Gibt es Festplatten, die die Rotationsgeschwindigkeit ändern?

MarcoMichel

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Hallo,

bin gerade mein System auf meinen Festplatten am Sichern und da ist mir wieder aufgefallen, dass die Schreibrate bei einer vollen HDD sich halbiert.

Warum beschleunigen eigentlich die Festplattenhersteller nicht die Drehzahl, wenn der Kopf im inneren Bereich der Scheiben liest und schreibt?

Gab es den Ansatz schon mal und wenn, warum funktioniert sowas nicht?

Es ist doch eine ziemliche Einschränkung, wenn die 270 mb/s Datenübertragungsrate (die sowieso nicht ganz so flott ist) auf nur 140 mb/s absinkt.
 
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Kauf dir auf dem Gebrauchtmarkt mal eine HDD mit 10.000rpm und du hörst es.
 
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MarcoMichel schrieb:
Warum beschleunigen eigentlich die Festplattenhersteller nicht die Drehzahl
Weil das kurzzeitige Beschleunigen enorm viel Energie frisst. Wie stellst du dir das vor? Wenn der Lesekopf auf Daten nah dem Zentrum zugreifen muss hat er sie längst gelesen, noch bevor der Motor die Drehzahlanpassung durchgeführt hat. So eine Kompensation macht schlicht aus praktischen Gründen keinen Sinn.
john.smiles schrieb:
eine HDD mit 10.000rpm und du hörst es.
Meine alte Velociraptor grüßt kreischend aus der Vergangenheit.
 
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Die Funktionsweise einer HDD kann man prima auf Wiki nachlesen.
Daraus sollte sich dir auch erschließen warum es eben Limitierungen gibt was die maximalen Rotationsgeschwindigkeit angeht.

Den Effekt den du hast, liegt übrigens nicht an Variable Rotationsgeschwindigkeit, sondern an der Tatsache das Daten auf den äußeren Spuren eines Platters nunmal schneller gelesen werden können als auf der inneren Spur, was in der Natur der Sache liegt und simple Physik ist.
 
Zu kompliziert, zu anfällig und im Ergebnis zu laut. Zumal das ja alles relativ ist. Man könnte ja auch nur 3600rpm machen und dann bei Bedarf auf 7200. Würde dann auch ungefähr verdoppeln ;)

Nee, mit 7200 ist man in einem sinnvollen Bereich. Darüber wird es dann richtig laut und kostet auch immer mehr Strom.

Mojo1987 schrieb:
Den Effekt den du hast, liegt übrigens nicht an Variable Rotationsgeschwindigkeit, sondern an der Tatsache das Daten auf den äußeren Spuren eines Platters nunmal schneller gelesen werden können als auf der inneren Spur, was in der Natur der Sache liegt und simple Physik ist.

Ich denke das ist ihm klar. Deshalb will er dem ja mit der dann erfolgenden Erhöhung der Drehzahl entgegenwirken.
 
Man könnte doch die Drehzahl um ca. 20% erhöhen, dass eine HDD mit der Übertragungsrate nicht ganz so stark abfällt, wenn die Köpfe sich im inneren Bereich befinden. Müsste doch mit den heutigen technologischen Mitteln locker machbar sein. Zumal die Drehzahlerhöhung sachte durchgeführt werden könnte.

Wenn der Kopf also von Innen nach Außen springt, passiert nichts. Aber wenn man längere Zeit im inneren Bereich schreibt, könnte man doch den Rotationsspeed erhören.

Die Verbesserung eine HDD ist doch heutzutage eine langsamere Entwicklung. Viele kleinere Verbesserungen führen über die Jahre zu einer größeren Verbesserung insgesamt. Ein begrenzt variabler Drehspinn wäre doch technisch leicht umsetzbar und auch datenübertragungstechnisch sinnvoll.

Aber nun gut.

Die Hersteller werden es besser wissen. War nur eine Frage, die ich hatte.
 
john.smiles schrieb:
Kauf dir auf dem Gebrauchtmarkt mal eine HDD mit 10.000rpm und du hörst es.
Um meine Velociraptor (ist noch XP drauf für Dualboot, Win7 ist auf SSD) zu hören, muss ich mit dem Ohr schon dicht an den Rechner rangehen. Die alten Raptoren (Generationen 1 und 2) waren deutlich lauter, da konnte man sogar sagen, das Defragmentieren was bringt (leisere Zugriffsgeräusche).

Übrigens heißt das nicht "rpm", sondern 1/min (10000/min in dem Fall) oder min^-1, bei uns gilt das SI-Einheitensystem. Oder gehörst Du zu den Leuten, die Längen mit Körperteilen messen?
 
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MarcoMichel schrieb:
Müsste doch mit den heutigen technologischen Mitteln locker machbar sein.
Machbar ist vieles. Aber nicht alles sinnvoll.
Zumal, warum sollte man in Zeiten von SSDs noch mit aller Macht aus den HDDs mehr Performance quetschen?
Die haben jetzt ihre Nische, und das ist viel Kapazität zu niedrigen Preisen. Schnelle Drehzahlen wirken nur dem verfrühtem Ableben entgegen, so was kann keiner mehr gebrauchen.
 
das erinnert mich an meinen diskman, da konnte man sehen, wie die CD immer schneller wurde,
je weiter innen der Lesekopf war! -)
 
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BmwM3Michi schrieb:
das erinnert mich an meinen diskman, da konnte man sehen, wie die CD immer schneller wurde,
je weiter innen der Lesekopf war! -)
Ja genau, das war ja sogar bei CD- und DVD-Laufwerken Standarttechnologie.
 
Und davon mal abgesehen: Der Kopf wandert in wenigen Millisekunden quer über die gesamte Platte. Soll dieser erstmal warten, bis die richtige Drehzahl anliegt und dann erst Daten übertragen?
Bei einer Audio-CD fällt das kaum auf, da in der Regel linear gelesen wird und das Springen zum Track auch nicht in wenigen Millisekunden geschehen muss.
 
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ghecko schrieb:
warum sollte man in Zeiten von SSDs noch mit aller Macht aus den HDDs mehr Performance quetschen
Bisher machen die HDD-Hersteller das ganz erfolgreich. Jetzt wollen die doch glatt zwei Lese-/Schreibköpfe integrieren.

Bis große SSDs so preiswert werden, wie große Festplatten, vergehen bestimmt noch 20-30 Jahre.
 
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@Mordenkainen
IntelliDrive war keine variable Spindelgeschwindigkeit sondern WD hat das einfach mal als Marketing kreiert. Die Platten hatten alle eine festgelegte Drehgeschwindigkeit die sich nicht geändert hat. Nur betrug sie nicht die üblichen 5400U/min oder 7200U/min sondern lag irgendwo dazwischen.
 
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Vindoriel schrieb:
Der Kopf wandert in wenigen Millisekunden quer über die gesamte Platte. Soll dieser erstmal warten, bis die richtige Drehzahl anliegt und dann erst Daten übertragen?
Das ist doch kein Problem, wenn eine Rotationsänderung eine gewisse Trägheit besitzt. Dann würde der Effekt erst zum Tragen kommen, wenn man größere Datenmengen auf eine HDD schreibt oder liest.

Heutige große HDDs werden doch meistens sowieso nur dazu genutzt, um größere Datenmengen zu sichern oder auszulesen. Also würde eine variable Rotationstechnologie dem heutigen, überwiegenden Einsatzzweck sogar noch rechtfertigen. Früher, als man mit einer HDD normal im Rechner gearbeitet hat, hat das wahrscheinlich weniger Sinn gemacht. Heute sieht das aber offenbar ganz anders aus.
 
MarcoMichel schrieb:
Man könnte doch die Drehzahl um ca. 20% erhöhen, dass eine HDD mit der Übertragungsrate nicht ganz so stark abfällt, wenn die Köpfe sich im inneren Bereich befinden
Nein das würde keinen Sinn machen.
Beispiel:
Nehmen wir an der Schrib/Lesekopf benötigt 0,06 Sekunden um von innen nach außen auf der Platte zu wandern, eine Drehzahlanpassung würde mehrere Sekunden dauern.
 
ghecko schrieb:
Meine alte Velociraptor grüßt kreischend aus der Vergangenheit.
Uups ^^

wd.jpg
 
@MarcoMichel
Jede Menge schlaue Ingenieure haben sich Jahrelang die Köpfe darüber zerbrochen ob es Sinnvoll ist die Spindelgeschwindigkeiten variabel zu gestalten oder mehrere Schreib- und Leseköpfe auf einem Platter zu verwenden.

Technisch vielleicht möglich, aber die Komplexität gibt es halt nicht her.

Jetzt einfach zu sagen. Das ist doch kein Problem ist ein wenig einfältig.
 
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