News Hidden Connectors: Asus treibt das Kabel-Versteckspiel auf die Spitze

600W über den kleinen PCB Connector? Na dann viel Spaß wenn da mal durch unsaubere Kontaktierung der Übergangswiederstand steigt.
dann lieber die Stromanschlüsse unten an die Graka, damit man hinter dem Mainboard von unten verdeckt anschließen kann.
 
kleinstblauwal schrieb:
Nun hat man die Kabel und das senkrecht zum Mainboards stehende PCB der Grafikkarte steht ihrem eigenen Luftstrom für die Kühlung im Weg und die Abwärme verteilt sich auch noch im Gehäuse.
Kommt darauf an. Sauber verlegte Kabel stören den Luftfluss nicht wirklich und selbst "unordentlichere" Kabel haben selten wirklich negative Auswirkungen, sofern sie jetzt nicht vollständig entsprechender Lüfter verdecken.

Das ist genauso mit dem angeblichen "Kamineffekt", der immer wieder beschworen wird, der sich aber, sobald man Lüfter zur Luftstromführung nutzt, vollständig aufhebt.

Das Konzept hier hat primär den Vorteil, dass der Innenraum "sauber" aussieht. Alles darüber hinaus ist eher als Marketing abzutun. Es bietet keine wirkliche Vorteile, hat aber ein paar Nachteile. Im Endeffekt muss man hier zu mal das Konzept hier den Nachteil bietet, dass das Gehäuse etwas breiter werden muss oder man angewickelte Stecker benötigt.

seyfhor schrieb:
Wobei dieser 12vHPWR ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei ist.
So schlecht ist der nicht. Der primär schlechte Ruf kam eher durch Verarbeitungsdiskrepanzen. Klar, man kann über den Stecker vortrefflich diskutieren, aber er löst einige Probleme bereits jetzt und ist eigentlich praktikabel.

FrozenPie schrieb:
Es würde sich im selben Atemzug aber wahrscheinlich eher lohnen die gesamte Stromversorgung im Rechner als ATX 4.0 neu zu standardisieren z.B. auf ausschließlich 24 oder 48V Gleichstrom (24 Volt würde die nötige Stromstärke und damit die Leiterquerschnitte halbieren, 48V würde sie vierteln) und nur noch einem einzigen groß dimensioniertem Konnektor vom Netzteil zum Mainboard.
Und was würde man an dieser Stelle wirklich gewinnen? Ja, man würde Rohstoffe und Komplexität bei den Netzteilen einsparen und die Kabel wären "schlanker", gleichzeitig würde jedoch die Komplexität auf dem Mainboard sowie auf den anderen Komponenten zunehmen.

Das Problem beschreibt CB bei ihrem Artikel zu ATX12VO bereits sehr gut. Die Spannungen werden dann entweder auf dem Mainboard passend erzeugt oder müssen in den Komponennten passend erzeugt werden. Chips benötigen keine 12, 24 oder 48 V, sondern heute teilweise deutlich weniger, dafür benötigen sie Stromstärke, dass wird man auch nicht mehr ändern.

Entsprechend müssen dann die Mainboard-Hersteller für entsprechend effiziente Spannungswandler auf den Mainboards sorgen oder die Hersteller der Komponenten. Wir haben dann "günstige" Netzteile, dafür aber noch mal teurere Hardware.

Dazu verlagert man auf die Mainboards weitere Wärmequellen, die je nach Belastung gekühlt werden müssen und auf vielen Mainboards geht es heut schon relativ gedrängt zu. Hier wird Komplexität primär verlagert, aber nicht verringert.
 
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@hans_meiser habe dieses Konzept im Youtube Kanal von DasMonty gesehen.

Es ist erst einmal eine Art Prototyp, den es so nicht zu kaufen gibt. Und ich würde um die berühmte Cola wetten, daß es alleine hier im Forum genug "positiv verrückte" gibt, die sich genau so eine Kombination sofort kaufen würden.

Preise spielen für viele doch nur untergeordnete Rollen. Persönlich würde ich mir keine Grafikkarte kaufen, wovon ich mal eben locker meine Miete zahlen kann. Andere hingegen können es durch ihre höheren Verdienste hingegen schon - und das gönne ich denen auch.

Es ist erst einmal ein guter Ansatz, der aber meiner Meinung nach auf jeden Fall mit den anderen Herstellern abgestimmt werden muss. Eventuell in Form eines neuen PCI-e Standards für Grafikkarten.
 
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Das Konzept sagt mir zu. Aber ob sich das nicht besser in einem allgemeinen Standard am Markt verbreiten könnte? Ich glaube das Potential wäre da. How ever - setzt sich das durch heißt es Augen auf beim Gehäusekauf.
 
Wenn man nurnoch Mainboard für 200 € und mehr anbieten möchte, muss man sich halt irgendeinen Schwachsinn einfallen lassen, um das zu rechtfertigen.
 
@Volker könnt Ihr bitte noch in Erfahrung bringen um welchen Connector es sich da handelt? Auf den ersten Blick schaut das ganze wie ein Extreme PowerEdge Connector von Molex aus. Dieser wurde in einer etwas anderen Ausführung auch bereits beim Mac Pro verwendet um für die GPUs keine externe Stromzufuhr per Kabel zu benötigen.


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Tolle Lösung, zumal die GPU dadurch noch zusätzlich Stabilität bekommt. Intel wie wäre es dies für ATX4.0 12VO aufzunehmen?
 
Thermisch und EMV technisch eine absolute Katastrophe...

Wenn man kurz überschlägt, wie Breit eine Leiterbahn mit 75 um Dicke sein muss um bei 15 cm Länge und 50 A Strom maximal 10 °C Erwärmung zu haben, kommt man auf mindestens 86 mm Breite, pro Bahn.
Wenn man jetzt mehrere Layer übereinander verwendet, kann man nicht einfach 10 Layer a 8.6 mm nehmen, da sich dann die Hitze im PCB staut ...

Abgesehen von diesem Connector wenn schon der PCIe Connector schmurgelt. Das wird hier bei schweren GPUs ganz übel...
Und Ob ich die EMV vom Netzteil direkt ins Mainboard einkoppeln möchte weiß ich nun auch nicht.

Anders sieht es aus wenn z.B: Kupferschienen auf das Board aufgepresst werden die den Stromführen, aber das habe ich auf den Bildern nicht gesehen.
 

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Wieso präsentiere ich ein "cleanes" System mit einer Wasserkühlung und Schläuchen?
"Wir haben keine Stromkabel!" Ja, aber zwei Schläuche quer durchs Bild.
Das hätte man ja wohl deutlich besser hinbekommen können.
 
Quatsch weil: wozu hat man nen Gehäuse? Deckel zu, sieht man nixmehr. Für Showcase Ok.
 
DevPandi schrieb:
Das Problem beschreibt CB bei ihrem Artikel zu ATX12VO bereits sehr gut. Die Spannungen werden dann entweder auf dem Mainboard passend erzeugt oder müssen in den Komponennten passend erzeugt werden. Chips benötigen keine 12, 24 oder 48 V, sondern heute teilweise deutlich weniger, dafür benötigen sie Stromstärke, dass wird man auch nicht mehr ändern.

Entsprechend müssen dann die Mainboard-Hersteller für entsprechend effiziente Spannungswandler auf den Mainboards sorgen oder die Hersteller der Komponenten. Wir haben dann "günstige" Netzteile, dafür aber noch mal teurere Hardware.
Das Argument verstehe ich nicht. Die momentan verwendeten 12V müssen doch auch schon umgewandelt werden (auf z.B. 1,x V für die CPU). Was würde sich daran ändern, wenn man auf 24V umstellen würde?
Der verlinkte Artikel bezieht sich aber ja auf die 3,3V und 5V Rails, die (großteils) ohne Wandlung verwendet werden. Das ist also nicht direkt vergleichbar.
 
4nanai schrieb:
Über diese filigranen Federkontakte/Pins mit noch weniger Auflagefläche, als es der Querschnitt suggeriert, soll dauerhaft großartig Strom fließen
Das sehe ich nicht als Problem. Da gibt's ganz andere Sachen wo deutlich mehr Strom drüber fließt (Kfz, Relais zum Anlasser) oder in der Industrie. Und das funktioniert dort auch.
 
DevPandi schrieb:
Und was würde man an dieser Stelle wirklich gewinnen? Ja, man würde Rohstoffe und Komplexität bei den Netzteilen einsparen und die Kabel wären "schlanker", gleichzeitig würde jedoch die Komplexität auf dem Mainboard sowie auf den anderen Komponenten zunehmen.

Das Problem beschreibt CB bei ihrem Artikel zu ATX12VO bereits sehr gut. Die Spannungen werden dann entweder auf dem Mainboard passend erzeugt oder müssen in den Komponennten passend erzeugt werden. Chips benötigen keine 12, 24 oder 48 V, sondern heute teilweise deutlich weniger, dafür benötigen sie Stromstärke, dass wird man auch nicht mehr ändern.

Entsprechend müssen dann die Mainboard-Hersteller für entsprechend effiziente Spannungswandler auf den Mainboards sorgen oder die Hersteller der Komponenten. Wir haben dann "günstige" Netzteile, dafür aber noch mal teurere Hardware.

Dazu verlagert man auf die Mainboards weitere Wärmequellen, die je nach Belastung gekühlt werden müssen und auf vielen Mainboards geht es heut schon relativ gedrängt zu. Hier wird Komplexität primär verlagert, aber nicht verringert.
Ob jetzt 12V -> 0,5-1,5V oder 24/48V -> 0,5-1,5V von den VRMs auf den Boards gewandelt werden macht keinen Unterschied außer beim nötigen Isolationsaufwand bzw. der Spannungsfestigkeit. Die VRMs von GPU, CPU und RAM auf dem Board blieben die selben abgesehen vom neuen Übersetzungsbereich.
Die einzigen Punkte wo zusätzliche Wandler auf dem Board erforderlich wären, ist Peripherie die mit 3,3V oder 5V läuft (Festplatten, USB, Netzwerk, Audio, LED, usw.), aber da sind die Lasten so minimal dass die mit insgesamt <75W Dauerbelastung sehr klein dimensioniert werden können.
Fun-Fact: Unterstützt ein Board USB-PD braucht es sowieso schon entsprechend starke Wandler (bis zu 240W) auf den Boards, da das Netzteil die je nach Standard unterschiedlichen Spannungen von 9V, 15V, 20V, 28V, 36V und 48V nicht bereitstellt.
 
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Hitomi schrieb:
Das Konzept mit der Grafikkarte erinnernt mich optisch an den Vesa Local Bus. Und der hatte sich bekanntlich auch nicht durchsetzen können :rolleyes:

Das dachte ich auch.
Am Ende war, und ist, eine Preisfrage.
Wie teuer werden die Boards sein?
Und die Grafikkarten?

Das einzige was "problematisch" ist, wäre, dass die Gehäuse vermutlich mindestens 2-3 cm breiter sein müssten. alles was 21-22 cm breit ist, finde ich schon klobbrig.
 
Sehr interessant. Das sollte aber auch Standard werden. Schon wegen dem Gehäuse.
 
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Täusche ich mich, oder entwickeln sich die "Gaming-Abteilungen" der Hardwarehersteller auch immer mehr zu Design-Häusern? Scheint mir ein teurer Riesenaufwand zu sein, der im Endeffekt kaum bis keinen messbaren Funktionalitätsvorteil bringt, sondern überwiegend modernes Schönheitsgefühlt (minimalistisch=geil; Kabel = hässlich) bedient.

Ist prinzipiell ja auch okay, persönlich lasse ich mich lieber durch greifbarere technische Aspekte begeistern.
 
Naja ASUS könnte ja auch einfach den Anschluss in Richtung Backplate ausrichten oder "ganz was neues" - einfach wieder die Poweranschlüsse ganz ans Ende der Platine verbauen. Dann sind die Kabel auch fast optisch weg.
Beim Mainboard ist die Frage, für Vielschrauber ist das sicherlich interessant, weil man dann alle Steckkarten und Kühler auf der einen Seite und die ganzen Kabel auf der anderen Seite hätte. Aber für den Normal-User (selbst beim Selbstbau) ist es eigentlich egal, da in der Regel das System nur einmal aufgebaut wird und dann Zeit X genutzt wird.
Der minimale zeitliche Mehraufwand rechtfertigt für mich nicht die Mehrkosten die so ein Mainboard garantiert kosten wird.
 
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