Test AMD Ryzen 3000 im Test: Das ist die Krönung

Nixdorf schrieb:
Verlinkst du den bitte mal. Ich will nicht alle Artikel auf CB zu Zen2 durchgucken.

Du willst auf Kurven hinaus? :D Es gibt natürlich keine Kurven bei den CB Tests, aber die Effizienz zeigt sich in allen Tests sehr ähnlich. Dabei liegen die Taktraten ja nie wirklich weit unter 4GHz, außer bei AVX Last. Es ist ja auch nur eine grobe Einschätzung. Aber alleine, dass die Kurven (Test von Stilt) unterschiedlich starken steigen (nicht bloß durch einen Offset verschoben sind), macht meine Aussage über das Opfern von Effizienz in höheren Taktregionen wahr.

Mir wäre ein konkreter Test (mit eigenen Rahmenbedingungen) auch lieber. Ich hoffe, dass @Esenel mitmacht.
 
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ZeroStrat schrieb:
Du willst auf Kurven hinaus?
Nö, ich wollte nur überhaupt wissen, wo du die Werte von CB her nimmst. Konkrete Performance-pro-Watt-Messungen kenne ich hier gar nicht, da muss man doch immer selber rechnen. Ich dachte, ich hätte was übersehen.

ZeroStrat schrieb:
macht meine Aussage über das Opfern von Effizienz in höheren Taktregionen wahr.
Die ist aber auch schon immer wahr. Prozessoren am Effizienzmaximum gibt es schon seit langem im Desktop nicht mehr. Damit war spätestens Schluss, als Intel auf "Notebook first" gewechselt hat. Und ja, AMD liefert seine Prozessoren näher am Limit aus als Intel. Precision Boost 2 war ja der Schritt, mit dem das Maximum aus der CPU heraus geholt wird. Die schon existierenden Diskussionen dazu sind Kilometer lang und müssen hier aber nicht neu aufgewärmt werden.

Immerhin hat AMD mit den Prozessoren ohne X (insbesondere Ryzen 1700 und 2700) Produkte im Angebot, die bewusst effizienter arbeiten. Bei Intel ist diese Unterscheidung seit i7-8700 vs i7-8700K eliminiert. Die 65W-Prozessoren könnten alle klar effizienter als die K-Varianten sein, aber das scheitert inzwischen meist am Werks-UEFI der Boards, wo die Turbo-Limits ignoriert werden. Wieso finde ich eigentlich bis heute keinen Test des i9-9900 mit entsprechend forcierten Limits?
 
Nixdorf schrieb:
Die ist aber auch schon immer wahr. Prozessoren am Effizienzmaximum gibt es schon seit langem im Desktop nicht mehr.
Naja, Boost ist per Definition schon Bonus. Interessant wäre, ob der Basistakt der effizienteste Punkt ist, oder wie weit der schon drüber liegt.
 
Gabs nicht recht zeitig in dem Thread jemanden der die Effizienz getestet hat mit seinem 3700 (oder wars der 3900X??)?

Der Basistakt liegt wohl bereits über dem effizientesten Punkt (außer beim 3950X. Der dickste EPYC erreicht dort seinen maximalen Boost).

Performance per Watt
As expected, Matisse provides significantly higher performance per watt than its competition, thanks to its leading edge 7nm manufacturing process. Some of you might notice that Matisse's power efficiency seems to peak at 3.5GHz, despite the fact that semiconductors do not behave like that. The reason behind this was revealed by Vmin testing, which clearly illustrated that Matisse lacks fused V/F (voltage-frequency) curve below 3.4GHz. This means that below 3.4GHz frequencies the voltage is always at the same level, it is at 3.4GHz. The stock (fused) V/F curve appears to be extremely well optimized as well, leaving only the temperature factor on the table.
Q: https://www.overclock.net/forum/10-...echnical-matisse-not-really.html#post28029190
 
yummycandy schrieb:
Interessant wäre, ob der Basistakt der effizienteste Punkt ist, oder wie weit der schon drüber liegt.
Ui, interessanter Punkt. Bei Ryzen 1000 und 2000 dürften alle Modelle ohne X den Basistakt am Optimum haben. Bei Ryzen 3000 ist das dann durcheinander geraten, die 3,5-3,6 GHz bei 3600/3700X/3950X dürften nah am Optimum liegen.

Interessant am Diagramm von The Stilt ist, dass die Effizienz von 2,5 bis 3,5 GHz noch ansteigt, wohingegen sie bei Intel ab 2,5 GHz schon langsam, aber stetig sinkt. Das ist der Unterschied, wo die 7nm ihre Stärke zeigen.

Insofern ist es auch gar nicht so toll, wenn man unbedingt den All-Core-Boost auf über 4 GHz prügelt. Das ist zwar ein wenig schneller, aber man bezahlt das mit sehr viel höherem Stromverbrauch. PBO, wenn es denn bei Ryzen 3000 irgendwann mal funktionieren sollte, liefert ein lächerlich geringes Performance-Plus, ist aber ein Klimakiller.
Ergänzung ()

frkazid schrieb:
jemanden der die Effizienz getestet hat
Ja, das ist The Stilt selbst. Der ist ja recht bekannt. Aber die Messwerte sind dünn gesät. Mit 500 MHz Abstand zwischen den Messpunkten kann man das Maximum nicht gut verorten. Es könnte auch bei 3,4 oder 3,6 GHz liegen.
 
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Nixdorf schrieb:
Ja, das ist The Stilt selbst. Der ist ja recht bekannt. Aber die Messwerte sind dünn gesät. Mit 500 MHz Abstand zwischen den Messpunkten kann man das Maximum nicht gut verorten. Es könnte auch bei 3,4 oder 3,6 GHz liegen.
Hab mir noch die Frage gestellt, ob veränderte Microcodes nicht die Messungen beeinflussen könnten. Insofern wären Tests kurz nach Veröffentlichung schon wieder veraltet.
 
yummycandy schrieb:
Hab mir noch die Frage gestellt, ob veränderte Microcodes nicht die Messungen beeinflussen könnten. Insofern wären Tests kurz nach Veröffentlichung schon wieder veraltet.
Ich vermute, dass das Nachreifen des 7nm-Prozesses einen größeren Unterschied macht als die Microcode-Anpassungen. Das ist aber auch nur eine Vermutung.
 
yummycandy schrieb:
daß sie unbemerkt auf N7P umschwenken könnten
Solange AMD nicht 1:1 die identische Maske benutzen kann, und N7P billiger ist, ist die Wahrscheinlichkeit dafür gleich Null.

Denkbar wäre aber, dass sie einzelne Matisse-Testläufe mit N7P als Pipecleaner für eigene Tests fahren, aber auch nur, falls die Zen3-Masken (Vermeer?) noch zu instabil für umfassende Tests sein sollten. Sollte der Yield dabei überraschend hoch sein und sie nicht alles für Tests verbrauchen, könnten am Ende einzelne Exemplare in den Handel gehen. Mehr nicht. Und selbst dann: Das würden Käufer nicht einmal merken, weil keine neuen Bins mit höheren Takten für diese Einzelexemplare erstellt würden. Das wären dann schlichtweg gute Samples der 3000er-Reihe.
 
Nixdorf schrieb:
Solange AMD nicht 1:1 die identische Maske benutzen kann, und N7P billiger ist, ist die Wahrscheinlichkeit dafür gleich Null.

Das würden Käufer nicht einmal merken, weil keine neuen Bins mit höheren Takten für diese Einzelexemplare erstellt würden. Das wären dann schlichtweg gute Samples der 3000er-Reihe.
Die Masken sollen wiedervendbar sein, zumindest ist so der Wissenstand. (TSMC hats nicht so mit Öffentlichkeit)
Und das Gerücht betrifft vielmehr auch den 3950X, was auch Sinn ergeben könnte.
Der einzige Haken ist wirklich die unveränderte Leistung. Ich gehe aber davon aus, daß die CPUs bei gleicher Taktfrequenz, auf einmal weniger verbrauchen würden. Also entweder nur auf einzelne Modell beschränken (TR3k, 3950X) oder alle auf diesen Prozess umlegen.
 
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Im Mindstar ist heute der 3800X für 369,- Euro inkl. The Outer Worlds, Borderlands 3 und XBOX PC Game Pass 3 Month zu bekommen. Wenn man die Gutschein-Codes verkauft, sollte man den 3800X für gerade mal 300,- glatt haben. Da komme ich schon ins Grübeln, auch wenn er für mich im Gaming fast keine Mehrleistung bietet :D
 
Esenel schrieb:
Was soll ich genau testen?

Ich würde gerne Effizienzkurven von Matisse und Coffee Lake aufstellen und vergleichen. Mein Vorschlag, wie wir vorgehen könnten, wäre:
  • Einen Bereich von 2-4.4GHz mit 200er Schritten abdecken
  • Um nicht für alle Schritte die optimale Spannung zu ermitteln, wird diese bei 2GHz, 3.4GHz und 4.4GHz ermittelt und dann wird durch diese Punkte ein Polynom 2. Grades gelegt
  • Auf Basis des Polynoms werden die restlichen Spannungen ausgerechnet
  • Die Settings werden genommen und ein CB R20 Run damit gemacht. Währenddessen wird die mittlere SoC Power erfasst (vielleicht machen wir zwei Runs und nehmen davon den besten Wert oder auch den Mittelwert)
  • Ich würde nur CCD0 verwenden, um durch das bessere Binning einer etwaigen Prozessoptimierung gerecht zu werden. Du müsstest dann zwei Kerne abschalten!

@Nixdorf Was schlägst du vor, wie man den Energieumsatz am besten bestimmen kann auf beiden Plattformen? Vor allem, wie bekommt man es vergleichbar? Ich habe leider kein externes Messgerät.
 
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ZeroStrat schrieb:
Währenddessen wird die mittlere SoC Power erfasst
Laut HWiNFO-Autor soll bei Ryzen die "CPU Package Power (SMU)" der zuverlässigste Wert für die Gesamtleistungsaufnahme der CPU sein. Bei Intel weiß ich es nicht genau.

ZeroStrat schrieb:
Was schlägst du vor, wie man den Energieumsatz am besten bestimmen kann auf beiden Plattformen? Vor allem, wie bekommt man es vergleichbar? Ich habe leider kein externes Messgerät.
Ein externes Messgerät wäre zwar besser, weil man dann die Monitoring-Software mit ihrem Eigenverbrauch weg hat, und weil die Messung bei einem guten Gerät zuverlässiger ist. Aber es wird damit noch schwerer vergleichbar, weil man den ganzen Rechner misst, der bei einem Vergleich nie ähnlich genug hin zu bekommen ist. Oder man müsste gleich direkt an Messpunkte im Rechner gehen, womit ihr euch vielleicht eher an Igor wenden solltet.

So solltet ihr erstmal gucken, welcher Messwert von HWiNFO plausibel ist. Dann könnt ihr das Logging von HWiNFO nehmen und damit die Messwerte für den Benchmarklauf erfassen. Das schreibt CSV-Dateien. Das Messintervall sollte verkürzt werden, die Zyklen für Non-CPU sollten hingegen so eingestellt werden, dass sie während des Laufs nicht durchgeführt werden. Stellt z.B. bei der Polling Period 200ms/10000/10000 ein.

Start und Ende des Benchmarks sollte man am Wechsel von sehr wenig auf sehr viel und zurück erkennen. Durchschnittliche Leistungsaufnahme (in W) ist dann die Summe der Messwerte geteilt durch die Anzahl der Messwerte, Energie (in J=Ws) ist die durchschnittliche Leistungsaufnahme mal die Dauer des Laufs. Das ist Anzahl der Messwerte -1 mal Intervallabstand aus den Einstellungen in HWiNFO.
 
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@Nixdorf Da es um die Effizienz geht, kann die Monitoring-Software ruhig voll reinknallen. Es muss halt nur vergleichbar sein, also müssen beide dieselbe Polling Periode verwenden. Ich würde auch 200ms nehmen.
 
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Denniss schrieb:
Aber auch nur wenn der Boardhersteller nciht die Sensoren verbockt
Jepp, deswegen steht da auch noch, dass man sich auf den plausiblen Wert einigen soll. Im Zweifelsfall findet man auch gar nix, was halbwegs passt. Vorschlag: Als Test cTDP/Power Limit im UEFI einstellen, und dann das nehmen, was in HWiNFO der Vorgabe exakt entspricht. Bei mir auf dem ASRock X470 K4 passt die Package Power exakt.
 
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