch suchen.

Als Kassierer will man Kunden abfertigen und das Bilden einer langen Schlange möglichst vermeiden. Es gibt nur wenige Dinge, mit denen man sich im Supermarkt schneller unbeliebt machen kann als wenn man als Kassierer mit einem Stammkunden erstmal anfängt zu plaudern und nachfolgende Kunden warten läßt.

Es gab schon Zeitungsberichte über Kunden, die sich in der Schlange anfingen zu prügeln.


Zurück zum Thema Einkaufen einfacher machen. In Silicon Valley gibt es diverse Startups, die sich mit der Automation von Bringdiensten beschäftigen. Ein Roboter, der gerade groß genug ist um ein paar Pizzen auszuliefern gurkt dabei auf dem Gehweg langsam genug rum, um niemanden umfahren zu können. Könnte man sich soetwas nicht auch für den Supermarkt vorstellen? Man bestellt seine Ware auf einen bestimmten Zeitpunkt vor die Haustür und braucht den Roboter nur noch mit passendem Code öffnen und die Ware zuhause verstauen.

Niemand würde auf die Idee kommen, sich zwei Liter Milch per DHL von Amazon anliefern zu lassen. Aber eine zeitnahe Anlieferung vom lokalen Supermarkt mittels solcher Methoden wäre doch im Rahmen des Möglichen, oder?

Andererseits... ich möchte nun nicht auf dem Gehweg entlanglaufen und nen dutzend solcher Roboter auf mich zufahren sehen.
 
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DarkerThanBlack schrieb:
Ich habe meine EC-Karte deaktiviert, die das kontaktlose Bezahlen ermöglicht. Ist viel zu unsicher, da mir somit jeder das Geld vom Konto abbuchen kann, ohne das ich davon etwas merke.
Hoffentlich wird sich dieser Bequemlichkeitstrennt nicht durchsetzen, denn wenn es ums Geld geht, da sollte man schon genauer hinsehen.

deaktiviert heißt nicht das man nicht informationen auslesen kann z.b. Kontonummer ;-) —> es wird lediglich die Zahlungsfunktion deaktiviert den chip können Sie nicht deaktivieren.

Es gibt NFC Schutzhüllen die das auslesen blockieren.
 
xexex schrieb:
Wie gesagt, Amazon hat mit Sicherheit eine interessante Technik vorgestellt, aber nichts was irgendwie den Markt plötzlich revolutioniert. Lösungen die den Kassiervorgang beschleunigen gibt es seit gut 10 Jahren und werden unterschiedlich gut angenommen.

Bei deinem Beitrag musste ich doch glatt an meinen Urlaub in Stockholm denken. Dort gibt es Supermärkte bei denen du am Anfang deine Kreditkarte in einen Leser steckst und wieder rausnimmst, dafür dann einen kleinen Handscanner mitnehmen kannst, die Produkte einfach in die Tasche packst und den Barcode am Regal scannst. Dann ab zur "SB-Kasse", Scanner abgeben und raus aus dem Laden.
 
Vorsicht! Zahlen ohne Bargeld fördert Dystopie und Diktatur. ... Die armen Schweden
 
Bl4cke4gle schrieb:
Oh, es gibt Leute, die das HOBBY haben zu Reiten, wusste ich Nerd ja gar nicht. Zeig mir, wie viele Hufschmiede wir pro Kopf haben und zeig mir danach, wieviele es 1850 waren. Merkste selbst, ne?

Zur Info: 2010 hatten wir in Deutschland ca. 2500 Hufschmiede. 2016 waren schon ca. 5.000 Hufschmiede im deutschen Verband gemeldet. ... Merkst Du was?

Und wenn der Veganer jetzt kommt, und sich über die Pferde und den Reitsport aufregt, soll er froh sein, dass die Chemische-Industrie ihm ein Überleben überhaupt erst ermöglicht. Früher wären solche wie er einfach auf natürliche Weise ausgestorben.
 
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Precide schrieb:
Haha gehst du etwa davon aus, dass unsere Generationen unfähig sein wird in 50 Jahren die aktuellen technischen Geräte zu bedienen?
Ein perfektes Beispiel für den Mangel an Weitsicht. Wenn Du 50 älter bist, ist die aktuelle Technik hinfällig und Du genau in derselben Situation wie die Oma aus Deinem Beispiel!

Das meiste ist ja,schon gesagt, aber mal ein Frage an die Münzenzählkritikfraktion: was ist bei euch mit Kopfrechnen oder vorher zählen passiert? Das wäre eine einfache Lösung. Klappt bei mir wunderbar.
Und in der Regel dauert Kartenzahlung länger, mit PIN, kontakloses Bezahlen mit ist zu unsicher, wie auch bekannt.

Man muß auch nicht alles machen, was möglich ist.
Achja, irgendeiner schrieb von Effizienz. Ein schönes Dinner oder Party ist auch nicht effizient. Oder das natürlich Kinderzeugen. Auch abschaffen?
 
DJND schrieb:
Andererseits... ich möchte nun nicht auf dem Gehweg entlanglaufen und nen dutzend solcher Roboter auf mich zufahren sehen.

Erinnert mich gerade an die Szene aus Judge Dredd wo ein Roboter Recycelte Nahrung anpreist :).
 
DJND schrieb:
Dem stimme ich definitiv nicht zu. Jede bisherige Alternative einzelner Supermärkte hat nur versucht, vorhandene Technik durch Vermeidung des Kassiererjobs ein wenig anders umzusetzen. Man mußte trotzdem die gesammelte Ware wieder auspacken zum scannen. Andere Alternativen haben sich aufgrund der hohen Mißbrauchsquote durch Diebstahl nicht durchsetzen können. Und die ältere Generation kommt in vielen Fällen nicht mit dem Einscannen von Produkten klar, weshalb dennoch wieder Kassen benötigt würden.

Amazon hat gerade einen Versuch gestartet um für die Zukunft vorbereitet zu sein. Die Alternativen haben sich entgegen deiner Aussage durchaus durchsetzen können!

Bei IKEA sind die SB-Kassen ein fester Bestandteil und werden gut angenommen. Auch beim Real sind die Expresskassen definitiv gut besucht. Der Vorteil dieser Lösung? Von der unternehmerischen Seite lassen sich in etwa 4 Kassen auf einer Fläche unterbringen wo man bisher nur eine Kasse hatte UND ein Mitarbeiter betreut diese 4 Kassen.

Bei der Bahn ersetzen Automaten schon seit Jahren viele Mitarbeiter und auch das Handyticket erfreut sich grosser Beliebtheit.

DJND schrieb:
Ich kann mich an einen Versuch von Metro vor mehr als 10 Jahren erinnern, bei dem sie sämtliche Artikel mit einem Tag versehen wollten, der bei Passieren des Ausgangs automatisiert erfaßt werden würde und das Scannen ersetzen würde. Aber beim örtlichen Metro kam es nie zum Einsatz und erwähnt wurde es auch nirgendwo seitdem. :-(

Die verlinkten Systeme von Tesco und Walmart sind in Gebrauch! Deutschland ist grundsätzlich bei neuer Technik sehr zurückhaltend und so hat Metro den Real Future Store wieder geschlossen. Das hat aber wenig zu bedeuten, ein paar Jahre später kann die Lage schon wieder ganz anders sein!

DJND schrieb:
Niemand würde auf die Idee kommen, sich zwei Liter Milch per DHL von Amazon anliefern zu lassen. Aber eine zeitnahe Anlieferung vom lokalen Supermarkt mittels solcher Methoden wäre doch im Rahmen des Möglichen, oder?

Andererseits... ich möchte nun nicht auf dem Gehweg entlanglaufen und nen dutzend solcher Roboter auf mich zufahren sehen.

Das ist so nicht richtig. Ich bestelle auch durchaus regelmäßig Lebensmittel über Amazon, auch wenn es derzeit noch keine 2l Milch sind! Der einzige Grund wieso ich allerdings nicht Kleineinkäufe durch Amazon liefern lasse ich die Lieferzeit. Da ich in Köln und nicht in Berlin oder München wohne bleibt mir diese Möglichkeit verwehrt.
https://primenow.amazon.de/

Grundsätzlich bietet Amazon aber die Möglichkeit normale Einkäufe liefern zu lassen schon länger an.
https://www.amazon.de/gp/pantry/info

Die Entwicklung geht aber klar in die Richtung, die du für so unwahrscheinlich hältst. In größeren Städten sind seit zwei Jahren zwei Unternehmen vertreten die Essen aus naheliegenden Restaurants liefern und dieses Geschäft "brummt".
https://deliveroo.de/de/
https://www.foodora.de/

Der Weg zum Einkaufen und durch einen Fahrradcourier liefern zu lassen ist von dieser Position nicht mehr besonders weit. Die Technik und die Voraussetzungen sind da, letztlich müssen die Leute aber zuerst das Interesse dran haben und dieses ist derzeit eben begrenzt! Es wird zwar noch ein paar Jahre dauern, bis diese Fahrer durch Roboter oder Drohnen ersetzt werden, dass ist dann aber nur ein rein technisches Problem.

Rewe hat zum Beispiel die Anzahl der Pickup Stores stark zurückgefahren, weil das Interesse nicht gegeben war. Persönlich finde ich auch, dass ich in einem Supermarkt 10mal schneller meine 5 Sachen zusammenfinden kann und mir auch ein paar Ideen zusammensuchen kann als auf einer Webseite. Das System funktioniert bei MEINEM Einkaufsstil eher schlecht, bei Familien die ihren Wocheneinkauf planen und nicht täglich einfach der Nase nach kaufen, kann es aber durchaus anders aussehen.

Wir haben in Deutschland übrigens derzeit einen Interessenskonflikt, der aber in der nahen Zukunft von alleine verschwinden wird. Lieferdienste für normalen Einkäufe wären ein Segen für ältere Menschen, aber gerade diese Menschen sind in Deutschland eher zurückhaltend was solche Technik anbetrifft. Die aktuellen Generationen wachsen hingegen mit solchen Diensten auf und werden auch oder vor allem im hohen Alter einen Bedarf entwickeln.

Forum-Fraggle schrieb:
Ein perfektes Beispiel für den Mangel an Weitsicht. Wenn Du 50 älter bist, ist die aktuelle Technik hinfällig und Du genau in derselben Situation wie die Oma aus Deinem Beispiel!

Viele Menschen müssen in Deutschland bis zu ihrem 65ten Lebensjahr arbeiten. Wenn man mit 50 bereits nicht mehr fähig ist neue Technik zu nutzen dann läuft was falsch im Kopf dieser Menschen.

Dass man nicht jedem Trend nachrennt, ist ab einem gewissen Alter zwar richtig, allerdings wachsen wir heute ganz anders auf als früher. Ich kenne durchaus Menschen, die mit 75 es schaffen ein Smartphone zu bedienen und nicht einen Bahnschalter suchen um eine Fahrkarte zu kaufen. Das wird in der Zukunft noch wesentlich einfacher.

Die "digitale Generation" wird auch im Alter nicht plötzlich vergessen wie man solche Geräte nutzt und erst recht einen Bedarf nach der Vereinfachung vieler tagtäglichen Dinge haben. Es wird auch niemand, der heute mit Plastikgeld zahlt plötzlich mit Scheinen in der Gegend herumlaufen oder jemand der seine Musiksammlung auf iTunes aufgebaut hat, alles als Platte kaufen.
 
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Kantico schrieb:
[...]
Eröffnung!=Alltag

Naja, vielleicht ist die Duden-Definition von kurios ja subjektiv: "auf unverständliche, fast spaßig anmutende Weise sonderbar, merkwürdig"
Für mich ist da jdf. nix unverständlich. Ein Tech-Gigant hat was neues am Start, alle sind se da.
[...]

Mit deinem Humor bist du bestimmt der Knaller auf jeder Party.

Hax0r123 schrieb:
[...]
Klingt egoistisch, aber geht es vielen so. Besonders ärgerlich wenn man eh nur 30 Minuten Pause hat und schon 20 Minuten hin und zurück braucht.
[...]

Wenn ich nur 30 Minuten Mittagspause hätte, würd ich mir einfach was zu Essen von Zuhause mitnehmen.

xexex schrieb:
[...]
Ich weiß nicht in welchen Kaff du wohnst, oder in welchen Laden du einkaufst, aber die Behauptung es hätte sich nichts getan ist einfach Blödsinn.
[...]

Sehe ich genauso. Neben den von dir genannten Punkten erinnere ich mich, dass die meisten Supermärkte in meiner Kindheit nicht mal Scanner an den Kassen hatten. Da haben die Kassiererinnen und Kassierer dann wie wild jeden Artikel einzeln reingehämmert. Ich war immer total beeindruckt davon, dass die alle Preise im Kopf hatten. Aber gut, damals war das Sortiment auch noch nicht so aufgeblasen wie heute mit 200 Joghurt-Sorten und dem buchstäblich gleichen Käse in vegan, glutenfrei und hastenichgesehen. *g*
 
snickii schrieb:
Verstehe nicht wie man sich da so drauf freuen kann.
Weiß nicht ob ichs überlesen habe, aber was ist mit Barzahlung? Ich möchte meine 5 Brötchen und mein 6er Wasser nicht in Rechnung gestellt bekommen.
Barzahlung ist selbstverständlich nicht vorgesehen. Die App ist mit deinem Amazon-Konto verknüpft, Amazon weiß also wer da gerade etwas aus dem Regal genommen hat, und am Ende des Einkaufs, du gehst einfach aus dem Laden, wird das bei Amazon eingetragene Konto automatisch belastet und du kriegst per Email eine Bestätigung deines Einkaufs. Ob man das gut findet, ist natürlich eine andere Frage.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
DJND schrieb:
Für alle englischkundigen empfehle ich, auch die Berichterstattung der regionalen Medien in Seattle zu beachten, hier die Seattle Times und noch einmal.

Dort wird sowohl erwähnt, daß die Kameras nicht die einzige Lösung zur Warenentnahmeüberwachung sind als auch, daß du Freunde in den Laden mitnehmen kannst. Was auch immer jene Freunde mitnehmen geht dann aber auf deine Kosten. :-)

BTW: Warum zum Geier sind dort lediglich 13 Kommentare während wir hier mitten in der Nacht schon hunderte Kommentare zusammengesammelt haben? Oo

Super, das heißt ich kann einfach direkt hinter einem Kunden den Laden betreten und Zeug mitnehmen und der unwissende Kunde, der vor mir reingegangen ist bezahlt dann meine Rechnung?

Klasse!
 
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