News Bundestag: Update-Pflicht für digitale Produkte kommt

IHEA1234 schrieb:
Es gab mal eine Zeit, da hat der Markt geregelt, welche Produkte angeboten werden. Schlechte Produkte sind zwar nicht über Nacht, aber langfristig in Nischen verschwunden oder ganz vom Markt gegangen, weil es keine Käufer dafür gab.

"der markt reguliert sich selbst" ist ein irrglaube bzw. entspricht viel eher einem abstrakten modell als einer real funktionierenden regulierung, die einer gewissen ethik oder nachhaltigkeit entspricht. der markt geht da hin, wo das geld ist und geld wird nicht nur mit "sauberprodukten" verdient, sondern auch an anderer stelle mit ausbeutung, sklaverei, sucht, misshandlung, wilderei, betrug, umweltzerstörung usw.

apple - eine der firmen, die den kapitalismus durchgespielt haben - ist ein schönes beispiel. die marke ist eine der wertvollsten der welt, umsatz & gewinn sind traumhaft, die produkte haben prestige und sind bei den anwendern beliebt.
aber die eigentliche wertschöpfung passiert nicht in den durchgestylten geschäftsräumen in cupertino, sondern bei den elektronikzulieferern in china, u.A. Foxconn. durch die zweifelhaften arbeitsbedingungen in china sieht sich apple immer wieder mit vorwürfen der kinderarbeit und ausbeutung konfrontiert. foxconn als hersteller vieler apple-produkte ist hier ein besonders heißes eisen, weil der konzern wegen der selbstmordnetze an der außenfassade schlagzeilen gemacht hat und immer wieder durch schlechte arbeitsbedingungen und geringe löhne, sowie kinderarbeit auffällt - man könnte sagen: eine haaresbreite entfernt von sklaverei; aber auf jeden fall ausbeutung.

aber es sind ja nicht nur die produktionsstätten in china, sondern auch der rohstoffabbau für elektronik und vorallem batterien:

https://www.handelsblatt.com/techni...ml?ticket=ST-2458839-vyakhZgmvXAVWbeqJE3t-ap2

abseits davon ist apple sehr bemüht, die geräte so schlecht reparierbar wie möglich zu konstruieren und ersatzteile nur schwer und teuer zugänglich zu machen. und anstatt alte / defekte geräte zu reparieren, werden die in einer recyclinganlage geschreddert, damit die reparierten altgeräte keinen bedarf decken können. das motiv dahinter ist ganz klar: gewinnmaximierung.

https://www.vice.com/en/article/yp73jw/apple-recycling-iphones-macbooks
https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2020-10-17/maybe-apple-isn-t-as-green-as-it-claims

hier wird einfach nur rohstoffverschwendung betrieben.

und man muss sich mal vor augen führen, wie knapp manche rohstoffe schon sind. die farbigen balken geben in jahren an, wann die rohstoffreserven, die mit konventionellen methoden abgebaut werden können, aufgebraucht sind. sprich: realistisch heute oder ggf. überhaupt zugänglich sind. die grauen balken geben an, was theoretisch in der erdkruste steckt, aber nicht bzw. noch nicht (wirtschaftlich) abgebaut werden kann.

csm_infografik_Rohstoffknappheit_DE_1900px_8a890fdef9.jpg

https://www.remondis-nachhaltigkeit.de/vermitteln/rohstoffknappheit/?skip=1&rC=1

besonderes augenmerk liegt hier auf kupfer - die lebensader unserer gesellschaft - und in nur 33 jahren könnte es kein frei verfügbares kupfer mehr geben. die recyclingquote liegt bei nur 20% - d.h. 80% des verarbeiteten kupfers ist einfach weg. recycling ist in die reichweite schon eingerechnet.

und hier schließt sich der kreis: der elektroschrott findet dann seinen weg wieder nach afrika, wo das zeug zur rückgewinnung auf offener straße verbrannt wird:

https://www.planet-wissen.de/kultur/afrika/ghana/pwiegiftigerelektromuell100.html

in afrika werden menschen ausgebeutet um rohstoffe zu fördern, die im akkord in asien zu wegwerfartikeln verwandelt werden (damits im westen schön sauber aussieht), die kurz durch die konsumgesellschaft der industrienationen fließen um geld zu generieren, um dann in afrika wieder verbrannt zu werden.

dieser wahnsinn soll "selbst reguliert" sein?


IHEA1234 schrieb:
Aber seit ein paar Jahren herrscht der Wind der autoritätsgläubigen und übergriffigen Weltretter: im Produktrecht, Arbeitsrecht, Publikations- und Meinungsrecht und so weiter und sofort entscheiden Gesetze bis in die kleinste Kleinigkeit, was man darf oder nicht darf.

der markt bzw. der mensch gehört reguliert, weil die gier und grausamkeit sonst keine grenzen kennt. ich stimme dem updategesetz in seiner form nicht zu, da schlampig umgesetzt, aber "unreguliert" ist einfach nur die überholspur in die apokalypse.

der mensch ist der herrscher über dieses sonnensystem und fühlt sich mehr seinen eigenen kleinen monopoly spielregeln verpflichtet als der großen verantwortung den bisher einzigen bekannten belebten planeten mit seinen geschöpfen vor der eigenen gier zu retten.

die unangenehme wahrheit ist, dass wir als gesellschaft radikal umdenken müssen.
 
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Blackfirehawk schrieb:
Welcher Hersteller?
Bitte mit nachweis

Ich kann dir nur sagen, dass ich bei einem Tier 1 Zulieferer arbeite und 15 Jahre / 300.000 km ist die allgemeine Anforderung an die erwartete Nutzungsdauer/Lebensdauer für PKW-Teile.
Diese Zahlen habe ich auch im Studium und bisher immer im Automobilbereich genannt bekommen/gehört, wenn es um allgemeine Lebensdauer ging.

Natürlich gibt es Komponenten, die das nicht aushalten.

Liegt aber eventuell auch an Gerichtsurteilen?! ich finde merkwürdigerweise nichts dazu im Internet, außer z.B. sowas: https://www.autozeitung.de/lebensdauer-motoren-192983.html

PS: Es gilt "real" natürlich nur eine der Zahlen. Also die zuerst erreicht wird. Wer 50.000 km im Jahr fährt, kann nicht erwarten, dass das Auto 15 Jahre durchhält.
 
Gorasuhl schrieb:
Es hat sogar schonmal eine Person gegen Samsung geklagt, weil der Hersteller ihm nach dem Austausch des Akkus innerhalb der Gewährleistung mitgeteilt hat, dass sein als Wasserdicht klassifiziertes Gerät nun nicht mehr Dicht ist und den Prozess verloren.
Klingt wie eine Geschichte aus'm Paulanergarten. Aber vielleicht hast Du ja eine Quellenangabe parat.
Ergänzung ()

Blackfirehawk schrieb:
ein Autoleben ist offizell auch nur 5-8 Jahre/100.000 - 150.000 KM
Welcher Hersteller?
Bitte mit Nachweis!
 
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duskstalker schrieb:
die unangenehme wahrheit ist, dass wir als gesellschaft radikal umdenken müssen.
Müssen tut man gar nichts, man muss nur mit den Konsequenzen leben können.
 
Bonanca schrieb:
Müssen tut man gar nichts, man muss nur mit den Konsequenzen leben können.

Wer? Deine Generation? Oder noch die nächste? Oder noch die danach? Oder die danach? Wievielen Generationen mutest du eine schlechtere Zukunft zu, damit Du es jetzt nochmal besonders gut hast?

Corona ist das beste Beispiel dafür, wie die Menschheit funktioniert.

Die Pandemie hätte man komplett verhindern können, man hätte nur früh genug konsequent genug abriegeln müssen. Ohne Wirt stirbt sars cov 2 spätestens nach 2 Wochen an der frischen Luft ab. Aber wie du sagst - man hats drauf ankommen lassen und spürt jetzt halt jahrelang die Konsequenzen. Geld war auch hier wieder wichtiger und jetzt zahlt eben jeder für die Fehlentscheidungen in 2019 massiv drauf, 4 Millionen bisher auch mit ihrem Leben.
 
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Wichtige Schritte in die richtige Richtung. Fehlt nur noch die Erweiterung des Zeitraums, bis sich im Rahmen der Gewährleistung die Beweislast umkehrt :daumen:
 
Wer Foxconn als den Teufel sieht hat einfach null Plan von Chinas Arbeitsbedingungen allgemein. Foxconn Ist einer der besten Arbeitgeber in China! Die Selbstmordrate bei Foxconn Ist niedriger als in China allgemein und Foxconn beschäftigt über 300.000 Menschen!

Wer da von Sklaverei redet, hat noch nie Sklaverei gesehen: der Kongo lässt grüßen.

Es ist absurd die selben Arbeitsbedingungen in China zu fordern, wie in Deutschland. Anzumerken ist auch: in der Türkei war es vor 20-30 Jahren nicht anders. Länder brauchen Zeit um gesellschaftlich aufzuholen!

Wenn sie das nicht tuen: dann ist das die Sache des Landes. Den eigenen Standard als Maßstab zu sehen, das ist nichts anders als Ignoranz und Arroganz.

Die Wertschäpfung erfolgt übrigens nicht in China. Apples Wertschöpfung liegt in der Entwicklung von Produkten und Software. Verstehe nicht warum Menschen noch immer denken: Wertschöpfung = Produktion. Was bringt man euch an den Unis eigentlich bei? Die Montage von iPhones...das ist doch nicht der wertschöpfende Teil bei Apple.

Die wahre Wertschöpfung eines Unternehmens ist dort zu sehen, wo das Unternehmen sich differenziert. Ich nehme an AMD‘s primäre Wertschöpfung liegt bei TSMC 😂😂😂.

Das sind Techkonzerne! Die Wertschöpfung liegt in der Konzernzentrale! Dieses veraltete Bild von Wertschöpfung. 🤦‍♂️

P.S. Apple bezahlt jeden überdurchschnittlich gut:

Foxconn Mitarbeiter bekommen überdurchschnittlich hohen Lohn in China.
Apple Store Mitarbeiter in Deutschland verdienen 20€ die Stunde!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das mit den Verträgen klingt schon mal vernünftig, aber das Gesetz für die Update-Pflicht, ließt sich ja sowas von unbrauchbar. :freak:
Wie definiert sich nun gesetzlich ein angemessener Zeitraum?
Welcher Richter soll denn auf Basis solcher wischiwaschi Gesetze vernünftig und vor allem Verbraucherfreundlich (was das neue Gesetz ja irgendwo sein soll) handeln?
Also kann ich nach 10 Jahre Handynutzung den Hersteller verklagen, weil ich kein Update mehr bekomme und ich für meine Geräte mindestens 10 Jahre Nutzung als angemessen sehe, oder wie?

Bin mal gespannt, wer in den nächsten Jahren erfolglos klagt.
 
Ich habe die Antworten mal in einen Spoiler gepackt, da die Unterhaltung ja eigentlich nichts mit dem ursprünglichen Thema des TE zu tun hat und schon recht stark abgeschweift ist. Falls ihr da noch weiter drüber reden wollt, lasst uns bitte einen gesonderten Thread damit auf machen, danke.
Hayda Ministral schrieb:
Klingt wie eine Geschichte aus'm Paulanergarten. Aber vielleicht hast Du ja eine Quellenangabe parat.
Es tut mir leid, aber das liegt schon gute 5 Jahren zurück, ich habe keine Quellenangabe parat. Ich müsste mir für sowas eine extra Datenbank anlegen und alle Quellen rein füttern von Artikeln oder Forumsbeiträgen die ich mal gelesen habe. Dafür habe ich nicht die Zeit und Lust. Davon abgesehen sehe ich das bei der Masterthesis meines Bruders und meiner Bachelorthesis, dass einige Onlinequellen schon nach ein paar Jahren nicht mehr verfügbar sind.
Falls ich das nochmal zufällig finden sollte schicke ich dir das per PN.
Das ging um ein Galaxy S7, wurde auch in der Werbung groß angepriesen, dass es bedingt Wasserdicht ist. Der Akku musste im ersten Jahr getauscht werden und als die Person das Gerät zurück erhalten hat, war in der Packung ein Hinweis, dass das Handy nach der Reparatur nun nicht mehr Dicht ist. Ich meine mich zu errinern, dass die Person dann in richtung Wertminderung klagen wollte und da kam aber nichts bei rum.

duckycopper schrieb:
Was bringt man euch an den Unis eigentlich bei?
Wenn Studenten Ingenieurswissenschaft zu schwer ist gehen die zu BWL und wenn die da durchfallen sieht man die als Handydoctoren in den Städten. XD

Hayda Ministral schrieb:
Welcher Hersteller?
Bitte mit Nachweis!
Gibt es nicht. Das "Autoleben" ist, wie ich auch schon vorher mal geschrieben habe, ein fiktiver Begriff. Die Hersteller geben verschiedene Garantien.
Es gibt Garantien gegen durchrostung meist so um die 15 Jahre (Mercedes hat das nach dem C-Klassen fiasko des W202/W203 sogar auf 30 Jahre angehoben). Die Garantie greift nur wenn der Rost komplett durchs Blech geht, das Serviceheft muss Lückenlos sein und es kann Verlangen werden, dass die Instandsetzung nur von den Eigenen Vertragswerkstätten durchzuführen ist (AZ VIII ZR 187/06).
Dann gibt es meist eine Art Lack-Garantie. Diese beinhaltet produktionsbedingte Lackschäden (Lack lösst sich ab, Flugrost). Diese ist aber in der Regel <5 Jahre.
Dann gibt es noch die, ich nene es mal allgemeine Garantie. Dabei werden die üblichen Bauteile, wie Motormechanik und Elektrik abgedeckt. Diese ist aber idr. noch mit eine Abstufung anhand der gefahrenen Fahrleistung verbunden ( siehe Mercedes Garantiebedingungen ).
Zu beachten ist, dass bestimmte Baugruppen die dem normalen Verschleiß unterliegen, wie Bremsen, Fahrwerk von der Garantie ausgenommen sind. Wichtig ist jedoch, dass bei Ausschlüssen jedes ausgeschlossene Bauteil aufgelistet werden muss.
Die Fahrzeughersteller dimensionieren die erwartete Lebensdauer anhand des allgemeinen Garantiezeitraums (Zeitraum und Fahrstrecke). Natürlich werden da keine Baugruppen die zur Sicherheit beitragen verändert. Wenn der Bedienknopf vom Radio nach 3 Jahren nicht mehr funktioniert ist es halt so, oder falls die Steuerkette überspringt oder sogar reißt ist das der meist ein wirtschaflicher Totalschaden für die Fahrzeuge, aber eine direkte Gefährdung geht davon nicht aus. Das nennt sich geplante obsoleszens (gibt dazu massig Beiträge vom ARD für alltagsgegenstände, Waschmaschinen, Spülmaschinen und Fahrzeuge).

So, jetzt aber bitte mal schluss damit. Wir sind damit schon einige Seiten lang vom eigentlichen Thema der Software Updates abgewiechen.


Gibt es außer dem Entwurf schon den eigentlichen Gesetztestext oder muss das noch überführt werden. So wie ich das ja verstanden habe wurde der Entwurf erst vom Bundestag durchgewunken, bis das dann in einen Gesetztestext überführt wird kann dann noch etwas dauern. Vielleicht wird das ganze dann noch etwas präziser ausformuliert.
Ich habe mir den Entwurf heute mal genauer angeschaut und abgesehen von der Änderung der Laufzeit und Kündigungsverfahren von Verträgen ist die Updatepflicht in dieser Art eigentlich nur ein schlechter Witz.
 
Hayda Ministral schrieb:
Welcher Hersteller?
Bitte mit Nachweis!
Du glaubst doch nicht dass das ein Hersteller in die Bedienungsanleitung Schreibt.
Aber diese 8 Jahre und 180.000 KM sind angestrebt. Das heißt nicht dass kein Auto 250.000 KModer 300.000 KM oder mehr schafft, aber das strebt der Hersteller nicht an.

Sie könnten es aber. Mercedes hat es in den 70-80ern Toyota in den 80-90ern getan.
 
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Außerdem müssen Anbieter das Kündigen vereinfachen, etwa durch das Bereitstellen entsprechender Button.
Genau so muss das sein.
Mich kotzt das immer an, wenn Abos/Verträge zwar online auf der Webseite abgeschlossen werden können, eine Kündigung allerdings nur schriftlich möglich sein soll.
 
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duskstalker schrieb:
Man selbst genauso wie diejenigen, die von den Auswirkungen der Entscheidung betroffen sind.

Nur dass es eben bei einem selbst auch eine moralische Konsequenz sein kann. Deshalb appelliert dein 10 Absatz langer post ja auch nur an die Moral.
 
Popey900 schrieb:
Du glaubst doch nicht dass das ein Hersteller in die Bedienungsanleitung Schreibt.
Aber diese 8 Jahre und 180.000 KM sind angestrebt. Das heißt nicht dass kein Auto 250.000 KModer 300.000 KM oder mehr schafft, aber das strebt der Hersteller nicht an.

Sie könnten es aber. Mercedes hat es in den 70-80ern Toyota in den 80-90ern getan.
Man ma man … diese 180k km sind kein Benchmark, wieviel ein Auto aushalten muss! Ab dann gilt ein Auto als Schrott! Das heißt: keiner steckt da mehr Geld rein i.S.v der OEM sagt: ab dieser Kilometer zahlt lohnt sich keine Instandhaltung mehr, da es verpulvertes Geld ist und das stimmt auch! Ein 180.000km Auto kostet meistens im unteren vierstelligen Preis! Bevor man da tausend Euro in die reperatur steckt kauft man lieber ein neues.

Ist doch echt nicht so schwer, das zu verstehen!
 
Verträge müssen mindestens 24 Monate laufen, ansonsten besteht für eine große Anzahl "diverser" Menschen das Problem, keine neuen Handys mehr "kaufen" zu können, da der Barkauf meist nicht bezahlbar ist.

Allerdings sehe ich die monatliche Kündigung nach den 24 Monaten sehr sehr angenehm um wesentlich mehr Neukunden zu binden, die die Kündigung zum richtigen Zeitpunkt verpasst haben.
 
Hack3p3t3r schrieb:
Das mit den Verträgen klingt schon mal vernünftig, aber das Gesetz für die Update-Pflicht, ließt sich ja sowas von unbrauchbar. :freak:
Wie definiert sich nun gesetzlich ein angemessener Zeitraum?
Welcher Richter soll denn auf Basis solcher wischiwaschi Gesetze vernünftig und vor allem Verbraucherfreundlich (was das neue Gesetz ja irgendwo sein soll) handeln?
Also kann ich nach 10 Jahre Handynutzung den Hersteller verklagen, weil ich kein Update mehr bekomme und ich für meine Geräte mindestens 10 Jahre Nutzung als angemessen sehe, oder wie?

Bin mal gespannt, wer in den nächsten Jahren erfolglos klagt.

Ich habe doch auf der ersten oder zweiten Seite gesagt wie so etwas funktioniert. Genau das ist übrigens die Aufgabe eines Richters! Wenn alles zu 100% klar wäre, dann bräuchte man keine Richter, sondern einen PC.

Und nein kannst du nicht. Dieser Satz:“aufgrund der Art und des Zwecks der Sache erwarten.“
Ist alles, aber nicht schwammig.

Du kannst für einen PC mehrere Jahre Updates erwarten als für ein Handy, weil die Art und der Zweck der Sache sind unterschiedlich. Wenn jetzt Microsoft sagt: hey du, nach zwei Jahren keine Updates: dann würdest du die Klage gewinnen. Wenn du Samsung nach 3 Jahren verklagst, würdest du nicht gewinnen.

Warum? Weil nach Art und Zweck ist ziemlich eindeutig. Genau hier werden Richter das Gesetz ansetzen und feinschleifen.

Ist echt kein Hexenwerk. Alle zurück zur Schule?
 
duckycopper schrieb:
Beruhige Sie sich junge Dame.
Das sind 2 verschiende paar Schuhe von denen du schreibs. Nicht ganz falsch, ändert aber auch nichts an meiner Aussage.

man man man,
 
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Also besonders im Bezug zu Fahrzeugen finde ich diese Regelung ebenfalls absolut notwendig, jedoch fehlt mir, wie auch anderen hier, der klare Bezug was eigentlich geupdatet werden soll. Eine klare Klausel zumindest sicherheitsrelevante Lücken möglichst zeitnah zu schließen wäre imo angebracht gewesen.

Aber ich habe auch allgemein Probleme damit, dass die Gewährleistungspflicht für 5€ Kopfhörer genauso weit geht, wie die für ein 70.000€-Auto.

riloka schrieb:
Der Punkt ist, bis manche Produkte wie Internetanschlüsse bei relativ kleiner Marge und hohem Wettbewerbsdruck Profit abwerfen, dauert es.
Dann soll man halt aufhören, über "Köder-Preise" Kunden zu fangen, und direkt anfangen den Dienst für das zu verkaufen, für was man ihn auch liefern kann. Als Verbraucher ist es einfach nur zum Kotzen, dass man erst 3683 Boni, Rabatte, Extras, etc. durchrechnen muss, um festzustellen, was eigentlich wirklich am günstigsten ist.

borizb schrieb:
Wenn wir am
Ende durch Einschränkungen und höheren Preis das Nachsehen haben, was ist damit gewonnen?
Wenn wir am Ende Produkte bekommen, die unseren Anforderungen entsprechen, dann wir.

borizb schrieb:
dann wird sich der Hersteller 2x überlegen, ob er bestimmte Geräte überhaupt
noch in Deutschland anbietet.
Deutschland ist nach BIP immernoch auf Platz 4.; So einen Markt nicht zu bedienen, muss man sich auch erstmal leisten können.

duckycopper schrieb:
Foxconn Ist einer der besten Arbeitgeber in China!
"Besser als..." ≠ gut!

duckycopper schrieb:
Den eigenen Standard als Maßstab zu sehen, das ist nichts anders als Ignoranz und Arroganz.
Der Wunsch, dass Menschen besser leben, hat nichts mit Arroganz zu tun.

Gorasuhl schrieb:
Eine Aussage ohne Belege ist nicht mehr als eine Meinung; Mein 260kkm, 17 Jahre alter "Dicker" lässt grüßen.

duckycopper schrieb:
Ab dann gilt ein Auto als Schrott!
Dann sollte sich mobile.de wahrscheinlich in schrotthändler.de umbenennen, scheinbar verkauft man dort zur Zeit mehr als 150.000 "Schrottfahrzeuge". Die Preise dürften dich auch überraschen.
 
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3dfx_Voodoo5 schrieb:
Verträge müssen mindestens 24 Monate laufen, ansonsten besteht für eine große Anzahl "diverser" Menschen das Problem, keine neuen Handys mehr "kaufen" zu können, da der Barkauf meist nicht bezahlbar ist.
Handy/Geräte Finanzierung kann auch unabhängig von Tarifverträgen gemacht werden.
Ich persönlich brauche eh nicht alle 1 oder 2 Jahre ein neues Gerät, wenns läuft nutz ich das auch gerne 4 Jahre+. 😉
duckycopper schrieb:
Ich habe doch auf der ersten oder zweiten Seite gesagt wie so etwas funktioniert. Genau das ist übrigens die Aufgabe eines Richters! Wenn alles zu 100% klar wäre, dann bräuchte man keine Richter, sondern einen PC.
Mit klaren Gesetzen würde man Zeit/Geld/Aufwand ersparen, zumindest aus Verbrauchersicht.

duckycopper schrieb:
Und nein kannst du nicht. Dieser Satz:“aufgrund der Art und des Zwecks der Sache erwarten.“
Ist alles, aber nicht schwammig.

Du kannst für einen PC mehrere Jahre Updates erwarten als für ein Handy, weil die Art und der Zweck der Sache sind unterschiedlich. Wenn jetzt Microsoft sagt: hey du, nach zwei Jahren keine Updates: dann würdest du die Klage gewinnen. Wenn du Samsung nach 3 Jahren verklagst, würdest du nicht gewinnen.

Warum? Weil nach Art und Zweck ist ziemlich eindeutig. Genau hier werden Richter das Gesetz ansetzen und feinschleifen.

Ist echt kein Hexenwerk. Alle zurück zur Schule?
Aha ein Richter entscheidet also aus deiner Sicht, Art und Zweck? Er bestimmt also im Grund das ich bspw. nur 3 Jahre ein Handy aktuell nutzen darf, obwohl es Hardwaremäßig völlig i.O. wäre und ich es auch gerne weitere Jahre mit einer sicheren Software nutzen möchte, weil ich nicht alle 2 Jahre eine Kameralinse mehr am Gehäuse brauche?!

Aber gut, auch ein Richter braucht wahrscheinlich stetig neuen Elektroschrott...
 
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3dfx_Voodoo5 schrieb:
Verträge müssen mindestens 24 Monate laufen, ansonsten besteht für eine große Anzahl "diverser" Menschen das Problem, keine neuen Handys mehr "kaufen" zu können, da der Barkauf meist nicht bezahlbar ist.

Es gibt immer noch die Option des Ratenkaufs.
Ansonsten gäbe es aber noch den Weg der alten Schule: Man spart Geld an bis man sich das Gerät leisten kann und kauft es halt dann.
Das Geld braucht man ja so oder so. 24x10€ sind genauso 240€ wie 1x240€.
Wer nicht genug Geld für Smartphone X sofort zur Verfügung hat sollte wohl eher mal Überdenken, ob das angedachte Smartphone preislich überhaupt den eigenen finanziellen Verhältnissen entspricht.
Es kann ja auch passieren, dass das Gerät zwischendurch durch Eigenfehler zerstört wird. Dann muss man auch ein neues kaufen können....

Zumal es außer bei Super-Sonderangeboten eh günstiger ist das Gerät selber zu kaufen.
 
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